DIE MONTAG-PRESSE – 5. Juni 2023 

DIE MONTAG-PRESSE– 5. Juni 2023 

Foto: Sonya Yoncheva. Victor Santiago ©

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE MONTAG-PRESSE – 5. Juni 2023 

Baden-Baden
Konzert mit Sonya Yoncheva
Die bulgarische Sopranistin Sonya Yoncheva sang am 3. Juni im Festspielhaus in Baden-Baden. Dort war sie schon öfter zu hören, aber auch in Mannheim trat sie schon auf.
Rheinpfalz.de

Berlin/Staatsoper
Philipp Stölzls „Holländer“ Unter den Linden gerät zum Wimmelbild
Philipp Stölzls Inszenierung von Wagners „Fliegendem Holländer“ hatte bereits 2013 im Ausweichquartier Schillertheater Premiere, war auch in Basel und Barcelona zu sehen. Besser geworden ist sie über die Jahre nicht, der nicht uninteressante Ansatz, die Handlung in der Entstehungszeit des Werkes und in eine Traumsequenz der schwärmerischen Senta zu verorten, ist leider alles andere als neu, inzwischen reichlich altbacken.
Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de

GB/Lismore-Castle/Blackwater-Valley-Festival
Durch diesen Garten wandeln die Hexen
Seit einem Jahrzehnt findet im wildromantischen Lismore Castle im Südosten Irlands – oder besser: nicht wirklich in, sondern vor der Fassade eines Nebengebäudes dieser immer noch von den Besitzern bewohnten Burg – das sommerliche Opern-Festival Irlands mit hochkarätigen Künstlern von Weltrang statt. Ins Leben gerufen hat diese für Irland einzigartigen Festspiele der Impresario und künstlerische Leiter von Blackwater, der Schweizer Dieter Kaegi, unter anderem Präsident des Schweizerischen Bühnenverbands. Mit durchschlagendem Erfolg: Die 4500 Besucher, viele von ihnen aus dem Ausland angereist, sorgen für vollständig ausverkaufte Vorstellungen.
Von Dr. Charles Ritterband
Klassik-begeistert.de

Dortmund/Konzerthaus
“Il Giuramento” von Mercadante ist der Wegbereiter für die Opern von Giuseppe Verdi
Uraufgeführt am 11. März 1837 an der Mailänder Scala, erfreute sich die 41. Oper von Saverio Mercadante anfangs einer gewissen Beliebtheit. Sie wurde schnell von einigen Opernhäusern in Italien (Venedig 1838, Rom 1839), sowie auch im Ausland übernommen (Wien 1838, London 1840, New York 1848, Paris 1858). Ab dann fiel sie allerdings immer mehr in Vergessenheit und wurde seither nur mehr selten aufgeführt.
Das Klangvokal Musikfestival Dortmund hat sich jetzt dieses Werks angenommen und präsentiert es in einer konzertanten Version mit fulminanten Interpreten.
Von Jean-Nico Schambourg
Klassik-begeistert.de

Daniels vergessene Klassiker Nr 23: Mel Bonis – Drei legendäre Frauen: Salomé, Ophélie, Cléopâtra
Die Geschichte wegen ihres Geschlechts diskriminierter Frauen reicht Jahrhunderte zurück. Berufsverbote, Unterdrückung, Demütigung, Sexismus… die Liste von Repressalien, unter denen sie in Europa noch vor nicht allzu langer Zeit zu leiden hatten (und in anderen Teilen der Welt immer noch leiden), ist lang. Auch diese Kolumne berichtete bereits über entsprechende Fälle. Dass solche sozial-gesellschaftlichen Verirrungen auch große Talente beeinträchtigten, zeigt das heutige Beispiel von einer mutigen und fähigen Frau, die wegen dem ihr entgegenschlagenden Sexismus ihre Musik nur unter Pseudonym veröffentlichte: Mel Bonis.
Klassik-begeistert.de

