Interview Valentina Nafornița: „Wenn ich meine Augen schließe, höre ich Vögel singen, Menschen jubeln und lachen – ziemlich optimistisch, nicht wahr?“

Fast ein Jahrzehnt nach dem aufsehenerregenden Gewinn des „BBC Cardiff Singer of the World“-Wettbewerbs veröffentlichte die Sopranistin Valentina Nafornița Anfang dieses Jahres ihr Debütalbum „Romance“. klassik-begeistert.at hatte kurz vor dem vollen Ausbruch der Corona-Krise Gelegenheit über ihr Erstlingswerk und die damit einhergehende tiefe Verbundenheit zu ihrer Heimat Moldawien zu sprechen. Wie die Sängerin zu Mozart, Romantik oder Tonstudioaufnahmen steht, lesen Sie bitte in diesem Exklusiv-Interview von Antonia Tremmel-Scheinost.

klassik-begeistert.atFrau Nafornița, wollten Sie schon immer Sängerin werden?

Valentina Nafornița: Ja, ich wollte schon immer Sängerin werden. Von frühster Kindheit an war ich von Musik umgeben. Ab dem Alter von fünf Jahren habe ich an Wettbewerben teilgenommen, mit sieben Jahren begann ich mit dem Geigenspiel. Wenn ich zurückdenke, ist nahezu mein ganzes bisheriges Leben von Musik durchzogen.

Hatten Sie auch andere Träume?

Valentina Nafornița: Ich habe immer davon geträumt die Person zu sein, die ich heute bin und dort zu sein, wo ich heute bin. Es ist wichtig für jeden Menschen seinen Träumen zu folgen. Es gibt für mich allerdings noch viele Ziele zu erreichen.

Wurden Sie zu einem Freigeist erzogen?

Valentina Nafornița: Meine Eltern haben mich gelehrt ein starkes und unabhängiges Mädchen zu sein. Das habe ich mir im Erwachsenenleben beibehalten. Sie haben mir stets großes Vertrauen entgegengebracht und unterstützten mich in allem, was ich tat. Das gibt mir auch noch heute viel Kraft und Mut. „Interview am Donnerstag 9: Valentina Nafornița
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Die DONNERSTAG-PRESSE – 2. APRIL 2020

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Die DONNERSTAG-PRESSE – 2. APRIL 2020
Foto: Andreas Schmidt (c)

Bayreuth/Berlin
Richard Wagner und die Corona-Krise: Schlingernde Operntanker
Die Bayreuther Festspiele müssen den neuen „Ring des Nibelungen“ verschieben. Und auch in Berlin drohen die „Ring“-Pläne durcheinander zu geraten
Tagesspiegel

Österreich
Haselsteiner über Kulturveranstaltungen: „Kinder, vergesst den Sommer Bezahlartikel
H.P. Haselsteiner erklärt, warum er jetzt schon Erl abgesagt hat und warum er für Salzburg schwarz sieht
Kurier

Münchner Oper zwingt zu Proben
Fernbleiben offenbar nur über offizielle Krankschreibung möglich
Frankfurter Allgemeine

Bayerisches Staatsballett Die Polizei besucht das Training
Am Dienstag fiel einem Passanten auf, dass im Probengebäude des Bayerischen Staatsballetts am Platzl trainiert wurde. Er holte daraufhin die Polizei – offenbar, weil er einen Verstoß gegen die bayernweiten Ausgangsbeschränkungen und das Veranstaltungsverbot vermutete.
Münchner Abendzeitung

Bayerische Staatsoper – „7 Deaths of Maria Callas“ abgesagt. Keine Uraufführung per Livestream
Die Bayerische Staatsoper hat die geplante Uraufführung des Opernprojekts „7 Deaths of Maria Callas“ von Marina Abramović abgesagt. Die Premiere und der Livestream auf BR-KLASSIK sollten am 11. April 2020 stattfinden.
BR-Klassik

