Die DONNERSTAG-PRESSE – 12. NOVEMBER 2020

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die DONNERSTAG-PRESSE – 12. NOVEMBER 2020

Foto Instagram (c): Fernsehaufzeichnung im Stille-Nacht-Ort Oberndorf bei Salzburg für die Weihnachtssendung; hier Jonas Kaufmann bei der Probe.

Jonas weihnachtet schon! klassik-begeistert.de hat schon einmal die Weihnachts-CD des omnipräsenten Herrn Kaufmann gehört. Unser Fazit:

Jonas Kaufmann, it’s Christmas!, der Tenor singt 42 Weihnachtslieder klassik-begeistert.de

Keine CD-Empfehlung: Greller die Glocken nie klingen – Jonas Kaufmanns Weihnachts-Overkill

Niemand kann alles, aber um den Beweis dafür zu erbringen hätte Jonas Kaufmann nicht 42 Weihnachtslieder einspielen müssen. Ein Aufkleber auf dem Album lautet “Jonas Kaufmanns erstes Weihnachtsalbum“ Das klingt ganz nach Plänen für ein weiteres. Bitte nicht!

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Semperoper Dresden: Mozarts „Oper aller Opern“ als flammende Höllenfahrt in d-Moll
In das Potpourri der verschiedenen musikalischen Stile, mit denen Mozart in seinem Dramma giocoso spielt, mischt sich an diesem letzten Abend im Oktober der bittere Beigeschmack der Wirklichkeit, die flammenlodernde Höllenfahrt des Don Giovanni ist umrahmt von einer abermaligen Schließung der Theater und Kultureinrichtungen.
Pauline Lehmann berichtet aus der Semperoper Dresden
Klassik-begeistert

Sommereggers Klassikwelt 61: Der (fast) vergessene Anton Rubinstein
Der Monat November bietet sich dafür an, an den russischen Pianisten, Dirigenten und Komponisten Anton Grigorjewitsch Rubinstein zu erinnern. Sowohl sein Geburtstag (28. 11. 1829) als auch sein Todestag (20. 11. 1894) fallen in diesen Monat.
Peter Sommeregger berichtet aus seiner Klassikwelt
Klassik-begeistert

Daniil Trifonov spürt der russischen Seele nach
Der Titel dieses opulenten Doppelalbums geht auf den russischen Impresario Sergej Diaghilew zurück, der in Paris im Rahmen einer von ihm veranstalteten Konzertreihe anknüpfend an das „Goldene Zeitalter“ der Russischen Literatur nun, im Jahr 1907 ein „Silbernes Zeitalter“ der Russischen Musik ausrief, die allerdings keiner einheitlichen Ästhetik folgte, sondern verschiedene Strömungen der Zeit beinhaltete.
Peter Sommeregger bespricht aktuelle CD-Erscheinungen
https://klassik-begeistert.de/cd-rezension-daniil-trifonov-silver-age/

Österreich
Corona-Hilfe: 18,5 Millionen für Bundesmuseen und Bundestheater
Museen erhalten 13,1 Millionen, Theater 5,4 – zur Aufrechterhaltung des Betriebs und zur Sicherung der Jobs.
Kurier

Bayern
Corona zwingt Künstler zu Jobwechsel: Postshop statt Konzertbühne
Corona hat das Leben der Kulturschaffenden auf den Kopf gestellt. Was tun, wenn Theater und Konzertsäle geschlossen sind und man als Sängerin oder Instrumentalist monatelang nicht auftreten kann? Ein freischaffendes Künstlerehepaar aus Oberbayern hat notgedrungen den Job gewechselt: Pakete annehmen statt Konzerte geben heißt es für Jan und Sonja Eschke während der Pandemie.
Klassik-begeistert „Die DONNERSTAG-PRESSE – 12. NOVEMBER 2020“ weiterlesen

Daniil Trifonov spürt der russischen Seele nach

Foto: © Dario Acosta

„Künstlerisch zeigt diese Produktion den Pianisten Daniil Trifonov auf einem neuen Höhepunkt seiner künstlerischen Reife. Es lohnt, sich in diese klug gewählte Auswahl russischer Klaviermusik zu vertiefen.“

