Testen Sie Ihr Wissen im Klassik-Quiz – Folge 10

Foto: © MustangJoe auf Pixabay

Unser kleines Jubiläum mit Quiz Nr. 10 feiern wir mit einer lose assoziativen Kette von Fragen. Viel Spaß und viel Erfolg!

Klassik-begeistert-Autor und Top-Quizzer Guido Marquardt stellt Ihnen jeden Samstag fünf Quizfragen aus der Welt der Klassischen Musik – als offene Fragen, ohne Multiple-Choice-Optionen. „Das Klassik-Quiz – Folge 10“ weiterlesen

Lieses Klassikwelt 57: Catarina Ligendza

Eine der bedeutendsten Wagnersängerinnen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts hat in wenigen Tagen Geburtstag: die wunderbare Catarina Ligendza. Am 18. Oktober 1937 wurde sie in Stockholm geboren.

von Kirsten Liese

Ich hatte das große Glück, sie in den 1970er-Jahren oft an der Deutschen Oper Berlin zu erleben und verehrte sie als eine meiner Lieblingssängerinnen. Mit ihrer hoch gewachsenen Statur und der strahlenden Schönheit ihres Soprans, den sie schlank bis in höchste Register führte, war sie unter allen Isolden, die ich auf der Bühne erlebte, die trefflichste. Nicht zufällig erlag auch Carlos Kleiber ihrer Faszination, der, nachdem er in Bayreuth den Tristan mit ihr einstudiert hatte, in dieser Rolle keine andere mehr wollte. Ebenso würdigte auch der namhafte Kritiker Joachim Kaiser die Bilderbuch-Isolde mit den höchsten Superlativen: als ein „Isolden-Wunder sondergleichen.“ „Lieses Klassikwelt 57: Catarina Ligendza“ weiterlesen

Das IMPULS- Festival für Neue Musik Sachsen-Anhalt ist jung und frisch

Steintor-Varieté, Halle (Saale), 14. Oktober 2020 (Eröffnungskonzert)

Fotos: (c) Peter Adamik

von Guido Müller

Das 2008 gegründete IMPULS Festival für Neue Musik Sachsen-Anhalt erfährt im verflixten 13. Jahr nicht nur die Corona bedingten Beschränkungen, sondern auch starken kulturpolitischen Gegenwind im Land mitten in Deutschland. Daraus hat der Intendant und renommierte niederländische Komponist Hans Rotman trotzig mit neuer Kraft, Ideen und Austausch in europäischen Vernetzungen 2020 ein Festivalprogramm geschaffen, das jünger und frischer wirkt als je zuvor.

Dahinter steht der erstmalige künstlerische und solidarische Zusammenschluss von mehr als 20 renommierten Festivals zeitgenössischer Musik F.A.C.E. (Festival Alliance of Contemporary Music in Europe). Aus der aktuellen Krise in Zeiten menschlicher und nationaler Distanzierung, die drastisch die Schwachstellen unseres Kultursystems offenbart, erwächst die dringende Notwendigkeit solidarischer Allianzen. Dazu haben sich die international führenden Festivals für moderne Musik in Amsterdam (GAUDEAMUS), Brüssel (ARS MUSICA), Siena (CHIGIANA FESTIVAL), Stuttgart (ECLAT) und das jüngste in Sachsen-Anhalt (IMPULS) für das Eröffnungskonzert verbunden. „IMPULS Festival für Neue Musik Sachsen-Anhalt
Steintor-Varieté, Halle (Saale), 14. Oktober 2020 (Eröffnungskonzert)“
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Fischen im Trüben: Bizets „Perlenfischer“ Unter den Linden

Olga Peretyatko ist die Priesterin Leila, an der sich der Konflikt der Freunde entzündet. Die Sopranistin sorgt an diesem Abend für den Belcanto-Effekt, ihr in der Höhe ungemein sicherer und kräftiger Sopran verleiht der Figur Glaubwürdigkeit und Ausdruck.

Berlin, Staatsoper Unter den Linden, 15. Oktober 2020
Georges Bizet  Die Perlenfischer

Leila  Olga Peretyatko, Foto: © alikhan photography
Nadir  Pavol Breslik
Zurga  Alfredo Daza
Nourabad  Paul Gay
Dirigent  Victorien Vanoosten
Inszenierung  Wim Wenders

von Peter Sommeregger

Die Produktion dieser selten gespielten Oper hatte bereits 2017 im Schillertheater Premiere. Der damalige Intendant der Staatsoper, Jürgen Flimm, platzte fast vor Stolz, dass es ihm gelungen war, den berühmten Filmregisseur Wim Wenders für eine Operninszenierung zu gewinnen. Die Enttäuschung über das Resultat, eine bestenfalls konventionelle, streckenweise sogar hilflose Regiearbeit, war damals groß.

