Die Opernkrone des Jahres 2022 gebührt der Sopranistin Elbenita Kajtazi und die der letzten 60 Jahre der Intendanz Christoph von Dohnányi – Hamburgische Staatsoper: Rückblick, Teil 2

Hamburgische Staatsoper: Außenfassade und Zuschauerraum (Fotos: RW)

Staatsoper Hamburg:
Ein Rückblick in drei Teilen – Teil 2

Warum überstrahlte die erste Liebermann-Ära in der Erinnerung alle nachfolgenden Intendanzen, wenngleich die sängerischen Bewertungen nicht an seine beiden Nachfolger heranreichten? Liebermann legte mit den Engagements von Plácido Domingo und Luciano Pavarotti oder den Superstars wie Birgit Nilsson und Joan Sutherland zum einen die Latte des sängerischen Anspruchs hoch, an der sich Everding und Dohnányi messen lassen mussten, zum anderen war es Rolf Liebermann, der gegenüber dem geldgebenden Senat den Anspruch vertrat, dass sein Opernhaus zu den sechs besten der Welt gehören solle.

Eine Langzeitbewertung von Dr. Ralf Wegner

In Hamburg genoss Rolf Liebermann den Ruf, neue und sehr gute Sänger engagiert zu haben. Mit seiner ersten, bis 1973 andauernden Intendanz erreichte er immerhin 8,3 Durchschnittspunkte, mit seiner zweiten (1985-1988) dann 8,7 Punkte. Dabei profitierte er vermutlich noch von den unter Christoph von Dohnányi  (1977-1984) engagierten Sängerinnen und Sängern. Entgegen der Erinnerung erwies sich Dohnányis Intendanz mit durchschnittlich 9,0 Punkten und einem Anteil von 45% höchstbewerteter Aufführungen als die beste der letzten 60 Jahre. „Staatsoper Hamburg: Ein Rückblick in drei Teilen – Teil 2
klassik-begeistert.de, 31. Dezember 2022“
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Die Opernkrone des Jahres 2022 gebührt der Sopranistin Elbenita Kajtazi und die der letzten 60 Jahre der Intendanz Christoph von Dohnányi

Elbenita Kajtazi Foto: Marie-Luise Calvero (c)

Staatsoper Hamburg: Ein Rückblick in drei Teilen

Sängerisch übertrafen die Opern-Aufführungen der Hamburgischen Staatsoper des Jahres 2022 mit 8,3 von 10 möglichen Punkten jene des Jahres 2019 mit 7,9 Punkten. Hohen Anteil daran hatte die Sopranistin Elbenita Kajtazi, der die sängerische Krone für das Jahr 2022 gebührt. Rückblickend auf die letzten 60 Jahre erwies sich Christoph von Dohnányis Intendanz mit durchschnittlich 9,0 Punkten als die beste und anders als heutzutage häufiger kolportiert, war die 10jährige Ära unter Simone Young nicht so schlecht wie von manchen gedacht (8,1 Punkte).

Eine Langzeitbewertung von Dr. Ralf Wegner

Im Jahr 2022 war wieder alles erlaubt, die Oper durfte alle Plätze vergeben. Trotzdem trugen wir im Saal stets unsere FFP3-Maske und erlebten so insgesamt 61 Vorstellungen, darunter zwei Konzert-, 22 Opern- und 37 Ballett-Aufführungen; vor allem in der Hamburgischen Staatsoper, aber auch auf Kampnagel, auf dem Rathausmarkt sowie in Dresden, Leipzig, Berlin, Hannover, Essen und Dortmund.

Was waren die Höhepunkte des Jahres: In der Oper die Violetta-Interpretation der Sopranistin Elbenita Kajtazi, die noch überzeugender sang und spielte als ihre ebenfalls herausragenden Vorgängerinnen wie Pretty Yende und Aida Garifullina, auch befeuerte sie starke Partner wie Stephen Costello als Alfredo und Artur Ruciński als Germont zu Höchstleistungen. Außerdem riss Kajtazi als Manon das Publikum zu Jubelstürmen hin mit einem sich an ihr steigernden Benjamin Bernheim als Des Grieux. „Staatsoper Hamburg: Ein Rückblick in drei Teilen – Teil 1
Staatsoper Hamburg, 30. Dezember 2022“
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Dem gesamten Ensemble gelingt eine überzeugende Aufführung zum Thema Jason und das Goldene Vlies

Ein umfangreiches Booklet enthält wertvolle Informationen über das Werk und seine komplizierte Rezeptionsgeschichte. Die Aufnahmen fanden im Oktober 2019 in der Christuskirche in Hamburg-Othmarschen statt.