Sommereggers Klassikwelt: Konserven mit Verfalldatum
Es verwundert nicht, dass das Verfalldatum von Inszenierungen im heute gängigen Stil ein immer schnelleres wird. Was beim ersten Mal vielleicht noch interessiert oder amüsiert, wirkt bei mehrmaliger Betrachtung oft peinlich.
In Zeiten von Corona legen sich besorgte Menschen vorsorglich einen gewissen Vorrat von Lebensmittel-Konserven an. Es ist eine Glaubensfrage, ob das bei täglich geöffneten Supermärkten mit frischer Ware unbedingt notwendig ist.
Anders liegen die Dinge im kulturellen Bereich. Die praktisch weltweite Schließung sämtlicher Konzertsäle und Opernhäuser erzeugt ein kulturelles, vor allem musikalisches Vakuum, das dem musikaffinen Menschen schmerzlich den Stellenwert der Musik für das emotionale Gleichgewicht bewusst macht. Aber so, wie sich die Generationen vor der Erfindung von Tonträgern und des Radios durch aktives Musizieren erfreuten, die Nachfolgenden auf jene Innovationen zurückgreifen können, ist die Generation Laptop und Smartphone gleich mehrfach für Ausfälle der Live-Events gerüstet.
Peter Sommeregger berichtet jeden Mittwoch aus seiner Klassikwelt.
http://klassik-begeistert.de/sommereggers-klassikwelt-29-konserven-mit-verfalldatum/

Hertha Töpper, Opernstar aus Graz, starb 95-jährig
Als Tochter eines Musiklehrers wurde Hertha Töpper zu einer der bedeutensten Mezzosopranistinnen der Welt. Jahrzehntelang blieb sie dem Ensemble der Bayerischen Staatsoper treu, obwohl sie Erfolge von Bayreuth bis New York feierte.
Die Presse

Bayreuth und Salzburg
Ischgl der Opernwelt
Der deutsche Musikjournalist Manuel Brug hat wenige Stunden nach Absage der Bayreuther Festspiele in der Welt Überlegungen zu Corona und einem Musikfestival in solchen Dimensionen angestellt: „Wenn es ein Verbreitungsparadies gäbe, hieße es Bayreuther Festspielhaus.“ Die Salzburger Festspiele nennt Brug im gleichen Atemzug. Auch Salzburg nämlich hätten das Potential „zum Ischgl der Opernwelt“ zu werden. Nicht zu Unrecht sieht Manuel Brug auch an der Salzach eine „Klientel, die tagtäglich in einer sowieso schon von Touristenmassen überfluteten österreichischen Provinzhauptstadt um Atem ringend durch Hitzewellen oder Schnürlregen in engen Gassen stöckelt. Und anschließend ebenfalls zu Tausenden in Theaterbauten zusammenrückt, um hinterher in auch nicht eben großzügig bemessenen Lokalen das Gesehene wie Gehörte trinkend und essend opulent nachzubereiten.“
DrehpunktKultur „Die DONNERSTAG-PRESSE – 2. APRIL 2020“ weiterlesen

10 Fragen an den Dirigenten Professor Matthias Janz: "Ich stimuliere mein Immunsystem durch Bach, Bach, Bach"

Matthias Janz (geboren 1947 in Lübeck) studierte MusikwissenschaftenTheologieKirchenmusik und Dirigieren, u. a. bei Helmuth Rilling. Von 1975 bis 2012 war er Organist und Kantor an der Marienkirche (Flensburg), wo er nach wie vor den Flensburger Bach-Chor leitet. Seit 1984 leitet er außerdem den Symphonischen Chor Hamburg und seit 1993 den Landesjugendchor Schleswig-Holstein. An der Musikhochschule Lübeck unterrichtete er von 1978 bis 2018 zunächst in den Fächern Orgel und Chorleitung und danach im Fach Oratorienleitung und -Gestaltung, seit 1991 als Professor. Er war Gastdirigent bekannter Orchester und Chöre und konzertierte mit seinen Chören auch in LeipzigDresdenBreslauKrakau, Paris, Kopenhagen, Stockholm. Janz ist Kirchenmusikdirektor i. R. Er lebt mit seiner Ehefrau in Flensburg. Ehrungen: Kulturpreis der Stadt Flensburg (1981), Bundesverdienstkreuz am Bande (April 1997), dänisch-deutscher Kulturpreis der Region Sønderjylland-Schleswig (2004), Ritterkreuz des Dannebrogordens (März 2012), Brahmspreis der Brahmsgesellschaft Schleswig-Holstein (Mai 2013).

Foto: Matthias Janz dirigiert „Die Szenen aus Goethes Faust“ von Robert Schumann beim Schleswig-Holstein Musik Festival 2018 in Lübeck. Vorleser war der österreichische (Film-)Schauspieler und Welt-Star Klaus Maria Brandauer.