Die Wiederaufnahme Unter den Linden hat die Inszenierung nicht besser gemacht, es bleiben szenische Defizite, so wird der Chor zu statuarischem Verharren gezwungen, was in  manchen Szenen die Oper wie ein Oratorium wirken lässt. Filmische Überblendungen mit Videos, ein sich immer wieder hebender und senkender Gaze-Vorhang machen die Sache nicht besser, von der höchst konventionellen Personenführung ganz abgesehen, die sich in Händeringen und auf die Knie sinken erschöpft, ganz zu schweigen. Einmal mehr erweist sich der Versuch, Filmregisseure mit einer Opernregie zu beauftragen als Fehler. „Georges Bizet, Die Perlenfischer
Berlin, Staatsoper Unter den Linden, 15. Oktober 2020“
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Die FREITAG-PRESSE – 16. OKTOBER 2020

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die FREITAG-PRESSE – 16. OKTOBER 2020

International
Wieder mehr Konzertabsagen: Die zweite Welle erreicht die Bühnen
In vielen Ländern nehmen die Corona-Fallzahlen in den letzten Tagen und Wochen wieder zu. Für die Konzertbranche, die sich zuletzt Hoffnungen auf weitere Lockerungen machte, sind das düstere Aussichten. Erste Orchester zogen diese Woche Konsequenzen – bis hin zur Saisonabsage.
BR-Klassik.de

CD
Mehr Trompete geht nicht
Diese neue CD mit dem Startrompeter Matthias Höfs beinhaltet ein breites Spektrum von Kompositionen und Arrangements von der Barockzeit bis zu zeitgenössischen Werken. So gesehen entspricht sie der Vielseitigkeit und Kreativität des Künstlers, der sich inzwischen auch als Sammler von Instrumenten und als Entwickler neuer Techniken einen Namen gemacht hat.
Eine CD-Besprechung von Peter Sommeregger
https://klassik-begeistert.de/cd-besprechung-the-trumpets-of-matthias-hoefs/

Wien/ Theater an der Wien
„Der Groove wohnt im Containerdorf“
„Porgy and Bess“-Premiere im Theater an der Wien: Mit festem Zugriff packte diese Aufführung das Publikum beim Schopf. Das Leben ist hart, die Hoffnung aber trotzdem nicht unterzukriegen.
http://www.operinwien.at/werkverz/gershw/aporgy.htm

„Porgy and Bess“: Oper an der Grenze
eder kennt die Melodien aus „Porgy and Bess“ – und doch ist George Gershwins 1935 uraufgeführte Oper in Europa kaum zu sehen. Das liegt zum einen an den strikten Vorgaben zur Besetzung und zum anderen daran, dass der Komponist darin alle Genregrenzen sprengte und sich daher nicht jedes Opernhaus dafür zuständig fühlt. Das Theater an der Wien ließ sich nicht abschrecken: Am Mittwoch feierte „Porgy and Bess“ nach über 50 Jahren eine szenische Premiere in Wien.
https://orf.at/stories/3185189/

„Porgy and Bess“ im Theater an der Wien: Taschentuchalarm pur – Bezahlartikel
George Gershwins „Porgy and Bess“ überzeugt mit kleinen Abstrichen im Theater an der Wien.
Kurier

„Porgy and Bess“: Flüchtlinge in Ballonseide am Theater an der Wien
Regisseur Matthew Wild macht George Gershwins modernen Klassiker zur zeitgenössischen Flüchtlingsoper
Der Standard

Seltenes Glück
George Gershwins „Porgy and Bess“, inbrünstig musiziert, im Theater an der Wien.
Wiener Zeitung

Das leistet sich nur München: Richtfest für Gasteig-„Interim“
Für rund 100 Millionen Euro wird im Süden Münchens ein Ausweichquartier für das größte Kulturzentrum der Stadt gebaut, den sanierungsbedürftigen Gasteig. Zum Richtfest witzelte OB Dieter Reiter über die vergleichsweise aufwändige Interimslösung.
BR-Klassik.de „Die FREITAG-PRESSE – 16. OKTOBER 2020“ weiterlesen

Mehr Trompete geht nicht

Foto: © Dörte Ebermann

„Für alle Liebhaber der Trompete ein Muss!“

CD-Besprechung: The Trumpets of Matthias Höfs
Berlin Classics 03011600 BC

von Peter Sommeregger

Diese neue CD mit dem Startrompeter Matthias Höfs beinhaltet ein breites Spektrum von Kompositionen und Arrangements von der Barockzeit bis zu zeitgenössischen Werken. So gesehen entspricht sie der Vielseitigkeit und Kreativität des Künstlers, der sich inzwischen auch als Sammler von Instrumenten und als Entwickler neuer Techniken einen Namen gemacht hat. „CD-Besprechung: The Trumpets of Matthias Höfs“ weiterlesen

Die DONNERSTAG-PRESSE – 15. OKTOBER 2020

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die DONNERSTAG-PRESSE – 15. OKTOBER 2020

Symbolfoto: Daniel Barenboim mit der Staatskapelle Berlin.

