Die SONNTAG-PRESSE – 12. APRIL 2020

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die SONNTAG-PRESSE – 12. APRIL 2020

Foto: Daniel Barenboim, wikipedia (c)

Berlin
Barenboim spielt Beethoven: Ein Mann, ein Saal
Ohne Zuschauer, aber von Kameras beobachtet, versenkt sich Daniel Barenboim in die Werke des vor 250 Jahre geborenen Komponisten
Tagesspiegel

Eine Reise um die Onlinekulturwelt
Von den Wiener Festwochen bis zu den Bayreuther Festspielen werden gerade hochkarätige Kulturevents abgesagt. Bei der Suche nach kulturellen Angeboten kommt man deshalb nicht umhin, das Netz zu durchforsten. Zum Glück bieten Museen, Theater, Konzerthäuser und Onlinefilmfestivals einiges; ein internationaler Überblick.
https://orf.at/kulturjetzt/stories/3160511/

Leipzig
Mediales Ereignis und emotionale Größe: Bachs „Johannes-Passion“ aus der Thomaskirche Leipzig
Neue Musikzeitung/nmz.de

München
Systemrelevant
Generalintendant Nikolaus Bachler geht durch die leere Oper
Das Kulturleben steht still – äußerlich. In den Stuben und Köpfen geht es weiter. Die Serie „Kunst der Pause“ befragt die Kreativen ohne Bühne, Dirigenten ohne Orchester, Kuratoren ohne Galerien. Nikolaus Bachler ist Generalintendant der Bayerischen Staatsoper.
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/kunst-der-pause-systemrelevant-1.4873861

Viertel-Stunde: Der erste Tristan
Der Tenor Ludwig Schnorr von Carolsfeld starb 1865 mit gerade einmal 29 Jahren. In Englschalking trägt eine Straße seinen Namen – in einer Siedlung, die einigen Persönlichkeiten des Münchner Musiklebens gewidmet ist.
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/viertel-stunde-der-erste-tristan-1.4873635

Berlin
Hinter den Kulissen des Rosenkavaliers
Interview mit Arthur Arbesser und Xenia Hausner
https://www.stayinart.com/rosenkavalier-oper/

Lübeck
Leben in Zeiten der Krise: Karfreitag ohne Zauber?
Ebensowenig wirksam wie Kundrys Balsam aus Arabia gegen Amfortas´ Leiden ist bislang jeder verfügbare Impfstoff gegen das, was unser Leben spätestens seit Mitte März bestimmt und wirklich jede Nachrichtensendung dominiert. Gegen die Traurigkeit, was wir an Opern und Konzerten, auf die wir uns oft monatelang gefreut haben, nicht erleben können, hilft nur bedingt die Hoffnung, dass es irgendwann im Laufe des Sommers vielleicht wieder einen normalen Kulturbetrieb geben wird.
Dr. Andreas Ströbl berichtet aus Lübeck.
Klassik-begeistert

10 Fragen an dem Krakauer Organisten Marek Stefański: „Ich möchte das Wort ‚Corona‘ lieber mit einer schönen Orgelstimme assoziieren „…
Marek Stefański wurde 1969 in Rzeszów in Südostpolen geboren. 1994 absolvierte er mit Auszeichnung das Orgelstudium an der Musikhochschule in Krakau. Sein Konzertdebut gab er gleich zu Beginn des Studiums mit zwei Konzerttourneen in Europa – sowohl als Solist als auch Orgelbegleiter des Akademischen Chors „Organum“. Die erfolgreiche Teilnahme an berühmten internationalen Festivals der Orgelmusik öffnete ihm die Türen der Konzerthäuser und großer Kirchen in Europa und weltweit (zum Beispiel in den USA, in Israel und Russland).
Jolanta Lada-Zielke berichtet aus Krakau….
Klassik-begeistert „Die SONNTAG-PRESSE – 12. APRIL 2020“ weiterlesen

Meine Lieblingsoper (7): "Die Walküre" von Richard Wagner

Die größte aller Brünnhilden war natürlich die unvergleichliche Birgit Nilsson. Ihre Stimme flutete den Raum, wie weißglühender, gleißender Stahl durchbrachen ihre hochgelegenen Töne die Orchesterwogen, sie verfügte zudem über eine wunderbar ansprechende, farbenreiche Mittellage, mit der sie ihren Vater Wotan besänftigte… Die Inszenierungen sind heute zum Teil kaum noch zu ertragen, wie der dritte Aufzug in der Hamburger Inszenierung von Claus Guth mit verlausten, sich  in einem Keller eines zerbombten Hauses versammelnden Walküren.

