"Das Rheingold" ist auch als isoliertes Werk sehenswert, es bedarf nicht der Tetralogie, um die Götterdämmerung zu spüren

Foto: © Karl und Monika Forster
Richard Wagner, Das Rheingold
Musiktheater im Revier Gelsenkirchen, 26. Mai 2019

von Barbara Seppi

Noch nie eine Wagner-Oper gehört? Dann ist die aktuelle Inszenierung „Das Rheingold“ am Musiktheater im Revier (MiR) in Gelsenkirchen ein optimaler Einstieg. Die zweieinhalb Stunden kraftraubender Akt ohne Pause vergehen in der Inszenierung von Michael Schulz wahrlich wie im Flug. Getragen von der Neugier, welche Bezüge zu aktuell brennenden Themen der Generalintendant noch bringen wird. Dieses „Rheingold“ nimmt den gesellschaftspolitischen Auftrag der Kultur wahr, vielleicht dem ein oder anderen zu plakativ und simplifiziert, aber spürbar mit Herz. „Richard Wagner, Das Rheingold,
Musiktheater im Revier Gelsenkirchen, 26. Mai 2019“
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Barbara Hannigan verzaubert mit Strawinskys Barock-Oper bei den Dresdner Musikfestspielen

Foto: https://www.barbarahannigan.com
Kulturpalast Dresden
, 27. Mai 2019
Igor Strawinsky,  The Rake’s Progress

LUDWIG Orchestra, Capella Amsterdam
Barbara Hannigan, Dirigentin
Sofie Asplund, Ann Truelove
Marta Swiderska, Baba the Turk
Gyula Rab, Tom Rakewell
James Way, Sellem
Douglas Williams, Nick Shadow
Erik Rosenius, Truelove

von Peter Sommeregger

Was für eine erfrischende und amüsante Angelegenheit diese 1951 in Venedig uraufgeführte, musikalisch völlig anachronistische Oper ist, war an diesem Abend im Rahmen der Dresdner Musikfestspiele wieder einmal festzustellen.

Inspiriert von einer Reihe von Stichen Hogarths entwickelte der Komponist die Idee, ein Werk im Stil der Zeit dieser Bilder zu schreiben. Entstanden ist eine Oper, die einige wahre Ohrwürmer enthält und erfreulicherweise in den letzten Jahren wieder verstärkt im internationalen Repertoire anzutreffen ist. Kein Wunder, verfügt sie doch über äußerst dankbare Rollen, eine überschaubare Orchesterbesetzung und eine Musik, die alles andere als atonal ist. „Igor Strawinsky,  The Rake’s Progress,
Kulturpalast Dresden, 27. Mai 2019“
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Die MITTWOCH-PRESSE – 29. Mai 2019

© Michael Pöhn, Dominique Meyer
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die MITTWOCH-PRESSE – 29. Mai 2019

Mailand
Intendantenkür für Scala verschoben, Dominique Meyer noch im Rennen
Kleine Zeitung

Wien/ Konzerthaus
„War Requiem“: Die Exzellenz des Grauens
Wiener Zeitung
Benjamin Brittens „War Requiem“ in Wien
Klingendes Mahnmal für den Frieden: Brittens fassungsloser musikalischer Aufschrei im Wiener Konzerthaus – und am 7. Juni auf Ö1 –
https://derstandard.at/2000103979396/Benjamin-Brittens-War-Requiem-in-Wien

Hamburg/ Elbphilharmonie
Ansturm auf Karten für Elbphilharmonie lässt nach
Bei der Hamburger Elbphilharmonie entspannt sich die Lage: Im dritten Jahr ihres Bestehens wird es leichter, an Tickets zu kommen. Sorgen um die Auslastung muss sich das Konzerthaus trotzdem nicht machen.
Der Spiegel.de

Waidhofen/Ybbs
Klangraum Waidhofen: Günther Groissböck in neuem Metier
Standing Ovations gab es für Günther Groissböck und Philharmonia Schrammeln im Schlosscenter. Niederösterreichische Nachrichten/ Ybbstal
Schrammelseligkeit auf Klassisch
http://www.derybbstaler.at/schrammelseligkeit-auf-klassisch/