Wien/ Musikverein
Staatskapelle Berlin kommt nicht in den Musikverein
Das Orchester wäre mit Daniel Barenboim im November für vier Beethoven-Konzerte gebucht gewesen.
Wiener Zeitung

München
Nur ein Zuschauer positiv: Staatsoper mit Pilotversuch zufrieden
Sechs Wochen hat die Bayerische Staatsoper den Betrieb mit je 500 Zuschauern pro Vorstellung getestet. Die erste Zwischenbilanz fällt positiv aus: Vier Infizierte, aber nicht im Zusammenhang mit Aufführungen. Ein Signal für andere Veranstalter?
BR-Klassik.de

Wiener Staatsoper
Don Pasquale mit Toupet: Opernspaß auf hohem Niveau
Mehr als solides Repertoire bei Donizettis „Don Pasquale“ in der Wiener Staatsoper.
Die Presse

Don Pasquale: Mit den Waffen einer Frau
Die Donizetti-Komödie ist an der Wiener Staatsoper zurück.
Wiener Zeitung

Österreich
Kulturbudget steigt um 30 Millionen Euro
Staatssekretärin Andrea Mayer: „Größte Budgeterhöhung der letzten Jahrzehnte“.
Wiener Zeitung

Andrea Mayer: Lage im Kulturbereich werde „schwierig bleiben“
Die Überbrückungsfinanzierung wurde von 6.000 auf 10.000 Euro erhöht. Bisher: 58 Prozent der Zusagen gingen an Männer
Kurier

Wien/ Konzerthaus
Meisterliche Brillanz zur Mittagszeit: Rudolf Buchbinder im Wiener Konzerthaus
„Mondscheinsonate“ zur Mittagszeit. Auf die Frage, wie das so sei, antwortet Rudolf Buchbinder: „Drinnen geht’s schon“ – und schreitet zügigen Schritts samt Frau und Tochter davon, um am Schubertring in einem Lokal zu verschwinden, das berühmt geworden ist wegen seiner Wiener Küche. Zum wohlverdienten Mittagessen. Aber nicht, ohne zuvor noch ein Autogramm zu schreiben und sich mitten auf der Straße zu platzieren, um ein gutes Foto-Motiv zu liefern.
Jürgen Pathy berichtet aus dem Wiener Konzerthaus
Klassik-begeistert

Auf den Spuren des Meisters: Wie Mozarts Geige zum Leben erweckt wird
Dirigent Christoph Koncz hat Mozarts Violinkonzerte auf der Originalgeige des Komponisten eingespielt. Ein Treffen
Tagesspiegel

Sommereggers Klassikwelt 57: Leonard Bernstein, der Hochspringer
Man mag es nicht glauben: An diesem Mittwoch jährt sich der Todestag Leonard Bernsteins bereits zum 30. Mal. Bernstein ist es im Gegensatz zu anderen Pultstars gelungen, weit über seinen Tod hinaus im Gedächtnis der Musikliebhaber präsent zu bleiben. Das liegt sicher nicht zuletzt an seiner charismatischen Persönlichkeit und seiner Fähigkeit, die Liebe zur Musik für Konzertbesucher auch optisch erlebbar zu machen. Bernstein lebte und litt mit der Musik wie kein Zweiter, viele seiner Auftritte sind als Video erhalten und dokumentieren seine auch physische Hingabe an das jeweilige Werk. Berühmt-berüchtigt sind seine hohen Luftsprünge, wenn er von der Begeisterung hinweg getragen wurde. Mitwirkende an seinen Konzerten wissen auch ein Lied von den inbrünstigen Küssen Bernsteins zu singen, die ihm wohl ein Herzensbedürfnis waren.
Peter Sommeregger berichtet aus seiner Klassikwelt
Klassik-begeistert

Spelzhaus Spezial 7: Theater-Bootcamp für das Immunsystem
Endlich! Die Kultur kämpft sich langsam wieder zurück in die Opernhäuser, Konzertsäle und Theater. Strengste Covid-Maßnahmen werden eingehalten. Die Orchester sind ausgedünnt und können mal so richtig zeigen, was sie drauf haben, um nach mehr zu klingen. Opernsänger bleiben auf Abstand. Statt viel Bewegung und Pathos kann sich der Zuhörer ohne Ablenkung auf die Stimmen konzentrieren, tanzende Paare schweben langsamen Schrittes ohne Berührung über die Bühne.
von Dr. Petra Spelzhaus
https://klassik-begeistert.de/spelzhaus-spezial-7-klassik-begeistert-de/

