„Halte ich heute diese alte Schallplatte, die ich mangels eines Plattenspielers derzeit nicht zum Leben erwecken kann, in den Händen, so höre ich unwillkürlich Stimmen, die nicht aus meiner Erinnerung weichen. Da klingen der dunkel timbrierte Sopran der Brouwenstijn und ein heller Sopran (Dodi Protero), wie das sprichwörtliche Licht am Ende des Tunnels.“
von Lothar Schweitzer
Jeden Monatsanfang ging ich als Fünfzehnjähriger nach Erhalt des Taschengelds in ein Schallplattengeschäft, um mir eine LP auszusuchen. In der Regel waren es Opernquerschnitte. Warum ich gerade diese mir noch unbekannte Oper ausgesucht habe, ist mir heute ein Rätsel. Das düster gehaltene Layout zeigt das Schwarzweiß-Foto eines nicht gerade attraktiven Gebirgsdorfs. Der Rand des Umschlags ist in nicht sehr farbenfrohem Violett gehalten. Die Besetzung ist schwarz auf ebenfalls violettem Hintergrund aufgedruckt, Namen, die mir damals nichts bedeuteten. Ausnahme allein Paul Schöffler, den ich Monate zuvor an der Wiener Staatsoper in der Titelpartie von Hindemiths „Mathis der Maler“ gehört hatte und dessen Timbre mir trotz Höhenschwierigkeiten an dem Abend ausnehmend gut gefiel. Vielleicht war Schöffler der Grund meiner Wahl. „Schweitzers Klassikwelt 7: Aus dem Zeitalter der LP – Tiefland“ weiterlesen
Für Sie in den Zeitungen gefunden:
Die DIENSTAG-PRESSE – 16. JUNI 2020
Foto: Bogdan Roscic, Wiener Staatsoper, (c) M. Pöhn
Wien/ Staatsoper Die härteste Prüfung für Wiens Opern-Ensemble – Bezahlartikel
Es war Herbert von Karajan, der dem Wiener Ensembletheater einst den Todesstoß versetzte. Sein Ideal lautete: Eine perfekte Besetzung für jede Oper möglichst in allen großen Opernhäusern der Welt. Eine Utopie, die zumindest dafür gesorgt hat, dass es mittlerweile kaum noch ein bedeutendes Haus auf der Welt gibt, das noch über ein schlagkräftiges Sängerensemble verfügt. Die Presse
München Endlich wieder Oper: In der Oase des Wahns
Der Abend zur Stunde: Holger Falk singt in München Peter Maxwell Davies‘ „Eight Songs for a Mad King“. Sueddeutsche Zeitung
Mailand Scala feiert 90. Geburtstag von Operngestalter Pizzi
Die Scala feiert den 90. Geburtstag des Bühnenbildners und Opernregisseurs Pier Luigi Pizzi. Auf der Facebook-Seite des Theaters wurde ein Video mit Glückwünschen von Künstlern und anderen Persönlichkeiten für den gebürtigen Mailänder veröffentlicht, der an Bühnen wie der Scala, dem Wiener Burgtheater, der Wiener Staatsoper und der Pariser Oper arbeitete. Wiener Zeitung
Ladas Klassikwelt 36: Ein künstlerischer Mittsommernachtsalptraum?
Am Johannistag finden häufig Konzerte mit Carl Orffs „Carmina Burana“ statt, weil das Werk thematisch zum Mittsommer passt. 2006 wurde der Chor der Kantorei Sankt Barbara, in dem auch ich sang, eingeladen, das Stück im Rahmen der jährlichen Veranstaltung „Wianki“ (Kränze) in Krakau aufzuführen.
Jolanta Lada-Zielke berichtet aus ihrer Klassikwelt Klassik-begeistert
Riccardo Muti überwindet das Monster
Die Wiener Philharmoniker spielten im Musikverein Schubert und Strauß. Wiener Zeitung
Am Johannistag finden häufig Konzerte mit Carl Orffs „Carmina Burana“ statt, weil das Werk thematisch zum Mittsommer passt. 2006 wurde der Chor der Kantorei Sankt Barbara, in dem auch ich sang, eingeladen, das Stück im Rahmen der jährlichen Veranstaltung „Wianki“ (Kränze) in Krakau aufzuführen.
Von Jolanta Lada-Zielke
Der Name „Wianki“ stammt aus der alten slawischen Volkstradition, nach der die jungen Mädchen in der Mittsommernacht Kränze banden und sie in einen Fluss oder Bach warfen. Die jungen Männer standen derweil am anderen Ufer. Derjenige, der den Kranz eines bestimmten Mädchens herausfischte, würde sie später zu seiner Ehefrau nehmen. „Ladas Klassikwelt 36: Ein künstlerischer Mittsommernachtsalptraum?“ weiterlesen
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die MONTAG-PRESSE – 15. JUNI 2020
Wien/ Musikverein Wieder da! – Riccardo Muti und die Philharmoniker
Die Wiener Philharmoniker im Musikverein: Dirigent Riccardo Muti erwies sich nicht als Freund des Mund-Nasen-Schutzes Der Standard
Österreich Heute fallen die Masken fast überall
Beim Einkaufen und in Gasthäusern muss kein Mund-Nasen-Schutz mehr getragen werden. Einige Ausnahmen bleiben bestehen. Salzburger Nachrichten
Anschober-Appell: Wenn es „zu eng“ wird, freiwillig Maske tragen Trotz der guten Zahlen müssten „wir weiterhin höchst aufmerksam sein und im Alltag konsequent die Hygienemaßnahmen und den Mindestabstand einhalten“, sagt der Minister. Kurier
Berlin/ Deutsche Oper Wagner ohne Mundschutz – „Das Rheingold“ an der Deutschen Oper Berlin Neue Musikzeitung/nmz.de
Liebling, die haben das „Rheingold“ geschrumpft
Richard Wagners „Rheingold“ hatte auf dem Parkdeck der Deutschen Oper Berlin Premiere. In einer Kurzversion, und statt 80 spielten nur 22 Musiker. Aber immerhin, es war das erste Klassik-Event in Berlin seit 94 Tagen. Die Welt.de
Was sagt unser Musikgeschmack über uns aus?
