Berliner Philharmoniker reüssieren mit Musik aus dem Norden und Down Under

Foto: © Benjamin Ealovega
Philharmonie Berlin, 5. Oktober 2018
Berliner Philharmoniker
Sakari Oramo
 Dirigent
Alban Gerhardt  Violoncello

Edvard Grieg Peer Gynt op. 46
Brett Dean  Konzert für Violoncello und Orchester
Jean Sibelius  Lemminkäinen-Suite op. 22

von Peter Sommeregger

Die Berliner Philharmoniker verstehen es immer wieder, durch die Auswahl ihrer Programme und Gastdirigenten zu überraschen. Das ist gut so, denn ein Verharren im immer gleichen Kanon von Komponisten und Werken, denselben Namen am Pult würden ihre Konzerte über die Zeit doch zu einer sterilen Angelegenheit verkommen lassen.

Das Konzert an diesem Herbstabend bescherte den Zuhörern eine Reise nach Skandinavien – und in die musikalische Gegenwart durch eine europäische Erstaufführung. Der finnische Dirigent Sakari Oramo ist in Berlin noch weitgehend unbekannt, ein Blick in seine Biographie verrät aber, dass er international bereits sehr erfolgreich ist. Passend zu seiner Herkunft präsentiert er zwei Werke skandinavischer Herkunft. „Philharmonie Berlin, Berliner Philharmoniker, Sakari Oramo, Alban Gerhardt,
Philharmonie Berlin“
weiterlesen

Die SONNTAG-PRESSE – 7. OKTOBER 2018

Foto: Montserrat Caballé, wikipedia (c)
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden: Die SONNTAG-PRESSE – 7. OKTOBER 2018

Barcelona
Opernsängerin Montserrat Caballé gestorben
Sie galt als die letzte große Diva der Opernwelt: Montserrat Caballé. Die Sopranistin war eine imposante Erscheinung und hatte viel Charisma. Heute, Samstag, ist sie 85-jährig in einem Krankenhaus ihrer Geburtsstadt Barcelona gestorben. Die Opernwelt trauert. „Eine große Botschafterin unseres Landes ist gestorben“, so Spaniens sozialistischer Ministerpräsident Pedro Sánchez auf Twitter.
Salzburger Nachrichten

Opern-Welt trauert um Montserrat Caballé: Mit Freddy Mercury wurde sie zur Ikone
Münchner Merkur

Sopranistin Montserrat Caballé mit 85 Jahren gestorben
Die spanische Opernsängerin Montserrat Caballé ist tot. Die weltberühmte Sopranistin starb am frühen Samstagmorgen im Alter von 85 Jahren im Hospital de la Santa Creu i Sant Pau in Barcelona. Das bestätigte ein Krankenhaussprecher der Deutschen Presse-Agentur.
Musik heute

Große Geste, große Stimme, große Frau
Die Welt.de

Opernsängerin Montserrat Caballé gestorben
Die Sängerin starb im Alter von 85 Jahren in einem Krankenhaus in Barcelona
Der Standard

Montserrat Caballé gestorben
Die Presse

Montserrat Caballé ist tot
Der Spiegel „Die SONNTAG-PRESSE – 7. OKTOBER 2018“ weiterlesen

"Die tote Stadt" in HH: Die Hauptdarsteller machen keine Werbung für die faszinierende Musik

Foto: © Bernd Uhlig
Staatsoper Hamburg
, 5. Oktober 2018
Die tote Stadt, eine Oper in drei Bildern von Erich Wolfgang Korngold (1897-1957)

Ein Gastbeitrag von Teresa Grodzinska

Der dreizehnten Vorstellung ging eine Hiobsbotschaft voraus: Statt der erwarteten Allison Oakes wird die Partie der Marietta/Marie von Manuela Uhl gesungen. Gerade am Nachmittag in Hamburg gelandet, hat sie eine kurze Probe absolviert und wird die erkrankte Allison Oakes – am Dienstag Prädikat „absolute Weltklasse“ – vertreten.