Tenor Wolfgang Ablinger-Sperrhacke kritisiert Corona-Politik: „Oper ist sicherer als ein Restaurant“
http://www.merkur.de/kultur/tenor-wolfgang-ablinger-sperrhacke-kritisiert-corona-politik-in-deutschland-13919638.html

Abgesagt: Tournee der Staatskapelle Berlin und Daniel Barenboim
https://www.lifepr.de/inaktiv/staatsoper-unter-den-linden-stiftung-oper-in-berlin „Die DONNERSTAG-PRESSE – 15. OKTOBER 2020“ weiterlesen

Sommereggers Klassikwelt 57: Leonard Bernstein, der Hochspringer

Foto: © Paul de Hueck / Courtesy of the Leonard Bernstein Office

„Unvergesslich ist mir ein Konzert von den Wiener Festwochen 1970, in dem Bernstein vom Flügel aus Beethovens erstes Klavierkonzert dirigierte. Anschließend erklang Bruckners 9. Symphonie, die ich zum ersten Mal hörte. Es war ein Matinee-Konzert und während der Bruckner-Symphonie fiel Sonnenlicht in den goldenen Musikvereinssaal. Ein magischer Moment, der mir auch nach 50 Jahren noch unvergesslich ist.“

von Peter Sommeregger

Man mag es nicht glauben: An diesem Mittwoch jährt sich der Todestag Leonard Bernsteins bereits zum 30. Mal. Bernstein ist es im Gegensatz zu anderen Pultstars gelungen, weit über seinen Tod hinaus im Gedächtnis der Musikliebhaber präsent zu bleiben. Das liegt sicher nicht zuletzt an seiner charismatischen Persönlichkeit und seiner Fähigkeit, die Liebe zur Musik für Konzertbesucher auch optisch erlebbar zu machen. Bernstein lebte und litt mit der Musik wie kein Zweiter, viele seiner Auftritte sind als Video erhalten und dokumentieren seine auch physische Hingabe an das jeweilige Werk. Berühmt-berüchtigt sind seine hohen Luftsprünge, wenn er von der Begeisterung hinweg getragen wurde. Mitwirkende an seinen Konzerten wissen auch ein Lied von den inbrünstigen Küssen Bernsteins zu singen, die ihm wohl ein Herzensbedürfnis waren. „Sommereggers Klassikwelt 57: Leonard Bernstein, der Hochspringer“ weiterlesen

Meisterliche Brillanz zur Mittagszeit: Rudolf Buchbinder im Wiener Konzerthaus

Foto: Rudolf Buchbinder vor seinem Steinway-Flügel, den er in alle großen Konzertsäle einfliegen lässt. © Marco Borggreve

Wiener Konzerthaus, Großer Saal, 11. Oktober 2020

Klaviermatinee mit Rudolf Buchbinder
„Beethovens Klaviersonaten“

von Jürgen Pathy

„Mondscheinsonate“ zur Mittagszeit. Auf die Frage, wie das so sei, antwortet Rudolf Buchbinder: „Drinnen geht’s schon“ – und schreitet zügigen Schritts samt Frau und Tochter davon, um am Schubertring in einem Lokal zu verschwinden, das berühmt geworden ist wegen seiner Wiener Küche. Zum wohlverdienten Mittagessen. Aber nicht, ohne zuvor noch ein Autogramm zu schreiben und sich mitten auf der Straße zu platzieren, um ein gutes Foto-Motiv zu liefern. „Klaviermatinee mit Rudolf Buchbinder,
Wiener Konzerthaus, Großer Saal, 11. Oktober 2020“
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Vom intimen Beginn zum heroischen Finale: Stanley Dodds und die Staatskapelle Halle brillieren mit Beethoven

Foto: Stanley Dodds (c) Peter Rigaud

Händel-Halle Halle (Saale), 12. Oktober 2020

Staatskapelle Halle, Stanley Dodds (musikalische Leitung), Ragna Schirmer (Klavier), Christoph von der Nahmer (Violine), Manuel von der Nahmer (Violoncello).

Von Guido Müller

Endlich wieder ein großes Sinfoniekonzert – mit 37 Orchestermusikern und drei Solisten. Hier im Zweiten Sinfoniekonzert der Staatskapelle Halle. Und mit etwas aufgelockerter Sitzreihung im ausverkauften großen Saal der Händelhalle in Halle an der Saale. Über 80 Minuten ohne Pause. „Staatskapelle Halle, Stanley Dodds, Ragna Schirmer, Christoph von der Nahmer, Manuel von der Nahmer,
Händel-Halle Halle (Saale), 12. Oktober 2020“
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