Presseschau, Donnerstag, 11. Juni 2020

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Die DONNERSTAG-PRESSE – 11. JUNI 2020

HEUTE IN DER WIENER STAATSOPER: LIEDERABEND TOMASZ KONIECZNY / LECH NAPIERALA (Klavier)

Interview: 10 Fragen an den Bassbariton Tomasz Konieczny klassik ...
Tomasz Konieczny, Lech Napierala. Im Hintergrund die polnische Botschafterin in Wien, Frau Jolanta Roza Kozlowska.
Foto: Andreas Schmidt / klassik-begeistert.de (c)

Richard Strauss
Heimliche Aufforderung Op. 27, Nr. 3
Nachtgang, Op. 29, Nr. 3
Morgen, Op. 27, Nr. 4
All mein Gedanken, Op. 21, Nr. 1
Ah weh mir unglückhaftem Mann, Op. 21, Nr. 4
Cäcilie, Op. 27, Nr. 2
Sehnsucht, Op. 32, Nr. 2
„Ach Lieb, ich muss nun scheiden…, Op. 21, Nr. 3
Allerseelen, Op. 10, Nr. 8
Ruhe, meine Seele!, Op. 27, Nr. 1
Zueignung, Op. 10, Nr. 1
Ich liebe dich, Op. 37, Nr. 2

Romuald Twardowski
Drei Lieder aus dem Zyklus „Znad Wilii“ (Von der Wilja)

Sergej Rachmaninow
Ja bil u njej…, Op.14 Nr. 4
V maltchanji nochti tajnaj…, Op.4 Nr. 3
Oh njet malju nje uhadi…, Op.4 Nr. 1
Ditja, kak zwjetok ti prjekrasna…, Op.8 Nr 2
Wchtjera mi wstrjetilis…, Op.26 Nr 13
Wsjo atnjal u mjenja…, Op.26 Nr 2
Duma, Op.8 Nr 3
Davno w ljubvi atradi mala…, Op. 14 Nr 3
Tjebja kak ljubjat wsje…, Op. 14 Nr 6
Ana kak poldjen charascha…, Op. 14 Nr 9
Para, Op. 14 Nr 12

München/ Bayerische Staatsoper
Hoffentlich nicht für die Ewigkeit
Die Bayerische Staatsoper präsentiert ein neues coronagerechtes Spielformat
Sueddeutsche Zeitung

Salzburger Festspiele
Die Präsidentin im ausführlichen Interview
https://tvthek.orf.at/profile/Kultur-Heute/3078759/Kultur-Heute/14054654

Salzburg
Markus Hinterhäuser: „Wir bewegen uns auf dünnem Eis“
Der Intendant der Salzburger Festspiele erklärt im Gespräch mit der DW, warum er die 100. Ausgabe des Festivals trotz der Corona-Krise nicht abgesagt hat.
https://www.dw.com/de/markus-hinterh%C3%A4user-wir-bewegen-uns

Salzburger Festspiele 2020 mit überraschend üppigem Programm: 2 Opern, 3 Theaterproduktionen und 53 Konzerte
Das Programm der Salzburger Festspiele | Salzburg Festival, das wegen des Coronavirus gekürzt werden musste, fällt üppiger aus als gedacht: Mit „Elektra“ und „Cosi fan tutte“ stehen gleich zwei Opernneuproduktionen am Programm. Das haben Präsidentin Helga Rabl-Stadler, die ihren auslaufenden Vertrag um ein Jahr verlängern dürfte, und Intendant Markus Hinterhäuser am Dienstag verkündet.
Jürgen Pathy berichtet aus Salzburg
https://klassik-begeistert.de/salzburger-festspiele-programm-2020/

Konzertgänger in Berlin
Entmaskend: Hinrich Alpers spielt Klavier. In echt.
Vorsichtiges Wiedererwachen, noch unsicher mit den Augen blinzelnd. Das Publikum sitzt mit coronabedingtem Abstand und trägt Maske im Weddinger Pianosalon Christophori, der sich jetzt behutsam wieder ins Konzertleben wagt
https://hundert11.net/entmaskend/