Die Elite hört Klassik, Büroangestellte seichte Popmusik und Intellektuelle avantgardistischen Jazz. Sagt der Musikgeschmack tatsächlich etwas über den sozialen Status aus, oder haben sich die Geschmacksgrenzen durch die Digitalisierung aufgelöst? http://www.quarks.de/gesellschaft/psychologie/was-sagt-unser-musikgesch
Zehn Fragen an die österreichisch-israelische Chansonnière Timna Brauer: „Es ist eine Freude, das Zepter weiterzureichen!“
„Für mich ist der herkömmliche Heimat-Begriff obsolet. Wirklich zu Hause, in meinem wahren Element, fühle ich mich in meiner schöpferischen Tätigkeit des Komponierens, Malens und Schreibens im Atelier und im Tonstudio einerseits und andererseits im unmittelbaren Wirken auf der Bühne.“
Timna Brauer ist die bekannteste, vielseitigste und für viele auch beste Chansonnière Österreichs. Sie lebt in Wien, Ein Hod und Jaffa; ihr Repertoire reicht von israelischer Folklore, französischen Chansons zu Jazz und jiddischen Liedern.
Interview: Charles E. Ritterband Klassik-begeistert
Lübeck: Spielpläne für Musiktheater und Schauspiel für die Spielzeit 2020/21 vorgestellt
Die Saison soll am 28. August 2020 mit zwei Kurzopern im Großen Haus beginnen. Das Schauspiel folgt am 4. September in den Kammerspielen mit einer Bühnenfassung von Theodor Storms Novelle „Der Schimmelreiter“. GMD Stefan Vladar und Schauspieldirektor Pit Holzwarth erläuterten die Pläne. https://www.hl-live.de/aktuell/text.php?id=138698
„Für mich ist der herkömmliche Heimat-Begriff obsolet. Wirklich zu Hause, in meinem wahren Element, fühle ich mich in meiner schöpferischen Tätigkeit des Komponierens, Malens und Schreibens im Atelier und im Tonstudio einerseits und andererseits im unmittelbaren Wirken auf der Bühne.“
Interview: Charles E. Ritterband
Fotos: wikipedia.de (c), Timna Brauer (c)
Timna Brauer ist die bekannteste, vielseitigste und für viele auch beste Chansonnière Österreichs. Sie lebt in Wien, Ein Hod und Jaffa; ihr Repertoire reicht von israelischer Folklore, französischen Chansons zu Jazz und jiddischen Liedern. Timna stammt aus Wiens prominentester Künstlerfamilie: Ihr Vater Arik Brauer ist der zur Zeit berühmteste Maler der Donaumetropole, ihre Mutter stammt aus einer musikbegeisterten jemenitischen Familie. ihre Schwester ist eine namhafte Schauspielerin und ihre Tochter entwickelt sich zu einer herausragenden Sängerin. Timna singt, komponiert, sie verfasst und illustriert Kinderbücher. Das israelisch-palästinensische Projekt „Voices for Peace“ sieht sie als einen der Höhepunkte ihrer bisherigen Laufbahn.
Die österreichisch-israelische Sängerin Timna reiht sich in die Nachfolge der legendären Chanson-Sängerinnen ein, von der unsterblichen Edith Piaf zu Mireille Mathieu, von Barbara bis zu Esther Ofarim. Timna Brauers künstlerische Begabung wurde ihr, etwas pathetisch ausgedrückt, in die Wiege gelegt: ihr Vater ist der überragende Maler, Poet und Sänger Arik Brauer, der in seiner Pariser Zeit Ende der 1950er-Jahre mit seiner Frau Naomi mit israelischen Liedern als Gesangsduo Karriere machte. Ihre Schwester Ruth ist eine erfolgreiche Schauspielerin, Sängerin und Tänzerin auf Wiener Bühnen. Auch ihre Großeltern pflegten den Gesang – ihr jemenitischer Großvater war übrigens der Kutscher von Theodor Herzl und im jemenitischen Viertel von Tel Aviv bekannt für seine gewaltige Singstimme, die, wie man sich heute noch erzählt, über den ganzen Markt hinwegdröhnte. Timna hatte das seltene Privileg, in ihrer eigenen Familie auf Vorbilder und Traditionen zurückgreifen zu können. So begann sie hinabzusteigen in die geheimnisvollen Tiefen des Liedguts vieler Völker. „Zehn Fragen an die österreichisch-israelische Chansonnière Timna Brauer klassik-begeistert.de“ weiterlesen
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die SONNTAG-PRESSE – 14. JUNI 2020
WIENER STAATSOPER: ENSEMBLEKONZERT (12.6.2020)
Foto: Valentina Nafornita. Copyright: Wiener Staatsoper/ Michael Pöhn
Berlin Es gibt wieder Theater vor Publikum Nur regnen darf es nicht
Endlich wieder live: Die Deutsche Oper zeigt „Rheingold“ auf ihrem Parkdeck, Deutsches Theater und Berliner Ensemble spielen in ihren Höfen. Tagesspiegel
Endlich wieder Oper: „Das Rheingold auf dem Parkdeck“
Die Deutsche Oper spielt vor der Sommerpause noch einmal wirklich Musiktheater: Mit gekürztem Stück, verkleinertem Ensemble und erstaunlicher Akustik. Berliner Zeitung
Klassik und Klimaschutz: Spitzenorchester sind Vielflieger
Trotz der Folgen fürs Klima: Auf Gastspielreisen wollen Orchester nicht verzichten. Die Berliner Staatskapelle betreibt eine nachhaltige Initiative. Tagesspiegel
Endlich wieder Oper: „Das Rheingold auf dem Parkdeck“ Berliner Zeitung
Salzburgs Festspielintendant Hinterhäuser: „Wir sind nicht in Gefahr“
Aber die Situation sei nicht ungefährlich, so Hinterhäuser über die Situation des Salzburger Festivals. Kurier
Andrea Mayer: „Kultur ist ein Wert an sich“
Kultur-Staatssekretärin Mayer: Noch im Juni können Kulturvereine Anträge an den NPO-Fonds stellen – weitere Hilfen im Fonds der Künstler-Sozialversicherung kommen. Oberösterreichische Nachrichten
Ein paar Gedanken zur Zukunft der Oper, ganz subjektiv
„Ich fürchte, die Oper als lebendige, gesellschaftlich relevante Kunstform kämpft – zumindest hier in Mitteleuropa, aber sichtbar auch in den USA – um ihre Zukunft. Es scheint, als sieche sie langsam dahin. Die Corona-Pandemie hat diesen Prozess nur beschleunigt, nicht ausgelöst.
Die Probleme aus meiner Sicht: die Bindung an eine breite Gesellschaft geht oder ist bereits verloren und wird vom Opernbetrieb nach meinem Empfinden auch gar nicht besonders gesucht. Ich halte mir immer vor Augen, dass bei der Überführung des Leichnams von Giuseppe Verdi Zehntausende in Mailand die Straßen säumten; 1901.