Ich saß in der ersten Reihe, direkt vor dem Orchestergraben. Interessante Erfahrung, aber nie wieder. Ich hörte das Orchester sehr gut. Zu gut in Anbetracht der Qualität der Stimmen der beiden Protagonisten: der Tenor Charles Workman als trauernder Witwer Paul und die Sopranistin Manuela Uhl als Marietta/Marie bemühten sich sehr um eine Lautstärke, die das Orchester übertönen würde. Es gelang ihnen leider nur sporadisch und erst dann war zu erahnen, was Korngolds Oper alles transportieren könnte… Woran es lag, dass die Hörbarkeit ihrer Stimmen einfach nicht da war, vermag ich nicht zu sagen. Auch aus der 17. Reihe, wohin ich – um objektiv zu berichten – nach der Pause wechselte, waren die beiden kaum zu hören. Ein Jammer. „Erich Wolfgang Korngold, Die tote Stadt, Charles Workman, Manuela Uhl,
Staatsoper Hamburg“
weiterlesen

Oper Frankfurt: Mit phantastischem Charisma und wundervollem, facettenreichem Gesang sorgt Malin Byström für große Gänsehautmomente

Bildnachweis: Barbara Aumüller
Giacomo Puccini, Tosca
Oper Frankfurt
, 5. Oktober 2018

Lorenzo Viotti,Dirigent
Andreas Kriegenburg, Inszenierung
Harald Thor, Bühnenbild
Malin Byström, Tosca
Stefano La Colla, Mario Cavaradossi
Dario Solari, Scarpia

von Yehya Alazem

Wenn Leute, die noch nie in die Oper gegangen sind, mich fragen, „mit welcher Oper soll man anfangen?“, ist meine Antwort immer: „Tosca“. „Tosca“ ist eine Oper, die fast die Definition einer Oper ist. Im Libretto findet man alles: Liebe und Hass, Leben und Tod, Ernst und Spaß – und eine Partitur, die voller Melodramatik, Schönheit und Leidenschaft ist.

Obwohl sie eine der am meisten gespielten Opern ist, ist eine richtig gute „Tosca“-Aufführung keine einfache Aufgabe – weder für die Sänger, noch für den Dirigenten. Die drei Hauptrollen fordern Darsteller höchsten Niveaus – die Partitur enthält so viele musikalische Details, dass alles perfekt zusammenpassen muss.

Die Inszenierung dieses Höhepunkts des Opernrepertoires in der Oper Frankfurt von Andreas Kriegenburg ist zeitlos, modernistisch und überaus ästhetisch. „Giacomo Puccini, Tosca, Malin Byström, Stefano La Colla, Dario Solari,
Oper Frankfurt“
weiterlesen

Kassenschlager und halbperfektes Makkaroni-Gericht: "Il barbiere di Siviglia" im Staatstheater Stuttgart

Foto: © A.T. Schaefer
Staatstheater Stuttgart
, 4. Oktober 2018
Gioachino Rossini, Il barbiere di Siviglia

von Maria Steinhilber

Wagner sah in ihm den „Metternich der Musik“, Berlioz warf ihm „melodischen Zynismus“ vor – und was hielt Rossini selbst von seiner Musik? Als ihm ein Impresario das Libretto für einen Opernauftrag mit den Worten aushändigte, es tauge wenig, gab er zur Antwort: Macht nichts, ich werde eine Musik schreiben, die noch weniger als das Libretto taugt.“

Eine Musik wie ein Makkaroni-Gericht, unverzüglich vereinnahmend ohne darüber nachdenken zu müssen: Diesen Anspruch hat man an Rossinis Barbiere di Siviglia. Genie, Witz und funkelnder Esprit, federleichte Koloraturen, wilde Frische und porentiefe Reinheit: Jeder weiß, wie man sich nach gelungenem Barbiere-Abend zu fühlen hat. Was macht das Stuttgarter Haus daraus? „Gioachino Rossini, Il barbiere di Siviglia,
Staatstheater Stuttgart“
weiterlesen

Mahler 3 in Köln: Zum Träumen schön spielt das Gürzenich-Orchester zum großen Finale auf

Foto: François-Xavier Roth, (c) wikipedia
Kölner Philharmonie, 30. September 2018