Kunst benötigt in der Krise einen Chor der Solidarität
Es ist hinlänglich bekannt, dass viele Kulturschaffende dieses Landes ohne ökonomisches Netz arbeiten. Die politischen Versäumnisse der vergangenen Woche nach dem Lockdown lösten in der Kulturszene berechtigt Wut und Enttäuschung aus.
Tiroler Tageszeitung

Linz
Linzer „Klassik am Dom“ mit neuen Terminen für 2021
Salzburger Nachrichten

Wien/ Generalsanierung
VBW verschieben Eröffnung des Raimund Theaters auf Jänner 2021
Musical eröffnet am 24. September mit „Cats“ im Ronacher, Theater an der Wien startet mit „Zaza“ am 16. September.
Wiener Zeitung

Meine Lieblingsoper (36): „Die Zauberflöte“ von Wolfgang Amadeus Mozart
Mozarts Opern begleiten einen ein Leben lang. Così fan tutte versteht man erst mit fortgeschrittener Lebenserfahrung, beim Figaro wechseln die Sympathien je nach eigener Lebenssituation und die Zauberflöte begreift man nie. Es ist ein außerordentlich langes Stück, man wundert sich, wie gut es dabei die Kinder auf ihren Plätzen aushalten. Es gibt so viele retardierende Momente, etwa die Passagen mit den drei Knaben. Ständig tauchen Fragen auf, wieso flieht Pamina nicht, wenn Papageno sie findet? Wie hat sich Monostatos eigentlich in den Heiligen Hallen halten können? Warum hält ein weiser Mann wie Sarastro die junge Pamina gefangen? Warum hat er sie ihrer Mutter entführt? Warum mutet Tamino seiner Pamina zu, dass sie an seiner Liebe verzweifeln darf und sich der Todessehnsucht hingibt?
Ralf Wegner berichtet aus Hamburg
Klassik-begeistert „Die DONNERSTAG-PRESSE – 11. JUNI 2020“ weiterlesen

„Abgesehen davon, wie mysteriös und unvorhersehbar es auch sein mag, geht es im Leben immer noch um Liebe“

Interview am Donnerstag (18): 10 Fragen an den Bassisten und Lautenisten Joel Frederiksen

Joel Frederiksen liebt es schon seit früher Jugend, auf der Bühne zu stehen. Ein Jahr verbrachte er in Japan in der Nähe von Kyoto. Sein Leben drehte sich immer um Musik, Abenteuer, Reisen und Liebe.

Den entscheidenden Schritt für eine professionelle Musikerexistenz ermöglichten ihm exzellente Mentoren: In Minneapolis betrieb er bei Loren Lund intensive Gesangstudien. Seine „halbstündigen“ Lektionen von jeweils 2 ½ Stunden waren für Joel Frederiksens Entwicklung prägend. Sein Studium der Laute absolvierte er beim „Guru“ Pat O’Brien in New York City. Nach seinem Master in Alter Musik konnte er wählen zwischen einer Promotion an der Indiana University oder professionellen Auftritten als Bass-Sänger mit dem Waverly Consort in New York City. Ein Glück für die Welt: Er entschied sich für die professionelle Laufbahn und er selbst hat es nie bereut.

von Frank Heublein

  1. Was bedeutet Ihnen Musik?

Freude, Sehnsucht, Schmerz, Erlösung, Komplexität, einfach sein, das Sein, Natur, Ausdruck, empfänglich zu sein, Klang, Vibration, Sensualität, Tiefe, Liebe, Expression, Intimität, Nähe, Virtuosität, England, Italien, Frankreich, Deutschland, Europa, Amerika, Japan, Syrien, Afrika, Rhythmus, Stimme, Wort, Poesie, Kommunikation, Spüren, Fühlen, Geben, Nehmen, Liebe, Liebe, Liebe.