Heute ist man unter sich (Beispiel die großen Festivals), man begnügt sich mit dem Zuspruch der Alten (also der jetzigen Corona-Risikogruppe) und der Touristen, die einheimische Jugend fehlt zunehmend im Zuschauerraum, musikalische Bildung und Erziehung im Sinne der klassischen Musik findet an Schulen kaum noch statt. Man hat indes nunmehr die älteren Menschen verängstigt, werden sie nach Wiedereröffnung der Opernhäuser vorbehaltslos und rasch zurückkehren? „Ein paar Gedanken zur Zukunft der Oper, ganz subjektiv klassik-begeistert.de“ weiterlesen
Tritt den Sprachpanschern ordentlich auf die Füße! Gern auch unordentlich. Der Journalist und Sprachpurist Reinhard Berger wird unsere Kultur nicht retten, aber er hat einen Mordsspaß daran, „Wichtigtuer und Langweiler und Modesklaven vorzuführen“. Seine satirische Kolumne hat er „Der Schlauberger“ genannt.
Da stellt sich die Frage …
Och nee, nun ist’s aber genug. Da hat sich schon wieder eine Bürgerinitiative gegründet, las ich in der Zeitung. Ein physikalisches Wunder. Denn: Wenn sich die Bürgerinitiative selbst gründen wollte, müsste sie ja erst einmal da sein, um handeln zu können. Wenn sie aber schon da wäre, brauchte sie nicht mehr gegründet zu werden. Wie soll etwas aktiv werden, was es noch gar nicht gibt?
Foto: Andrew Harris, Thomas Blondelle, Tobias Kehrer, Padraic Rowan. Foto: Bernd Uhlig (c)
Deutsche Oper Berlin: OPEN OPERA
DAS RHEINGOLD AUF DEM PARKDECK; Premiere, 12. Juni 2020
Goldstimmen eines großartigenEnsembles
von Dr. Ingobert Waltenberger (onlinemerker.com)
„Wir wagen es, unser Rheingold zurückzuerobern, wenn auch zunächst in einer kleineren und damit der aktuell möglichen Form! Am 12. Juni um 19.30 Uhr laden wir Sie zu einer halbszenischen 110-minütigen Fassung des Werks auf das Parkdeck der Deutschen Oper Berlin ein, die auf der Basis einer Kammerfassung des britischen Komponisten Jonathan Dove mit 22 Musiker*innen und 12 Sänger*innen erarbeitet wird. Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Generalmusikdirektor Donald Runnicles, die szenische Einrichtung übernimmt Neil Barry Moss. Mit Derek Welton (Wotan), Padraic Rowan (Donner), Thomas Blondelle (Loge), Philipp Jekal (Alberich), Andrew Harris (Fasolt), Tobias Kehrer (Fafner), Annika Schlicht (Fricka), Flurina Stucki (Freia), Judit Kutasi (Erda), Elena Tsallagova (Woglinde), Irene Roberts (Wellgunde) und Karis Tucker (Floßhilde).“ Soweit die Ankündigung vor der ersten (halb)szenischen Opernaufführung in Berlin (Deutschland?) nach dem Corona-Lockdown.
Eigentlich war ja an diesem Abend die Premiere von Richard Wagners „Rheingold“ als Auftakt einer neuen Tetralogie im Haus an der Bismarckstraße unter der Regie von Stefan Herheim geplant. Die musste Corona-bedingt verschoben werden. Also wurde nach Machbarem (gelegentlich wird ja die Politik als die Kunst des Möglichen bezeichnet, der Urheber des Zitats soll ja niemand Geringerer als Bismarck gewesen sein) gesucht. Fündig geworden ist man beim britischen Komponisten Jonathan Dove, der unter dem Titel „The Ring Saga“ 1990 eine in jeder Hinsicht reduzierte 10 Stunden-Fassung des Rings mit dem Ziel erstellt hat, Wagners Tetralogie auch für kleinere Spielorte und Festivals aufführbar zu machen. Für das „Rheingold bedeutet das kompakte 110 statt 150 Minuten Spielzeit, ein auf ein Viertel eingekochtes Kammerorchester, 12 statt 14 Solisten. Die Rollen des Mime und des Froh fehlen ganz.„DAS RHEINGOLD AUF DEM PARKDECK, Premiere, 12. Juni 2020, Deutsche Oper Berlin“ weiterlesen
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die SAMSTAG-PRESSE – 13. JUNI 2020
Unter dem Motto »Aufklang!« beendet die Semperoper Dresden die Corona-bedingte Spielpause und präsentiert ganz besondere Aufführungsformate. Den Beginn machen ab dem 19. Juni vier Abende mit konzertanten Höhepunkten aus Giuseppe Verdis Oper »Don Carlo« mit Starbesetzung: Zu erleben sind Anna Netrebko gemeinsam mit Yusif Eyvazov (Foto: Semperoper Dresden (c)) sowie die international gefeierten und in Dresden verehrten Operngrößen Elena Maximova, Mariya Taniguchi, Alexandros Stavrakakis, Sebastian Wartig und Tilmann Rönnebeck. Begleitet werden die Sänger*innen mit Violine, Cello, Kontrabass, Flöte, Oboe, Englischhorn, Harmonium und Klavier, gespielt von Musikern der Sächsischen Staatskapelle Dresden unter der Musikalischen Leitung von Johannes Wulff-Woesten.
Wiener Staatsoper verschiebt Vorverkauf für September
Um mögliche neue Regelungen für Publikumveranstaltungen berücksichtigen zu können. Kurier
Österreich Andrea Mayer: „Noch kein Normalbetrieb ab Herbst“
Die Kunststaatssekretärin über ihre ersten, turbulenten Wochen im Amt und die weitere Krisenbekämpfung. Wiener Zeitung
Wien Kultur-Neustart: Auch die Volksoper spielt wieder
Das Haus bietet an den letzten drei Wochenenden vor der Sommerpause Konzerte. Wiener Zeitung
Wien/ Musikverein Erste Konzerte: Die Wucht der ersten Töne
Es gibt wieder Konzerte (für hundert Zuhörer) im Wiener Konzerthaus und im Musikverein Der Standard
Theater in der Coronakrise: Das Publikum soll selbst entscheiden
Normalerweise vermitteln die Besucherorganisationen vergünstigte Kulturtickets – jetzt stecken sie in der Existenzkrise. Tagesspiegel
Österreich Mehrwertsteuersenkung: Weitergabe an Publikum in Bundestheatern offen
Holding-Geschäftsführer Kircher will eine Entscheidung kommende Woche fällen https://www.derstandard.at/story/2000118037525
Internationale Klassikszene in der Corona-Krise. Werden die Orchester überleben?
