Sommereggers Klassikwelt 170: Das tragische Schicksal der Cellistin Jacqueline  du Pré

Fotos Wikipedia, Hochzeitsbild Pinterest

von Peter Sommeregger

Der 26. Januar ist der Geburtstag Jacqueline du Prés, die allerdings bereits 1987 verstorben ist. In Oxford geboren, wurde ihr musikalisches Talent schon früh von ihrer Mutter, die Pianistin war, erkannt. Die Mutter begann auch Jacqueline im Cellospiel zu unterrichten, später erhielt sie auch professionellen Unterricht und nahm an Meisterklassen von Pablo Casals, Paul Tortelier und Rostropowitsch teil. „Sommereggers Klassikwelt 170: Das tragische Schicksal der Cellistin Jacqueline du Pré
25. Januar 2023“
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Schweitzers Klassikwelt 80: „Donna Giovanni“

Foto: Wien Kultur

Als wir (noch) nicht „Merker“ und „Blogger“ waren.
Erinnerungen an schöne musikalische Erlebnisse

von Lothar und Sylvia Schweitzer

Es ist kein Tippfehler. Bei „Dona“ oder „Donn“  wäre es schon eher möglich gewesen als bei gleich zwei Buchstaben hintereinander. Überlegenswert, das Werk nicht gleich Donna Giovanna zu nennen.

Alicia Urreta  Fotografia de Graciela Agudelo

Es handelt sich um eine „Oper frei nach Mozart und da Ponte in zwei Akten für sechs Komödiantinnen und ein Piano (Pianist Gustavo Rivero) in Itanol (Mischung aus Italienisch und Spanisch)“. Die Bearbeitung oblag der Pianistin und Komponistin Alicia Urreta.

„Schweitzers Klassikwelt 80: „Donna Giovanni“
klassik-begeistert.de, 24. Januar 2023“
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Schammis Klassikwelt 8: “Wohin, wohin? Wohin seid ihr entschwunden?” Teil 1: Iwan Semjonowitsch Koslowski

Foto: Iwan S. Koslowski und Sergei J. Lemeschew, “befreundete Rivalen” des Bolschoi Theater Moskau

Das Bolschoi Theater in Moskau verfügte seit Ende der Zwanziger, und dies während mehr als dreißig Jahren, über zwei lyrische Tenöre, die zum absoluten Olymp des Gesangs gehören: Iwan Semjonowitsch Koslowski und Sergei Jakowlewitsch Lemeschew. Ihre Stimmen haben dieses für russische Tenöre typisch silberne Timber, ganz in der Tradition ihrer berühmten Vorgänger Dmitri A. Smirnow und Leonid W. Sobinow. Die beiden “befreundeten Rivalen” teilten sich am Bolschoi Theater nicht nur viele Rollen, sondern auch die Gunst des Publikums, besonders des weiblichen. Dieses war in zwei Lager gespalten: die “Koslowistinnen” und die “Lemeschistinnen”.

 von Jean-Nico Schambourg

 Iwan Semjonowitsch Koslowski – Teil 1

Iwan S. Kozlowski wurde 1900 in der Ukraine im Dorfe Marjanowka bei Kiew geboren. Seine musikalische Ausbildung erhielt er am Konservatorium von Kiew bei dem ukrainischen Komponisten Mykola W. Lyssenko und dessen Frau Elena Murjawowa. Nach seinem Operndebüt 1922 in Poltawa als Faust in Gounods Oper, kam er über die Theater in Charkow und Swerdlowsk 1926 an das Bolschoi Theater in Moskau, dem er dann mehr als 30 Jahre lang als führender Tenor angehörte. Ende der dreißiger Jahre gründete Koslowski eine eigene Operntruppe, wo er sich nicht nur als Sänger, sondern auch als Regisseur betätigte. Der Ausbruch des zweiten Weltkriegs ließ dieses Unternehmen nach wenigen Jahren jedoch scheitern. 1940 wurde er zum “Volkskünstler der Russischen Föderation” ernannt. Bis Anfang der siebziger Jahre gab er regelmäßig Konzerte. Seinen letzten Auftritt hatte er 1989. Zwischen 1956 und 1980 lehrte er am Konservatorium in Moskau. Er verstarb 1993 in Moskau.

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Ladas Klassikwelt 101: „Wagners Geist dreht sich in gigantischen Kreisen, als ob er über eine kosmische Bewegungskraft verfügte".