München/ Bayerische Staatsoper
Glucks „Alceste“ an der Bayerischen Staatsoper: Allein unter Tänzern
Münchner Merkur
Zertanztes Frauenschicksal – Cherkaoui scheitert in München an Glucks „Alceste“
Neue Musikzeitung/nmz.de

Erl/Tirol
Erl: Vergleich in Zivilprozess von Kuhn gegen Künstlerin
Sängerin Oesch muss die Behauptung unterlassen, dass Intendant Kuhn Rollen gegen Sex vergeben hat.
Wiener Zeitung „Die MITTWOCH-PRESSE – 29. Mai 2019“ weiterlesen

Dresden: Anne-Sophie Mutter und das Kammerorchester Wien-Berlin begeistern mit Mozart

Foto: Anne-Sophie Mutter  © Harald Hoffmann / DG
Kulturpalast Dresden,
26. Mai 2019
Anne-Sophie Mutter, Violine und Künstlerische Leitung Violinkonzerte
Kammerorchester Wien-Berlin
Rainer Honeck, Konzertmeister und Künstlerische Leitung 

von Pauline Lehmann

Bei den Dresdner Musikfestspielen gastieren Anne-Sophie Mutter und das Kammerorchester Wien-Berlin mit ihrem Mozart-Programm im Dresdner Kulturpalast. Nach den beiden Violinkonzerten Nr. 2 in D-Dur und Nr. 3 in G-Dur sowie dem sinfonischen Erstlingswerk in Es-Dur bildet das fünfte Violinkonzert in A-Dur mit der preschenden Alla turca im Finalsatz zugleich Höhepunkt und Abschluss der Matinee.

Es sind die gleichen Konzerte, mit denen Anne-Sophie Mutter vor über 40 Jahren ihre Weltkarriere begann. 1977 debütierte sie mit Mozarts Violinkonzert Nr. 3 bei den Pfingstfestspielen in Salzburg mit den Berliner Philharmonikern unter Herbert von Karajan. Ein Jahr später folgte die erste Aufnahme für die Deutsche Grammophon – ein Album mit Mozarts Violinkonzerten Nr. 3 und 5. „Anne-Sophie Mutter, Kammerorchester Wien-Berlin, Rainer Honeck, Kulturpalast Dresden, 26. Mai 2019“ weiterlesen

Die DIENSTAG-PRESSE – 28. Mai 2019

Foto: © Dario Acosta, Anna Netrebko
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Die DIENSTAG-PRESSE – 28. Mai 2019

Mailand
Scala eröffnet neue Saison mit Netrebko
Im Februar und März 2020 wird Verdis „Il Trovatore“ in Koproduktion mit den Salzburger Festspielen in Mailand vorgestellt
Die Presse
Scala eröffnet Saison mit „Tosca“ mit Netrebko in Hauptrolle
Die Mailänder Scala startet in die neue Saison 2019/2020 mit Puccinis „Tosca“ unter der Leitung von Musikdirektor Riccardo Chailly. Die Sopranistin Anna Netrebko übernimmt die Titelpartie, der italienische Bariton Luca Salsi spielt den Scarpia, teilte Scala-Intendant Alexander Pereira am Montag bei der Vorstellung der neue Saison mit. Insgesamt sind elf neue Operninszenierungen vorgesehen.
Salzburger Nachrichten