Die Corona-Krise trifft die Kultur in jedem Land anders: Viele deutsche Berufsorchester werden öffentlich, staatlich oder städtisch subventioniert oder finanziert, sie sind relativ sicher. Doch andere Orchester und Institutionen in Europa und weltweit sehen sich in ihrer Existenz bedroht und fürchten um eine nachhaltige Beeinträchtigung. BR-Klassik
Paris Krisen vertreiben den Pariser Operndirektor
Stéphane Lissner gibt wegen der Krise sein Amt sechs Monate früher ab. Wiener Zeitung
Stéphane Lissner : « L’Opéra de Paris est à genoux »
Le directeur général de la grande maison d’art lyrique partira fin 2020 avant le terme de son mandat. Il laisse les pleins pouvoirs à son successeur, Alexander Neef, afin qu’il puisse gérer au mieux le plan de relance drastique qui s’annonce. https://www.lemonde.fr/culture/article/2020/06/11/stephane-lissner-l-opera
Nürnberg
Interview mit der Dirigentin Joana Mallwitz
Eigentlich wäre der Terminkalender von Nürnbergs Generalmusikdirektorin Joana Mallwitz voll gewesen. Die 33-Jährige ist eine gefragte Dirigentin. Im August sollte sie bei den Salzburger Festspielen mit Mozarts „Zauberflöte“ debütieren. Doch die Corona-Krise bremst ihre Pläne aus https://www.schwaebische.de/ueberregional/kultur_artikel,-interview-mit-der
Lieses Klassikwelt: Buchbesprechung „100 Jahre Salzburger FestspielE (Malte Hemmerich)
Ein kurzweiliger feuilletonistischer Streifzug durch 100 Jahre Salzburger Festspielgeschichte könnte seinen Reiz haben. Es muss nicht eine ausführliche, höchst detaillierte Abhandlung im Umfang einer Doktorarbeit sein. So wie sich allerdings Malte Hemmerich nahezu ausschließlich nur mit politischen Umwälzungen, künstlerischen Leitern und ihren jeweiligen Neuerungen befasst, erscheint sein Rückblick doch etwas flüchtig. Die künstlerischen Ausrichtungen, Stile und Qualitäten historisch bedeutsamer Aufführungen finden zu wenig Raum.
So zeichnet der Autor zwar recht genau nach, wie es dazu kam, dass und mit welchen Schachzügen die Theaterlegende Max Reinhardt und der Dichter Hugo von Hofmannsthal die Festspiele 1920 ins Leben riefen. Aber über Reinhardts Inszenierung des allerersten „Jedermann“ ist nur zu erfahren, dass sie zuvor schon 1911 in einem Berliner Zirkus zu sehen war und „vernichtende Kritiken“ erhielt.
von Kirsten Liese Klassik-begeistert
Lieses Klassikwelt 39: Filmmusik
Schon so manche herrliche Musik habe ich im Kino entdeckt. Das Adagietto aus Mahlers Fünfter in dem Klassiker Tod in Venedig (1971) zählt ebenso dazu wie die Arie des Frost aus Henry Purcells King Arthur in Ariane Mnouchkines dreistündigem Epos Molière (1978), das Andante con moto aus Schuberts Klaviertrio op.100 in Kubricks Barry Lyndon (1975) oder Brahms“ B-Dur-Sextett in Louis Malles“ Drama Les Amants (1958). Auch zwei der schönsten Arien von Georg-Friedrich Händel sind durch das Kino tief in mein Bewusstsein gedrungen: „Ombra mai fu“ aus der Oper Xerxes in Stephen Frears Gefährlichen Liebschaften (1988) und „Lascia ch“io pianga“ in dem Porträt des Countertenors Farinelli (1994). Klassik-begeistert
Grundverunsicherung?
Die nmz befragt Kulturstaatsministerin Monika Grütters Neue Musikzeitung/nmz.de
Arena von Verona stellt Sommersaison vor Auch Pereiras Theater in Florenz öffnet mit 200 Plätzen Die Arena von Verona hat zwar wegen der Coronakrise das vom Juni bis September geplante Opernfestival auf Sommer 2021 verschieben müssen, das Operntheater verzichtet jedoch nicht auf Konzerte in den kommenden Monaten. So stellte Intendantin Cecilia Gasdia am Freitag das Programm der Sommeraufführungen vor, die vom 25. Juli bis zum 29. August geplant sind. Wiener Zeitung
Grigory Sokolov: Der Schwierige wird weich
Grigory Sokolov ist der zurzeit umwölkteste Pianist – und seine neue Live-CD bei der Deutschen Grammophon seine vielleicht beste. https://www.rondomagazin.de/artikel.php?artikel_id=2956
Berlin
Wie Berliner Bühnen trotz Corona zurückkehren könnten
Intendanten von Berliner Bühnen diskutieren gemeinsam, wie eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs trotz Corona aussehen könnte. Berliner Morgenpost
Österreich Steuersenkung für Kultur: „Geste, die das Überleben nicht rettet“
Die Kulturbranche begrüßt das Vorhaben, den Mehrwertsteuersatz auf fünf Prozent zu reduzieren. Der Albertina-Chef bleibt deprimiert. Kurier
Kommentar: Hilfe und wo sie ankommt
Wo Hilfsgelder wirklich ankommen, zeigt mitunter erst die Bilanz im Nachhinein. Von den 9,7 Millionen Euro an Sonderförderung für die Tageszeitungen gingen 6,6 Millionen an die großen drei heimischen Boulevardmedien: „Kronen Zeitung“, „heute“ und die Mediengruppe „Österreich“. Die Qualitätszeitungen haben den kleinsten Teil vom Kuchen bekommen. Wiener Zeitung
INFOS DES TAGES (SAMSTAG, 13. JUNI 2020)
INFOS DES TAGES (SAMSTAG, 13. JUNI 2020)
www.onlinemerker.com (Quelle)
WIENER STAATSOPER: SPIELZEIT 2020/21: VERSCHIEBUNG DES VORVERKAUFSBEGINNS AUF 6. JULI 2020
Der Verkaufsstart für den gesamten Monat September 2020 ist vom ursprünglich vorgesehenen Termin 15. Juni auf den 6. Juli 2020 (ab 8 Uhr) verschoben worden, für alle Verkaufsarten – online, telefonisch und an den Bundestheaterkassen. Dadurch können mögliche neue Regelungen für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs ab September 2020 berücksichtigt werden.
