DIE DONNERSTAG-PRESSE – 26. SEPTEMBER 2024

Oper Frankfurt © Barbara Müller

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE DONNERSTAG-PRESSE – 26. SEPTEMBER 2024

Zum achten Mal ausgezeichnet:
Oper Frankfurt ist wieder „Opernhaus des Jahres“
Die Oper Frankfurt ist zum achten Mal zum „Opernhaus des Jahres“ gekürt worden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage der Fachzeitschrift „Opernwelt“ unter 43 Kritikerinnen und Kritikern. Das Haus „mit dem sicheren Gespür für einen dramaturgisch plausiblen, innovativen und abwechslungsreichen Spielplan“ habe den Titel zum dritten Mal in Folge gewonnen.
FrankfurterAllgemeine.net

Frankfurt
Oper Frankfurt ist wieder das «Opernhaus des Jahres»
NeueMusikzeitung/nmz.de

„DIE DONNERSTAG-PRESSE – 26. SEPTEMBER 2024“ weiterlesen

Adriana Lecouvreur in Madrid: Ermonela Jaho und Brian Jagde lassen hören, wie Oper sein kann

Elīna Garanča (Princesa de Bouillon) © Javier del Real | Teatro Real

Es ist schon erstaunlich, dass man weit fahren muss, um Opern zu erleben, wie sie sein sollen. Während in Wien und im deutschsprachigen Raum Opern oft verunstaltet werden, kann man in Madrid Opern erleben, wo der Regisseur dem Werk und der Geschichte Vorrang gibt und nicht irgendeinen „Seelenmüll“ von irgendwelchen Personen inszeniert.

Francesco Cilea
Adriana Lecouvreur

Mit Ermonela Jaho, Brian Jagde, Elīna Garanča, Maurizio Muraro, Nicola Alaimo u.a.

Regie: David McVicar

Chor und Orchester des Teatro Real
Dirigent: Nicola Luisotti

Teatro Real, Madrid, 23. September 2024

von Herbert Hiess

Es ist heutzutage leider so, dass viele Regisseure dem Publikum irgendwelche unaufgearbeiteten persönliche Probleme zeigen wollen und damit den ursprünglichen Inhalt des Werkes verunstalten. Das Publikum muss diese Inszenierung dann viele Jahre ertragen; oder sie wird wie in Wien durch noch üblere Produktionen ersetzt. Trauriges Beispiel da „Lohengrin“ oder „Parsifal“. „Francesco Cilea, Adriana Lecouvreur
Teatro Real, Madrid, 23. September 2024“
weiterlesen

Hamburg: Die Wiederaufnahme von Bizets Carmen läßt Wünsche offen

Hongping Ruan (Frasquita), Narea Son (Micaëla), Vittorio Grigolo (Don José), Ginger Costa-Jackson (Carmen), Chao Deng (Escamillo), Kady Evanyshyn (Mercédès), Peter Galliard (Remendado) (Foto: RW)

Zusammenfassend war es ein eher durchwachsener Abend in der Hamburgischen Staatsoper. Vielleicht wurde zu wenig geprobt. Möglicherweise litt Frau Costa-Jackson (Carmen) auch unter Hausdebüt-Anspannung, was das freie Singen beeinträchtigte. Wünschen wir ihr, dass die Folgeaufführungen dieser Serie deutlich besser gelingen.

Carmen, Opéra in vier Akten
Musik von Georges Bizet

Philharmonisches Staatsorchester
Musikalische Leitung: Sesto Quatrini

Inszenierung und Bühne: Herbert Fritsch
Kostüme: José Luna

Staatsoper Hamburg, 24. September 2024

von Dr. Ralf Wegner

„Insgesamt gelang dem Team um Herbert Fritsch ein Über­­raschungscoup. Die zunächst befremdliche Überzeichnung des auftretenden Personals machte schließlich Sinn, nahm dem Werk den pseudorealistisch-reißerischen Ef­fekt und kam wegen der Übertreibung auch nicht nur in die Nähe des gefühligen Kitsches. Umso stärker gelangen die Momente der seelischen Vertiefung, wenn wie in dieser Aufführung Sängerinnen wie Maria Kataeva und Elbenita Kajtazi zur Verfügung standen. Dass Männer allesamt Trottel sind, werden wir schmunzelnd ertragen“. „Georges Bizet, Carmen, Opéra in vier Akten
Staatsoper Hamburg, 24. September 2024“
weiterlesen

Die Met holt den halben Salzburg-Hoffmann über den Atlantik

Les Contes d´Hoffmann © Karen Almond / Met Opera

Strahlende Stimmen lassen das olympische Opernfeuer auch in New York weiterbrennen.