München/ Bayerische Staatsoper
„Alceste“ in München: Tanz mit Opernbegleitung
Was tun, wenn man eine quasi handlungsfreie Oper neu auf einer großen Bühne inszenieren möchte? Das Münchner Publikum folgte am Sonntagabend bei der Premiere von Christoph Willibald Glucks „Alceste“ dem Konzept, dem Musikerensemble ein Tanzensemble an die Seite zu stellen – und ihm den Vortritt zu lassen – mit freundlichem Applaus.
http://www.musik-heute.de/19660/alceste-in-muenchen-tanz-mit-opernbegleitung/
Tanzende Dominosteine
Sich selbst für die große Liebe opfern – dieses Thema steht in Christoph Willibald Glucks Oper im Zentrum. Königin Alceste gibt ihr Leben für ihren sterbenskranken Mann. Doch der König kann ohne seine Gattin nicht mehr glücklich werden. Also muss Herkules einschreiten, um Alceste aus dem Hades zu retten. Bei der Inszenierung von Choreograph Sidi Larbi Cherkaoui an der Bayerischen Staatsoper stahl die Tanzcompagnie den Sängerinnen und Sängern die Show.
BR-Klassik
Glucks „Alceste“, inszeniert von Sidi Larbi Cherkaoui
Münchner Abendzeitung
Viel Bewegung, wenig los
DeutschlandfunkKultur
Eine Frau nach eigenem Gesetz: Alceste

Sidi Larbi Cherkaoui inszeniert Christoph Willibald Glucks „Alceste“ in München.
https://www.sueddeutsche.de/kultur/oper-eine-frau-nach-eigenem-gesetz-1.4464440 „Die DIENSTAG-PRESSE – 28. Mai 2019“ weiterlesen

Geballte Frauenpower auf der Bühne: „Don Carlos“ begeistert in Hamburg

Foto: © Jörn Kipping, Elena Zhidkova (mit Bildern der älteren Veranstaltungsserie)
Staatsoper Hamburg
, 26. Mai 2019
Giuseppe Verdi, Don Carlos
(44. Vorstellung seit der Premiere am 4. November 2001)

von Guido Marquardt

„Jetzt, da alles vorbei ist, … jetzt weint ihr?“ – „Ja, aus Bewunderung.“ Diese Librettopassage aus dem fünften und letzten Akt, aus einem Duett zwischen Don Carlos und Elisabeth, sie könnte auch als Fazit zu dieser kolossalen Aufführung stehen. Fünf Stunden pures Opernglück gehen zu Ende, und es ist wenig zu finden, das dieses Glück trüben könnte.

Es gehörte zu den prägenden Charakteristika von Ingo Metzmachers GMD-Zeit in Hamburg, dass er sich grundsätzlich besonders begeistert auf die etwas sperrigeren Stoffe stürzte und es immer wieder verstand, seinen Enthusiasmus als Samen der Neugier beim Publikum einzupflanzen. Tat er sich dafür mit seinem Lieblingsregisseur Peter Konwitschny zusammen, konnten legendäre Inszenierungen entstehen. Nun könnte man natürlich fragen, inwiefern denn eine Verdi-Oper als sperrig bezeichnet werden kann. Doch tatsächlich enthält der „Don Carlos“ vergleichsweise wenig typischen Italianità-Stoff – und schon mal gleich gar nicht in der fünfaktigen Urfassung in französischer Sprache, die mit dieser Inszenierung im Jahre 2001 denn auch tatsächlich ihre Hamburg-Premiere feiern durfte. Diese ist im Stile einer Grand Opéra konzipiert und komponiert. Wobei es einen Teil ihres Reizes ausmacht, dass Verdi mit dieser Form etwas fremdelte. Dazu gleich mehr. „Giuseppe Verdi, Don Carlos,
Staatsoper Hamburg, 26. Mai 2019“
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Brudermord bei Nacht und Nebel: Claude Debussys Oper "Pelléas et Mélisande" feiert in Freiburg Premiere

Foto: © Rainer Muranyi
Theater Freiburg
, 25. Mai 2019
Claude Debussy: Pelléas et Mélisande
Lyrisches Drama in fünf Akten und zwölf Bildern von Claude Debussy

von Leah Biebert

Golaud trägt Pelz, und das Gewehr unterm Arm. Bei Nacht und Nebel verirrt er sich im Wald, findet die weinende Mélisande, will sie mit sich nehmen. Doch sie ist scheu, will nicht angefasst werden, sträubt sich. Es ist der Anfang einer Liebesgeschichte à la Tristan und Isolde, eine verbotene Liebe, ein Mord aus Eifersucht. Die Protagonisten aber sind Pelléas et Mélisande, es ist Claude Debussys einzige Oper, die als das französische Gegenstück zu Richard Wagners Musikdrama gilt. „Claude Debussy: Pelléas et Mélisande,
Theater Freiburg, 25. Mai 2019“
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Parsifal trifft Tannhäuser auf der Wartburg