Foto: Zdzisław Jachimecki

„Wagners Kunst ist zum geliebten Eigentum der gesamten kulturellen Menschheit geworden, und das große Genie Wagner hat in der Kulturgeschichte einen ebenso hohen Platz eingenommen wie Leonardo da Vinci, Michelangelo, Shakespeare und Goethe“ – so schreibt Zdzisław Jachimecki (1882-1953) – polnischer Musikwissenschaftler, Komponist und Pädagoge sowie Autor der ersten ausführlichen Richard-Wagner-Biografie [1] in der polnischen Sprache (herausgegeben 1922, Warschau).


von Jolanta Łada-Zielke

Jachimecki erhielt eine musikalische Ausbildung in Klavier und Violine. Nach dem Studium am Konservatorium in Krakau ging er 1902 nach Wien, um sich in der Musikwissenschaft bei Guido Adler sowie in Kontrapunkt und Komposition bei Hermann Graedener und Arnold Schönberg weiterzubilden. Darüber hinaus studierte er Philosophie und Slawistik. „Ladas Klassikwelt 101: Zdzisław Jachimecki (1882-1953)
klassik-begeistert.de, 18. Januar 2023“
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Sommereggers Klassikwelt 169: Die unvergleichliche Marilyn Horne – eine Stimme mit Sucht-Potential

In dieser Woche konnte die amerikanische Mezzosopranistin Marilyn Horne ihren 89. Geburtstag feiern. Aus der Öffentlichkeit hat sich die Künstlerin schon lange zurückgezogen, aber auch dieser „unrunde“ Geburtstag ist ein willkommener Anlass, ihre künstlerischen Verdienste und die Unverwechselbarkeit ihrer Stimme zu würdigen.

von Peter Sommeregger

Am 16. Januar 1934 in einer Kleinstadt in Pennsylvania geboren, entschied sie sich schon früh für eine musikalische Ausbildung. Sie studierte Gesang an der University of Southern California, nahm u.a. auch an Meisterklassen der berühmten Lotte Lehmann teil. Schon mit 19 Jahren hatte sie Auftritte in kleineren Rollen, konzentrierte sich aber auf Konzertauftritte als Altistin. Für den Film „Carmen Jones“ lieh sie der Schauspielerin Dorothy Dandridge ihre Stimme für die moderne Version der Carmen.

„Sommereggers Klassikwelt 169: Die unvergleichliche Marilyn Horne
klassik-begeistert.de, 18. Januar 2023“
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Pathys Stehplatz (17) – Zwischen Tyrannei, Regietheater und Tradition: Staatsoperndirektor Bogdan Roščić lotet in Wien die Grenzen aus

Foto: Bogdan Roščić ©

von Jürgen Pathy

Wenn das Wort Regietheater fällt, stellt es vielen die Zehennägel auf. Drehende Bühnen, vor lauter Symbolik kaum zu entschlüsselnde Sujets und als Höhepunkt der Entgleisungen: Ein Lohengrin, der ohne Schwan in Brabant auftaucht. Hätten viele vor Jahrzehnten kaum für möglich gehalten. Seit den 1980er Jahren ist alles anders. Da hatte sich das Wort „Regietheater“ bereits etabliert.

„Pathys Stehplatz (17) – Zwischen Tyrannei, Regietheater und Tradition
klassik-begeistert.de, 17. Januar 2023“
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Daniels vergessene Klassiker Nr 12: Paul Hindemith – „Sinfonie von der Harmonie der Welt“

Quelle: [File:Paul Hindemith 1923.jpg|thumb|Paul Hindemith 1923]

Kritisieren kann jeder! Aber die Gretchenfrage ist immer die nach Verbesserung. In seiner Anti-Klassiker-Serie hat Daniel Janz bereits 50 Negativ-Beispiele genannt und Klassiker auseinandergenommen, die in aller Munde sind. Doch außer diesen Werken gibt es auch jene, die kaum gespielt werden. Werke, die einst für Aufsehen sorgten und heute unterrepräsentiert oder sogar vergessen sind. Meistens von Komponisten, die Zeit ihres Lebens im Schatten anderer standen. Freuen Sie sich auf Orchesterstücke, die trotz herausragender Eigenschaften zu wenig Beachtung finden.