Nun ja, was soll man über Les Contes d’Hoffmann an der New Yorker Met sagen? Gesanglich strahlen an allen Ecken brillante Stimmen durch den Saal, Pretty Yendes Antonia singt auch einen souveränen Benjamin Bernheim in Grund und Boden. Aus Salzburger Regie-Sicht ist Jacques Offenbachs Oper in New York allerdings kaum wiederzuerkennen. Eine Met-Experience der allerersten Klasse.

Les Contes d’Hoffmann
Musik von Jacques Offenbach
Libretto von Jules Barbier und Michel Carré

Metropolitan Opera, New York, 24. September 2024

von Johannes Karl Fischer

Nach einer genialen, kontrovers diskutierten Salzburger Hoffmann-Neuinszenierung blickt die Offenbach-Welt nun nach New York. Ein Blick auf den Besetzungszettel verrät die Ansprüche, zwei Hauptrollen hat die Met aus Salzburg quasi eingeflogen. An diesem Haus nichts Neues, gesanglich steht man den Sommerfestspielen an der Salzach um nichts nach! „Jacques Offenbach, Les Contes d’Hoffmann
Metropolitan Opera, New York, 24. September 2024“
weiterlesen

DIE MITTWOCH-PRESSE – 25. SEPTEMBER 2024

Bamberger, Isabelle Faust © Nekame Klasohm, Beethovenfest Bonn

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE MITTWOCH-PRESSE – 25. SEPTEMBER 2024

Theater Bonn/Opernhaus
Die Bamberger Symphoniker glänzen in Bonn
Es ist ein völlig anderes Publikum als in der Kreuzkirche. Die Menschen, die das Opernhaus betreten, sind im Schnitt älter, elegant, bürgerlich. Das ist vielleicht auch der eher konventionellen Programmstruktur des Abends geschuldet: Ouvertüre, Instrumentalkonzert, Sinfonie. Eine Ouvertüre ist das selten zu hörende Kleinod Wallensteins Lager nicht, vielmehr eine sinfonische Dichtung. Bedřich Smetana fährt hier aber alles auf, was eine Ouvertüre ausmacht
Von Dr. Brian Cooper
Klassik-begeistert

Wien/Staatsoper
„Don Carlo“ verliert in der Staatsoper ihr Gesicht
Die Oper von Giuseppe Verdi wird ab Donnerstag in der Wiener Staatsoper zu sehen sein. Doch ein wichtiges Detail wird fehlen.
heute.at „DIE MITTWOCH-PRESSE – 25. SEPTEMBER 2024“ weiterlesen

Sommereggers Klassikwelt 253: Trotz internationaler Erfolge wurde Gertrude Grob-Prandl ungerechterweise kein Weltstar

 von Peter Sommeregger

Nennt man den Namen der Wiener Sopranistin Gertrude Grob-Prandl, stößt man fast immer auf ein „Gertrude, wer?“ Sicher, die Künstlerin, 1917 in Wien geboren, und dort 1995 auch gestorben, hatte ihre große Zeit in den 1950er und 60er Jahren. Blickt man aber in die Chronik der Wiener Staatsoper und anderer Opernhäuser der ersten Garnitur, so stößt man immer wieder auf den Namen der Künstlerin. „Sommereggers Klassikwelt 253: Gertrude Grob-Prandl wurde ungerechterweise kein Weltstar
klassik-begeistert.de, 25. September 2024“
weiterlesen

Triumph und Skandal zugleich...

…ein Orff voller Intensität, Weisheit und einem Füllhorn an Lebenslust! Ich kann ihn nur empfehlen!

©  Brinkhoff-Moegenburg

„Das schönste Denkmal für einen Komponisten ist, wenn er im Spielplan bleibt.“ (Carl Orff)

Wenn der Countertenor Jake Arditti Dich ob Deines Komplimentes „You were phantastic!“ begeistert-dankbar auf beide Wangen küsst – gerade wurde er noch als panierter Schwan von Bacchanten angeknabbert – dann träumst Du, oder Du bist auf dem glanzvollen Saisonempfang der fulminanten Eröffnung der Hamburger Staatsoper, die gerade sowas von abgeliefert hat, mit „Trionfi“ von Carl Orff, dass einem noch immer Augen und Ohren übergehen, und man sich des nächsten Morgens erstmal sammeln muss, um sich diese Inszenierung des Calixto Bieito wieder zu vergegenwärtigen, nur soviel vorab: Soviel Nacktheit war noch nie.