Bestellungen für die Saison 2020/21 sind seit 29. April 2020 möglich und können auch weiterhin mit dem Bestellformular an sowie über das Online-Bestellformular auf wiener-staatsoper.at an das Service Center der Wiener Staatsoper gerichtet werden.
SERVICE CENTER*
OPERNRING 2, 1010 WIEN
FAX +43 1 51444 2969
____________________________________________________________________________
INTERVIEW MIT WIENS DESIGNIERTEN STAATSOPERNDIREKTOR
Zu Facebook
________________________________________________________________________
HEUTE: The Met Opera Presents AT-HOME GALA: Encore Screening, 12-13 Jun 2020
Und wer vom Streaming-Zeugs noch immer nicht genug hat, die Met-at-Home-Gala ist für 2 Tage nochmal komplett online.
Und die Sänger bekommen diesmal sogar etwas Geld dafür…bescheiden, aber zumindest eine Geste.
Unter dem Motto »Aufklang!« beendet die Semperoper Dresden die Corona-bedingte Spielpause und präsentiert ganz besondere Aufführungsformate. Den Beginn machen ab dem 19. Juni vier Abende mit konzertanten Höhepunkten aus Giuseppe Verdis Oper »Don Carlo« mit Starbesetzung: Zu erleben sind Anna Netrebko gemeinsam mit Yusif Eyvazov sowie die international gefeierten und in Dresden verehrten Operngrößen Elena Maximova, Mariya Taniguchi, Alexandros Stavrakakis, Sebastian Wartig und Tilmann Rönnebeck. Begleitet werden die Sänger*innen mit Violine, Cello, Kontrabass, Flöte, Oboe, Englischhorn, Harmonium und Klavier, gespielt von Musikern der Sächsischen Staatskapelle Dresden unter der Musikalischen Leitung von Johannes Wulff-Woesten.
Das weitere »Aufklang!«-Programm sieht neben einem außerordentlichen Aufführungsabend sowie einem Beethoven-Sonderkonzert der Sächsischen Staatskapelle unter der Musikalischen Leitung ihres Chefdirigenten Christian Thielemann zwei Lieder- und Arienabende mit Mitgliedern des Solistenensembles der Semperoper vor mit den Titeln »Leidenschaft« und »Lieblingslieder« am Wochenende des 4. und 5. Juli.
Kartenverkauf ausschließlich online auf semperoper.de ab Dienstag, 16. Juni 2020, 10 Uhr
Für die Vorstellungen der Reihe »Aufklang!« gelten gesonderte Buchungsbedingungen:
Karten können nur online unter Angabe der Kundendaten zum Normalpreis erworben werden. Es werden keine Ermäßigungen angeboten.
Die erworbenen Karten können nicht weitergegeben werden. Es sind nur personalisierte Print@Home-Tickets zugelassen. Es werden keine Karten auf dem Postweg zugesandt.
Es können maximal zwei Personen nebeneinander sitzen. Eine Belegung von zwei Plätzen nebeneinander ist nur von Personen desselben oder in Begleitung eines weiteren befreundeten Hausstandes möglich. Bitte beachten Sie, dass bei den Vorstellungen am 19. und 20. Juni 2020 keine Einzelplätze buchbar sind.
Damit ein Vorstellungsbesuch möglich ist, gelten derzeit folgende Hygieneregeln:
Es gelten die üblichen Abstandsregeln von 1,5 m.
Der Vorstellungsbesuch ist nur ohne Krankheitssymptome möglich.
Es besteht Mundschutzpflicht (außer, wenn der Sitzplatz eingenommen wurde). Der Mundschutz muss mitgebracht werden.
Bitte beachten: Der Aufzug steht nur eingeschränkt zur Verfügung.
Die Garderobe kann nicht abgegeben werden.
Die Vorstellung hat keine Pause.
Es wird keine gastronomische Versorgung angeboten.
„Ein paar Gedanken zur Zukunft der Oper, ganz subjektiv „
Ich fürchte, die Oper als lebendige , gesellschaftlich relevante Kunstform kämpft- zumindest hier in Mitteleuropa, aber sichtbar auch in USA – um ihre Zukunft Es scheint, als sieche sie langsam dahin. Die Corona-Pandemie hat diesen Prozess nur beschleunigt, nicht ausgelöst.
Die Probleme aus meiner Sicht: die Bindung an eine breite Gesellschaft geht oder ist bereits verloren und wird vom Opernbetrieb nach meinem Empfinden auch gar nicht besonders gesucht. Ich halte mir immer vor Augen, dass bei der Überführung des Leichnams von Giuseppe Verdi Zehntausende in Mailand die Straßen säumten; 1901. Heute ist man unter sich (Beispiel die großen Festivals), man begnügt sich mit dem Zuspruch der Alten (also der jetzigen Corona -Risikogruppe) und der Touristen, die einheimische Jugend fehlt zunehmend im Zuschauerraum, musikalische Bildung und Erziehung im Sinne der klassischen Musik findet an Schulen kaum noch statt. Man hat indes nunmehr die älteren Menschen verängstigt, werden sie nach Wiedereröffnung der Opernhäuser vorbehaltslos und rasch zurückkehren?
Das Opern-Repertoire ist weithin – was seine Sujets betrifft- unzeitgemäß, seit der Turandot 1926 sind nur noch wenige neue Werke ins Repertoire gelangt dergestalt, dass man sich nach einer Aufführung eines spezifischen Werkes (wie nach einer Zauberflöte oder Bohème) förmlich sehnt. Viele Uraufführungen überstehen ihre erste Spielzeit nicht. Ersatz: man gräbt immer tiefer nach „Entdeckungen“ aus früheren Jahrhunderten oder bemüht krampfhaft Modernisierung durch Regietheater, wobei der Komponist und sein Werk nicht selten in den Hintergrund gedrängt werden.
Sicher bekommt man für die Oper vielerorts noch preiswerte Tickets , auch ab 20.-€. Aber die besseren Tickets und die Plätze in großen Opernhäusern oder Festivals sind vielfach gerade für junge Menschen und Familien unerschwinglich. Und fernab der Bühne sitzen zu günstigem Preis macht manch einem auch keinen Spaß. Da greift manch ein Opern-Liebhaber lieber zur DVD o.ä. – ist oft auch bequemer, man bleibt zu Hause, das Niveau ist vorhersehbar hoch, die Bild- und Tontechnik inzwischen ausgereift.