Birgit Nilsson, Mirella Freni, Edita Gruberova, Plácido Domingo, Luciano Pavarotti: Der Hamburger Mediziner Dr. Ralf Wegner hat die großen Weltstars der Opernwelt seit Ende der 1960er-Jahre alle live erleben dürfen: vor allem in der Staatsoper Hamburg, die in den 1970er-Jahren noch zu den weltbesten Opernhäusern zählte und sich heute um Anschluss an die europäische Spitze bemüht. Begeben Sie sich in ein wunderbares Stück Operngeschichte und reisen sie mit in eine Zeit, die scheinbar vergangen ist.

von Dr. Ralf Wegner
Foto: Die Walküre – Bayreuther Festspiele 2018, (c) Enrico Nawrath

Es war 1967, als ich mir meine erste Schallplatten-Gesamtaufnahme kaufte. Es handelte sich um die Karajan-Einspielung der „Walküre“ mit der unvergleichlichen, silbrigfarbenen, gleichmäßig fließenden, fast vibratofreien Stimme von Gundula Janowitz als Sieglinde. Die LP-Kassette kostete damals 125 Mark, das lag 35 Mark über dem Wehrsold, den ich damals als Wehrpflichtiger nach dem Abitur erhielt. Diese Aufnahme war mir also viel wert.

Warum „Die Walküre“ und nicht eine andere Oper? Die Musik war einfach faszinierend, jeder der drei Aufzüge fast eine eigene Oper. Außerdem ist Wagners unterliegender Text ausgesprochen eingängig und wegen des Vokalreichtums so kantabel. „Meine Lieblingsoper (7): „Die Walküre“ von Richard Wagner
klassik-begeistert.de, Staatsoper Hamburg“
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10 Fragen an den Organisten Marek Stefański:  "Ich möchte das Wort 'Corona' lieber mit einer schönen Orgelstimme assoziieren "

Marek Stefański wurde 1969 in Rzeszów in Südostpolen geboren. 1994 absolvierte er mit Auszeichnung das Orgelstudium an der Musikhochschule in Krakau. Sein Konzertdebut gab er gleich zu Beginn des Studiums mit zwei Konzerttourneen in Europa – sowohl als Solist als auch Orgelbegleiter des Akademischen Chors „Organum“. Die erfolgreiche Teilnahme an berühmten internationalen Festivals der Orgelmusik öffnete ihm die Türen der Konzerthäuser und großer Kirchen in Europa und weltweit (zum Beispiel in den USA, in Israel und Russland).  Seit 1996 ist Marek Stefański als Organist der Marienkirche in Krakau tätig, wo er zu Gottesdiensten spielt und mehr als ein Dutzend Konzerte pro Jahr gibt. Seit 1999 führt er die Orgelklasse an der Musikhochschule Krakau. Er ist ein großer Verfechter der polnischen Orgelmusik, insbesondere des 20. Jahrhunderts, die er zusammen mit seinen Improvisationen aufführt. Außerdem macht er zahlreiche Aufnahmen für den Polnischen Rundfunk sowie für Plattenfirmen. Neben seinen Aktivitäten als Solist arbeitet Stefański  mit Chören, Sängern und Instrumentalsolisten zusammen.

von Jolanta Lada-Zielke
Foto: Konrad Mika (c)

 Was hast Du vor einem Jahr getan und wie sieht heute Dein Alltag aus?