Interview: Andreas Schmidt

klassik-begeistert.de: Moin, moin an die Flensburger Förde, lieber Matthias, wie geht es Dir?

Matthias Janz: Meiner Familie und mir geht es gut, allerdings darf ich zu meinen vier Enkeln wegen Corona nur über Telefon Kontakt haben. Das ist natürlich traurig.

Was hast Du vor einem Jahr getan, und wie sieht Dein Alltag heute aus?

Vor einem Jahr hatte ich mit dem Symphonischen Chor Hamburg im Heilwig-Gymnasium Chorproben zur Vorbereitung auf die Johannespassion von Johann Sebastian Bach, die wir mit großem Erfolg am 6. April 2019 in der Laeiszhalle aufgeführt haben. Mein Alltag heute: natürlich keine Chorproben, aber Musik zu Hause: Partiturstudium, Cembalospielen, CDs hören. „10 Fragen an den Dirigenten Professor Matthias Janz
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10 Fragen an das Musikerpaar Lipa Majstrovic und Paul Tietze: „Die Kunst war das Erste, was gestrichen wurde und wird das Letzte sein, was wieder anläuft“

Lipa Majstrović und Paul Tietze sind feste Jazz-Größen in Deutschland. Majstrović brilliert als Sängerin mit eigenem Jazzquartett, dem Duo Esencia De Bolero zusammen mit Tizian Jost und der Revue „The Soul Queens“ sowie als Darstellerin des erfolgreichen „Tasche-Shows“-Ensembles. Paul Tietze, Bassist, Produzent, Arrangeur und Komponist, spielte unter anderem schon mit Lisa Fitz, Johnny Logan, Lou Bega, Franz Benton, Munich Symphonic Sound Orchestra, Carola Grey und Stephanie Lottermoser. Barbara Hauter hat mit den beiden über ihr Musikerleben in der Corona-Krise gesprochen.

Foto: Jan Scheffner (c)

klassik-begeistert.de: Was haben Sie vor einem Jahr getan, und wie sieht Ihr Alltag heute aus?

Paul Tietze: Wir haben viele Auftritte gespielt und waren glückliche, freischaffende Künstler. Jede Woche waren das ein bis zwei Live-Acts bei jedem, Lipa unterrichtete dazu noch zwei Tage die Woche. Jetzt sitzen wir daheim, unterrichten so gut es geht online und machen gemeinsam Musik.

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Paul Tietze: Unwissenheit, Ängste, Umdenken. „10 Fragen an das Musikerpaar Lipa Majstrovic und Paul Tietze,
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Die MITTWOCH-PRESSE – 1. APRIL 2020

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die MITTWOCH-PRESSE – 1. APRIL 2020
Foto ©: Enrico Nawrath  – Tannhäuser, Bayreuther Festspiele 2019

Bayreuth
Dieses Jahr kein neuer Ring auf dem grünen Hügel
Die Proben für den neuen „Ring“ standen schon kurz vor der Tür. Nun hat die Festspielleiterin Katharina Wagner gegenüber BR-KLASSIK bestätigt, dass die Bayreuther Festspiele in diesem Sommer wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden werden.
BR-Klassik

Bayreuther Feststspiele und Sommerfestspiele Erl abgesagt
Die Presse

Bayreuther Festspiele für 2020 abgesagt
Die Bayreuther Festspiele werden in diesem Jahr wegen der Corona-Krise nicht stattfinden. Die nachfolgenden Festspieljahrgänge müssten dadurch umdisponiert werden, teilten die Festspiele am Dienstagabend mit. Zuerst hatte BR-Klassik darüber berichtet.
https://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/eilmeldungen

Bayreuther Festspiele abgesagt
Einen Tag vor dem geplanten Probenbeginn für die Neuinszenierung des „Rings der Nibelungen“ haben die zuständigen Gremien der Bayreuther Festspiele bekanntgegeben, dass das Festival in diesem Jahr nicht stattfinden kann.
Frankfurter Allgemeine

Laschet und Spahn informieren
Auch in Bezug auf Bayreuth
Sueddeutsche Zeitung

Diesen Sommer keine Richard-Wagner-Festspiele
Münchner Abendzeitung

Günther Groissböck zu Corona: „Ich habe Angst vor Aktionismus“
http://www.merkur.de/kultur/interview-mit-opernstar-guenther-groissboeck-zur-corona-krise-13635574.html

