Herrlich samtig und störend weich: Elisabeth Leonskaja in der Elbphilharmonie Hamburg

Foto: Daniel Dittus (c)
Elbphilharmonie
Hamburg, 26. Mai 2018
Elisabeth Leonskaja, Klavier
Ludwig van Beethoven
Sonate As-Dur op. 110
Sonate c-Moll op. 111
Franz Schubert
Sonate B-Dur D 960
Franz Liszt (als Zugabe)
Sonetto del Petrarca Nr. 104 S 161/5 »Pace non trovo« / Années de pèlerinage, deuxième année, Italie
Sonetto del Petrarca Nr. 123 S 161/6 »I‘ vidi in terra« / Années de pèlerinage, deuxième année, Italie

von Sebastian Koik

Den ersten Satz aus Ludwig van Beethovens Sonate As-Dur op. 110 spielt Elisabeth Leonskaja perfekt! Mit flinken Fingern, elegant virtuos, mit feiner Musikalität zeigt sie sehr viel Verständnis für die Komposition und durchschreitet ihre Tiefe. Es ist eine große Leichtigkeit bei gleichzeitiger Ernsthaftigkeit in ihrem Spiel. Wunderbar! Ganz groß. Die Tasten-Legende malt die Töne in der Elbphilharmonie voller Sanftheit, ihr Anschlag klingt, als spielte sie mit samtenen Handschuhen. „Elisabeth Leonskaja,
Elbphilharmonie Hamburg“
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Händel-Festspiele Halle 2018: Großer Melodienreichtum und gesegnete, herrliche Arien

Foto: Lautten Compagney Berlin © Ida Zenna
Händel-Festspiele Halle 2018
Die Opern
Georg Friedrich Händel, Berenice, Regina d’Egitto;
Parnasso in festa

von Andrea Bauer

„Berenice, Regina d’Egitto“ fehlte noch. Mit dem wenig bekannten Musikdrama um die ägyptische Königin, die aus politischen Gründen den Prinzen Alessandro heiraten soll, aber Demetrio, den Geliebten ihrer Schwester begehrt, haben die Händel-Festspiele Halle im Laufe ihrer Geschichte nunmehr alle 42 Opern Georg-Friedrich Händels aufgeführt. „Georg Friedrich Händel, Berenice, Regina d’Egitto, Parnasso in festa,
Händel-Festspiele Halle 2018“
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Diana Damrau und Javier Camarena: Das Traumpaar des Belcantos in Berlin

Foto: Jürgen Frank (c)
Deutsche Oper Berlin
, 28. Mai 2018
Gaetano Donizetti: Maria Stuarda
Francesco Ivan Ciampa, Musikalische Leitung
Diana Damrau, Maria Stuarda
Javier Camarena, Graf Leicester
Jana Kurucová, Elisabetta I.

von Yehya Alazem

Seit dem goldenen Zeitalter des Belcantos hat die Welt kaum ein Duo gehört, das mit Joan Sutherland und Luciano Pavarotti, Beverly Sills und Nicolai Gedda oder Edita Gruberova und Alfredo Kraus zu vergleichen ist. Aber was Diana Damrau und Javier Camarena momentan schaffen, ist auf jeden Fall ganz nahe dran. „Gaetano Donizetti, Maria Stuarda, Diana Damrau, Javier Camarena,
Deutsche Oper Berlin“
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Elbphilharmonie: Benjamin Britten berührt und lässt den Zuhörer betroffen zurück