Genau zu dieser Zeit war ich vor einem Jahr in der bezaubernden Stadt Kościan bei Posen in Großpolen, wo ich die Jury eines landesweiten Jugendmusikwettbewerbs leitete, Kurse im Bereich Orgelimprovisation und liturgisches Spielen für lokale Organisten durchführte und Orgelkonzerte in schönen Kirchen gab. Ich bin seit mehreren Jahren mit dieser Veranstaltung verbunden. Aus heutiger Sicht hat sich im Vergleich zum Vorjahr zunächst die Perspektive geändert. Es ist nicht bekannt, wann wir zur Konzertaktivität und an die Hochschulen zurückkehren können. Daher ist es schwierig zu bestimmen, welche der Konzertpläne und Verpflichtungen umgesetzt werden können und wie groß die Wartezeit sein wird. Diese Unwissenheit und Ohnmacht angesichts einer solch unerwarteten Situation stört am meisten. Wie wahr in diesem Zusammenhang scheint das Sprichwort zu sein, dass den Herrgott nichts mehr zum Lachen bringt als menschliche Pläne. „10 Fragen an den Organisten Marek Stefański
klassik-begeistert.de“
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Meine Lieblingsmusik, Teil 6: Das Stabat Mater von Pergolesi – Ich schöpfe Handlungskraft daraus

„Pergolesis Stabat Mater ist ein fortwährender Begleiter meines Lebens. Das Musikstück löst intensive Gefühle in mir aus, lindert Schmerz und spendet Kraft.“

von Frank Heublein

Am 7. Februar 1990 trat dieses Stück Musik in mein Leben. Mit „Inflammatus et accensus“ als open-credit-Musik des Films „Jesus von Montreal“. Christine Ann-Atallah und Valérie Gagné waren die beiden Sängerinnen, die auch während der Eröffnungssequenz des Films gezeigt werden. Der Film handelt von einem Schauspieler, der den Jesus in einem Passionsspiel spielen will. Der Schauspieler versenkt sich immer tiefer in die Rolle hinein. Irgendwann vermischen sich Passionsspiel und reale Filmhandlung. Das Thema der Wiederauferstehung ist damit auch ein essenzielles in der Filmhandlung an sich. Ich spoilere nicht weiter. Lassen Sie sich überraschen, wie der franco-kanadische Regisseur Denys Arcand das Thema neuzeitlich interpretiert. Auch Pergolesis Stabat Mater findet sich tief verwoben in die Filmhandlung am Ende wieder auf der Tonspur. „Meine Lieblingsmusik, Teil 6: Das Stabat Mater von Pergolesi“ weiterlesen

Die SAMSTAG-PRESSE – 11. APRIL 2020 – Karsamstag

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die SAMSTAG-PRESSE – 11. APRIL 2020 – Karsamstag
Foto: „Parsifal“, Wiener Staatsoper, M. Pöhn (c)

„Parsifal“ im Netz: Karfreitagszauber via Bildschirm
Richard Wagners österlicher Opern-Fixtermin ist derzeit mannigfach als Stream vorhanden.
Wiener Zeitung

Rom
Kultur-Stillstand: Intendant von Roms Opernhaus kürzt sich Gehalt temporär
Leitungsvertrag bis 2025 verlängert. Das römische Opernhaus hat die Verlängerung des Vertrags seines Intendanten Carlo Fuortes um weitere fünf Jahre bis 2025 beschlossen. Im Amt bestätigt wurde auch der künstlerische Direktor Alessio Vlad. Wegen der Coronakrise wurden die Theatermitarbeiter neun Wochen lang auf Kurzarbeit gestellt. Während dieser Zeit halbiert sich Fuortes das Gehalt.
Wiener Zeitung

Frankfurt
Bernd Loebe: „Und wenn es jeden Tag ein Lunchkonzert für 50 Leute ist“
Intendant Bernd Loebe über die Situation an der Oper Frankfurt, über Möglichkeiten, sehr schnell in die Pantoffeln zu kommen, und über kompakte Werke ohne Chor und womöglich auch ohne Bühnenbild.
Frankfurter Rundschau

Wien
Chef der Wiener Festwochen: „Die Festwochen sind nicht abgesagt“
Die Wiener Festwochen sind abgesagt? Nein, sagt Intendant Christophe Slagmuylder. Im Herbst will man ein Minifestival zeigen. Ein Gespräch
Der Standard

Bariton Silvano Carroli tot
Der Italiener sang auch an der Wiener Staatsoper.
Wiener Zeitung

