DIE SONNTAG-PRESSE – 16. NOVEMBER 2025

Macbeth © Monika Rittershaus

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE SONNTAG-PRESSE –
16. NOVEMBER 2025

Zürich/Oper
Zürich: Roman Burdenko triumphiert als Verdi-Macbeth
Die meisten von Barrie Koskys Inszenierungen gehören zu den wegweisendsten und spannendsten der heutigen Opernszene. Nicht so dieser Züricher Macbeth: Verdis eigentlich hochdramatische Handlung reduziert er auf ein lebloses Bühnenbild, schwarz und finster ist’s, wohin man blickt. Plump und planbar geschehen die Morde, während die bis auf Lady Macbeth weitgehend in schwarzen Einheitskostümen auftretenden Figuren eher oberflächlich gestaltet werden. Ein unterhaltsamer Verdi-Abend mit gruseliger Krimi-Stimmung, der das vielschichtige Potential dieses Werks inszenatorisch auf der Strecke liegen ließ.
Von Johannes Karl Fischer
Klassik-begeistert.de

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Manfred Honeck entfaltet in Frankfurt die Monumente der Spätromantik

© hr/Sebastian Reimold

Johannes Brahms
Violinkonzert D-Dur op. 77

Anton Bruckner
Sinfonie Nr. 9 d-moll

Leonidas Kavakos, Violine

hr-Sinfonieorchester
Manfred Honeck, musikalische Leitung

Alte Oper Frankfurt, 14. November 2025

von Dirk Schauß

Der 14. November in der Alten Oper war ein Abend, an dem sich zwei musikalische Welten begegneten: Brahms in seiner strukturellen Strenge und spätromantischen Wärme, Bruckner in seiner metaphysischen Wucht. Beide Werke leben von Sachlichkeit und Hingabe zugleich – Qualitäten, die Manfred Honeck und Leonidas Kavakos in aller Konsequenz verkörperten. Wenn ein Dirigent dieser Erfahrung beim hr-Sinfonieorchester gastiert, entsteht häufig etwas Besonderes. Doch dieses Konzert war mehr als nur besonders. Es war ein Abend, an dem Interpretationen gewachsen wirkten, als hätten sie sich im Laufe eines langen Weges verfeinert, verdichtet, gelichtet – und genau deshalb trafen sie so unmittelbar ins Zentrum des Erlebens. „hr-Sinfonieorchester, Manfred Honeck, Leonidas Kavakos, Violine
Alte Oper Frankfurt, 14. November 2025“
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Auf den Punkt 76: Prima la musica 2.0 – Valerio Galli ist mein Kronzeuge

Valerio Galli © Imaginarium Creative Studio

Giacomo Puccini / TOSCA
Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Valerio Galli / Dirigent

Hamburgische Staatsoper, 14. November 2025

 Von Jörn Schmidt

Viele gehen in die Oper wegen der Sänger. Ich sehe das anders, die alte August-Everding-Frage: Prima la musica, dopo le parole? Die habe ich längstens für mich beantwortet. Prima la musica –  und zwar mit Fokus auf dem Orchester!

Oder, wie es der geschätzte klassik-begeistert-Kollege Jürgen Pathy unlängst formuliert hat: Orchester nix, Oper nix. Nachzulesen hier bei klassik-begeistert als Kommentar zum zweiten Teil meines Interview mit Kent Nagano. „Auf den Punkt 76: Prima la musica 2.0 – Valerio Galli
Hamburgische Staatsoper, 14. November 2025“
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Auf den Punkt 75: Tobias Kratzer als Talentscout

Tobias Kratzer © Robert Haas

Azim Karimov ist seit 2023 musikalischer Assistent von Generalmusikdirektor Vladimir Jurowski an der Bayerischen Staatsoper. Gestern war Karimov  die Leitung einer Premiere anvertraut. Indes nicht in München, sondern an der Hamburgischen Staatsoper. Das macht neugierig.

Michail Glinka / Ruslan und Ljudmila PREMIERE

Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Azim Karimov / Dirigent

Hamburgische Staatsoper, 9. November 2025

 von Jörn Schmidt 

Gegeben wurde „Ruslan und Ljudmila“ von Michail Glinka. Die Ouvertüre ist bei sinfonischen Konzerten sehr beliebt als Zugabe oder launiger Einstieg in das Programm. Das ganze Werk hört man indes selten. „Auf den Punkt 75: Tobias Kratzer als Talentscout
Hamburgische Staatsoper, 9. November 2025“
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Zürich: Roman Burdenko triumphiert als Verdi-Macbeth

Archiv: Macbeth © Monika Rittershaus

Dank den herausragenden Stimmen um Roman Burdenkos kraftvolle Titelpartie feierte die Oper Zürich einen zurecht umjubelten Verdi-Macbeth! Einzig Barrie Koskys erstaunlich leblose Regie konnte nicht überzeugen und ließ das Potential dieses Werks weitgehend auf der Strecke liegen.