Foto: Daniel Dittus (c)
Elbphilharmonie
, Kleiner Saal, 28. Mai 2018 (3. Internationales Musikfest Hamburg)
Benjamin Britten, The Rape of Lucretia,
Oper in zwei Akten, op. 37 (1945/46)
Luzia Tietze – Lucretia
Maxim Sankirov – Collatinus
Hussain Atfah – Tarquinius
Junggeun Choi – Junius
Lea Bublitz – Lucia
Milena Juhl – Bianca
Dorothee Bienert – Female Chorus (Erzähler)
Daniel Schiewa – Male Chorus (Erzähler)
Ensemble der Hochschule für Musik und Theater Hamburg
Ulrich Windfuhr – Leitung

von Ricarda Ott

Es ist die Geschichte von der tugendhaft treuen Lucretia im vorchristlichen Rom, die von Tranquilius, Sohn des etruskischen Herrschers, vergewaltigt wird und sich anschließend das Leben nimmt. Dass sie durch ihren Selbstmord die Befreiung der Stadt auslöst, macht sie gewissermaßen zu einer Märtyrerin; der antike Stoff, der sich seit Jahrhunderten durch Literatur, Dramatik und Malerei zieht, bleibt erschütternd zeitlos und spiegelt selbst im 21. Jahrhundert tief unter die Haut dringende Aktualität. „Benjamin Britten, The Rape of Lucretia, Ensemble der Hochschule für Musik und Theater Hamburg,
Elbphilharmonie Hamburg, Kleiner Saal“
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Gautier Capuçon und die Wiener Symphoniker im Wiener Konzerthaus: ein Abend für Helden

Foto: © Gregory Batardon
Wiener Konzerthaus, 28. Mai 2018
Wiener Symphoniker
Gautier Capuçon, Violoncello
Herbert Müller, Viola
Anton Sorokow, Konzertmeister
Philippe Jordan, Dirigent
Richard Strauss: Don Quixote. Fantastische Variationen über ein Thema ritterlichen Charakters op. 35;
Ein Heldenleben. Tondichtung für großes Orchester op. 40

von Thomas Genser

Einen Abend für Helden gestalten die Wiener Symphoniker unter Philippe Jordan im Wiener Konzerthaus. Cellist Gautier Capuçon gastiert als Don Quixote und zeigt dabei schauspielerisches Talent, Bratschist Herbert Müller und Konzertmeister Anton Sorokow beeindrucken mit vielschichtigem Gespür und viel Show. Richard Strauss in Höchstform. „Richard Strauss, Wiener Symphoniker, Philippe Jordan, Gautier Capucon,
Wiener Konzerthaus“
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Die Dienstag-PRESSE – 29. MAI 2018

Foto: Michael Pöhn (c)
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden: Die DIENSTAG-PRESSE – 29. MAI 2018

Wien/Staatsoper
Zeitlos berührend
„La traviata“ exzellent besetzt an der Wiener Staatsoper
Wiener Zeitung

Domingo bereitet sich selbst Feste
Erst mit dem Auftritt von Vater Germont gewann die Aufführung der „Traviata“ an Format: An der Seite des Doyens schärften auch Irina Lungu und Pavol Breslik ihr Profil
Die Presse „Die Dienstag-PRESSE – 29. MAI 2018“ weiterlesen

Diana Damrau / Jana Kurucova: Duell mit offenem Ausgang

Foto: Jiyang Chen (c)
Deutsche Oper Berlin
, 28. Mai 2018
Gaetano Donizetti, MARIA STUARDA

mit Diana Damrau, Jana Kurucova, Javier Camarena

von Peter Sommeregger

Donizettis dritte Belcanto-Oper über englische Königinnen ist ein dramaturgisch nicht unproblematisches Stück. Sind die ersten drei Bilder übervoll mit Dramatik und emotionalen Ausbrüchen, ist das finale Bild eher verhalten und ruhiger angelegt, entsprechend der bedrückten Stimmung vor der Hinrichtung der Stuarda. Dieses letzte Bild gehört auch der Sängerin der Titelrolle allein, die sängerische Konkurrenz ihrer Gegenspielerin Elisabetta muss sie hier nicht mehr fürchten. „Gaetano Donizetti, MARIA STUARDA, Diana Damrau
Deutsche Oper Berlin“
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Staatsoper Berlin: Rolando Villazon bekommt Buh-Rufe in "Pelléas et Mélisande"