CD-Rezension:

Georg Caspar Schürmann
Jason oder die Eroberung des Goldenen Vließes

barockwerk Hamburg

Ira Hochman

cpo 555 339-2

 von Peter Sommeregger

 Dieser „Jason“ ist eine von etwa 30 Bühnenwerken, die von dem 1672 geborenen Komponisten Georg Caspar Schürmann bekannt sind. Die Erstellung des Aufführungsmaterials für diese Einspielung war eine Herausforderung für alle Beteiligten. Das Werk liegt nicht im Druck vor, also erstellte man aus dem Aufführungsmaterial der Hamburger Gänsemarkt-Oper von 1720 eine gekürzte Fassung, welche auf die offenbar von anderer Hand stammenden eingefügten Arien verzichtet. „CD-Rezension: Georg Caspar Schürmann, Jason oder die Eroberung des Goldenen Vließes
klassik-begeistert.de, 30. Dezember 2022“
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Missglücktes Experiment : Stravinskys „Mavra“ und Tchaikovskys „Iolanta“ sind nicht kompatibel

Blu-ray-Rezension

Igor Stravinsky

Pyotr Tchaikovsky

Mavra/Iolanta

Bayerische Staatsoper

BSOREC 2003

von Peter Sommeregger

Es war keine schlechte Idee, die Kurzoper „Mavra“ von Stravinsky und Tchaikovskys letzte Oper „Iolanta“ im Opernstudio der Bayerischen Staatsoper mit jungen Nachwuchssängern einzustudieren und im intimen barocken Cuvilliés-Theater aufzuführen. Den etwas schrillen, hauptsächlich als Filmemacher bekannten Regisseur Axel Ranisch als Regisseur zu wählen, war vielleicht schon keine so gute Idee, bereits in der Vergangenheit haben Filmregisseure in dem ihnen fremden Metier enttäuscht. „Blu-ray-Rezension: Igor Stravinsky, Pyotr Tchaikovsky, Mavra/Iolanta
klassik-begeistert.de, 30. Dezember 2022“
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DIE FREITAG-PRESSE – 30. DEZEMBER 2022

Neujahrskonzert 2013 mit Franz Welser-Möst © Terry Linke

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DIE FREITAG-PRESSE – 30. DEZEMBER 2022

Welser-Möst: „Ein echter Wiener Walzer hat immer eine Prise Melancholie“
DiePresse.com

Wiener Neujahrskonzert 2023 setzt musikalisch gleich auf mehrere Premieren
AllgäuerZeitung.de

Wien
Neujahrskonzert 2023: Rückkehr zum Altvertrauten voller Neuerungen
DerStandard.at.story

Neujahrskonzert 2023 – Das Programm zwischen Helden und Zeisserln
DiePresse.com

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Sommereggers Klassikwelt 166: Maurice Ravel, der Dandy unter den Komponisten

Foto: de.wikipedia.org

von Peter Sommeregger

Der 1875 in der Nähe von Biarritz geborene Maurice Ravel wuchs in Paris auf, wohin seine Eltern bald nach seiner Geburt übergesiedelt waren. Im Alter von sieben Jahren erhielt er seinen ersten Klavierunterricht und früh fasste er den Entschluss, Musiker zu werden. Am Pariser Konservatorium wurde er zum Pianisten ausgebildet und plante ursprünglich eine Laufbahn als Konzertpianist. Da es ihm aber wohl an der nötigen Bravour und Brillanz fehlte, gab er diesen Plan wieder auf und setzte sein Klavierstudium nicht fort. „Sommereggers Klassikwelt 166: Maurice Ravel, der Dandy unter den Komponisten
klassik-begeistert.de, 28. Dezember 2022“
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DIE DONNERSTAG-PRESSE – 29. DEZEMBER 2022

Großes Festspielhaus – Auditorium © Salzburger Festspiele / Marco Borrelli

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DIE DONNERSTAG-PRESSE – 29. DEZEMBER 2022

Ausblick auf 2023: Ein Jahr voller prominenter Rollendebüts
Was erwartet die Freund*innen des Musiktheaters im Jahr 2023 – wo zeichnen sich Höhepunkte ab? BR-KLASSIK hat in den Spielplänen großer Opernhäuser des deutschsprachigen Raums geblättert und hat diese Empfehlungen für Sie.
BR-Klassik.de.aktuell