Silver Age: Dieses Album ist Gold wert
Für Daniil Trifonov habe ich sogar mal fast einen ganzen Abend Liszt über mich ergehen lassen, 2015 in Mülheim an der Ruhr war das, vor ziemlich genau acht Jahren (im September desselben Jahres entstand in der Berliner Siemens-Villa die dazugehörige Aufnahme „Transcendental“ (DG 479 5529)), und es war weder die Dante-Sonate noch die h-Moll-Sonate dabei – also zwei der wenigen Stücke, die, zumindest nach Ansicht meines klavierbegeisterten französischen Freundes Benjamin, Liszt „presque audible“ („fast anhörbar“) machen, die er also gelten lässt.
Von Brian Cooper
Klassik-begeistert.de

Wien
Anne-Sophie Mutter im Konzerthaus: So singen gute und böse Dämonen (Bezahlartikel)
Die Geigerin und ihre Kammermusik-Partner Lambert Orkis und Maximilian Hornung brachten gleich zwei „Geistertrios“ zu ihrem Wien-Gastspiel mit.
DiePresse.com

Klosterneuburg
Oper Klosterneuburg: Unter freiem Himmel begibt sich Oper in Gottes Hand (Bezahlartikel)
Das Festival im Kaiserhof gönnt sich zum Jubiläum Günther Groissböck als Sänger und Regisseur.
SalzburgerNachrichten/Kultur

Regensburg
Kritik — Maazels „1984“ in Regensburg: Rummelplatz der Wahrheiten
BR-Klassik.de

Nürnberg
Kritik — „La Cenerentola“ in Nürnberg: Wer bekommt den Prinzen?
BR-Klassik.de.aktuell

München
Benefizkonzert der Norbert-Janssen-Stiftung München:
Junge Talente stellen sich vor Der Cellist Carlo Lay und der Pianist Emanuel Roch spielen ein Benefizkonzert für die Norbert-Janssen-Stiftung im Einstein Kulturzentrum.
SueddeutscheZeitung.de.muenchen

Duisburg
Axel Kober hört bei den Duisburger Philharmonikern auf
Nach mehr als sieben Jahren lässt der renommierte Dirigent im Sommer 2025 seinen Vertrag als Generalmusikdirektor der Duisburger Philharmoniker auslaufen. Die Entscheidung kommt nicht überraschend. Zuvor hatte der 53-Jährige bereits bei der Deutschen Oper am Rhein aufgehört.
rb.online.de..nmr

Nachruf
Zum Tod von Kaija Saariaho : Ein Leben ohne Dogmen
Still, aber charismatisch hat sich die finnische Komponistin Kaija Saariaho ihren Platz im Musikleben erkämpft. Jetzt ist sie mit siebzig Jahren gestorben.
Frankfurter Allgemeine.net

Links zu englischsprachigen Artikeln

Leipzig
Spellbinding Mahler Ninth from the Budapest Festival Orchestra at Leipzig’s Mahler Festival
seenandheard.international.com

London
A Fright at the Opera: Trovatore ridiculed, but Barton’s Azucena drags it from the flames
bachtrack.com.de

Il trovatore, Royal Opera House: a lightweight staging lacking gravitas and star power
The ROH fails to rise to the challenge presented by Verdi’s opera, allowing its dark story of revenge to descend into silliness
TheTelegraph.co.uk

We can’t just be in our ivory tower’: the Italian conductor aiming to open up the Royal Opera House to everyone
Speranza Scappucci hopes to demystify the art form for the English public when she becomes principal guest conductor
TheGuardian.com.music

Despite an ailing Rigoletto there is much to relish at Opera Holland Park
seenandheard.international.com

Rigoletto review – Verdi’s jester locks horns with the Bullingdon Club
TheGuardian.com.music

Garsington
Fine cast shines in Garsington’s new Mitridate, where the walls close in on warring royalty
bachtrack.com.de

A stylish, sunny Il barbiere di Siviglia at Garsington
operatoday.com

Parmesan hits the pasta in Garsington’s new Barbiere di Siviglia
bachtrack.com.de

Longborough
Excellent singers, conductor and orchestra makes Götterdämmerung Longborough’s best Wagner yet
Seenandheard.international.com

New York
little OPERA theatre brightly revives a pair of American rarities
TheNewYork.classical.review.com

Let’s get serious
Renée Fleming arrived at Carnegie Hall on May 31 with something to prove.
https://parterre.com/2023/06/02/lets-get-serious/