Lieses Klassikwelt 30: Operntunten
Kirsten Liese berichtet jeden Freitag aus ihrer Klassikwelt.
Manchmal weiß man nicht, wozu etwas gut ist. Ursprünglich hat der Regisseur Rosa von Praunheim seinen jüngsten Film „Operndiven- Operntunten“ über schwule Opernenthusiasten ins Kino bringen wollen. Aber weil sich bislang noch nicht das geeignete Festival oder der passende Verleih fand, kommt er jetzt erstmal „nur“ ins Fernsehen. In Corona- Zeiten erscheint das als ein Segen, so können wir ihn wenigstens sehen, die Kinos sind ja bis auf weiteres geschlossen, und wer weiß, wann sie wieder aufmachen?
Ich wurde auf den Film schon vor längerer Zeit aufmerksam, da mein Kollege und Freund Tilman Krause, Feuilletonredakteur bei der „Welt“, als einer der Protagonisten hervortritt. Wie der Zufall uns 1990 als Referendare an einem Charlottenburger Gymnasium in Berlin zusammenführte, als Tilman sich weiland schon als freier Literaturkritiker beim „Tagesspiegel“ einen Namen machte, darüber in einer weiteren Klassikwelt mehr. Jedenfalls haben wir uns in schwierigen Zeiten unseren kritischen Geist bewahrt, was sich etwa auch darin ausdrückt, dass Tilman mich anderen Freunden und Bekannten als „scharfzüngigste Musikkritikerin Deutschlands“ vorstellt.
Klassik-begeistert

10 Fragen an Patrick Hahn: „Ich freue mich auf die h-moll Messe von Bach – eines der größten Werke, die es gibt“
„Ich freue mich unbändig auf das erste Konzert, das ich nach der Krise wieder gebe. Das wird etwas ganz besonderes, befreiend, erlösend. Für Künstler wie für Publikum.“
https://klassik-begeistert.de/10-fragen-an-patrick-hahn-klassik-begeistert-de/

Einems „Besuch der alten Dame“ als brillantes Ensemblestück an der Wiener Staatsoper
Sehr spät, wohl dem 90. Geburtstag Christa Ludwigs geschuldet, liegt nun der Mitschnitt der Uraufführung von Gottfried von Einems Oper „Der Besuch der alten Dame“ nach Friedrich Dürrenmatt vor. Am 23. Mai 1971 löste diese neue Oper große Begeisterung aus.. Einem war es gelungen, die Spannung des Dürrenmatt’schen Dramas kongenial in Musik umzusetzen. Der Schriftsteller hatte sogar selbst sein Stück zum Opernlibretto umgearbeitet.
Peter Sommeregger berichtet aus Berlin
Klassik-begeistert „Die SAMSTAG-PRESSE – 11. APRIL 2020 – Karsamstag“ weiterlesen

Leben in Zeiten der Krise: Karfreitag ohne Zauber?

von Dr. Andreas Ströbl

Foto: Stefan Vladar, (c) Lukas Beck

Ebensowenig wirksam wie Kundrys Balsam aus Arabia gegen Amfortas´ Leiden ist bislang jeder verfügbare Impfstoff gegen das, was unser Leben spätestens seit Mitte März bestimmt und wirklich jede Nachrichtensendung dominiert. Gegen die Traurigkeit, was wir an Opern und Konzerten, auf die wir uns oft monatelang gefreut haben, nicht erleben können, hilft nur bedingt die Hoffnung, dass es irgendwann im Laufe des Sommers vielleicht wieder einen normalen Kulturbetrieb geben wird. Wie das Beethoven-Jahr weitergeht, ob das Schleswig-Holstein Musik Festival wie geplant stattfinden kann, was aus den Musikfestspielen Mecklenburg-Vorpommern wird – all das steht in Sternen, über die nicht mal ein Horoskop vage Auskunft zu geben vermag. Ostern ohne „Parsifal“ ist wirklich schon herb genug, und an einen Sommer ohne Bayreuth mag man am liebsten gar nicht denken. „Leben in Zeiten der Krise: Karfreitag ohne Zauber?
Musik- und Kongresshalle Lübeck“
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Einems „Besuch der alten Dame“ als brillantes Ensemblestück an der Wiener Staatsoper

von Peter Sommeregger

Das Label Orfeo hat sich über die Jahre nebst Eigenproduktionen auch mit der Veröffentlichung von Mitschnitten der Wiener und der Münchener Staatsoper, von den Salzburger Festspielen und anderen Aufführungsorten einen Namen gemacht.