PREMIERE

Carl Orff
Trionfi

Musikalische Leitung: Kent Nagano
Inszenierung: Calixto Bieito
Bühnenbild: Rebecca Ringst
Kostüme: Anja Rabes
Licht: Michael Bauer
Video: Sarah Derendinger
Dramaturgie: Bettina Auer

Staatsoper Hamburg, 21. September 2024 Premiere

von Harald Nicolas Stazol

Der erste bühnenreife Koitus wird schon um 18.22 Uhr vollzogen, der nächste Orgasmus kommt um 18.46, da ist das gesamte Ensemble gerade in eine Orgie ausgebrochen („Orgien, Orgien, wir wollen Orgien“ Asterix bei den Schweizern), denn da ist soviel Erotik, soviel Sinneslust, soviel Sex vorne, im gigantisch weiß umrahmten Bühnenbild, soviel Nacktheit, dass, als sich der nächste auszieht, der Basso corifeo, gleich Basso solo Cody Quattelbaum, einer Dame hinter mir nur ein „Schon wieder“ entfährt sie wird auch Buhen, da merke ich, dass Madame nun wirklich GAR NICHTS, nicht das Geringste begriffen hat! „Carl Orff, Trionfi
Staatsoper Hamburg, 21. September 2024 Premiere“
weiterlesen

Elphi-Publikum singt dem polnischen Countertenor barocke Koloraturen nach

Jakub Józef Orliński © Laurent Humbert

Jakub Józef Orliński – Countertenor

Il Pomo d’Oro

„Beyond“ – Arien und Instrumentalstücke von Monteverdi, Cavalli, Strozzi, Frescobaldi, Caccini u.a.

Elbphilharmonie, Großer Saal, Hamburg, 17. September 2024

von Jolanta Łada-Zielke

Bei Konzerten, vor allem bei Popmusik, kommt es manchmal vor, dass das Publikum mitsingt. Aber nur Jakub Józef Orliński kann den ganzen Saal dazu bringen, barocke Koloraturen (!) unterschiedlichen Schwierigkeitsgrades dem Interpreten nachzusingen.

Am Dienstagabend, 17. September, hat der charismatische Countertenor die fast vollständig gefüllte Elbphilharmonie zum Mitsingen gebracht. Zwar war das Publikum auf dieses Repertoire vorbereitet, zumal die CD mit dem Programm Beyond längst erschienen ist. Aber Live-Auftritte haben den Vorteil, dass die Künstler mit dem Publikum interagieren können. Darin ist Orliński ein unbestrittener Meister.  „Jakub Józef Orliński – Countertenor, Il Pomo d’Oro
Elbphilharmonie, Hamburg, 17. September 2024“
weiterlesen

Diese Aufnahme zeigt Christian Thielemanns tiefe Verbundenheit mit den Wiener Philharmonikern

CD/Blu-ray-Besprechung:

Das Konzert mit Werken von Schönberg und Richard Strauss zeigt Christian Thielemanns tiefe Verbundenheit mit den Wiener Philharmonikern

Arnold Schönberg
Verklärte Nacht

Richard Strauss
Eine Alpensinfonie

Wiener Philharmoniker
Christian Thielemann

Unitel Cmajor 767004

von Peter Sommeregger

Für dieses Konzert im Februar 2023 im goldenen Saal des Wiener Musikvereins stellte Christian Thielemann zwei Kompositionen gegenüber, die trotz unterschiedlicher Entstehungszeit stilistisch eigentlich noch der Spätromantik zugerechnet werden können. „CD/Blu-ray-Besprechung: Schönberg und Strauss, Wiener Philharmoniker Christian Thielemann
klassik-begeistert.de, 24. September 2024“
weiterlesen

Cranko im Kino: Ich seh-fühle die Magie des Tanzes

CRANKO © Philip Sichler/Zeitsprung Pictures/SWR/Port au Prince Pictures

Das Geheimnis des Tanzes, das mit Worten nicht beschrieben werden kann. Das darf ich in diesem Film entdecken. Ich kann eine emotional tiefgehende Vorstellung entwickeln, wie Cranko dieses Geheimnis entschlüsselt. Das fühlt sich sehr sehr gut an.

Cranko
Ein Film von Joachim A. Lang

City Kino 1 in München, 22. September 2024

von Frank Heublein

An diesem Abend gibt es das erste öffentliche Screening des Films Cranko außerhalb Stuttgarts. Cranko Darsteller Sam Riley und Regisseur Joachim A. Lang sind nach dem Film zu einem Gespräch anwesend.

John Cranko ist eine Person, die die Ballettszene in Deutschland ab 1961 bis zu seinem Tod 1973 als Ballettdirektor und Chefchereograf in Stuttgart nachhaltig beeinflusst hat. Zusätzlich zu seiner Stuttgarter Aufgaben füllte er 1968 bis 1972 den Posten des leitenden Choreografen des Staatsballetts in München aus. „Film: Cranko – Ein Film von Joachim A. Lang
City Kino 1 in München, 22. September 2024“
weiterlesen