Chicago
Grand ‘West Side Story’ revival proves there’s a place for musical theater at the opera house
Chicagosuntimes.com

San Francisco
New operatic ‘Shining’ returns to Stephen King’s sophisticated original, leaving Stanley Kubrick in the dust
sfchronicle.com.entertainement

Recordings
Classical home listening: more Eric Coates from John Wilson; Serse from Harry Bicket; and John Bridcut’s new film
TheGuardian.com.music

Berlioz: Roméo et Juliette & Cléopâtre (Strasbourg Philharmonic, John Nelson)
Nelson and his Strasbourg forces share the love with Romeo and Juliet.
limelightmagazine.com.au

Rota: Il cappello di paglia di Firenze (Grazer Philharmoniker, Daniele Squeo)
Rota’s Parisian soufflé gets its just deserts at last.
limelightmagazine.com.au

Reissues: Christian Ferras and Elly Ameling
Eloquence celebrates a French violinist and a Dutch soprano.
Limelightmagazine.com.au

Rock/Pop

„Jahrelang schlechtes Gewissen“: Wien-Mitarbeiterin belastet Rammstein
Seit Tagen werden Vorwürfe gegen Rammstein und dessen Sänger Till Lindemann laut, die Band dementiert. Nun meldete sich eine Mitarbeiterin, die bei einem Wien-Konzert im VIP-Bereich arbeitete. Das schlechte Gewissen quäle sie seit Jahren, seitdem sie sah, wie die Frauen danach aussahen.
puls24.at

Sprechtheater

Ein zorniger Herbert Föttinger: „Theater muss eine Haltung haben“
Der Josefstadt-Direktor will nicht klein beigeben – und greift Markus Hinterhäuser an, der von oben herab Cornelius Obonya kritisiert hat
Kurier.at.

Wien/Festwochen
Falsche Täter, falsche Opfer
Ein Höhepunkt der diesjährigen Festwochen: Spiel mit dem Dokumentarischen in „La Obra“.
Wiener Zeitung.at

Ein „Pinocchio“ für die Kinder von heute: Mehr als nur ein kleines Püppchen (Bezahlartikel)
Die Wiener Festwochen zeigen im Volkstheater eine gelungen aufgefrischte Version der Collodi-Geschichte.
Kurier.at

Berlin/Volksbühne
Wenn Gott nicht an sich glaubt: „Mein Gott, Herr Pfarrer“
In René Polleschs neuester Inszenierung feiert Sophie Rois ein umjubeltes Comeback. Mit guten Gags, aber das Zündende fehlt. Die frohe Botschaft zuerst: Sophie Rois ist wieder da! Zurück an der Volksbühne, die sie in den Jahren Frank Castorfs geprägt hat wie kaum eine andere. Längst ist sie auch durch Kino, „Polizeiruf“, „Tatort“ und ihre Jahre am Deutschen Theater berühmt. Angefangen aber hat alles hier.
Berliner Morgenpost

Berlin/Berliner Ensemble
„Phädra, in Flammen“ am Berliner Ensemble: Grenzdepressiv im Antiken-Setting
Das Berliner Ensemble bringt den antiken Mythos um Theseus auf die Bühne und fragt, ob ein Ausbruch aus den Verhältnissen überhaupt möglich ist.
Tagesspiegel.de

Halle
Neues Theater Halle: Warum Matthias Brenner zum Abschied von Hollywood träumt
mdr.de

Medien

ORF
Interview mit „Mr. Musical“
Alfons Haider startet mit eigener neuer ORF-Sendung
KleineZeitung.at

Architektur

Umbau statt Abriss: Diese 15 historischen Gebäude werden jetzt überraschend anders genutzt
Leer stehende schöne Architektur einfach abreißen? Besser kreativ umbauen und neu nutzen! Entdecken Sie 15 Gebäude in aller Welt, die sich radikal verändert haben. Die Renovierung von Altbauten hat für die Architekt:innen von heute zweifellos einen deutlich höheren Stellenwert als für deren Vorgänger:innen. Überall auf der Welt werden Bestandsbauten vermehrt nicht einfach abgerissen, sondern spektakulär renoviert und dabei teils für überraschende neue Nutzungen erschlossen – und das auf nachhaltige Art und Weise.
ad.magazin.gebäude