Macbeth
Musik von Giuseppe Verdi

Libretto von Francesco Maria Piave und Andrea Maffei nach William Shakespeare

Opernhaus Zürich, 14. November 2025

von Johannes Karl Fischer

Die meisten von Barrie Koskys Inszenierungen gehören zu den wegweisendsten und spannendsten der heutigen Opernszene. Nicht so dieser Züricher Macbeth: Verdis eigentlich hochdramatische Handlung reduziert er auf ein lebloses Bühnenbild, schwarz und finster ist’s, wohin man blickt. Plump und planbar geschehen die Morde, während die bis auf Lady Macbeth weitgehend in schwarzen Einheitskostümen auftretenden Figuren eher oberflächlich gestaltet werden. Ein unterhaltsamer Verdi-Abend mit gruseliger Krimi-Stimmung, der das vielschichtige Potential dieses Werks inszenatorisch auf der Strecke liegen ließ.    „Giuseppe Verdi, Macbeth
Opernhaus Zürich, 14. November 2025“
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Lübeck brennt ein Feuerwerk ab! Bernsteins „Candide“ wird gesungen, gespielt, getanzt – und gemalt!

Lübeck, Candide © Jochen Quast

„Inquisitoren stehen vor Rätsel“, titelten die „Lübecker Nachrichten“ am 14. November 2025; in dem Artikel wird gefragt, weshalb trotz zahlreicher Ketzer-Hinrichtungen immer noch so viele Krankheiten und Naturkatastrophen die Menschheit plagen.

Wie bitte? Nein, es ist natürlich eine Spaßausgabe des Traditionsblattes, die das Programmheft ersetzt. Und es ergänzt ganz wunderbar eine völlig ungewöhnliche Aufführung von Bernsteins „Candide“, die am Erscheinungstag Premiere im Theater Lübeck feierte.

Leonard Bernstein, Candide
Eine komische Oper in zwei Akten

Nathan Bas, Dirigent

Robert Nippoldt und Lotta Stein, Live-Illustration
Steffen Kubach, Erzähler

Noah Schaul, Tenor
Sophie Naubert, Sopran
Gerard Quinn, Bariton
Gabriella Guilfoil, Mezzosopran
Jacob Scharfman, Bariton
Andrea Stadel, Sopran

Chor des Theaters Lübeck
Philharmonisches Orchester der Hansestadt Lübeck

Ronny Scholz, Konzept

Musiktheater Lübeck, 14. November 2025 PREMIERE

von Dr. Andreas Ströbl

Man kann kaum beschreiben, was da passiert

„Unglaublich!“, „Wahnsinn!“, „Was für ein Ideen-Feuerwerk!“ – solche begeisterten Kommentare konnte man in der Pause und auf der Premierenfeier vom Publikum im Jugendstiltheater der Hansestadt hören. Und tatsächlich: Dass sich das Bühnenbild teils im Sekundentakt durch Live-Zeichnungen und -Aktionen ändert, ist absolut ungewöhnlich und neuartig. „Leonard Bernstein, Candide
Musiktheater Lübeck, 14. November 2025 PREMIERE“
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Wie 2000 Jahre alte Graffiti als grandioses Musikerlebnis in die Gegenwart transferiert werden   

Justin Doyle © Oliver Look

„Faszinierende Chorklänge“

Programm:

Magnus Lindberg   Graffiti

Zoltán Kodály

Marosszéki Táncok
Missa Brevis

Justin Doyle  Dirigent
RIAS Kammerchor Berlin
Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen

Bremer Konzerthaus Die Glocke, 14. November 2025

von Dr. Gerd Klingeberg

Es klingt nach einer ziemlich schrägen Idee: Da sucht sich der finnlandschwedische Komponist Magnus Lindberg aus unzähligen Wandinschriften der vor knapp 2000 Jahren durch einen Vulkanausbruch untergegangenen italienischen Stadt Pompeji scheinbar wahllos etliche heraus. Und vertont diese so unterschiedlichen „Graffiti“. „Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, »Faszinierende Chorklänge«
Bremer Konzerthaus Die Glocke, 14. November 2025“
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Hamburg Ballett: Trotz ausgedünnter Personaldecke wurde erneut herausragend und herzbewegend getanzt