Foto: (c) http://rolandovillazon.com / Centre Stage Artist Management
Staatsoper Unter den Linden, Berlin, 27. Mai 2018
Claude Debussy, PELLÉAS ET MÉLISANDE

von Peter Sommeregger

Die Wiederaufnahme der legendären Ruth-Berghaus-Inszenierung an diesem schwül-feuchten Maisonntag stand unter keinem allzu glücklichen Stern. Dabei hatte die Staatsoper Unter den Linden ihren Generalmusikdirektor sowie eine höchst prominente Besetzung für die Hauptpartien aufgeboten. „Claude Debussy, PELLÉAS ET MÉLISANDE,
Staatsoper Unter den Linden, Berlin“
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Die MONTAG-PRESSE – 28. MAI 2018

Foto: Marcus Ebener (c)
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Berlin/ Staatsoper
Retro-Trend im Opernbetrieb
Mit zwei Inszenierungen erinnert die Staatsoper an Ruth Berghaus. Es sind Klassiker im Repertoire
Berliner Morgenpost

New York
Spagat über dem Atlantik
Yannick Nézet-Séguin leitet weltweit drei Orchester. Nun geht er an die Met
Wiener Zeitung

Sternstunden in der Provinz: Anna Netrebko und Yusif Eyvazov brillieren vor 539 Zuschauern im Carmen Würth Forum in Künzelsau
Am Mittwoch standen Sie noch in der Royal Albert Hall in London auf der Bühne, drei Tage später sangen sie im Reinhold Würth Saal im Carmen Würth Forum in Künzelsau, Baden-Württemberg. Dieses Kongress- und Kulturzentrum hat einer der reichsten Menschen Deutschlands, der Unternehmer (Adolf Würth GmbH & Co. KG) und Multimilliardär (geschätztes Vermögen: 12,8 Milliarden US-Dollar) Reinhold Würth, anlässlich des 80. Geburtstages seiner Ehefrau Carmen Würth gleich neben den Firmensitz in Künzelsau, Ortsteil Gaisbach, bauen lassen. 539 Zuschauer finden Platz im Saal – weitere 300 sahen die Veranstaltung auch auf Leinwand im Großen Saal.
Gekommen war die derzeit beste Sängerin der Welt: Anna Jurjewna Netrebko, geboren in Krasnodar, 46 Jahre alt, Sopranistin. Die Russin mit österreichischem Pass sang gemeinsam mit ihren Ehemann Yusif Eyvazov, 41, Arien von Giuseppe Verdi, Giacomo Puccini, Richard Strauss, Pablo Sorozábal, Nikolai Rimski-Korsakoff, Fikret Amirov und Alfredo Catalani.
Klassik begeistert

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Mit Pauken und Trompeten – Mailänder lassen die Elbphilharmonie erbeben

Foto: Daniel Dittus (c)
Elbphilharmonie Hamburg, 25. Mai 2018
Coro e Orchestra del Teatro alla Scala
Tamara Wilson, Sopran
Ekaterina Gubanova, Mezzosopran
René Barbera, Tenor
Ferruccio Furlanetto, Bass
Dirigent Riccardo Chailly
Giuseppe Verdi, Messa da Requiem

von Sebastian Koik

Im Dies irae bläst einen der Chor fast um. Wie ein mächtiges Gewitter fegen der Chor und das Orchester der Mailänder Scala durch die Elbphilharmonie. Das überwältigt und ergreift die Zuhörer physisch. Zwerchfelle vibrieren, Körper erzittern. Die Gäste aus Mailand werden gewaltig laut und scheinen selbst die Wände der Elbphilharmonie zum Erbeben zu bringen. Dies irae, Tag der Rache, singt der 90-köpfige Chor aus Italien, aus der Mailänder Scala, dem vermutlich berühmtesten Opernhaus der Welt. Und ganz genau so klingt es! „Giuseppe Verdi, Messa da Requiem, Coro e Orchestra del Teatro alla Scala, Riccardo Chailly,
Elbphilharmonie Hamburg“
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