CD-Rezension: Daniil Trifonov, Silver Age
DG 483 5331

Scriabin, Stravinsky, Prokofiev

von Peter Sommeregger

Der Titel dieses opulenten Doppelalbums geht auf den russischen Impresario Sergej Diaghilew zurück, der in Paris im Rahmen einer von ihm veranstalteten Konzertreihe anknüpfend an das „Goldene Zeitalter“ der Russischen Literatur nun, im Jahr 1907 ein „Silbernes Zeitalter“ der Russischen Musik ausrief, die allerdings keiner einheitlichen Ästhetik folgte, sondern verschiedene Strömungen der Zeit beinhaltete. „CD-Rezension: Daniil Trifonov, Silver Age“ weiterlesen

Semperoper Dresden: Mozarts „Oper aller Opern“ als flammende Höllenfahrt in d-Moll

Foto: © Ludwig Olah

Semperoper Dresden, 31. Oktober 2020

Wolfgang Amadeus Mozart, Don Giovanni (halbszenische Aufführung mit musikalischen Höhepunkten)

von Pauline Lehmann

In das Potpourri der verschiedenen musikalischen Stile, mit denen Mozart in seinem Dramma giocoso spielt, mischt sich an diesem letzten Abend im Oktober der bittere Beigeschmack der Wirklichkeit, die flammenlodernde Höllenfahrt des Don Giovanni ist umrahmt von einer abermaligen Schließung der Theater und Kultureinrichtungen. „Wolfgang Amadeus Mozart, Don Giovanni,
Semperoper Dresden, 31. Oktober 2020“
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Der Schlauberger 24: Fußball-Sprech I, Blick zurück – Messi und die Gleiter

Tritt den Sprachpanschern ordentlich auf die Füße! Gern auch unordentlich. Der Journalist und Sprachpurist Reinhard Berger wird unsere Kultur nicht retten, aber er hat einen Mordsspaß daran, „Wichtigtuer und Langweiler und Modesklaven vorzuführen“. Seine satirische Kolumne hat er „Der Schlauberger“ genannt.

von Reinhard Berger

„Wer geglaubt hat, dass Lionel Messi in mann-orientierter Deckung bearbeitet wird, fühlt sich getäuscht.“ Ist das nicht herrlich, was einst die ZDF-Reporterin Claudia Neumann kommentiert hat? Bei einer Fußballweltmeisterschaft ist’s wie beim Pokal: Sie hat ihre eigenen Gesetze. Sprachlich. Das werde ich Ihnen beweisen. „Der Schlauberger 24
klassik-begeistert.de“
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Sommereggers Klassikwelt 61: Der (fast) vergessene Anton Rubinstein

„Hört man seine Klavierstücke und Konzerte, die sogar ihren Weg auf den Youtube-Kanal gefunden haben, so muss es verwundern, dieser Musik nicht öfter in den Konzertsälen zu begegnen. Der Konzertpianist Rubinstein wusste sehr gut um die Wirksamkeit von Effekten und hat solche in seinen Werken gekonnt eingesetzt. Eine Renaissance seiner Werke auch in Westeuropa wäre wünschenswert und würde mit Sicherheit ihr Publikum finden.“

von Peter Sommeregger

Der Monat November bietet sich dafür an, an den russischen Pianisten, Dirigenten und Komponisten Anton Grigorjewitsch Rubinstein zu erinnern. Sowohl sein Geburtstag (28. 11. 1829) als auch sein Todestag (20. 11. 1894) fallen in diesen Monat. „Sommereggers Klassikwelt 61: Der (fast) vergessene Anton Rubinstein“ weiterlesen

Die MITTWOCH-PRESSE – 11. NOVEMBER 2020

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Die MITTWOCH-PRESSE – 11. NOVEMBER 2020

Die Wiener Philharmoniker auf Japan-Tournee. Bildquelle: Kitakyushu International Music Festival

…Dass das Orchester überhaupt nach Japan kommen konnte, sei nicht nur einem Brief vom österreichischen Bundeskanzler Sebastian Kurz an den japanischen Premier Suga zu verdanken, sondern auch einem eigenen Sicherheitskonzept, betont Daniel Froschauer, Geiger und Vorstand der Wiener Philharmoniker: „Wir essen zusammen in einem eigenen Raum, wir sind mit einem eigenen Flugzeug angereist, wir hatten einen Coronatest am Flughafen. Wir sind immer in der Gruppe und können nicht aus dem Hotel hinausgehen.“…

