Dieser Berliner "Prophet" ist ein kraftvolles Statement gegen Krieg

Foto © Marcus Lieberenz
Deutsche Oper Berlin
, 16. Dezember 2017
Giacomo Meyerbeer, Le Prophète

von Sebastian Koik

Elena Tsallagova ist eine Wucht! Für diejenigen, die sie noch nicht kennen, ist sie die Entdeckung des Abends! Die russische Sopranistin ist seit 2013 Ensemblemitglied an der Deutschen Oper Berlin. Sie liefert von Anfang bis Ende eine Weltklasse-Leistung ab und ist ganz allein schon das Eintrittsgeld und die Anreise ins Opernhaus wert! „Giacomo Meyerbeer, Le Prophète,
Deutsche Oper Berlin“
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Vorweihnachtlicher Märchenzauber in der Volksoper Wien

Foto: Barbara Pálffy (c)
Volksoper Wien
, 16. Dezember 2017
Engelbert Humperdinck, Hänsel und Gretel
Christof Prick Dirigent
Karl Dönch Regie
Toni Businger Ausstattung
Morten Frank Larsen Peter, Besenbinder
Elisabeth Flechl Gertrud, sein Weib
Manuela Leonhartsberger Hänsel
Anja-Nina Bahrmann Gretel
Ulrike Steinsky die Knusperhexe
Sofiya Almazova Sandmännchen
Johanna Arrouas Taumännchen
Jugendchor der Volksoper Wien Lebkuchenkinder

von Mirjana Plath

Vorweihnachtlicher Märchenglanz erfüllt die Volksoper Wien dieser Tage. Dorthin stapfen viele Kinderfüßchen (und auch einige große Füße), um Karl Dönchs Inszenierung von „Hänsel und Gretel“ zu erleben. Da fliegt die Knusperhexe auf ihrem Besen quer durch den Saal, da qualmt das Feuer aus dem Lebkuchenofen, da leuchten die roten Augen einer Eule zwischen den Baumwipfeln hervor. „Engelbert Humperdinck, Hänsel und Gretel,
Volksoper Wien“
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Beethovens Egmont: Ein Weckruf im Theater an der Wien

Foto: Theater an der Wien / Kmettich (c)
Theater an der Wien,
15. Dezember 2017
Ludwig van Beethoven, Egmont
Laurence Equilbey
 Musikalische Leitung
Insula Orchestra Orchester
Séverine Chavrier Inszenierung
Leonard Hohm Graf Egmont
Sheva Tehoval Klara
Doga Gürer Wilhelm von Oranien
Charles Morillon Herzog von Alba
Stefan Kinsman Ferdinand

von Jürgen Pathy

Mit der szenischen Neuinszenierung des „Egmont“ hat das Theater an der Wien für einige erzürnte Gemüter gesorgt. Das Bühnen-Drama, eine Zusammenarbeit des Dichterfürsten Johann Wolfgang von Goethe und des einzigartigen Ludwig van Beethoven, wurde auf fünf junge Charaktere reduziert, teils mit neuem Text versehen und das Bühnenbild auf den zeitgenössischen Schauplatz des Majdan – dem zentralen Platz der ukrainischen Hauptstadt Kiew – verlegt. „Ludwig van Beethoven, Egmont,
Theater an der Wien“
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Arabella als packendes Art-Déco-Drama an der Wiener Staatsoper

Foto © Michael Pöhn
Wiener Staatsoper, 14. Dezember 2017
Richard Strauss
, Arabella

von Charles E. Ritterband

Es kommt eher selten vor, dass der Musikkritiker von einer Opern-Inszenierung rundum begeistert ist – dass Regiekonzept und Personenführung, Bühnenbild wie Gesangsleistung perfekt zusammenwirken. Bei der Wiederaufnahme von Richard Strauss‘ fesselndem Musikdrama „Arabella“ – die 46. Aufführung in dieser hervorragenden Inszenierung – war dies der Fall. „Richard Strauss, Arabella,
Wiener Staatsoper“
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Der Rosenkavalier: Eine wunderbare Antiquität in der Wiener Staatsoper

Foto © Michael Pöhn
Wiener Staatsoper
, 13. Dezember 2017
Richard Strauss, Der Rosenkavalier
Adam Fischer Dirigent
Krassimira Stoyanova Die Feldmarschallin Fürstin Werdenberg
Peter Rose Baron Ochs auf Lerchenau
Stephanie Houtzeel Octavian
Adrian Eröd Herr von Faninal
Erin Morley Sophie

Wer eine richtig wienerische Vorführung des „Rosenkavaliers“ von Richard Strauss erleben möchte, der sollte sich einen Abend in der Wiener Staatsoper nicht entgehen lassen. Dort lief mittlerweile die 378. Aufführung dieses Meisterwerkes in der Inszenierung von Otto Schenk – in großen Teilen sehr komödiantisch, mit Wiener Akzent. Man sollte diese Aufführung als Antiquität betrachten – und Antiquitäten haben ja bekanntlich ihren Reiz. „Richard Strauss, Der Rosenkavalier, Adam Fischer, Krassimira Stoyanova,
Wiener Staatsoper“
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Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen: Irgendwie nicht ganz so gut drauf