Foto: www.wartburg.de
Richard Wagner, Parsifal
Ausschnitte aus „Parsifal“ auf der Wartburg bei Eisenach, 25. Mai 2019

Felix Spreng, Klavier
Zurab Zurabishvili, Parsifal
Astrid Weber, Kundry
Andriy Maslakov, Klingsor und Amfortas

von Peter Sommeregger

Der prächtige, im 19. Jahrhundert im Stil des Historismus rekonstruierte große Saal der Wartburg ist immer wieder Schauplatz von Konzerten, seit geraumer Zeit auch immer wieder von halb szenischen Aufführungen von Wagners „Tannhäuser“, der dann hier an seinem Originalschauplatz zu erleben ist. An diesem sonnigen Maitag findet aber ein anderes, reizvolles musikalisches Experiment statt: der größte Teil des zweiten Aktes von Richard Wagners „Parsifal“, umrahmt vom Vorspiel zum ersten Akt, und der Schlußszene des dritten Aktes wird lediglich mit Klavier und Gesangssolisten dargeboten. „Richard Wagner, Parsifal,
Wartburg bei Eisenach, 25. Mai 2019“
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Die MONTAG-PRESSE – 27. Mai 2019

Evelyn Herlitzius als Die Amme, Camilla Nylund als Die Kaiserin © Wiener Staatsoper GmbH / Michael Pöhn

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Die MONTAG-PRESSE – 27. Mai 2019

Wien/ Staatsoper
Staatsoper: „Frau ohne Schatten“ mit großartigen Solistinnen
Christian Thielemann domestiziert bei der Premiere der Richard-Strauss-Oper das Orchester allzu sehr – Vincent Huguet inszeniert stimmungsvoll –
Der Standard

Bei dieser „Frau ohne Schatten“ sitzt der Psychologe im Graben
Christian Thielemann dirigiert einen sensationellen Strauss an der Staatsoper, die Regie von Vincent Huguet ist altbacken.
Wiener Zeitung

So war „Die Frau ohne Schatten“ im Haus am Ring
Kurier

München/ Bayerische Staatsoper
ALCESTE von Chr. Willibald Gluck – – Tragédie-opéra.
Sinnfreie Vollgas-Bodenakrobatik und Extremitäten-Verwirbelung in rhythmischer Sportgymnastik.
https://onlinemerker.com/muenchen-alceste-von-chr-willibald-gluck-tragedie-opera-premiere/

150 Jahre Wiener Staatsoper: Die Meistgespielten seit der Wiedereröffnung
Tiroler Tageszeitung „Die MONTAG-PRESSE – 27. Mai 2019“ weiterlesen

"Frau ohne Schatten" in Wien: Es ist zu spüren, dass Christian Thielemann und die Musiker diese Partitur vom ersten bis zum letzten Takt lieben

Foto: Stephen Gould als Der Kaiser, Camilla Nylund als Die Kaiserin, Wolfgang Koch als Barak
© Wiener Staatsoper GmbH / Michael Pöhn

Wiener Staatsoper, 25. Mai 2019
Richard Strauss: Frau ohne Schatten

von Kirsten Liese

Ein Intendant,  der vor einem Dirigenten niederkniet: Das ereignet sich nicht alle Tage!

Umso bedeutsamer erschien diese Geste,  die sich nach der mit großer Spannung erwarteten Premiere zur 150- Jahr-Feier in der Wiener Staatsoper zutrug: der „Frau ohne Schatten“ von Richard Strauss.

Auf der Premierenfeier also,  auf der sich die Bühne der Wiener Staatsoper eindrucksvoll in einen Bankettsaal verwandelte,  brachte Dominique Meyer seine Dankbarkeit für ein Dirigat mit der denkbar größten Hochachtung zum Ausdruck,  das es verdient, grandios genannt zu werden. „Richard Strauss: Frau ohne Schatten,
Wiener Staatsoper, 25. Mai 2019“
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