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Unter’m Strich

Die Gerüchteküche in Italien brodelt nach Bootsunglück auf Lago Maggiore: Im Fokus stehen die 21 Geheimdienstler an Bord
Nach dem tragischen Unglück auf dem Lago Maggiore vom Pfingstsonntag stellt man sich in Italien vor allem eine Frage: Was machten die italienischen und israelischen Geheimdienstler auf dem Freizeitboot?
NeueZürcherZeitung

GB/USA
Royals-Insider: Ehe von Harry und Meghan steht vor dem Aus!
Seit Wochen kursieren Gerüchte, dass es bei dem royalen Paar im kalifornischen Montecito kriselt. Berichten zufolge befindet sich ihre Ehe nach fünf Jahren in Trümmern. Harry soll angeblich bereits Scheidungsanwälte kontaktiert haben.
Heute.at

Österreich/Innenpolitik
Der Dorfpolizist besiegt den Rebellen
Am Samstag hat sich die SPÖ in Linz einen neuen Parteivorsitzenden erarbeitet. Ein Blick weiter zurück eröffnet, was die Sozialdemokraten erwarten wird.
Die Presse.com

Österreich
Edi Fingers (†72) Ex ist verlobt

Auf Facebook outet Koch Robert Letz, dass es eine Hochzeit mit Marion Finger geben wird.  Die Pr-Beraterin ist bereits seit vielen Jahren glücklich mit Haubenkoch Robert Letz. Zuletzt heiratete auch ihre Tochter Victoria und brachte gar ihr erstes Enkelkind auf die Welt. Edi Finger junior selbst konnte sein Enkelkind nicht mehr kennenlernen. Er verstarb im Mai 2021 an einem Aorta-Riss.
Oe24.de

Barcelona/Autorennsport/Formel 1
Toto Wolff: „Riskanter Schritt“ hat sich gelohnt
Sieger wurde aber Verstappen. Mercedes nach Doppel-Podium: Lebenszeichen von Mercedes in Barcelona! Nach dem Hamilton und Russell auf dem Podium landeten, scheinen die neuen Updates für den W14 zu funktionieren. „Wir haben so viele Teile geändert, dass wir dachten, wir würden sie vielleicht nicht ganz verstehen. Es war ein riskanter Schritt“, gab Teamchef Toto Wolff nach dem Rennen zu.
Kronen Zeitung

Österreich/Fußball/2. Bundesliga
Wahnsinn! Blau-Weiß Linz in der ersten Bundesliga
Wahnsinn! Blau Weiß Linz hat sich in einem dramatischen Saisonfinale den Aufstieg in die Bundesliga gesichert. Die Oberösterreicher von Trainer Gerald Scheiblehner setzten sich am Sonntag in der letzten Runde der 2. Liga gegen Sturm II nach Rückstand noch mit 2:1 (0:1) durch und profitierten dabei von einem überraschenden 1:1 (0:0) des bisherigen Tabellenführers GAK beim FC Dornbirn.
Kronen Zeitung.at

Drama für Rotjacken
Titel verspielt! GAK holt nur ein 1:1 in Dornbirn, BW Linz steigt auf
Der GAK hat den Meistertitel verspielt und bleibt in der 2. Liga! Die Rotjacken holten nur ein 1:1 in Dornbirn, während die Linzer Sturm II mit 2:1 niederrangen.
KleineZeitung,at

INFOS DES TAGES (MONTAG, 5. JUNI 2023)

INFOS DES TAGES (MONTAG, 5. JUNI 2023)

Quelle: onlinemerker.com

ATHEN: eine neue BUTTERFLY im Herodes Atticus, Fotoserie

The Greek National Opera is opening the Athens Epidaurus Festival with a new production of Giacomo Puccini’s Madama Butterfly, presented for four performances at the Odeon of Herodes Atticus on 1, 4, 7 and 10 June 2023. Directing is the eminent French opera and theatre director Olivier Py, here tackling Puccini’s masterpiece for the first time. Conducting is Vassilis Christopoulos. This production is made possible by a grant from the Stavros Niarchos Foundation (SNF) to enhance the GNO’s artistic outreach.