Sehr spät, wohl dem 90. Geburtstag Christa Ludwigs geschuldet, liegt nun der Mitschnitt der Uraufführung von Gottfried von Einems Oper „Der Besuch der alten Dame“ nach Friedrich Dürrenmatt vor. Am 23. Mai 1971 löste diese neue Oper große Begeisterung aus. Einem war es gelungen, die Spannung des Dürrenmatt’schen Dramas kongenial in Musik umzusetzen. Der Schriftsteller hatte sogar selbst sein Stück zum Opernlibretto umgearbeitet. „Gottfried von Einem, Der Besuch der alten Dame,
Wiener Staatsoper“
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10 Fragen an Patrick Hahn: "Ich freue mich auf die h-moll Messe von Bach – eines der größten Werke, die es gibt"

„Ich freue mich unbändig auf das erste Konzert, das ich nach der Krise wieder gebe. Das wird etwas ganz besonderes, befreiend, erlösend. Für Künstler wie für Publikum.“

Foto: Patrick Hahn, (c) Donauer

Der Dirigent, Komponist und Pianist Patrick Hahn wurde 1995 in Graz geboren und hat sich bereits als einer der vielversprechendsten Künstler seiner Generation etabliert. Seine internationale Präsenz hat in den letzten Spielzeiten sowohl im Konzertsaal als auch im Opernhaus exponentiell zugenommen.

Als Dirigent verbinden ihn Zusammenarbeiten mit Orchestern und Opernhäusern wie den Münchner Philharmonikern, den Klangkörpern des Bayerischen Rundfunks, dem Gürzenich-Orchester Köln, der Dresdner Philharmonie, der NDR Radiophilharmonie, den Wiener Symphonikern, der Camerata Salzburg, dem klangforum Wien, dem Luzerner Sinfonieorchester, der Opéra de Rouen Normandie oder der Bayerischen Staatsoper. Als Pianist konzertierte er mit dem Mozarteumorchester Salzburg oder als Liedbegleiter im Wiener Musikverein, für die Spielzeit 2017/18 war Patrick Hahn außerdem Solorepetitor an der Staatsoper Hamburg. In enger Zusammenarbeit mit Kirill Petrenko übernahm er 2019 die Einstudierung der Neuproduktionen von „Salome“ und „Die tote Stadt“ an der Bayerischen Staatsoper.

Interview: Barbara Hauter

klassik-begeistert.de: Was haben Sie vor einem Jahr getan, und wie sieht ihr Alltag heute aus?

Patrick Hahn: Vor einem Jahr war eine spannende Zeit. Ich war zur Wiederaufnahme der Kinderoper „Kannst Du pfeifen, Johanna“ an der Bayerischen Staatsoper und parallel dazu an der Elbphilharmonie mit den Hamburger Symphonikern. Da habe ich meinen ersten Bruckner, seine 7. Sinfonie, dirigiert. Mein letztes Projekt vor dem Lockdown war als Assistent von Kirill Petrenko bei „Fidelio“ in Baden-Baden. Wir waren kurz vor den Endproben, der Chor sollte noch dazukommen. Da wurden wir herausgerissen. Ob wir es jemals szenisch aufführen werden, ist ungewiss.

Jetzt lebe ich bei meinem Eltern in der schönen Steiermark. Zum Glück bin ich nicht heimatlos geworden, denn ich war gerade im Umzug zwischen zwei Wohnungen. Die in Hamburg hatte ich schon aufgegeben, die neue in Wien ist noch eine Baustelle. Nun kann ich machen, wofür ich vorher nie Zeit hatte: mit der Familie Kartenspielen zum Beispiel. Ich arbeite auch musikalisch, aber nicht so unter Hochdruck wie normalerweise, eher verlangsamt. Bis Ende Juni gebe ich keine Konzerte, dann stünden die Salzburger Festspiele an. Dafür bereite ich eine Uraufführung mit dem Young Singers Project vor, eine Oper namens „Vom Stern, der nicht leuchten konnte“. Wenn die Festspiele ausfallen, dann geht es für mich erst im September weiter. „10 Fragen an Patrick Hahn
klassik-begeistert.de“
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Die FREITAG-PRESSE – 10. APRIL 2020