Sara Mingardo Alt
Frauen der Schola Heidelberg
Walter Nußbaum Einstudierung
Mädchen und Knaben der Chöre am Kölner Dom
Eberhard Metternich Einstudierung
Gürzenich-Orchester Köln

François-Xavier Roth Dirigent
Gustav Mahler – Sinfonie Nr. 3 d-Moll (1895–96, rev. 1899)

von Daniel Janz

„Symphonie heißt mir eben: mit allen Mitteln der vorhandenen Technik eine Welt aufbauen.“ Dieses Zitat Gustav Mahlers darf wohl in keinem Text über seine dritte Symphonie fehlen. Bereits durch seine „Titan“ genannte erste und dann seine bahnbrechende zweite „Auferstehungssymphonie“ zu Weltruhm gekommen, sprengte der deutsch-österreichische Komponist Ende des 19. Jahrhunderts in seiner dritten Symphonie noch einmal alle Grenzen. Tatsächlich erschuf er eine eigene musikalische Welt, die vom Erwachen der unbelebten Natur, über Blumen und Tiere im Walde zu Menschen und Engeln bis hin zur (göttlichen) Liebe reicht.

„Das ist seriöse Musik. Damit haben wir Franzosen Probleme“ – so resümiert François-Xavier Roth vorab über dieses musikalische Epos. Gleich an drei aufeinanderfolgenden Tagen inklusive Live-Aufnahme gedenkt der 1971 in Neuilly-sur-Seine geborene Dirigent dieses aufzuführen. Dazu stellte er sich vorab zur Konzerteinführung den Fragen des Moderators Holger Noltze und bewies neben Humor auch einen einzigartigen Blickwinkel. „Gürzenich-Orchester Köln, Sara Mingardo,
Kölner Philharmonie“
weiterlesen

Staatsoper Hamburg: Gehen Sie in die "Luisa Miller" - Sie werden es nicht bereuen!

Foto: Monika Rittershaus (c)
Giuseppe Verdi, Luisa Miller, Staatsoper Hamburg,
4. Oktober 2018

Dr. Holger Voigt berichtet für klassik-begeistert.de
aus der Staatsoper Hamburg

Also, die „Luisa“ Miller war wieder ganz großartig!!! Wer sie in HH noch nicht gesehen hat, sollte unbedingt hingehen. Noch zwei Mal haben Sie in diesem Jahr die Chance! „Giuseppe Verdi, Luisa Miller, Joseph Calleja, Roberto Frontali, Nino Machaidze
Staatsoper Hamburg, 4. Oktober 2018“
weiterlesen

Sprechen wir es ruhig aus: Das war Weltklasse, liebe Frau Harteros und lieber Herr Schrott! "Tosca" in Berlin!

Puccinis JAHRHUNDERT-OPER „TOSCA“
MIT PHANTASTISCHER BESETZUNG IN DER
DEUTSCHEN OPER BERLIN

Deutsche Oper Berlin, 4. Oktober 2018
Giacomo Puccini, Tosca
Pier Giorgio Morandi,Dirigent
Boleslaw Barlog, Inszenierung
Filippo Sanjust, Bühne/Kostüme
Anja Harteros, Tosca Foto: Marco Borggreve (c)
Marcelo Álvarez, Mario Cavaradossi
Erwin Schrott, Scarpia

von Yehya Alazem

Am Donnerstag feierte Boleslaw Barlogs Inszenierung der „Tosca“ an der Deutschen Oper Berlin ihre 393. (!) Aufführung seit der Premiere 1969. Eine Inszenierung, die allen klassischen Normen entspricht. Da die Inszenierung wenig Aufmerksamkeit erfordert, kann der Zuschauer sich ganz auf das Musikalische fokussieren – und genau das brauchte es am Donnerstagabend. Die Leistungen von Tosca und Scarpia waren von allerhöchster Klasse!