Die Notwendigkeit von noch höheren Subventionen (in DEU schon jetzt ca. 80% der Kosten) und damit die Belastung der öffentlichen Haushalte und Steuerzahler dürfte allenthalben steigen; in einer vorhersehbaren Zeit wachsender wirtschaftlicher und sozialer Probleme und finanzieller Engpässe dürfte das problematisch werden. Eine um ihr finanzielles Überleben kämpfende, mit großen Inftrastrukturproblemen und Investitionsnotwendigkeiten zu Gunsten der Allgemeinheit ringende Kommune z.B. wird die Allokation knapper Ressourcen noch sorgfältiger prüfen müssen. Ob der Oper dabei genügend Aufmerksamkeit und Unterstützung zuteil werden wird- ich zweifle. Wie lange können unsere Opernhäuser und Konzerthallen den jetzigen Stillstand bzw. ggf. eine Öffnung mit verordneter geringerer Auslastung aushalten ohne zusammenzubrechen, wie lange können die Künstler, Musiker, die Mitarbeiter diese Lage überstehen? Werden Opernhäuser geschlossen werden (müssen)? Die MET hat ihren Mitarbeitern im Frühjahr ganz kurzfristig gekündigt, sie öffnet nach heutigem Stand erst am 31.12. wieder, andere US- Opernhäuser (Dallas, Seattle) erst in 2021. Für mich ein Menetekel auch für uns hier in Europa. Was ist zu tun? Ich weiß es nicht.
Alles in allem: man ist als Opernfreund ratlos und tief besorgt. Ein Zurück in eine schöne Vergangenheit wird es vielerorts nicht geben.“
Der große Sir Simon Rattle wird wie folgt zitiert: „I’m desperately worried for my orchestra in London. I’m so scared for the financial hardship that they will be going through“. In UK ist die Lage der Kulturinstitutionen im Musikbereich mangels adäquaten sozialen Netzes und angesichts geringer staatlicher Subventionen besonders schwierig. Bemerkenswert die zitierte Auffassung des Leiters der Elbphilharmonie Christoph Lieben-Seutter: „We are not afraid, because culture has great importance in the public realm in Germany and we cannot be allowed to fall“. Man fasst es nicht…“
Das große Schweigen der französischen Kulturverantwortlichen:
Einer unserer Mitarbeiter hat deser Tage Frankreich besucht und sich für die Situation interessiert.
Fragen werden freilich kaum beantwortet: « ja was sollen wir denn sagen ? – Das wir nicht wissen wann es wieder losgeht ? ». Die End-Verantwortung der aktuellen kulturellen Katastrophe liegt natürlich bei der Französischen Regierung, die deutlich gesagt hat, dass Kultur zur Zeit keine Priorität ist und erst „ab Mitte Juli über etwaige Wieder-Eröffnungen nachgedacht werden wird ». Dann wird mit beinahe absoluter Sicherheit der jetzige Minister für Kultur Franck Riester ausgewechselt werden, der zwar ohnedies der Falsche ist, aber auch gleichzeitig keine Handlungsmöglichkeiten hat, weil Macron zum Beispiel alle wichtigen Posten selbst ernennen will – was zum Beispiel dazu geführt hat, dass die Ernennung des neuen Direktors der Pariser Oper sich mehr als ein Jahr über den gesetzlichen Termin hingezogen hat und Marcon Lissner, dessen Vertrag er erst nicht verlängert hatte (ein Affront für Lissner !), dann noch bitten musste, doch noch ein Jahr länger zu bleiben.
Also so wie es jetzt aussieht : der grosse « Ring » und alle Neuproduktionen scheinen definitiv abgesagt und ab Mitte November wird es wahrscheinlich drei Wieder-Aufnahmen in der Bastille geben (die hässliche « Traviata“ und die abgespielte « Carmen » – beide auch in Wien zu sehen) und zum Jahresende die schöne « Bayadère » von Noureev. Das Palais Garnier bleibt bis Silvester geschlossen, mit vielleicht einigen Konzerten vor geschlossenem Vorhang in der Weihnachtszeit.
Nur um Ihnen einen Eindruck zu geben wie chaotisch die Dinge hier laufen : Gestern lief auf dem großen Bildschirm der Bastille-Oper noch die Werbung für alle angekündigten Produktionen der nächsten Spielzeit, mit den verschiedenen Tarifen um sich zu abonnieren – während man in den dahinterliegenden Büros schon wusste, dass das alles gar nicht stattfinden würde.
Traurige Verhältnisse in Frankreich, nicht nur an der Pariser Oper…
Sie können sich gar nicht vorstellen, welche Bewunderung ich für die Festspielpräsidentin der Salzburger Festspiele habe – da ist ein Kapitän standfest an seinem Posten geblieben !!
Hier zur Info der Artikel in Le Monde : „die Pariser Oper ist auf den Knien… »
Die Pariser Oper wird wahrscheinlich im Dezember keine Reserven mehr haben und ab Januar dann vielleicht auch keine Gehälter mehr aushalten können
Deswegen geht Lissner Ende Dezember – und lässt sich bis dann sein anscheinend sehr beträchtliches Gehalt voll auszahlen…
Es hätte Format gehabt, um entweder jetzt sofort zu gehen (und nicht am 31. Dezember), oder mindestens sein eigenes Gehalt bis dann zu kürzen (wie zum Beispiel Peter Gelb an der Met)
______________________________________________________________________ FRANKFURT: ZELJKO LUCIC WIEDERHOLT LIEDERABEND AM DIENSTAG (16.6.)
Nachdem Tickets für den Liederabend mit Željko Lučić am kommenden Montag (15.6.) binnen weniger Minuten nach Vorverkaufsbeginn vergriffen waren, hat sich der Künstler freundlicherweise bereit erklärt, am
Dienstag, dem 16. Juni 2020, um 19.30 Uhr im Opernhaus
Karten für den Dienstag-Termin zu 50 € im Parkett bzw. 30 € im Rang sind ab Montag (15.6.) um 10.00 Uhr online (www.oper-frankfurt.de) sowie von Montag bis Freitag von 10.00 bis 14.00 Uhrim Vorverkauf am Willy-Brandt-Platz oder im Telefonischen Vorverkauf (069 – 212 49 49 4) erhältlich.