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ZU INSTAGRAM mit 9 Fotos

Cio-Cio-San   Anna Sohn
Suzuki    Alisa Kolosova
Kate Pinkerton   Diamanti Kritsotaki
B. F. Pinkerton   Andrea Carè
Sharpless   Dionysios Sourbis
Goro   Yannis Kalyvas
Prince Yamadori / Imperial commissioner   Haris Andrianos
The Bonze    Petros Magoulas

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ZUM TRAILER

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Erinnerungsfoto : Kaija Sariaho bei der Premierenfeier von „Amour de loin“ in Linz am 28.3.2015 

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mit Intendant Dr. Rainer Mennicken, Dirigent Kasper de Roo, teils mit Bühnenpersonal wie Gotho Griesmeier, Martha Hirschmann sowie Damen und Herren von der Tanzcompagnie. © H. Huber

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Samstag 8. Juli – Klassik am Odeonsplatz. VIDEO-LIVESTREAM

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St. Koloman :  Kleines Festival im September mit einem Meisterkurs mit Marlis Petersen und Robert Holl

 St. Koloman, ist dort, wo der Salzburger Tennengau am schönsten ist!

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KS Marlis Petersen, Konzert/Oper 

KS Robert Holl, Lied

Prof. Stephan Matthias Lademann, Liedbegleitung  

www.taugler-liedertage.org

Patrick Sellier

Tauglerei | Am Dorfplatz 31 | 5423 St. Koloman

www.tauglerei.at

+43/680/3285478
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Dr. Ulrike Messer-Krol: Offener Brief an Heinz Sichrovsky bezüglich Maria Happel und Reinhardt-Seminar

offen

Lieber Herr Sichrovsky,

obwohl schon lange weg von  der österreichischen Unterhaltungs-, Kultur- und Gesellschaftsszene lese ich Ihre Kolumne sehr  gern. Den Inhalten kann ich noch folgen und sie enthalten oft amüsante Informationen. Der Begriff “Provinzwoywode” verdiente überhaupt 3 Sterne.

Meist gehe ich konform mit Ihren Ansichten. Beim Plädoyer für Frau Happel aber überhaupt nicht.

Sie haben ihr damit auch keine Gefallen getan, es kann nämlich auch ganz anders gelesen werden:

Die Ansammlung so vieler Ämter im Kulturbereich diente vor allem dem Ziel  Intendanz Theater an der Josefstadt, nachdem es mit dem Burgtheater nicht geklappt hat.

Der Tochter hat sie nach dem ersten größeren Auftritt gleich den Nestroypreis “verschafft”, damit ist der Anschein zukünftiger  Protektion wie in Reichenau etwas abgemildert. Beim Gatten  bleibt er aber. Anscheinend arbeitet er auch am Seminar!

Alle Karriereschritte erfolgen in Institutionen, die von uns Steuerzahlenden am Leben gehalten werden. Reichenau, Josefstadt und Burgtheater sind mir egal, obwohl ich es  für ein risikofreies Kalkül halte, einem unfreiwillig scheidenden Intendanten im letzten Jahr die Gefolgschaft aufzukündigen.

Aber das Reinhardtseminar nehme ich ihr übel. Als Chefin von Ohne Maulkorb und später Seitenblicke habe ich  immer mit  jüngeren Menschen gearbeitet, die meisten ohne Fernseh-Erfahrung am Beginn der Karriere. Mit ihnen mußte ich jede Woche bzw. jeden Tag eine gute Sendung liefern. Parallel dazu habe ich Strukturen geschaffen, damit sie das Handwerk professionell weiter  lernen. Dafür habe ich trotz sehr großer Mühen als  Redaktionsleiterin auch die Verantwortung  übernommen. Bei Frau Happel  als Seminarleiterin eigentlich die Hauptaufgabe. Bei mir hätte es auch geflimmert, wenn ich seltener im Büro gewesen wäre, dafür bei Geschäftsessen und Abendveranstaltungen .

Dass Sie  Einladungen bei Vorgesetzten als Ehre bezeichnen:  Aufforderungen zu Seminarbesprechungen bei meinen Universitätsprofessoren zu Hause  hätten mich als junge Frau nur peinlich berührt, später bei ORF-Vorgesetzten schlichtweg entsetzt. Schon mit Vorgesetzten per Du sein  ergibt Probleme.