Zum Tod der Sängerin Hertha Töpper: Himmlische Opernmomente in München
Als Octavian im „Rosenkavalier“ hat sich Hertha Töpper in die Herzen gesungen und gespielt. Über 100 Mal hat sie den „jungen Herrn aus großem Haus“ allein in München gegeben. Nach Informationen aus ihrem engen Freundeskreis, die BR-KLASSIK vorliegen, ist die Sängerin nun im Alter von 95 Jahren verstorben.
BR-Klassik

Coronavirus
Plácido Domingo auf dem Weg der Besserung
Der Opernstar scheint das Coronavirus besiegt zu haben. Wegen MeToo-Vorwürfen trat er aus einer US-Gewerkschaft aus.
Wiener Zeitung

Wien
Bundestheater: Kostümwerkstätten nähen Mund-Nasen-Schutz
Solidarität: Mitarbeiterinnen stellten in Heimarbeit Behelfsmasken her, die an gemeinnützige Organisationen verteilt werden
Kurier

Online-Konzert:Es geht, es muss
Fünf Stunden Hilfe: der „Musik bleibt“-Stream des BR
Eben hat der Cellist Jan Vogler von New York aus ein 24-Stunden-Online-Musikfestival organisiert, nun folgte, ein bisschen kleiner, in München der Bayerische Rundfunk: Am Sonntag gab es fünf Stunden Musik, meist live, aus den Wohnzimmern der Künstler und aus dem verwaisten BR-Studio.
Sueddeutsche Zeitung

Ritterbands Klassikwelt 11: „Va pensiero“ auf „Goldenen Schwingen“ im Cyberspace
Aus Italien, wo die Zahl der Covid 19-Todesopfer täglich ansteigt und mittlerweile die Schwelle von 10 000 Verstorbenen überschritten wurde, erreichen uns nicht nur Schreckensnachrichten. So wird in dem am härtesten von der Pandemie getroffenen Land Europas dem Virus in vielfältiger Weise die Stirn geboten.
International Opera Choir
Am beeindruckendsten geschah dies in Rom. Eine einzigartige Idee hat in Rom der International Opera Choir realisiert: „Va, pensiero“, der Gefangenenchor aus der Oper „Nabucco“ als virtuelles Puzzle: Der Dirigent Giovanni Mirabile, ließ jedes Mitglied dieses Chores jeweils bei sich zu Hause, in der staatlich verordneten „Selbstisolation“, die eigene Stimme auf Smartphone aufnehmen. Mit einer ausgefeilten Montagetechnik wurden diese individuellen Beiträge dann zusammengeschnitten und mit der entsprechenden Orchester-Einspielung zu einem Ganzen kombiniert.
Das Ergebnis ist beeindruckend, berührend – und den Umständen entsprechend ziemlich perfekt.
Charles E. Ritterband besuchte Italien und berichtet von der Isle of Wight.
Klassik-begeistert

10 Fragen an den Klassik-Moderatoren Hans-Jürgen Mende: „Es ist ein schönes Gefühl, dass wir vor allem älteren Menschen mit klassischer Musik helfen“
Hans-Jürgen Mende, 59, gehört zu den profiliertesten und bekanntesten Klassik-Moderatoren Deutschlands.
Andreas Schmidt hat mit ihm gesprochen
Klassik-begeistert „Die MITTWOCH-PRESSE – 1. APRIL 2020“ weiterlesen

Sommereggers Klassikwelt 29: Konserven mit Verfalldatum

Es verwundert nicht, dass das Verfalldatum von Inszenierungen im heute gängigen Stil ein immer schnelleres wird. Was beim ersten Mal vielleicht noch interessiert oder amüsiert, wirkt bei mehrmaliger Betrachtung oft peinlich.

von Peter Sommeregger

In Zeiten von Corona legen sich besorgte Menschen vorsorglich einen gewissen Vorrat von Lebensmittel-Konserven an. Es ist eine Glaubensfrage, ob das bei täglich geöffneten Supermärkten mit frischer Ware unbedingt notwendig ist.