_____________________________________________________________________________
Athens & Epidauros Festival 2020. Kommentar zur diesjährigen Ausgabe
Zurück zu den Klassikern
Copyright: Athens & Epidauros Festival 2020
Das Athens & Epidauros Festival begann am 5. Juni in Athen eher unbemerkt von einer breiteren Öffentlichkeit. Das Odeion des Herodes Attikus, welches normalerweise ab Anfang Juni Schauplatz zahlreicher Konzerte und Opernaufführungen ist, fungiert für einen Monat als Ausstellungsort. Die der bildenden Kunst verpflichtete Organisation NEON zeigt in Zusammenarbeit mit dem Festival im Orchesterhalbrund des römischen Theaters zwei installative Arbeiten des in Berlin lebenden Künstlers Dionisis Kavallieratos: „Disoriented Dance“ und „Misled Planet“. Die Skulpturen der beiden Werkgruppen gemahnen an antike Reigentänze sowie an Figuren des Totentanzes und weisen dabei zahlreiche mehr oder weniger aktuelle Referenzen auf. Motivisch ist ein Bezug zum Odeion gegeben, von einer eigentlich ortsspezifischen Arbeit kann bei dem eher kurzfristig anberaumten Projekt allerdings kaum die Rede sein. Die Dimensionen der Installationen sind für den architektonischen Rahmen zu klein geraten, eine Interaktion mit dem Raum findet nicht statt. Wenn man als Besucher einige Stufen des Auditoriums aufsteigt und dann zurückblickt, nimmt man zuallerst den leeren Bühnenraum wahr. Kavallieratos` Skulpturen drohen in der Weite des Odeions zu verschwinden, sie bringen nichts zum Klingen – ein Moment, der einem den Verlust der vielen abgesagten Aufführungen schlagartig vor Augen führt.
Odeon of Herodes Atticus @Haris Bilios
Das musikalische und performative Programm des Festivals findet vom 15. Juli bis 15. August statt. Im Odeion des Herodes Attikus werden eine Opernproduktion und diverse Konzertprogramme dargeboten. Claudio Monteverdis „Il ritorno d`Ulisse in patria“ wird unter der Leitung von George Petrou zur Aufführung gebracht, Regie führt die Intendantin des renommierten Theatro Technis Karolus Koun, Marianna Calbari. In den Hauptrollen sind Tassis Christoyannopoulos als Ulisses und Mary-Ellen Nesi als Penelope zu erleben. Daneben sind vor allem die nationalen Orchester zu hören. Der Athener Klangkörper unter der Leitung von Stefanos Tsialis bietet ein Programm mit Werken von Beethoven und Schostakowitsch. Das Staatsorchester aus Thessaloniki lässt seine Streicher aufspielen und bringt Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ und Bartoks Divertimento für Streichorchester zur Aufführung. Der Beitrag der Griechischen Nationaloper sind zwei Operngalas unter der Leitung von Pier Giorgio Morandi. Einmal erfreuen Riccardo Massi und Dimitri Platanias das Publikum mit bekannten Arien des italienischen Repertoires das Publikum, ein anderes Mal Celia Costea, Giorgio Berrugi und Ambrogio Maestri. Für innovativere Programme oder Experimente scheint im diesjährigen Athener Programm kein Platz zu sein.
In Epidauros verteilen sich die künstlerischen Beiträge auf zwei Spielorte. Im grossen Rund des antiken Theaters kommen eine Tragödie und zwei Komödien zur Aufführung. Das Athener Nationaltheater bringt in einer Inszenierung von Dimitris Lignadis mit prominenter Besetzung Aischylos` „Die Perser“ sowie Aristophanes` „Lysistrata“ auf die Bühne. Das Nordgriechische Nationaltheater nimmt sich einem weiteren antiken Klassiker an, Aristophanes` Komödie „Die Vögel“. Im kleinen Theater der antiken Stadt kommt schliesslich doch noch eine mehr experimentelle Seite des Festivals zum Vorschein. Dabei sind es vor allem die Regieteams wie Nova Melancholia die für frischen Wind sorgen dürften. Die Spanne der aufgebotenen Werke reicht vom Barock bis zur Gegenwart, darunter finden sich Michelangelo Falvettis Oper „Il diluvio universale“ oder Francis Poulencs „La voix humaine“. Die Beiträge im kleinen Theater fokussieren auf unterschiedliche musikalische Theaterformen.
Das Athens & Epidauros Festival 2020 findet ausschliesslich openair statt. Die Veranstaltungshallen Peiraios 260 in Athen bleiben ungenutzt. Das Festivalprogramm verzichtet somit nicht nur auf internationale Gastspiele – was einigermassen verständlich ist -, sondern auch auf zeitgenössische Theater- und Tanzproduktionen. Die freie Szene Griechenlands, die hart von der gegenwärtigen Krise getroffen ist, bleibt gewissermassen ausgesperrt. Dieser Umstand wird nicht zu Unrecht kritisiert. Das nun angebotene Programm lebt vor allem von den einzigartigen Veranstaltungsorten, die den `klassischen` Charakter der diesjährigen Ausgabe unterstreichen. Programmdetails findet man auf der Webseite des Festivals (https://greekfestival.gr). Ein Hamburger Reiseveranstalter (https://drp-kulturtours.de) bietet einen Besuch des Athens & Epidauros Festivals an. Und man darf in der Tat sagen: Wenigstens einmal im Leben sollte man das antike Theater von Epidauros aufgesucht haben. Es verdient, das schönste Theater der Welt genannt zu werden.
Mit einem außergewöhnlichen Konzerterlebnis starten die Schloss Schönbrunn Konzerte in den Sommer. Mit Wiener Unterhaltungsmusik von 1850 bis 1950 stehen unsere Abende ganz im Zeichen der Wiener Gemütlichkeit.
Unser großartiges Ensemble begleitet unsere renommierten Sängerinnen und Sänger und lässt Sie in nostalgische Klänge eintauchen. Die Schloss Schönbrunn Konzerte bieten in dertraumhaft schönen Orangerie des Schlosses einen perfekten Rahmen für Ihre nächste fulminante Feier.
Zeigen Sie Ihren nationalen und internationalen Kunden ein Stückerl „Altes Wien“. Ob Liebhaber klassischer Musik oder sentimentaler Wiener Melodien, bei uns können allemitschunkeln und mitsingen.
Neue musikalische Projekte benötigen großzügige finanzielle Unterstützer und treue Förderer. In Zeiten wie diesen, möchten wir besonders auf Zusammenarbeit mit österreichischen Unternehmen setzen.
