Die DIENSTAG-PRESSE – 10. April 2018

Foto: Michael Pöhn (c)
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Wien/ Staatsoper
Im Wagner-Kraftwerk
Ein Ereignis: „Die Walküre“ an der Staatsoper.
Wer meint, „Der Ring des Nibelungen“ brauche singende Kraftlackel auf der Bühne, hat nur zum Teil recht
Wiener Zeitung

Staatsoper: Daumen hoch für Wotans Töchter
Halbzeit im „Ring“: Jubel für „Die Walküre“ unter Ádám Fischer, in der sich Iréne Theorin und Simone Schneider in Wien als Brünnhilde und Sieglinde vorstellten
Die Presse

Tomasz Koniecnzy singt als Wotan Weltklasse
Der Ritt der Walküren begeistert nicht nur eingefleischte Wagnerianer in der Wiener Staatsoper, sondern, seit Hollywood die fanfarenartige Musik im Vietnam-Drama „Apocalypse Now“ monumental in Szene gesetzt hat, auch viele Menschen, die noch nie ein Opernhaus von innen erblickt haben.
Mit dem mittellosen, rastlos durch den Wald irrenden Flüchtling Siegmund hat Richard Wagner eine Figur in die Welt gesetzt, mit der sich der zu dieser Zeit im Schweizer Exil lebende Komponist selbst identifiziert haben dürfte. Der Brite Christopher Ventris, 57, gibt einen soliden Siegmund, mit einem schönen tiefen und mittleren Register, jedoch mit Schwächen in den Höhen, vor allem im Forte-Bereich.
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"Die Walküre" in Wien: Tomasz Koniecnzy singt als Wotan Weltklasse

Foto: Michael Pöhn (c)
Wiener Staatsoper,
8. April 2018
Richard Wagner, Die Walküre

Adam Fischer, Dirigent
Sven-Eric Bechtolf, Regie
Tomasz Konieczny, Wotan
Iréne Theorin, Brünnhilde
Christopher Ventris, Siegmund
Simone Schneider, Sieglinde
Jongmin Park, Hunding
Michaela Schuster, Fricka
Donna Ellen, Helmwige
Caroline Wenbore, Gerhilde
Anna Gabler, Ortlinde
Stephanie Houtzeel, Waltraute
Ulrike Helzel, Siegrune
Zsuzsanna Szabó, Grimgerde
Bongiwe Nakani, Schwertleite
Miriam Albano, Roßweiße

von Jürgen Pathy

Der Ritt der Walküren begeistert nicht nur eingefleischte Wagnerianer in der Wiener Staatsoper, sondern, seit Hollywood die fanfarenartige Musik im Vietnam-Drama „Apocalypse Now“ monumental in Szene gesetzt hat, auch viele Menschen, die noch nie ein Opernhaus von innen erblickt haben.

Mit dem mittellosen, rastlos durch den Wald irrenden Flüchtling Siegmund hat Richard Wagner eine Figur in die Welt gesetzt, mit der sich der zu dieser Zeit im Schweizer Exil lebende Komponist selbst identifiziert haben dürfte. Der Brite Christopher Ventris, 57, gibt einen soliden Siegmund, mit einem schönen tiefen und mittleren Register, jedoch mit Schwächen in den Höhen, vor allem im Forte-Bereich.

Das sich entfachende inzestuöse Liebesdrama der beiden Halbgötter Siegmund und seiner Zwillingsschwester Sieglinde will keinen besonderen Herzschmerz erzeugen. Trotz einer guten stimmlichen Darbietung der deutschen Sängerin Simone Schneider will man dem unharmonisch wirkenden Bühnenpaar die Leidenschaft nicht so wirklich abkaufen. Das von einem mysteriösen Fremden in die Esche gerammte Schwert Notung wurde auch schon theatralischer entrissen.