Erl
Start der Winterfestspiele Erl: Erler Weihnachtssause mit einem Best of Barock
Aufgeboten werden vorzügliche SolistInnen, ein herzerwärmend aufspielendes Festspielorchester unter Dirigent (und Cembalist) Beomseok Yi – sowie, auf den Notenpulten, ein „Best of“ quer durch den barocken Gemüsegarten.
TirolerTageszeitung.com

Berlin
Walzer, Zirkus und Comedy
Von musikalischen Wundertüten und prächtiger Chormusik: Wir stellen Ihnen Veranstaltungstipps zum Jahreswechsel in Berlin und Brandenburg vor.
concerti.de

Konzerte mit Barenboim ausverkauft
https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/konzerte-mit-barenboim-ausverkauft

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Rising Stars 37: Traumhaft schön soll die Trompete klingen!

Die Entwicklung und Karriere vielversprechender NachwuchskünstlerInnen übt eine unvergleichliche Faszination aus. Es lohnt sich dabei zu sein, wenn herausragende Talente die Leiter Stufe um Stufe hochsteigen, sich weiterentwickeln und ihr Publikum immer wieder von neuem mit Sternstunden überraschen. Wir stellen Ihnen bei Klassik-begeistert jeden zweiten Donnerstag diese Rising Stars vor: junge SängerInnen, DirigentInnen und MusikerInnen mit sehr großen Begabungen, außergewöhnlichem Potenzial und ganz viel Herzblut sowie Charisma.

Die neue CD „Trumpet Concertos“ von Lucienne Renaudin Vary

Klassische Trompetenkonzerte, aufgenommen mit dem Luzerner Sinfonieorchester unter Michael Sanderling

Erschienen 2022 bei Warner Classics

von Dr. Lorenz Kerscher

Die 1999 in Frankreich geborene Lucienne Renaudin Vary überzeugte schon bald als Trompetenwunderkind und nahm mit 17 Jahren ihr erstes Album „The Voice of Trumpet“ für Warner Classics auf. Hierfür spielte sie überwiegend Arrangements bekannter Lieder, Arien und einiger Instrumentalstücke ein, man könnte sagen: gefällige Musik für ein Wunschkonzertpublikum. Sehr kultiviert und melodisch war das gespielt, ebenso wie die 2019 in „Mademoiselle in New York“ aufgenommenen Broadwaymelodien. Es folgten die „Piazzolla Stories“, und diese Würdigung des argentinischen Komponisten, der den Tango in die Klassikwelt eingeführt hat, brachte ihr bei Opus Klassik 2021 eine Auszeichnung als Nachwuchskünstlerin des Jahres ein. „Rising Stars 37: Traumhaft schön soll die Trompete klingen!
klassik-begeistert.de, 29. Dezember 2022“
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DIE MITTWOCH-PRESSE – 28. DEZEMBER 2022

Foto: Dr. Andreas Ströbl

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DIE MITTWOCH-PRESSE – 28. DEZEMBER 2022

Lübeck
„Der liebe Gott wird mir ein Lichtchen geben“ – Das Theater Lübeck lässt es weihnachtlich funkeln
Von Dr. Andreas Ströbl
Klassik-begeistert.de

Berlin
„Die Leute möchten sich amüsieren“
Event-Veranstalter resümiert Rekordjahr und will in Zukunft stärker nach Berlin
Tagesspiegel.de.berlin

Drei Städte in Europas Südosten sind neue Kulturhauptstädte 2023
Das rumänische Timișoara, das ungarische Veszprém und das griechische Eleusis bilden das diverse Hauptstadttrio der nahenden neuen Jahres.
WienerZeitung.at

Das bieten die drei Europäischen Kulturhauptstädte 2023
DiePresse.com

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CD-Rezension: Mozarts Krönungsmesse mit Einschüben

CD-Rezension:

Wolfgang Amadeus Mozart
Krönungsmesse KV 317

Konradi Harmsen Davislim Stražanac
Chor des Bayerischen Rundfunks
Akademie für alte Musik Berlin
Howard Arman

BR 900530

von Peter Sommeregger

Diese Messe Mozarts, 1779 für den Ostergottesdienst im Salzburger Dom komponiert, verströmt eine ungewöhnliche majestätische Feierlichkeit, die ihr später den Beinamen „Krönungsmesse“ eintrug. Erst nach Mozarts Tod wurde sie zu der vornehmlich bei Krönungsfeiern von der Wiener Hofmusikkapelle aufgeführten Messe. „CD-Rezension: W. A. Mozart, Krönungsmesse KV 317, Konradi Harmsen Davislim Stražanac,
27. Dezember 2022“
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