Für mögliche Kooperationspartner:
Wir wenden uns daher mit der direkten Bitte um Unterstützung an Sie.
Zur Weiterführung unserer interessanten und vielfältigen Projekte, darf ich Ihnen heute eine mögliche Kooperation ans Herz legen.
Ich freue mich, Ihnen für sämtliche Informationen persönlich zur Verfügung zu stehen und gemeinsam mit Ihnen eine auf Ihre Wünsche zugeschnittene Kooperation zu gestalten.
Eine Beschreibung unserer „Pakete der Wiener Gemütlichkeit“ dürfen wir Ihnen gemeinsam mit diesem Schreiben zukommen lassen, und hoffen damit auf Ihr Interesse zu stoßen.
Wir freuen uns, auch Sie bald als Partner der Schloss Schönbrunn Konzerte willkommen zu heißen
ORF III am Wochenende: Höhepunkt der Otto-Schenk-Festspiele zum 90. Geburtstag
Mit: Spielfilmen, Theater, Oper, Operette, Sketches, einem Porträt und der Geburtstagsgala mit Michael Niavarani
Wien (OTS) – ORF III Kultur und Information steht am Wochenende ganz im Zeichen Otto Schenks, der heute, am 12. Juni seinen 90. Geburtstag feiert. Am Samstag, dem 13. Juni 2020, zeigt ORF III tagsüber u. a. kabarettistische Schmankerl, humorvolle Anekdoten und Spielfilme mit dem Jubilar. Im Hauptabend präsentiert „ORF III Spezial“ die „Lacherfolge mit Otto Schenk und Helmuth Lohner“ von den Festspielen Reichenau 2005. Am Sonntag, dem 14. Juni, steht untertags das umfangreiche Opern- und Theaterschaffen des Doyens der österreichischen Bühnenszene im Vordergrund. Ausklingen lässt ORF III den mehrtägigen Schwerpunkt im Hauptabend mit der Geburtstagsgala mit Michael Niavarani aus dem Jahr 2018.
Samstag, 13. Juni
Das Geburtstagsprogramm am Samstag startet bereits um 8.15 Uhr mit einer 2014 aufgezeichneten Ausgabe „Aus dem Archiv“ mit Höhepunkten aus Schenks Bühnenkarriere. Es folgen die Sendungen „Otto Schenk liest Märchen“ (9.15 Uhr) und „Selten so gelacht“ (10.35 Uhr) aus dem Theater Akzent. Nach dem Dakapo von „Oft passiert es unverhofft“ (11.40 Uhr) zeigt ORF III den Film „Mein Opa ist der Beste“ (12.25 Uhr) und die Wiederholung von „Der verkaufte Großvater“ (13.55 Uhr). Anschließend steht unter dem Titel „Otto Schenk – So ein Theater“ (15.55 Uhr) Humorvolles aus dem anekdotischen Schatz des Publikumslieblings auf dem Programm. Im Vorabend präsentiert ORF III zwei Komödien mit Otto Schenk: Den Auftakt macht die im Jahr 2000 entstandene Produktion „Zwei unter einem Dach“ (17.05 Uhr) von Peter Weck, gefolgt von „August, der Glückliche“ (18.40 Uhr) unter der Regie von Joseph Vilsmaier. Im Hauptabend ist die Aufzeichnung „Lacherfolge mit Otto Schenk und Helmuth Lohner“ (20.15 Uhr) von den Festspielen Reichenau 2005 zu sehen, in der die Vollblutkomödianten humorvolle Glanznummern darbieten. Es bleibt unterhaltsam mit Otto Schenks „Perlen des Humors“ (21.50 Uhr) und Klassikern der gehobenen Unterhaltung wie den Sketches und Texten von Karl Farkas, Hugo Wiener und Hans Weigel. Zum Abschluss des Abends ist der Jubilar in einer Aufzeichnung von 2015 zu Gast bei „DENK mit Kultur“ (23.00 Uhr), spricht über sein bewegtes Leben und singt mit Birgit Denk „Das Glück ist ein Vogerl“.
Sonntag, 14. Juni
In der „Erlebnis Bühne matinee“ (7.45 Uhr) am Sonntag präsentiert Barbara Rett die letzte große Operninszenierung Otto Schenks an der Wiener Staatsoper aus dem Jahr 2014: „Das schlaue Füchslein“ von Leoš Janáček unter der musikalischen Leitung von Tomáš Netopil. Anschließend stehen „Tosca auf dem Trampolin… und andere Opernkatastrophen“ (9.20 Uhr) mit Schenk auf dem Programm, gefolgt von den Spielfilm-Dakapos „Zwei unter einem Dach“ (10.00 Uhr) und „August, der Glückliche“ (11.30 Uhr). Um 13.05 Uhr sind Otto Schenk und Harald Serafin im Josefstadt-Stück „Schon wieder Sonntag“ zu erleben, das gleichzeitig die letzte Regiearbeit Helmuth Lohners war. Nach dem Dakapo von „Lacherfolge mit Otto Schenk und Helmuth Lohner“ (15.10 Uhr) zeigt ORF III im Rahmen von „Operette sich wer kann: Die Fledermaus“ (16.45 Uhr). Schenk führte in dem 1972 aufgezeichneten Operetten-Klassiker unter der musikalischen Leitung von Karl Böhm nicht nur Regie, sondern ist auch als Gerichtsdiener Frosch zu erleben. Im Vorabend steht das „Porträt eines Unermüdlichen“ (19.05 Uhr) von Philipp Schwinger auf dem Spielplan, in dem der Jubilar selbst in einem langen und intimen Gespräch über sein Leben, seine Karriere, seine Wohnsitze und seine Ehe räsoniert. Den Hauptabend eröffnet eine 2018 aufgezeichnete Geburtstagsveranstaltung zu Ehren des Jubilars aus den Wiener Kammerspielen. In „Alles Gute, Otto Schenk! – Die Geburtstagsgala mit Michael Niavarani“ (20.15 Uhr) lassen die Humor-Seelenverwandten Schenk und Niavarani gemeinsam mit Freunden und Wegbegleitern des Publikumslieblings seine beeindruckende Laufbahn Revue passieren. Aus den Kammerspielen 1999 zeigt ORF III danach „Sonny Boys“ (21.45 Uhr) mit Helmuth Lohner und Otto Schenk in den Hauptrollen. Zum Abschluss des mehrtägigen Geburtstagsschwerpunkts heißt es dann „Otto Schenk – So ein Theater“ (23.55 Uhr) mit humorvollen Anekdoten des künstlerischen Multitalents.