  1. Gab es so etwas wie einen Weckruf, eine Eingebung, dass Sie sich ausgerechnet der alten Musik verschrieben haben?

„Interview am Donnerstag (18): Der Bassist und Lautenist Joel Frederiksen“ weiterlesen

Sommereggers Klassikwelt 39: Von der Singakademie zum Maxim-Gorki-Theater

Das schöne, aber unauffällige klassizistische Gebäude, das in Berlin ein wenig versteckt hinter der Schinkel-Wache Unter den Linden und dem so genannten Kastanienwäldchen liegt, ist ein höchst geschichtsträchtiger Ort. Seine Geschichte spiegelt die an Katastrophen und politischen Umwälzungen reiche Historie dieser Stadt wider.

von Peter Sommeregger

Über dem Eingang prangt heute der Schriftzug „Maxim Gorki Theater“, aber das war keineswegs immer so. Die Baugeschichte allein ist reich an Planänderungen, Umbauten, Zerstörungen und schließlich neuer Bestimmung des weißen Hauses. Der Leiter der Singakademie Berlin, Friedrich Carl Zelter, der mit dem Architekten Karl Friedrich Schinkel befreundet war, hatte ihn um einen Entwurf für den ersten öffentlichen Konzertsaal Berlins gebeten. Schinkels Pläne wurden verschiedentlich verändert, die endgültige Bauleitung übernimmt Karl Theodor Ottmer, 1827 kann das Gebäude eingeweiht werden. Die Akustik des Neubaus ist hervorragend geglückt und über die Jahre konzertieren bedeutende Musiker wie u. a. Niccolò Paganini, Franz Liszt, Clara und Robert Schumann, Anton Grigorjewitsch Rubinstein und Johannes Brahms in dem Konzertsaal. Hier findet auch am 11. März 1829 die legendäre Wiederaufführung von Bachs Matthäuspassion unter dem erst 20-jährigen Felix Mendelssohn-Bartholdy statt. „Sommereggers Klassikwelt 39: Von der Singakademie zum Maxim-Gorki-Theater“ weiterlesen

Salzburger Festspiele 2020 mit überraschend üppigem Programm: 2 Opern, 3 Theaterproduktionen und 53 Konzerte

Foto: v.l.n.r. Lukas Crepaz, Helga Rabl-Stadler und Markus Hinterhäuser. © Neumayr/Leo

Das Programm der Salzburger Festspiele, das wegen des Coronavirus gekürzt werden musste, fällt üppiger aus als gedacht: Mit „Elektra“ und „Cosi fan tutte“ stehen gleich zwei Opernneuproduktionen am Programm. Das haben Präsidentin Helga Rabl-Stadler, die ihren auslaufenden Vertrag um ein Jahr verlängern dürfte, und Intendant Markus Hinterhäuser am Dienstag verkündet.

von Jürgen Pathy

„Elektra“ und „Così fan tutte“

„Elektra“, mit der die Festspiele am 1. August eröffnet werden, inszeniert der Pole Krzysztof Warlikowski. Die musikalische Leitung obliegt Franz Welser-Möst, der die Wiener Philharmoniker dirigieren wird. Asmik Grigorian, die 2018 als Salome eingeschlagen hat wie eine Bombe, singt die Titelpartie. Die zweite Oper, ebenfalls eine Neuproduktion, liegt in der Hand von Christof Loy. Der deutsche Regisseur inszeniert Mozarts „Così fan tutte“. Dirigieren wird mit Joana Mallwitz eine Newcomerin, die 2019 von der Fach-Zeitschrift Opernwelt zur Dirigentin des Jahres gewählt wurde. Marianne Crebassa singt die Dorabella. „Salzburger Festspiele, Programm 2020“ weiterlesen

Die MITTWOCH-PRESSE – 10. JUNI 2020

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Die MITTWOCH-PRESSE – 10. JUNI 2020
Osterfestspiele Salzburg 2017. Großes Festspielhaus und Festung (c) OFS/Matthias Creutziger

Salzburger Festspiele: Handke-Uraufführung, Elektra, Così fan tutte
Die Corona-bedingt gekürzten Festspiele bieten immerhin zwei Opern, drei Theaterstücke und ein reiches Konzertrogramm.
Die Presse