Das Pathos steckt viel mehr im wieder einmal großartigen Wotan des Tomasz Koniecnzy, 46, dessen Lieblingswotan „jener aus der Walküre“ ist. Nicht nur der polnische Bassbariton, sondern das ganze Wiener Publikum leidet mit dem alle Höhen und Tiefen durchlebenden Walkürenvater mit, dessen unmenschliche Gesangpartie selbst diesen Götter-Bariton zum Ende hin an die Grenzen des Machbaren treiben: zwei Huster im dritten Aufzug schmälern nicht die Ausnahmeleistung des Parade-Wotans.

Das Gesamtpaket aus Schauspiel, Gesang und charismatischer Bühnenpräsenz des Speer schwingenden Gottes mit überwiegend klarer, Raum erfüllender Stimme hält dem Prädikat WELTKLASSE weiterhin stand. Auch sein unglückliches Weib Fricka findet an diesem Abend in der deutschen Mezzosopranistin Michaela Schuster eine große tragende Stimme.

Alle glücklichen Kartenbesitzer des „Siegfried“ und der „Götterdämmerung“ werden in den Genuss kommen Konieczny noch als Wanderer und als Gunther erleben zu dürfen – „Heil dir, Gunther“!

Der Hunding des jungen Südkoreaners Jongmin Park, 31, ist erfüllt von einem mächtigen, sonoren Bass, dem es nur ein wenig an der deutlichen Aussprache mangelt.

Die Vater-Tochter Beziehung zwischen Wotan und dessen Lieblingstochter Brünnhilde nimmt mit der tragischen Abschiedsszene Leb‘ wohl, du kühnes, herrliches Kind! ihren Lauf. Rührend dargeboten sowohl von Konieczny als auch von der tapferen, dem Göttervater widerspenstigen Walküre Iréne Theorin, 54, die bei ihrem Rollendebüt an der Wiener Staatsoper zu überzeugen weiß.

Die schwedische Diva, die ihre Ausbildung in der Meisterklasse der großen Wagner-Interpretin Birgit Nilsson genoss, schmeichelt in den tieferen Lagen – vor allem bei den Pianissimi. Aufgrund der langen Zusammenarbeit mit Maestro Adam Fischer, 68, bei dessen Wagner-Festspielen in Budapest sie regelmäßig die Brünnhilde singt, stimmt die Harmonie zwischen der dramatischen Sopranistin und dem Orchestergraben.

Aus diesem entweichen mal kammermusikalisch zärtliche Liebesgeständnisse, dann gewaltige Tutti-Ausbrüche oder ein melancholisch, bezauberndes Cello-Solo. Nur drei junge Hornisten, die sich während des Abends auch immer wieder ungeniert unterhalten, anstatt sich mit Haut und Haar den Walküren zu opfern, hauen – nicht ganz so schmerzhaft wie am „Vorabend“ – öfter daneben.

Nachdem das von Sven-Eric Bechtholf inszenierte gigantische Musikdrama mit einem imposanten, die ganze Bühne erfassenden multimedialen Feuerzauber vorerst sein Ende nimmt, strahlt der schicksalsträchtige Ring weiterhin über der Hauptstadt Wien, die sich nach einem wagemutigen Helden sehnt…

Sichtlich erleichtert diesen dramaturgischen Koloss erfolgreich über die Bühne gebracht zu haben, genießen die Sänger, Sängerinnen und der Wagner-Spezialist Adam Fischer den langanhaltenden, frenetischen Schluss-Applaus samt zahlreicher begeisterter Bravi.