Gelernt haben die Schauspiel Studierenden  vielleicht nicht das Handwerk, dafür aus meiner langjährigen Erfahrung notgedrungen anderes: Zusammenhalt stärkt die eigene Position, entschiedenes Auftreten gegen unhaltbare Zustände bringt Dich auch in deinem Beruf viel weiter als anschmiegsames Schweigen. Ohne Können hilft weder das eine noch das andere.

Zuletzt: Weder ein  Schauspielseminar noch  mehrwöchige Festspiele leiten sich von selbst. Jemand muß die Mühen der Ebene auf sich nehmen, und das sind,  aus meiner Erfahrung als unabhängige Gewerkschafterin, fast immer Frauen. Die können und wollen  keine offene Briefe schreiben. Entweder fürchten sie um den Arbeitsplatz  oder haben schon viel Schlimmeres überstanden.

Ich habe mich  über den Kartenverkauf in Reichenau informiert. Es gibt weniger als vier Wochen vor Beginn noch richtig viele Karten; beim JUX am 30. Juli , Sonntag Nachmittag  z.B.  noch 90 freie Plätze .

Mit besten Grüßen

Ulrike Messer – Krol

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ORF „kulturMontag“ am 5. Juni: Martin Grubingers Bühnenabschied, Zukunft des HdGÖ, 200 Jahre Lobmeyr im MAK

Danach: Neues Filmporträt „Christine Lavant – Wie pünktlich die Verzweiflung ist“ mit Gerti Drassl zum 50. Todestag der Dichterin

Wien (OTS) – Der von Peter Schneeberger präsentierte „kulturMontag“ am 5. Juni 2023 um 22.30 Uhr in ORF 2 widmet sich dem frühen Bühnenabschied von Martin Grubinger und trifft den renommierten österreichischen Multipercussionisten zum Interview. Thema der Sendung ist u.a. auch die Zukunft des Hauses der Geschichte, dessen Übersiedelung in das Museumsquartier diskutiert wird, ebenso wie die neue Ausstellung im Wiener Museum für angewandte Kunst anlässlich 200 Jahre Glasmanufaktur Lobmeyr. Anschließend an das Magazin steht das neue Filmporträt „Christine Lavant – Wie pünktlich die Verzweiflung ist“ (23.15 Uhr) zum 50. Todestag der österreichischen Dichterin auf dem Programm. Darin verleiht Charakterschauspielerin Gerti Drassl der außergewöhnlichen Literatin eindrucksvoll Gestalt und Stimme.

Ein Mann mit Schlagkraft – Martin Grubingers Abschied von der Bühne

Schon im zarten Alter von 17 Jahren wurde Martin Grubinger in Insiderkreisen als Jahrhunderttalent gehandelt. Sein Auftritt im damaligen ORF-TV-Kulturmagazin „Treffpunkt Kultur“ anlässlich seiner Teilnahme beim Grand Prix des EBU-Wettbewerbs „Eurovision Young Musicians“ ist ein schon fast historisches Zeitdokument für den Start seiner internationalen Karriere. Mit seiner technischen Perfektion und seiner unbändigen Spielfreude ist es dem charismatischen Multi-Percussionisten seither gelungen, dem Schlagwerk eine Position als eines der faszinierendsten Instrumente im klassischen Konzertleben zu sichern. Der Salzburger trug auch maßgeblich zur Erweiterung des Schlagzeug-Repertoires bei, wurden doch viele Werke speziell für ihn komponiert. Vom Concertgebouw in Amsterdam bis in die Carnegie Hall in New York – Grubinger ist in allen bedeutenden Konzertsälen dieser Welt aufgetreten. Kaum vorstellbar, dass der musikalische Wirbelwind mit gerade einmal 40 Jahren seine beispiellose Karriere beenden wird. Im Wiener Konzerthaus gab es zum runden Geburtstag ein fulminantes Happening mit Freunden und Weggefährten. Im Gespräch mit Peter Schneeberger zieht der Publikumsliebling Bilanz über sein Musikerleben, berichtet von seinem gesellschaftspolitischen Engagement und warum er als überzeugter Sozialdemokrat nicht in die Politik wechselt.