Salzburger Festspiele: Abgespecktes, aber reiches Programm zum 100er
Das Jubiläumsjahr wurde zum Corona-Jahr: Zwei Opern, drei Theaterarbeiten und 53 Konzerte stehen im August auf dem Plan
Der Standard

Salzburger Festspiele
Neue „Cosi“ mit junger Dirigentin
Die Neuinszenierung von Mozarts Oper „Cosi fan tutte“ durch Christof Loy gilt als Überraschung im reduzierten Programm der Salzburger Festspiele 2020.
https://salzburg.orf.at/stories/3052482/

„Ein Erlebnis schenken, das durch nichts zu ersetzen ist“
Die Salzburger Festspiele sollen ab dem 1. August trotz Corona stattfinden. Helga Rabl-Stadler und Markus Hinterhäuser, die Präsidentin und der Intendant, stellen das Programm vor – und erklären die Schwierigkeiten beim Ticketverkauf.
Frankfurter Allgemeine

Salzburger Festspiele/ Programm
Ein kräftiges „Trotzdem“
„Aus jedem Genre etwas zeigen. Nichts auslassen, obwohl wir viel weglassen.“ Das heißt 80.000 Karten statt 230.000. Neu im Programm ist die Oper Così fan tutte. „Nicht zu vergleichen, mit dem, was sonst bei den Festspielen gemacht wird, im schlichten Bühnenbild, ohne das wir die riesige Opernmaschine anwerfen.“ Die Uraufführung von Peter Handkes Zdeněk Adamec steigt im Landestheater.
DrehpunktKultur

Salzburger Festspiele: 110 Aufführungen, zwei Opern, 14 Mal „Jedermann“
Coronabedingte Programmänderung: Am Dienstag gaben Intendant Markus Hinterhäuser und Präsidentin Helga Rabl-Stadler die Pläne für August bekannt.
Kurier

Salzburg trotzt Corona
BR-Klassik

Salzburger Festspiele/ Gesundheit/ Karten
Hochriskiko-Tenöre
„Wie sehr das Werk gelingen werde“, so Helga Rabl-Stadler, „hängt diesmal nicht nur von der Kunst ab, sondern auch davon, ob wir Maßstäbe setzen können zum Thema Gesundheit“. ALLE Festspiel-Beteiligten werden in drei Risiko-Gruppen geteilt. Ein hochkarätiger Präventions-Beirat wurde einberufen. Von der strategischen Konsequenz der Festspiele kann die Regierung lernen.
DrehpunktKultur

Ladas Klassikwelt 35: Ohne Worte, aber mit viel Herz
Dieses Album wurde bereits vor zwei Jahren rezensiert, gleich nachdem es veröffentlicht worden war. Ich möchte demnach keine Analyse davon bringen, keine Bemerkungen zu den dynamischen Proportionen machen, welches Instrument an welchen Stellen zu sehr auffällt oder ob die vom Dirigenten verlangten Tempi angemessen sind; das hat schon Andrea Braun für das Portal „Das Orchester” gemacht. Ich brauche nicht daran zu erinnern, welches Instrument einen Charakter mit seinem Klang imitiert, da eine genaue Beschreibung dessen auf der Schott Music-Website veröffentlicht wurde. Ich genieße einfach den „Ring“ als ein gesamtes Stück in der erstklassigen Aufführung eines Orchesters mit langer Tradition unter der Leitung von Hansjörg Albrecht..
Jolanta Lada-Zielke berichtet aus ihrer Klassikwelt
https://klassik-begeistert.de/ladas-klassikwelt-35-ohne-worte-aber-mit-viel-herz/

Meine Lieblingsmusik 37: „Widmung“ von Robert Schumann
Du meine Seele, du mein Herz“ – „Mich verbindet mit diesem Lied die liebevolle Erinnerung an meine leider verstorbene Ehefrau.“
Von unserem Leser Eberhard Müller, 91, im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) am 8. April 2020 verfasst und nach Genesung überarbeitet von seiner Enkelin Anna-Sophie. Eberhard Müller spielt auch in hohem Alter noch immer begeistert Klavier und Orgel. Er lebt in Hamburg-Lohbrügge.
Klassik-begeistert