Wiener Philharmoniker
Die Quarantäne-Tournee
Japanische Musikfreunde erleben in diesen Tagen ein kleines Wunder. Mitten in der Pandemie können sie live den Klängen Tschaikowskys lauschen, denn die Wiener Philharmoniker spielen auf. Die mehr als 100 Musikerinnen und Musiker sind seit vergangener Woche auf Tour in Japan. Seit Montag geben sie in Tokyo fünf Konzerte in der berühmten Suntory Hall. Damit sie auftreten dürfen, müssen sich alle Philharmoniker an ein strenges Sicherheitskonzept halten.
BR-Klassik.de

München
Sparprogramm der Münchner Regierungskoalition
Die geplante Sanierung des Münchner Kulturzentrums Gasteig mit der Philharmonie soll billiger werden. Die rot-grüne Regierungskoalition plant Einsparungen bis zu 15 Prozent und eine Deckelung der Ausgaben auf 450 Millionen Euro. Das teilten die Fraktionen SPD/Volt und Die Grünen – Rosa Liste am 10. November in München mit.
BR-Klassik.de

Gasteig-Sanierung: Viel Geld für wenig Neues
Die grün-rote Koalition im Rathaus will bei der Sanierung des Gasteig sparen und die Kosten deckeln.
Münchner Abendzeitung

Ira Malaniuk: Stimme des Herzens. Teil 2
Autobiographie einer Sängerin, Teil 2…
Der erste Teil schloss mit ihrem Entschluss nach Wien zu gehen. In der Beschreibung ihrer Wiener Zeit las ich dann eine überraschende Bemerkung, die ich ein wenig ausführen werde. Reisen von Wien aus nach Graz, wohin sie engagiert wurde, gerieten zum Abenteuer.
Im Geist war sie oft in Wien gewesen – dank den lebendigen Erzählungen ihrer Großmutter. Nun betrat sie erstmals die fremd-vertraute Stadt.
Von Lothar Schweitzer, Wien
Klassik-begeistert

Festival „Wien modern“: Wer stoppt den Hass?
Nach dem Terroranschlag macht „Wien modern“, Österreichs größtes Festival für Neue Musik, unerschrocken weiter – auch mit der Uraufführung von Sofia Gubaidulinas Orchesterwerk „Der Zorn Gottes“.
Frankfurter Allgemeine „Die MITTWOCH-PRESSE – 11. NOVEMBER 2020“ weiterlesen

Die DIENSTAG-PRESSE – 10. NOVEMBER 2020

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Die DIENSTAG-PRESSE – 10. NOVEMBER 2020

Festspielhaus Erl, © Festspiele Erl

Erl/Tirol
Causa Erl: 177.100 Euro Strafzahlung für Gustav Kuhn und Tiroler Festspiele
Wegen Übertretung nach dem Ausländerbeschäftigungsgesetz.
Kurier

Causa Erl: 177.100 Euro Strafzahlung für Kuhn und Festspiele Wegen Übertretung nach dem Ausländerbeschäftigungsgesetz
Der Standard

Gustav Kuhn gibt auf. Kampflos.
Der angebliche Segelweltmeister streicht die Segel. Der einst so streitsüchtige wie siegessichere Angreifer kommt mit der weißen Fahne angerannt. Gustav Kuhn, der zusammen mit seiner Frau insgesamt zehn heftige Klagen gegen mich eingebracht hat, hat nun über seinen Anwalt recht kleinlaut anfragen lassen, ob wir die drei noch laufenden Verfahren nicht bitte beenden, juristisch gesprochen: auf ewig ruhen lassen könnten.
Wie könnte ich da nein sagen, wenn der Rückzieher von ihm kommt?
http://www.dietiwag.org/index.php?id=6130

Österreich
Andrea Mayer über den Lockdown: „Auch für mich ist es furchtbar“
Die Kulturstaatssekretärin im Interview über den Rettungsschirm, die Covid-19-Verordnung und die Budgeterhöhung
Kurier