Jürgen Pathy (klassikpunk.de), 9. April 2018, für
klassik-begeistert.at

Foto: Michael Pöhn

Minutenlange Ovationen für Brittens War Requiem in der Kölner Philharmonie

Kölner Philharmonie, 6. April 2018
Benjamin Britten,
War Requiem op. 66 (1961–62)

Von Daniel Janz

Das Bundesjugendorchester hat in Zusammenarbeit mit zahlreichen Partnern im ausverkauften Saal der Kölner Philharmonie musikalische Bestform geboten. Auf dem Programm stand Benjamin Brittens War Requiem – ein Werk, das mit seiner Tragweite und Schwere einen phänomenalen Kontrast zu Lockerheit und Frohsinn bildet. „Benjamin Britten, War Requiem,
Kölner Philharmonie“
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Die MONTAG-PRESSE – 9. April 2018

Foto: Monika Rittershaus (c)
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Berlin/ Philharmonie
Sir Simon Rattle / Parsifal: Besser kann man sich nach so langer Zeit nicht verabschieden
klassik-begeistert-parsifalberlin

Erlösung dem Erlöser
Von Baden-Baden nach Berlin: Simon Rattle dirigiert „Parsifal“ in der Philharmonie
Tagesspiegel

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Die SONNTAG-PRESSE – 8. April 2018

Foto: Maxim Schulz (c)
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Hamburg/Elbphilharmonie
Ein Tenor, der die Herzen zum Fliegen brachte
Nach der dritten Zugabe erhoben sich die Zuhörer im Großen Saal der Elbphilharmonie und applaudierten im Stehen, mehr als zweieinhalb Stunden lang hatte sich der Tenor Juan Diego Flórez da schon in ihre Herzen gesungen, jetzt gerade hatte er seiner Frau zum zehnten Hochzeitstag das Lied „Deine Liebe ist mein ganzes Leben“ gewidmet.
Hamburger Abendblatt „Die SONNTAG-PRESSE – 8. April 2018“ weiterlesen

Sir Simon Rattle / Parsifal: Besser kann man sich nach so langer Zeit nicht verabschieden

Foto: Monika Rittershaus (c)
Philharmonie Berlin
, 6. April 2018
Richard Wagner, Parsifal
Berliner Philharmoniker, Sir Simon Rattle

von Kirsten Liese

Gerade eine Woche ist es her, dass ein ausgezeichneter „Parsifal“ an der Berliner Staatsoper Unter den Linden über die Bühne ging, da folgt schon eine weitere grandiose konzertante Aufführung dieses Werks mit den Berliner Philharmonikern in der Philharmonie.

Auf so einem hohen Niveau lässt man sich eine „Parsifalitis“ gerne gefallen. Wo sonst auf der Welt kann man das innerhalb so kurzer Zeit erleben? Was für ein Glücksfall für die Hauptstadt, aus deren Opernwelt in letzter Zeit nicht allzu viel international Beachtenswertes kam! „Richard Wagner, Parsifal, Berliner Philharmoniker, Sir Simon Rattle,
Philharmonie Berlin“
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Gemaltes und Ohrenbetäubendes von den Tonkünstlern im Musikverein

Musikverein Wien, Goldener Saal, 7. April 2018
Tonkünstler-Orchester Niederösterreich

von Thomas Genser

Das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich unter Chefdirigent Yutaka Sado spielt im Musikverein ein facettenreiches Programm und holt sich hierfür Unterstützung aus nah und fern. Neben Sopran Carolyn Sampson und Schauspielerin Ruth Brauer-Kvam brilliert vor allem der Geiger Emmanuel Tjeknavorian. Abermals ist der Goldene Saal voll besetzt, wenn das Orchester eine seiner drei Residenzen beehrt. „Tonkünstler-Orchester Niederösterreich, Yutaka Sado, Musikverein Wien, Goldener Saal“ weiterlesen

Die SAMSTAG-PRESSE – 7. April 2018

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Berlin
„Staatsoper für alle“ mit Anna Netrebko und Plácido Domingo
Bei dem traditionellen Open-Air-Ereignis „Staatsoper für alle“ sind in diesem Sommer Anna Netrebko und Plácido Domingo in Berlin zu hören. Unter Leitung von Daniel Barenboim singen sie am 17. Juni die Hauptrollen in Verdis Oper „Macbeth“. Die ausverkaufte Premiere wird live auf den Bebelplatz übertragen. Der Eintritt ist frei.
Sueddeutsche Zeitung