Für Sie in den Zeitungen gefunden:
Die FREITAG-PRESSE – 10. APRIL 2020
Foto: © Johannes Ifkovits , Piotr Beczala

Corona-Krise: Startenor Piotr Beczala bekommt jeden Tag Besuch von der Polizei
Nach einer abenteuerlichen „Flucht“ aus New York befindet sich der polnische Startenor derzeit in heimatlicher Quarantäne.
Kleine Zeitung

Kultur-Stillstand: Fragezeichen über nächster Saison
Die Covid-Krise bringt Klassikfans um ihr Live-Erlebnis – und die Häuser um Millionen.
Wiener Zeitung

Kultur-Stillstand: „Parsifal“ als Streamingweihfestspiel
Als Wagnerianer oder Freund von Oster-Traditionen säße man zu normalen Zeiten ja am Gründonnerstag, dem Ostersonntag oder zumindest an einem der Folgetage im Bühnenweihfestspiel „Parsifal“. Corona macht allerdings auch vor der musikalisch-philosophischen Verschränkung von Katholizismus und Buddhismus nicht halt. Doch: Zum virtuellen Raum wird hier die Zeit.
https://www.vol.at/kultur-stillstand-parsifal-als-streamingweihfestspiel/6583493

Stiftung Mozarteum erwarb Liebesbrief von Mozart
https://k.at/news/stiftung-mozarteum-erwarb-liebesbrief-von-mozart/400808153

Dresden
Der Rosenkavalier« eröffnet zu Ostern den Wochenend-Stream der Semperoper
Theaterkompass

ELBPHILHARMONIE HILFSFONDS« FÜR IN NOT GERATENE MUSIKER GEGRÜNDET
Auf Initiative der drei größten Veranstalter von Konzerten in Elbphilharmonie & Laeiszhalle wurde am Mittwoch in Hamburg der »Elbphilharmonie Hilfsfonds« gegründet. Zweck des Fonds ist die Unterstützung von freiberuflichen Musikern, Musikpädagogen und Bühnenkünstlern, die von Konzertabsagen infolge von behördlichen Anordnungen unmittelbar betroffen sind. Der Fonds verdankt seine Mittel all jenen Kunden, die schriftlich auf die Erstattung des Kaufpreises für von ihnen erworbene Einzeltickets für Veranstaltungen der Gründungspartner in Elbphilharmonie und/oder Laeiszhalle während des Corona-bedingten Schließzeitraums verzichtet haben.
Klassik-begeistert

„Die FREITAG-PRESSE – 10. APRIL 2020“ weiterlesen

Lieses Klassikwelt 30: Operntunten

Foto: Rosa von Praunheim, (c) meucinediario.wordpress.com

von Kirsten Liese

Manchmal weiß man nicht, wozu etwas gut ist. Ursprünglich hat der Regisseur Rosa von Praunheim seinen jüngsten Film „Operndiven- Operntunten“ über schwule Opernenthusiasten ins Kino bringen wollen. Aber weil sich bislang noch nicht das geeignete Festival oder der passende Verleih fand, kommt er jetzt erstmal „nur“ ins Fernsehen. In Corona- Zeiten erscheint das als ein Segen, so können wir ihn wenigstens sehen, die Kinos sind ja bis auf weiteres geschlossen, und wer weiß, wann sie wieder aufmachen?

Ich wurde auf den Film schon vor längerer Zeit aufmerksam, da mein Kollege und Freund Tilman Krause, Feuilletonredakteur bei der „Welt“, als einer der Protagonisten hervortritt. Wie der Zufall uns 1990 als Referendare an einem Charlottenburger Gymnasium in Berlin zusammenführte, als Tilman sich weiland schon als freier Literaturkritiker beim „Tagesspiegel“ einen Namen machte, darüber in einer weiteren Klassikwelt mehr. Jedenfalls haben wir uns in schwierigen Zeiten unseren kritischen Geist bewahrt, was sich etwa auch darin ausdrückt, dass Tilman mich anderen Freunden und Bekannten  als „scharfzüngigste Musikkritikerin Deutschlands“ vorstellt. „Lieses Klassikwelt 30: Operntunten
klassik-begeistert.de“
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