Wien/ Staatsoper/ Neustart
Günther Groissböck: Göttlich üppig im Kleinen
Der Bass eröffnete die Konzertreihe an der Staatsoper.
Wiener Zeitung „Die MITTWOCH-PRESSE – 10. JUNI 2020“ weiterlesen

Meine Lielingsmusik 37: "Widmung" von Robert Schumann. "Du meine Seele, du mein Herz" – "Mich verbindet mit diesem Lied die liebevolle Erinnerung an meine leider verstorbene Ehefrau"

Von unserem Leser Eberhard Müller, 91,  im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) am 8. April 2020 verfasst und nach Genesung überarbeitet von seiner Enkelin Anna-Sophie. Eberhard Müller spielt auch in hohem Alter noch immer begeistert Klavier und Orgel. Er lebt in Hamburg-Lohbrügge.

Foto: Drei Müller: Anna-Sophie (li.), Eberhard und Marie-Lena.

Besonders am Herzen liegt mir neben anderen Musikstücken die „Widmung“, ein kurzes Klavierstück in Ges-Dur von Robert Schumann. Durch eine Fernsehsendung in letzter Zeit erfuhr ich, dass Schumann das Stück seiner Frau Clara zugeeignet hat als Anerkennung für ihre Komposition eines Klavierkonzerts (nicht zu verwechseln mit seinem eigenen weltberühmten a-Moll-Klavierkonzert).

„Meine Lielingsmusik 37: „Widmung“ von Robert Schumann
klassik-begeistert.de“
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Frau Lange hört zu (15): Apfelstrudel für Kim Jong-un

Bild: Album artwork by Valnoir

Wir leben in einer Zeit, in der Dystopien Realität werden. Nicht nur was die Pandemie betrifft, auf die uns etwa Stephen King, Michael Crichton und Terry Gilliam vorbereitet haben. Vor dem, was in den USA, Brasilien, Ungarn, der Türkei … geschieht, haben uns George Orwell oder Margaret Atwood gewarnt. „Laibach“ liefert bereits seit vier Jahrzehnten dafür den Soundtrack.

von Gabriele Lange

„All art is subject to political manipulation (…),
except for that which speaks the language of this same manipulation.“

Laibach, „Manifest”

Eines der faszinierendsten Konzerte meines Lebens war Laibach „The Sound of Music“. Eine Avantgarde-Industrial-Band spielte Songs aus dem zuckersüßen Musical von Rodgers & Hammerstein. Und präsentierte damit eine irritierende Schnittmenge aus Hollywoodunterhaltung, Heimatkitsch und totalitärer Propaganda. Klingt seltsam? Es wird noch bizarrer. Jahre bevor das Album herauskam hatte Laibach ebendiese Songs in Nordkorea gespielt. 2015, zum 70. Jubiläum der Befreiung von der japanischen Besatzung. Mitten im Konflikt um die nukleare Aufrüstung Nordkoreas. Als erste ausländische Rockband, die dort überhaupt je auftreten durfte. Es gibt einen Dokumentarfilm darüber (Liberation Day).

Das hätte schiefgehen können, denn diese Diktatur ist unerbittlich. Auch gegen Ausländer. Damit sich ermessen lässt, was für ein irrwitziges Kunststück Laibach da gelungen ist – und wie das klappen konnte –, muss ich etwas ausholen. „Frau Lange hört zu (15): Apfelstrudel für Kim Jong-un“ weiterlesen

Wien: Endlich wieder Bravi im bedeutendsten Opernhaus der Welt

Alexandra Goloubitskaia, Günther Groissböck. Foto: Michael Pöhn/ Wiener Staatsoper

Wiener Staatsoper: Liederabend Günther Groissböck am 8. Juni 2020

von Dr. Sieglinde Pfabigan (onlinemerker.com)

Seltsam, im Parkett sitzen zu müssen, mit jeweils zwei bis drei Leerräumen vor, hinter und neben einem, wo einfach die Sitze entfernt wurden.