(K)Ein Platz für Geschichte – Was passiert mit dem HdGÖ?

Jahrzehntelang haben Regierungen unterschiedlicher Couleurs um ein Haus der Geschichte für Österreich gerungen, ehe man 2018 in der Neuen Burg am Heldenplatz zu einer provisorischen Lösung fand. Schon damals waren sich Expertinnen und Experten sowie Historiker/innen einig, die Räumlichkeiten seien mit gerade einmal 750 Quadratmeter deutlich zu klein. Doch eine Ausweitung in der Neuen Burg scheiterte am Unwillen des Kunsthistorischen Museums, gigantomanische Pläne für einen Neubau am Heldenplatz schlicht am Geld und letztendlich am politischen Willen. Nun könnte Bewegung in die Platzmisere kommen, wird doch zurzeit eine mögliche Übersiedlung des HdGÖ ins Museumsquartier geprüft. Konkret ist an einen Dachausbau gedacht, vis-à-vis des Kindermuseums Zoom und oberhalb des Dschungel-Kindertheaters. Hier ließe sich die Quadratmeterzahl zumindest verdoppeln heißt es, auch das Kulturstaatssekretariat könnte zumindest rund zehn Millionen Euro für das Projekt zu Verfügung stellen, die der Staat aus dem Vergleich des irrtümlich restituierten Klimt-Gemäldes „Apfelbaum II“ zurückgewonnen hat. HdGÖ-Chefin Monika Sommer begrüßt den Vorschlag, doch lässt er sich umsetzen? Was sagt der Denkmalschutz? Und findet die unendliche Geschichte ums Haus der Geschichte Österreich endlich ein Happy End? Der „kulturMontag“ hat nachgefragt.

Vom Zauber der Sinnlichkeit – 200 Jahre Lobmeyr im MAK

Seit mittlerweile sechs Generationen verbindet die Dynastie der Wiener Glasmanufaktur Lobmeyr Tradition und Innovation und hat damit weltweit seit 200 Jahren Erfolg. Mit Entwürfen von Künstlern und Kreativen wie Theophil Hansen, Josef Hoffmann, Adolf Loos, Lotte Fink, oder von Zeitgenossen wie dem Niederländer Aldo Bakker und dem Italiener Martino Gamper wurde und wird das Glasdesign weit über die Grenzen Österreichs hinaus geprägt. Jetzt widmet das Wiener Museum für angewandte Kunst dem stilbildenden, meisterhaften Glashandwerk zum Jubiläum die Ausstellung „GLANZ UND GLAMOUR. 200 Jahre Lobmeyr“. Schließlich blicken MAK und J. & L. Lobmeyr auf eine lange gemeinsame Geschichte zurück. Schon seit der Gründung des Museums besteht mit dem Glasverleger eine intensive Verbindung, die direkt an den Gründungsgedanken des Museums anknüpft: als Vorbildinstitution zum Zusammenwirken von Kunst und Industrie beizutragen. Anhand von mehr als 300 Objekten spannt die MAK-Schau einen Bogen vom Historismus und Orientalismus des 19. Jahrhunderts, über die heute noch produzierten Klassiker der Moderne bis in die Gegenwart.

TV-Premiere „Christine Lavant – Wie pünktlich die Verzweiflung ist“ (23.15 Uhr)

Die Kärntner Dichterin Christine Lavant zählt zu den bedeutendsten und zugleich auch unbekanntesten großen Namen der deutschsprachigen Literatur des 20. Jahrhunderts. Ihr einzigartiges, gesellschaftskritisches Schaffen ist Ausdruck des ständigen Ringens um die Behauptung in der Welt. So zeugen Lavants unverwechselbare poetisch kraftvolle Lyrik ebenso wie ihre herausragende Prosa von der existenziellen Zerrissenheit einer vom Schicksal geprüften Frau. Im neuen ORF-Filmporträt anlässlich des 50. Todestags von Christine Lavant zeichnet Regisseurin Danielle Proskar das Leben der außergewöhnlichen Literatin nach. Charakterschauspielerin Gerti Drassl verleiht ihr eindrucksvoll Gestalt und Stimme.

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