Anders liegen die Dinge im kulturellen Bereich. Die praktisch weltweite Schließung sämtlicher Konzertsäle und Opernhäuser erzeugt ein kulturelles, vor allem musikalisches Vakuum, das dem musikaffinen Menschen schmerzlich den Stellenwert der Musik für das emotionale Gleichgewicht bewusst macht. Aber so, wie sich die Generationen vor der Erfindung von Tonträgern und des Radios durch aktives Musizieren erfreuten, die Nachfolgenden auf jene Innovationen zurückgreifen können, ist die Generation Laptop und Smartphone gleich mehrfach für Ausfälle der Live-Events gerüstet. „Sommereggers Klassikwelt 29: Konserven mit Verfalldatum“ weiterlesen

Bayreuther Festspiele 2020 wegen Coronavirus abgesagt

Foto: Andreas Schmidt (c)

Die Proben für den neuen „Ring des Nibelungen“ standen schon kurz vor der Tür. Nun hat Festspielleiterin Katharina Wagner bestätigt, dass die Bayreuther Festspiele in diesem Sommer wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden werden. Keine Roben, keine Fanfaren, keine Angela Merkel, keine Jahrtausendmusik. Experten hatten schon seit zwei Wochen mit dieser Absage gerechnet. Zuletzt war vom Grünen Hügel zu hören, dass der vierteilige „Ring“, der insgesamt 12 Abende hätte erklingen sollen, nur konzertant aufgeführt worden wäre.

Katharina Wagner zeigte sich betroffen über die Absage der Bayreuther Festspiele:. „Natürlich sind wir traurig, gerade weil wir uns auf eine spannende Neuproduktion des ‚Rings‘ gefreut haben“, sagte die Festspielleiterin der Deutschen Presse-Agentur (dpa) am Dienstag. „Aber die Gesundheit geht vor.“

Auch die Tiroler Festspiele Erl sagten die Veranstaltungen im Sommer ab. Prognose von klassik-begeistert.de: Auch die Salzburger Festspiele werden für diesen Sommer abgesagt.

Für Katharina Wagner selbst ist es schon der zweite große berufliche Rückschlag in diesem Jahr. Die Urenkelin von Richard Wagner hatte bereits Mitte März ihre eigene Neuinszenierung des „Lohengrin“ in Barcelona wegen der rasanten Ausbreitung des neuen Coronavirus absagen müssen. Eine Absage der Bayreuther Festspiele hat es seit 1951, dem Jahr der Wiederaufnahme des Spielbetriebs nach dem Zweiten Weltkrieg (1939 – 1945), nie gegeben. Gemeinsam mit seinem Bruder Wieland übernahm Katharinas Vater Wolfgang Wagner damals die Gesamtleitung der Bayreuther Festspiele.

„Bayreuther Festspiele 2020 wegen Coronavirus abgesagt
Bayreuther Festspiele“
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10 Fragen an die Star-Klarinettistin Alexandra Gruber: "Aktuell höre ich mich durch die Spotify-Playlisten meiner Kinder"

Die Klarinettistin Alexandra Gruber wurde in Freudenstadt/Schwarzwald geboren. Sie studierte von 1994 bis 1999 an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart. Bereits in dieser Zeit wirkte sie regelmäßig in Konzerten des Bachkollegiums Stuttgart und des Stuttgarter Kammerorchesters mit. Alexandra Gruber war zweifache Preisträgerin im Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“. Als Lehrbeauftragte war sie von 2000 bis 2005 am Richard-Strauß-Konservatorium tätig. Sie ist seit 1998 Solo-Klarinettistin bei den Münchener Philharmonikern. Sie tritt als vielgefragte Solistin und Kammermusikerin auf. Alexandra Gruber hat sich aktuell mit ihrem Ehemann und den 20- und 16-Jahre alten Kindern in das gemeinsame Haus in einem Dorf nahe des Ammersees zurückgezogen.

Interview: Dr. Petra Spelzhaus

klassik-begeistert.de: Was haben Sie vor einem Jahr getan, und wie sieht Ihr Alltag heute aus?

Alexandra Gruber: Vor einem Jahr war ich auf Konzertreise mit den Philharmonikern. Wir führten in Köln, Frankfurt und Wien Bruckners 4. und Schostakovischs 5. Symphonie auf. Zeitgleich bereitete ich einen Besuch von Freunden aus Japan vor. Mein Alltag heute besteht im Familienleben, darin, dass ich vier Leute zu bekochen habe. Wir genießen die gemeinsame Zeit. Natürlich übe ich auch. Zugegebenermaßen lässt hierfür aber ein wenig die Motivation nach.