 

Elbphilharmonie, Hamburg, 12. Dezember 2017
Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen
Viktoria Mullova Violine
Paavo Järvi Dirigent
Richard Wagner, Waldweben / Aus: Siegfried WWV 86C
Sergej Prokofjew, Konzert für Violine und Orchester Nr. 2 g-Moll op. 63
Johannes Brahms, Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98
Zugabe der Solistin:
Misha Mullov-Abbado, Brazil
Zugaben des Orchesters:
Johannes Brahms,
Ungarischer Tanz Nr. 3 F-Dur
Johannes Brahms, Ungarischer Tanz Nr. 10 F-Dur

von Sebastian Koik

Es ist leicht, ein Fan der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen zu sein. Die Arbeit des Orchesters mit sehr vielen hervorragenden und beachteten CD-Aufnahmen ist bemerkenswert. Im beschaulichen Bremen bringen sie sehr viel mehr Aufnahmen auf den Markt als alle großen Orchester Hamburgs zusammen. Dabei handelt es sich nicht um redundante Massenware. Ein Beispiel ist der komplette Beethoven-Sinfonien-Zyklus unter Paavo Järvi. Dieser erhielt viele nationale und internationale Auszeichnungen, unter anderem den ECHO Klassik 2010 und den Preis der Deutschen Schallplattenkritik. Eine höchst elektrisierende Beethoven-„Eroica“ am 6. Mai 2016 in der Laeiszhalle war eines der nachhaltig beeindruckendsten musikalischen Ereignisse der vergangenen zwei Jahre in Hamburg. „Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Viktoria Mullova, Paavo Järvi“ weiterlesen

Berlioz‘ „Roméo et Juillette“ – brillant getanzte und gesungene Symphonie in der Volksoper Wien

Foto © Barbara Pálffy
Volksoper Wien,
12. Dezember 2017
Hector Berlioz, Roméo et Juillette
Davide Bombana Inszenierung
Wiener Staatsballett
Maria Yakovleva Juliette
Masayu Kimoto Roméo
Annely Peebo Alt
Szaboles Brickner Tenor
Yasushi Hirano Bass
Gerrit Prießnitz Dirigent

von Charles E. Ritterband

An der Volksoper Wien ist gegenwärtig ein ganz besonderes Werk zu sehen – eine Synthese aus symponischer Dichtung (der Symphonie Dramatique Opus 17), Oper und Ballett: Hector Berlioz‘ „Roméo et Juillette“, ein Auftragswerk des 1958 in Mailand geborenen Star-Choreographen Davide Bombana. „Hector Berlioz, Roméo et Juillette,
Volksoper Wien“
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Wahnsinn, diese Barbara Hannigan!

Foto: Dittus (c)
Elbphilharmonie, Hamburg, 11. Dezember 2017
Barbara Hannigan Sopran und Dirigentin
Ludwig
Orchester
Ingrid Geerlings
Flöte
Claude Debussy,
Syrinx für Flöte solo
Arnold Schönberg,
Verklärte Nacht op. 4 / Fassung für Streichorchester
Alban Berg,
Lulu-Suite / Symphonische Stücke aus der Oper »Lulu«
George Gershwin,
Suite aus »Girl Crazy«

von Sebastian Koik

Diese Barbara Hannigan!
Was für eine Frau!
Sie ist schön, stark und unfassbar talentiert – als Sängerin, Dirigentin und mehr. „Barbara Hannigan,
Elbphilharmonie, Hamburg“
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Elsa Dreisig ist an der Staatsoper Unter den Linden eine Sensation

Foto: Monika Rittershaus (c)
Engelbert Humperdinck, Hänsel und Gretel
Staatsoper Unter den Linden
, Berlin, 8. Dezember 2017
Sebastian Weigle Dirigent
Achim Freyer Inszenierung, Bühne, Kostüme
Roman Trekel Peter
Marina Prudenskaya Gertrud
Stephan Rügamer Die Knusperhexe
Katrin Wundsam Hänsel
Elsa Dreisig Gretel

von Yehya Alazem

Das Märchenspiel „Hänsel und Gretel“ von Engelbert Humperdinck, das seine Uraufführung am 23. Dezember 1893 am Hoftheater Weimar feierte, ist eine Oper für ALLE. Egal ob man fünf, 50 oder 95 Jahre alt ist: diese Oper bietet höchsten Genuss und passt in die Weihnachtszeit wie kaum ein anderes Werk. „Engelbert Humperdinck, Hänsel und Gretel,
Staatsoper Unter den Linden“
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Cecilia Bartoli und Sol Gabetta lassen das Publikum toben

Foto © Decca/Esther Haase
Prinzregententheater,
München10. Dezember 2017
Cecilia Bartoli & Sol Gabetta
Cappella Gabetta
„Dolce Duello“ – barocke Arien für Gesang und Violoncello

von Shari Berner

Stehen zwei Weltstars wie Cecilia Bartoli und Sol Gabetta gemeinsam auf der Bühne, so sind die Erwartungen hoch – und werden in München im Prinzregententheater sogar noch übertroffen. „Cecilia Bartoli und Sol Gabetta,
Prinzregententheater, München“
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