Ein Traumpaar: Anna Laudere als Marguerite Gautier und Alessandro Frola als Armand Duval (Foto: RW)

Noch 2024 standen für eine Kameliendame-Serie als Marguerite und Armand vier Paarungen zur Verfügung: Alina Cojocaru als Gast und Alexandr Trusch, Anna Laudere und Edvin Revazov, Madoka Sugai und Alessandro Frola, Ida Praetorius und Jacopo Bellussi. Christopher Evans war zwar nicht besetzt, hatte aber auch bereits als Armand (mit Olga Smirnova als Gast) seine Qualitäten gezeigt.

Die Kameliendame
Ballett von John Neumeier nach dem Roman von Alexandre Dumas d.J.

Bühnenbild und Kostüme: Jürgen Rose

Musik: Frédéric Chopin

Musikalische Leitung: Markus Lehtinen

Am Flügel: Michal Bialk, Ondrej Rudčenko (11. November ), Petar Kostov (13. November)

Hamburgische Staatsoper, Aufführungen am 11. und 13. November 2025
255./256. Vorstellung seit der Premiere am 01.02.1981

von Dr. Ralf Wegner

Von John Neumeiers Balletten wird Die Kameliendame weltweit wohl am häufigsten aufgeführt. Das liegt sicher an der berühmten Handlung über die vom Weg abgekommene Pariser Kurtisane und auch der tief bewegenden Komposition von Frédéric Chopin; vor allem aber an den großartigen Pas de deux, die der Choreograph in jeden der drei Akte eingebaut hat. Sie tragen inzwischen sogar Namen, der violette, der weiße und der, besonders schwierige, schwarze Pas de deux. „Die Kameliendame, Ballett von John Neumeier
Hamburgische Staatsoper, 14. November 2025“
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DIE SAMSTAG-PRESSE – 15. NOVEMBER 2025

Teodor Currentzis © Anton Zavjyalov

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DIE SAMSTAG-PRESSE –
15. NOVEMBER 2025

Kunstkurie verteidigt geplante Aufnahme von Teodor Currentzis
Vorsitzender Peter Noever meint, dass sich die Kunst nicht von der Politik vereinnahmen lasse, sondern einzig auf den Säulen der „Humanität, Vielstimmigkeit und Freiheit“ fuße…Inakzeptabel erscheint seine Würdigung aus ukrainischer Sicht: Angesichts des Kriegs verwandle sich russische „Softpower“ in eine Feindeswaffe und müsse daher gecancelt werden, erklärte kürzlich der bekannteste ukrainische Rocksänger Swjatoslaw Wakartschuk gegenüber der APA. Bereits zuvor hatte der ukrainische Botschafter in Wien, Wassyl Chymynez, die Verantwortlichen via ORF ersucht, „sehr akkurat und ordentlich“ Entscheidungen zu treffen. Auch in der Kurie selbst scheint der Vorschlag nicht uneingeschränkt auf Zustimmung zu stoßen. Sie verstehe es, „wenn man die geplante Auszeichnung von Herrn Currentzis mit der höchsten Kulturauszeichnung des Landes Österreich kritisch hinterfragt“, ließ etwa die Komponistin Olga Neuwirth auf Nachfrage die APA wissen. Sie sei allerdings „an dieser Angelegenheit überhaupt nicht beteiligt, da sie aus verschiedenen Gründen seit über einem Jahr nicht mehr an den Sitzungen teilgenommen hat“.
DerStandard.at

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DIE FREITAG-PRESSE – 14. NOVEMBER 2025

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DIE FREITAG-PRESSE –
14. NOVEMBER 2025

Buch von Bogdan Roščić
Kritischer Blick zurück: Die Wiener Staatsoper erinnert sich
Der 70. Jahrestag der Wiedereröffnung der Wiener Staatsoper, der 1955 zeitnah mit dem endgültigen Abzug der Alliierten aus Österreich zusammenfiel, markierte auf kulturellem Gebiet ebenfalls die Rückkehr zur staatlichen Eigenständigkeit und wurde gebührend gefeiert. Pünktlich zu diesem Jubiläum erscheint eine vom gegenwärtigen Staatsoperndirektor herausgegebene Publikation, die in ihrer inhaltlichen Vielfalt sowohl für Zeitzeugen, als auch die jüngere Generation interessant ist.
Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de

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