Lübeck
Insel-Existenzen: “Tolomeo” von Georg Friedrich Händel im Theater Lübeck

Am 29. Oktober ging die Pressemeldung des Theaters Lübeck heraus: Corona-bedingt ist der Vorstellungsbetrieb vom 1. bis zum 30. November eingestellt. Traurig, aber notwendig. Dabei hatte das durchdachte Krisenkonzept der Theaterleitung mit jeweils einer leeren Reihe und je zwei freien Sitzplätzen zwischen den Zuschauern sehr gut funktioniert – bis nach der dritten Premiere dieser nun unterbrochenen Spielzeit. Zu der war ein alter und von vielen schmerzlich vermisster Bekannter wieder in die Hansestadt gekommen.
Dr. Andreas Ströbl berichtet aus dem Theater Lübeck
Klassik-begeistert

Ira Malaniuk – Stimme des Herzens. Autobiographie einer Sängerin, Teil 1
Ira Malaniuks Lebenslauf in Anschluss an die Biografie von Ljubomir Pantscheff (siehe Schweitzers Klassikwelt 16, 17 und 18) ist wegen der Kontraste besonders reizvoll. Sie sind zwar beide Kinder der gleichen Generation, doch genoss Pantscheff als Bulgare während der Wirren des Zweiten Weltkriegs in Wien einen Sonderstatus, hingegen war Malaniuk als Ukrainerin nicht nur während des Krieges, sondern auch noch in der Nachkriegszeit ständig auf der Flucht. Die Altistin war am Wiederaufbau der Bayreuther Festspiele beteiligt.
von Lothar Schweitzer
Klassik-begeistert

Ladas Klassikwelt 54: Ein Orgelpfeifchen mit Liebeskummer
Während meines Studiums an der Musikschule der 2. Stufe in Krakau interessierte ich mich einige Zeit für einen Studenten der Orgelklasse. Er hielt mich nur für eine gute Freundin und wir gingen nie eine Beziehung ein. Dank ihm vertiefte ich jedoch mein Wissen über Orgelmusik.
Jolanta Lada-Zielke berichtet aus ihrer Klassikwelt
Klassik-begeistert „Die DIENSTAG-PRESSE – 10. NOVEMBER 2020“ weiterlesen

Schweitzers Klassikwelt 20 – Ira Malaniuk: Stimme des Herzens - Autobiographie einer Sängerin, Teil 2

von Lothar Schweitzer

Der erste Teil schloss mit ihrem Entschluss nach Wien zu gehen. In der Beschreibung ihrer Wiener Zeit las ich dann eine überraschende Bemerkung, die ich ein wenig ausführen werde. Reisen von Wien aus nach Graz, wohin sie engagiert wurde, gerieten zum Abenteuer.

Im Geist war sie oft in Wien gewesen – dank den lebendigen Erzählungen ihrer Großmutter. Nun betrat sie erstmals die fremd-vertraute Stadt. Die Brieffreundin ihrer Mutter Lily Hoffmann verschaffte ihr eine Audition bei der legendären, noch in der Hofoper aufgetretenen Anna Bahr-Mildenburg. Die erste Partie, die sie bei der Mildenburg studierte, war der Orpheus, gefolgt von Carmen, dann kam der Ring. Inzwischen waren ihre Eltern nachgekommen. „Ira Malaniuk: Stimme des Herzens – Autobiographie einer Sängerin, Teil 2“ weiterlesen

Schweitzers Klassikwelt 19 – Ira Malaniuk -  Stimme des Herzens: Autobiographie einer Sängerin, Teil 1

von Lothar Schweitzer

Ira Malaniuks Lebenslauf in Anschluss an die Biografie von Ljubomir Pantscheff (siehe Schweitzers Klassikwelt 16, 17 und 18) ist wegen der Kontraste besonders reizvoll. Sie sind zwar beide Kinder der gleichen Generation, doch genoss Pantscheff als Bulgare während der Wirren des Zweiten Weltkriegs in Wien einen Sonderstatus, hingegen war Malaniuk als Ukrainerin nicht nur während des Krieges, sondern auch noch in der Nachkriegszeit ständig auf der Flucht. Die Altistin war am Wiederaufbau der Bayreuther Festspiele beteiligt.