Wenn jedoch die 100 aufs gesamte Parkett (mit Ausnahme der drei leicht ansteigenden letzten Sitzreihen vor dem Stehplatzraum) verteilten Besucher sich am Ende einheitlich erheben und den Sänger stehend mit vehementen Bravo-Rufen beglücken,  dann weiß man trotz allem, wo man sich befindet: in einem großen Theater mit begeistertem Publikumszuspruch. Endlich wieder!

Dass Günther Groissböck ein hervorragender Sänger ist, weiß die Opernwelt längst. Dass er zwischen seinen immer anspruchsvoller werdenden großen Opernrollen die lyrische Basis, die man für das Liedrepertoire braucht, nicht aufzugeben bereit ist, spricht für seine künstlerische Intelligenz. Mit dieser kann er es sich leisten, ein  Programm zu präsentieren, das nicht ein einziges Liebeslied enthält, sondern 13 Liedtexte  von Goethe und Mayrhofer, die Schubert vertont hat, 2 Mahler-Lieder aus „Des Knaben Wunderhorn“ und 3 Loewe-Gesänge mit Texten von G. Seidl, H. v. Wessenberg und A.W. Schreiber, die sich sämtlich mit exstenziellen Lebensfragen, dem Verhältnis von Menschen zu Übermächten oder mit Naturgegebenheiten befassen. „Liederabend Günther Groissböck am 8. Juni 2020,
Wiener Staatsoper“
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Die DIENSTAG-PRESSE – 9. JUNI 2020

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Die DIENSTAG-PRESSE – 9. JUNI 2020

Foto: Im Musikverein Wien: Daniel Barenboim rief, die Promis kamen. (c) Instagram

Leipzig
Oper Leipzig hält an Katharina Wagners «Lohengrin» fest
Die Oper Leipzig hält trotz der Erkrankung der Bayreuther Festspiel-Chefin Katharina Wagner an ihrer Inszenierung des «Lohengrin» fest. Offen ist allerdings – auch wegen der Corona-Schwierigkeiten – der Termin. «Wir sagen nicht, dass es den «Lohengrin» nicht geben wird», sagte Opernsprecherin Patricia Grünzweig am Montag. Aber ob es bei der geplanten Premiere am 7. November bleibe, könne derzeit einfach nicht gesagt werden.
Die Welt.de

Wien
Vereinigte Bühnen Wien starten Spielbetrieb ab Herbst 2020
– Die Sicherheit des Publikums steht an oberster Stelle.
Aktuell arbeiten die Vereinigten Bühnen Wien mit GesundheitsexpertInnen und in enger Abstimmung mit den anderen Wiener Theatern an einem COVID-19-Präventionskonzept für alle Häuser der VBW, das dem Publikum ab Herbst trotz Auflagen ein sicheres und gleichzeitig komfortables Theatererlebnis garantieren soll.
https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20200608_OTS0123/vereinigte

Wiedereröffnung am 15. Juni
Diese Programme bieten die bayerischen Bühnen
In einer Woche dürfen die Theater und Konzertbühnen in Bayern wieder öffnen. Die neuen Programme zeigen jede Menge kreative Konzepte – aber wegen der Corona-Pandemie lange noch keine Normalität.
BR-Klassik

Konzertmeister der Berliner Philharmoniker: „Zusammen sind wir ein Körper“
2020 ist das Jahr der Geige. Daniel Stabrawa, Konzertmeister der Berliner Philharmoniker, über die Beziehung zu seinem Instrument, die Corona-Zwangspause und das Wesen der Schönheit.
Tagesspiegel