Nennen Sie bitte drei Schlagworte, wenn Sie das Wort Corona hören…

Weltweit, Beschränkungen, Solidarität. „Interview: 10 Fragen an Alexandra Gruber
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10 Fragen an den Klassik-Moderatoren Hans-Jürgen Mende: "Es ist ein schönes Gefühl, dass wir vor allem älteren Menschen mit klassischer Musik helfen"

Hans-Jürgen Mende, 59, gehört zu den profiliertesten und bekanntesten Klassik-Moderatoren Deutschlands. Auf seiner Homepage schreibt er: „Da wir gerne am Meer wohnen wollten, sind wir im Jahr 2000 in den Norden gezogen, und so kam ich zum NDR. Bei NDR Kultur bin ich fast jeden Sonnabend in “Klassik auf Wunsch” und in “Belcanto” zu hören, in der Woche aber auch in der “Matinee”, in “Klassisch unterwegs” und in “Klassik à la carte”. Für HR2 Doppelkopf darf ich immer mal wieder mit einem Gast in der Sendung „Doppelkopf“ ein ausführliches Gespräch führen. Und für SWR2 oft spannende Diskussionen in der Sendung SWR2 Forum leiten.“ Hans-Jürgen Mende und klassik-begeistert.de-Herausgeber Andreas Schmidt verbindet die Liebe zur klassischen Musik, die sie regelmäßig bei ihrem „Lieblingsinder“ im Hamburger Stadtteil Rotherbaum aufleben lassen.

Hans-Jürgen, Du bist kurz vor dem Ausbruch der Corona-Krise von Deinem Domizil auf Mallorca nach Mönkeberg bei Kiel zurückgekehrt. Hattest Du Probleme nach Deutschland zurückzukommen?

In keiner Weise, es war auf der Insel auch alles sehr entspannt. Um diese Jahreszeit ist es ohnehin dort noch leer, also ist es nicht aufgefallen, dass manche Hotels die Eröffnung bereits auf Juni verschoben haben. Wir haben nicht damit gerechnet, dass sich die Sache so dynamisch entwickelt. Wir waren ja bis zum 25. Februar noch in Madrid, auch da war nicht das Geringste zu spüren. Wir haben die Wochen danach natürlich darauf geachtet, ob wir irgendwelche Symptome haben, aber da war zum Glück nichts festzustellen.

Was hast Du vor einem Jahr getan, und wie sieht Dein Alltag heute aus?

Bis auf den Aspekt Segeln hat sich nicht viel geändert. Ich kann ja weiterhin von Mönkeberg nach Hamburg zu meinen Sendungen bei NDR Kultur reisen. Natürlich sind die Einschränkungen schon ungewohnt. Auch hätten wir letztes Wochenende gerne mal wieder unseren ältesten Sohn in Rostock, der dort am Volkstheater arbeitet, besucht. Aber das geht ja nun nicht. Ob die Vorschriften nun sinnvoll oder sinnlos sind, dass wird sich erst in der weiteren Rückschau zeigen. Manches ist eben auch nicht wirklich nachvollziehbar. Wenn ich etwa mit versifften Einkaufswagen rumfahren muss im Supermarkt oder nicht mehr bar zahlen soll, stattdessen wird mir aber die Kreditkarte an der Kasse aus der Hand genommen, und ich muss die Geheimzahl in die Gummitasten hauen. Solche Ungereimtheiten zeigen eben, dass unsere Gesellschaft mit einer solchen Herausforderung noch nicht konfrontiert gewesen ist. Und so hoffe ich, dass sich bald das Sinnvolle vom Sinnlosen trennen wird. „10 Fragen an den Klassik-Moderatoren Hans Jürgen Mende
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Die DIENSTAG-PRESSE – 31. MÄRZ 2020

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die DIENSTAG-PRESSE – 31. MÄRZ 2020
Foto: © Felix Löchner

München
Die Angst tanzt mit: Die Bayerische Staatsoper und Corona
Die Kunst durch die Krise bringen – aber mit welchem Risiko? Es gibt heftige Vorwürfe gegen die Bayerische Staatsoper.
Münchner Merkur

Beethovens vollendete Zehnte Sinfonie wird im November uraufgeführt
Ein Computer stellt Beethovens berühmte „Unvollendete“ fertig.
Wiener Zeitung