Das Buch beginnt mit einem patriotischen Bekenntnis zu ihrer ukrainischen Herkunft. So sehr hatte sie sich auf die Ausstrahlung ihres Künstlergesprächs im österreichischen Rundfunk gefreut und dann verkündete der Programmtrailer: „Die polnische Mezzosopranistin Ira Malaniuk …“   Nur, weil ihre Geburtsstadt Stanislau (heute nach einem ukrainischen Dichter Iwano-Frankiwsk benannt) zwischen Erstem und Zweitem Weltkrieg Polen zugesprochen wurde. Das sollte einer österreichischen Institution eigentlich nicht passieren, gehörte doch die Stadt von 1772 bis 1918 zu Österreich.

Daher beinhaltet das erste Kapitel „Ein gesegnetes, geschundenes Land“ einen leicht gefärbten Geschichtsunterricht, was ich beurteilen kann, weil mein Vater ebenfalls in der heute ukrainischen Stadt Czernowitz geboren ist, worauf ich noch einmal zurückkommen werde. Diese Städte waren in der Monarchie mehrsprachig, weder rein polnisch, noch rein ukrainisch.  Malaniuks Großeltern mütterlicherseits haben wiederum in der Ukrainisch-katholischen Kirche St. Barbara in Wien, Innere Stadt den Bund fürs Leben geschlossen. Von den Urgroßeltern  anfangs kritisch beäugt, dass Alexander Marian Zukovskyj als  Sohn eines griechisch-katholischen Priesters eine Wienerin heiratete, den Inbegriff einer mondänen, unmoralischen Großstädterin.

Das Kapitel die Jahre 1939 bis 1945 betreffend liest sich  wie ein Flüchtlingsdrama. Auf der einen Seite die lebensbedrohenden Sowjetrussen mit ihren Verschleppungen der ukrainischen Intelligenz – bei Ärzten wie ihrem Vater war ein gewisser Respekt vorhanden -,  auf der anderen Seite die Deutschen, sowohl Bombardierer Warschaus und später Lembergs als auch Schutzmacht der Ukrainer gegen die Russen, aber die Mörder der jüdischen Mitbürger und Nachbarn.

Ira Malaniuks Karriere begann schon früh. Mit sechzehn Jahren setzte sie sich zum ersten Mal in ihrer Familie durch und trat ins Konservatorium von Stanislau ein. Schon ein Jahr darauf 1936 erhielt sie  ihre erste Erwähnung in einer Zeitungskritik anlässlich eines sogenannten Fragment-Abends, an dem sie u.a. als Siebzehnjährige Tatjanas Kinderfrau Filipjewna aus „Eugen Onegin“ zu singen hatte.

Nach der Matura erfüllte sie sich ihren Traum und studierte in Lemberg am Konservatorium bei dem berühmten Bassisten Adam Didur. Wir lesen über seine unkonventionellen Methoden: Er gab Gruppenstunden. Die Studenten saßen den ganzen Tag zusammen, jeder lernte von den Anweisungen des Professors und den Fehlern der anderen. Er scheuchte sie in ein Schallplattengeschäft, zwängte sie zu dritt oder zu viert in die engen Abhörkabinen und befahl: „Hört auf die Artikulation, die Tonproduktion!“ Um seine SchülerInnen an die Situation des Vorsingens zu gewöhnen, lud er arrivierte Musiker ein. Man sollte Auftreten und sich präsentieren lernen. „Ira Malaniuk –  Stimme des Herzens: Autobiographie einer Sängerin, Teil 1“ weiterlesen

Insel-Existenzen: “Tolomeo” von Georg Friedrich Händel im Theater Lübeck

Johan Hyunbong Choi (Araspe), Andrea Stadel (Elisa), Aleksandar Timotić (Alessandro). Foto: © Olaf Malzahn

Georg Friedrich Händel, Tolomeo
Theater Lübeck, 29. Oktober 2020

von Dr. Andreas Ströbl

Am 29. Oktober ging die Pressemeldung des Theaters Lübeck heraus: Corona-bedingt ist der Vorstellungsbetrieb vom 1. bis zum 30. November eingestellt. Traurig, aber notwendig. Dabei hatte das durchdachte Krisenkonzept der Theaterleitung mit jeweils einer leeren Reihe und je zwei freien Sitzplätzen zwischen den Zuschauern sehr gut funktioniert – bis nach der dritten Premiere dieser nun unterbrochenen Spielzeit. Zu der war ein alter und von vielen schmerzlich vermisster Bekannter wieder in die Hansestadt gekommen. „Georg Friedrich Händel, Tolomeo,
Theater Lübeck, 29. Oktober 2020“
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