Wien/ Konzerthaus
Igor Levit im Wiener Konzerthaus: Für solche Momente lebt man
Solange einem diese Momente geboten werden, lohnt ein jeder Konzertbesuch. Für diese Momente pilgert eine Seele wie meine ins Konzert.
Endlich! Nach 88 Tagen des Stillstands, der kulturellen Einöde und des coronabedingten Wahnsinns hat das lange Warten ein Ende. Einstweilen zumindest. Das Wiener Konzerthaus öffnet wieder seine Pforten. Vorerst zwar nur für 100 Personen, aber immerhin. Ein großer Moment, auf den man in Wien schon gewartet hat.
Von Jürgen Pathy
Klassik-begeistert

Telemanns neue Karriere
Mit viel Geld und neuem Selbstbewusstsein will Magdeburg musikalische Schätze heben.
https://www.volksstimme.de/lokal/magdeburg/kulturpolitik-telemanns-neue-karriere

Staatsoper Stuttgart: Online-Streamings im Juni und Juli gehen mit Wagners „Parsifal“ weiter
https://www.theaterkompass.de/beitraege/staatsoper-stuttgart-online-streamings

Diskriminierung in Orchestern und an Opern Wie divers ist die Klassikszene?
https://www.deutschlandfunkkultur.de/diskriminierung-in-orchestern-und-an-opern

Musikalische Weltreisen – intim bis üppig
Lisa Batiashvili und Tabea Zimmermann legen in flugarmen Zeiten mondäne Alben vor.
https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/kultur/klassik/2063489-Musikalische

Sophies Welt 1: Und alles beginnt in Wien
Wien: Ein glänzendes Gewebe aus Gegensätzen, das an die Begriffe „Traum und Wirklichkeit“ sowie „Tod und Eros“ erinnert – und auch an große Namen der europäischen Kulturgeschichte. Denn kaum in einer Weltstadt florierten und florieren Kunst und Kultur ähnlich wie in der kaiserlichen Haupt- und Residenzstadt. Man denke hier nur an die Weimarer Klassik. Doch auch am Beginn des 19. Jahrhunderts konzentrierten sich in dem Zentrum Wien Höchstleistungen der Literatur, Malerei, Architektur und Musik in einer Dichte, die ihresgleichen sucht.
von Sophie Reyer
https://klassik-begeistert.de/sophies-welt-1-klassik-begeistert-de/ „Die DIENSTAG-PRESSE – 9. JUNI 2020“ weiterlesen

Sophies Welt 1: Und alles beginnt in Wien

von Sophie Reyer

Wien: Ein glänzendes Gewebe aus Gegensätzen, das an die Begriffe „Traum und Wirklichkeit“ sowie „Tod und Eros“ erinnert – und auch an große Namen der europäischen Kulturgeschichte. Denn kaum in einer Weltstadt florierten und florieren Kunst und Kultur ähnlich wie in der kaiserlichen Haupt- und Residenzstadt. Man denke hier nur an die Weimarer Klassik. Doch auch am Beginn des 19. Jahrhunderts konzentrierten sich in dem Zentrum Wien Höchstleistungen der Literatur, Malerei, Architektur und Musik in einer Dichte, die ihresgleichen sucht.

Wen wundert es also, dass mich die Welt der Klassik früh erreichen konnte? Bereits als Vierjährige besuchte ich eine Aufführung von „Peter und der Wolf“ – und mein erstes Bilderbuch, das ich mir wünschte, war eines, das die Geschichte von Mozarts „Zauberflöte“ wiedergab. Ich erinnere mich: damals konnte ich noch nicht lesen, doch die Musik – mein Vater hat mir, die ich noch im Kindergarten gewesen bin, einige Arien vorgespielt – hat es mir sofort angetan. Beim Auspacken des Geschenkes jedoch war ich ein wenig enttäuscht: „Ich dachte, das ist ein großes dickes Buch!“ sage ich dementsprechend auf dem Super-8-Video, auf dem ich mit meinem „Zauberflöte“-Bildband, den ich noch heute manchmal ansehe, abgelichtet bin. Wie auch immer: So jedenfalls begann eine große Liebesgeschichte. „Sophies Welt 1
klassik-begeistert.de“
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