Tosca ist ja eine Rolle, die von allen, wirklich allen großen Sopranistinnen in den letzten 100 Jahren gesungen wurde. Aber nach dem Auftritt der Star-Sopranistin Anja Harteros an der Bismarckstraße in Berlin fragt man sich, ob irgend jemand in den kommenden 100 Jahren die Rolle besser darstellen wird. Was Anja Harteros in dieser Rolle leistet, ist absolute Weltklasse. „Giacomo Puccini, Tosca, Anja Harteros, Marcelo Álvarez, Erwin Schrott,
Deutsche Oper Berlin“
weiterlesen

Die SAMSTAG-PRESSE – 6. OKTOBER 2018

Foto: (c) Olafur-Steinar-Gestsson
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden: Die SAMSTAG-PRESSE – 6. OKTOBER 2018

Prag/ Brünn
Böhmisch-mährische Zitterpartie
Zum Republiksjubiläum versuchen sich Prag und Brünn an Friedrich Smetanas heikler, außerhalb des Landes kaum bekannter Nationaloper „Libuše“.
Die Presse

Causa Erl: Künstler wollen Gustav Kuhn zurück
Sieben Künstler und Angestellte hielten Pressekonferenz ab, u. a. war die Rede von angeblichen Erpressungsversuchen durch Medien – derstandard.at/2000088754547/Causa-Erl-Kuenstler-wollen-Gustav-Kuhn-zurueck
Der Standard

Tiroler Festspiele: Einige Künstler wollen Kuhn zurück
Musik heute

Peter Ruzicka im Interview: „Die Stücke müssen klüger sein als ihr Autor“
Im Juli dieses Jahres feierte Peter Ruzicka seinen 70. Geburtstag. Am 5. Oktober 2018 dirigiert er in der Konzertreihe der musica viva vier eigene Werke aus verschiedenen Lebensphasen. München ist für ihn schon als Jugendlicher ein wichtiger Ort für Neue Musik.
BR-Klassik

Wien/ Musikverein
Marlis Petersen bereist die ganze Welt
Im Musikverein präsentierte die vielseitige Singschauspielerin das erste von drei geplanten Liedprogrammen.
Die Presse

Opernsängerin Elsa Dreisig im Porträt Ich singe, wie ich atme
Als lyrischer Sopran ist sie ein Shootingstar. Jetzt präsentiert Elsa Dreisig ihre erste CD – und singt ab Sonntag an der Staatsoper in „Medée“. Ein Porträt.
Tagesspiegel „Die SAMSTAG-PRESSE – 6. OKTOBER 2018“ weiterlesen

„La Traviata": Wie schön, dass die Bayerische Staatsoper die finanziellen Mittel hat, immer wieder große Namen und aufgehende Sterne zu engagieren

Foto: Wilfried Hösl (c)
Bayerische Staatsoper
, 2. Oktober 2018
Giuseppe Verdi, La Traviata
Oper in drei Akten (vier Bildern)
Libretto von Francesco Maria Piave

von Barbara Hauter

Der Taktstock erhebt sich und gleitet betont sanft herab. Den harmonischen, aber spannungsreichen Bewegungen der Dirigentin folgt das Orchester mit einem überaus poetischen Beginn der berühmten Ouvertüre zu „La Traviata“. Was macht man mit einer Oper, die gefühlt tausendmal gehört ist? Man spielt sie so, dass es klingt, als würde man die Musik zum ersten Mal hören. So geschehen in der Bayerischen Staatsoper unter der musikalischen Leitung von Keri-Lynn Wilson.

Hauchfein eröffnet die Dirigentin, zerbrechlich flirrend, kaum zu greifen. Andeutungen des kommenden Todes der Violetta, der Kurtisane, deren Liebe an den gesellschaftlichen Konventionen scheitert, die ihr Glück für das Glück Anderer opfert und ihr Leben am Ende in den Armen ihres Liebsten aushaucht. Ihr Leben ist wie eine Kerze im Wind. Es leuchtet mal hell, mal flackernd, um am Ende zu erlöschen. Und so dirigiert Keri-Lynn Wilson „La Traviata“: mit viel Dynamik. „Giuseppe Verdi, La Traviata, Kristina Mkhitaryan, Pavol Breslik,
Bayerische Staatsoper“
weiterlesen