Interview mit Anna Netrebko
Berühmt & Berüchtigt: Anna
Auch das ist eine Premiere: Anna Netrebko entfesselt ihr Temperament – aber nicht auf der Bühne, sondern in einem Interview. Während die Opernsängerin normalerweise vor der Presse Contenance wahrt, entriegelte sie ihren Zorn im Gespräch mit dem Radio Classic FM. Anlass: die MeToo-Debatte in der Klassikbranche, losgetreten durch zwei Verdachtfälle. Netrebko: „Bei uns gibt es nichts von diesem sexuellen Blödsinn (…). Wenn du etwas nicht willst, wird dich niemand dazu zwingen, nie.“ Das Statement, im englischen O-Ton derb formuliert, sorgte für Wellen. Netrebko ruderte rasch zurück: Sie twitterte, dass es auch in der Opernwelt sexuelle Belästigung gäbe; sie selbst habe sie aber nie erlitten. Zudem sei es nicht ihre Absicht gewesen, die Opfer dieser Taten für mitschuldig zu erklären.Wiener Zeitung

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Wiener Konzerthaus: Viel Talent und ein raues Lüftchen aus Schottland

Wiener Konzerthaus, Großer Saal, 6. April 2018
Wiener KammerOrchester
Ziyu He, Violine
Dorottya Láng, Mezzosopran
Stefan Vladar, Klavier, Dirigent

Wolfgang Amadeus Mozart, Ouverture zu «Le nozze di Figaro» K 492 (1785-1786),
Ch’io mi scordi di te … Non temer, amato bene «Verlassen sollte ich dich? … Fürchte nimmer, o mein Geliebter». Szene mit Rondo für Sopran mit obligatem Klavier und Orchester K 505 (1786)
Max Bruch, Konzert für Violine und Orchester g-moll op. 26 (1866)
Zugabe: Francisco Tárrega, Recuerdos de la Alhambra für Gitarre solo
Felix Mendelssohn Bartholdy, Symphonie Nr. 3 a-moll op. 56 «Schottische» (1829/1841-1842)

von Bianca Schumann

Im Fokus des Konzertabends, zu dem das Wiener KammerOrchester am Freitagabend geladen hatte, standen zwei junge Ausnahmekünstler. Die Mezzosopranistin Dorottya Láng und der Violinist Ziyu He. Vor und nach deren Darbietungen erklangen zwei Orchesterwerke: Die Ouvertüre zu Wolfgang Amadeus Mozarts Le nozze di Figaro und Felix Mendelssohn Bartholdys Symphonie Nr. 3, die „Schottische“. „Wiener KammerOrchester, Ziyu He, Dorottya Láng, Stefan Vladar,
Wiener Konzerthaus“
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Von Camilla Nylund bis Franz Welser-Möst: Jeunesse präsentiert sein Programm für 2018/19

Radio Cafe, ORF RadioKulturhaus Wien, 6. April 2018
Jeunesse Programmpräsentation Saison 2018/19

von Jürgen Pathy

Die Jeunesse – Österreichs größtes Musiknetzwerk – engagiert sich österreichweit in 22 Geschäftsstellen für die Förderung junger Künstlerinnen, Künstler und Ensembles und bietet im Jahr rund 650 Veranstaltungen für Jung und Alt. Um das Programm der Saison 2018/19 vorzustellen, luden die künstlerische Leiterin Antonia Grüner und die kaufmännische Leiterin Alexandra Jachim zu einer Pressekonferenz in das Radio Cafe im ORF RadioKulturhaus. „Jeunesse Programmpräsentation Saison 2018/19, Radio Cafe, ORF RadioKulturhaus Wien“ weiterlesen