von Daniel Janz

„Warum komponieren Sie denn so? Bei Ihrem Talent könnten Sie doch auch ganz anders“ – so soll Richard Strauss einmal Paul Hindemith gefragt haben. Der eine, Reichsmusikdirektor und von den Nazis glorifizierte Figur, dessen Rolle im Nationalsozialismus bis heute nicht restlos aufgeklärt ist. Der andere in Deutschland lange geächtet, schließlich sogar unter dem Label „entarteter Musik“ diskreditiert. Gänzlich verschiedene Rufe, die bis heute nachhallen. Beide hinterließen Juwelen der Konzertgeschichte. Aber während Strauss nach wie vor (zurecht) oft gespielt wird, ist Hindemith nahezu vergessen. Deshalb möchte ich in diesem Beitrag einmal eine jener Kompositionen vorstellen, die ihn eigentlich ebenfalls in den Olymp der „großen Komponisten“ erheben: Die „Sinfonie von der Harmonie der Welt“. „Daniels vergessene Klassiker Nr 12: Paul Hindemith
klassik-begeistert.de, 15. Januar 2023“
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Rising Stars 38: Sterling Elliott, Violoncello – der Aufstiegswille führt zum Erfolg

Bild: © Will Hawkins Photography

Die Entwicklung und Karriere vielversprechender NachwuchskünstlerInnen übt eine unvergleichliche Faszination aus. Es lohnt sich dabei zu sein, wenn herausragende Talente die Leiter Stufe um Stufe hochsteigen, sich weiterentwickeln und ihr Publikum immer wieder von neuem mit Sternstunden überraschen. Wir stellen Ihnen bei Klassik-begeistert jeden zweiten Donnerstag diese Rising Stars vor: junge SängerInnen, DirigentInnen und MusikerInnen mit sehr großen Begabungen, außergewöhnlichem Potenzial und ganz viel Herzblut sowie Charisma.

von Dr. Lorenz Kerscher

Zu einem Konzert der Reihe Stars & Rising Stars im Mai 2022 in München brachte Stargeiger Daniel Hope einen jungen Afroamerikaner mit. Ein Kollege habe ihm Videomaterial von dem jungen Cellisten geschickt und auf seine Rückfrage: „Ist er so gut, wie ich denke?“ geantwortet: „Er ist sogar noch viel besser, als du denkst!“ „Rising Stars 38: Sterling Elliott, Violoncello
Klassikwelt-begeistert.de 12. Januar 2023“
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Sommereggers Klassikwelt 168: Annie Krull, die Sängerin, die „Elektra“ kreierte

Fotos: Annie Krull, Sammlung Manskopf

von Peter Sommeregger

Die Titelrolle in der Oper „Elektra“ von Richard Strauss gilt seit der Uraufführung 1909 in Dresden als eine der am schwersten zu besetzenden Sopranpartien. Neben den immensen vokalen Anforderungen, die diese Rolle enthält, ist für die rachsüchtige Atridentochter auch schauspielerisches Talent erforderlich, um diese extreme Figur glaubwürdig verkörpern zu können. „Sommereggers Klassikwelt 168: Annie Krull, die Sängerin, die „Elektra“ kreierte
klassik-begeistert.de, 11. Januar 2023“
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Schweitzers Klassikwelt 79: Primadonna – Lob der Stimmen

 Titelbild © Basilius Presse Basel 1962 

Jedes Buch in unsrer Bibliothek hat seine Geschichte. Dieses Werk ist eines der vielen Buchgeschenke der Gesangspädagogin meiner Frau, Ella Firbas, die bei mir mit Jugendbüchern wie Erich Kästners „Das fliegende Klassenzimmer“ seinen Anfang nahmen.

Bei dem vorliegenden Buch „Primadonna – Lob der Stimmen“ von Alex Natan sind uns einige Namen bis dahin völlig unbekannt gewesen (Adelina Patti, Maria Ivogün, Elisabeth Rethberg, Marcella Sembrich u. a.), einige wiederum sind uns zumindest literarisch ein Begriff, wie Geraldine Farrar, Ljuba Welitsch, Kirsten Flagstad. Eine kleine Gruppe kennen wir von historischen Aufnahmen (Maria Callas, Lotte Lehmann, Frida Leider, Amelita Galli-Curci, Selma Kurz), bei einigen hatten wir noch das Glück sie selbst auf der Bühne zu erleben, oft jedoch leider nur ein einziges Mal. Als wir die kurz gehaltenen Monografien lasen, traten wir unwillkürlich in eine Art virtuellen Dialog mit dem Autor. „Schweitzers Klassikwelt 79: Primadonna
klassik-begeistert.de, 10. Januar 2023“
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