Lucerne-Festival-Intendant Michael Haefliger: «Die Ansteckungskurve müsste bis zum Sommer deutlich abflachen»
Wegen des Coronavirus droht auch den Klassikfestivals im Sommer das Aus, wie die Absage von Verbier zeigt. Intendant Michael Haefliger über Szenarien, Ängste und Hoffnungen für Lucerne Festival im Sommer.
Luzerner Zeitung

„Im Gesang ist schlechter Unterricht Körperverletzung“
Marilyn Schmiege, Präsidentin des Bundesverbands deutscher Gesangspädagogen (BDG), im nmz-Gespräch Neue Musikzeitung/nmz.de

Gott war da
Er war der traditionellste Avantgardist der zeitgenössischen Musik. Seine Sinfonien, Opern und Chorwerke schwebten zwischen allen Systemen. Nun ist Krzysztof Penderecki gestorben. Ein Nachruf
https://www.welt.de/print/die_welt/kultur/article206886973/Gott-war-da.html

Zum Tod von Krzysztof Penderecki
(23. November 1933 – 29. März 2020)
Mela Koteluk, geboren 1985, polnische Rock-Sängerin und Songschreiberin schrieb am Sonntag über Penderecki auf Twitter:
„Er war nicht nur einer der größten polnischen Komponisten unserer Epoche. Er war auch ein leidenschaftlicher Kenner und Schützer der Natur. Seine geheime Leidenschaft waren … Bäume. Auf seinem Landgut Luslawice hat Penderecki mehrere Tausend Bäume gepflanzt. “Manche Gattungen”, erzählte er nicht ohne Stolz, “dürften in unseren Breitengraden eigentlich gar nicht gedeihen”. In seinem Park fanden sie sich zu recht und wuchsen zu der größten Sammlung exotischer Baum-Gattungen in Europa.“
Teresa Grodzinska berichtet aus Hamburg.
Klassik-begeistert

10 Fragen an Ekkehard Lampe-Steinhage: „Ich möchte eine Lesung über Thomas Mann halten, begleitet von den Bremer Philharmonikern“
Der Atem-, Sprech- und Stimmlehrer Ekkehard Lampe-Steinhage wurde 1981 an der Schule Schlaffhorst-Andersen ausgebildet. Seine Gesangsausbildung erhielt er in Berlin, Kopenhagen und Bremen. Er arbeitete viele Jahre an diversen Schauspielschulen in Berlin und Bremen, erteilte Stimm- und Sprechtraining im Bereich Hörfunk und Fernsehen und bildete Bremer Bürgerschaftsabgeordnete aus. Er ist verantwortlich für das Sprechtraining an der Bremer Oper und für die Stimmbildung am Bremer Schauspiel und bei der Shakespeare Company. Als Sprechtrainer gibt er Masterkurse in New York für Opernsänger, die unter anderem an der Metropolitan-Oper singen. Gelegentlich hält er musikalisch begleitete Lesungen.
Petra Spelzhaus befragte Ekkehard Lampe-Steinhage über sein Künstlerleben im Zeichen der Corona-Krise.
Klassik-begeistert

Ralf Wegner: Meine schönste Opern-Highlights 1
Birgit Nilsson, Mirella Freni, Edita Gruberova, Plácido Domingo, Luciano Pavarotti: Der Hamburger Mediziner Dr. Ralf Wegner hat die großen Weltstars der Opernwelt seit Ende der 1960er-Jahre alle live erleben dürfen: in der Staatsoper Hamburg, die in den 1970er-Jahren noch zu den weltbesten Opernhäusern zählte und sich heute um Anschluss an die europäische Spitze bemüht. Begeben Sie sich in ein wunderbares Stück Operngeschichte und reisen sie mit in eine Zeit, die scheinbar vergangen ist.
von Dr. Ralf Wegner, Hamburg
Klassik-begeistert

Deutschland
Bund rechnet mit bis zu 28 Milliarden Euro Ausfall im Kulturbereich
Neue Musikzeitung/nmz.de

Milliardenausfall in deutscher Kulturbranche befürchtet
Der Standard

Die Klassikfamilie
Manche kritisieren das Not-Streaming als unbeholfen. Ein Projekt in New York zeigt vor allem die Kraft der Hausmusik.
Sueddeutsche Zeitung „Die DIENSTAG-PRESSE – 31. MÄRZ 2020“ weiterlesen