Manon – encore une fois? Mais sûrement, et sans dôute!

Pene Pati (Chevalier Des Grieux) und Elbenita Kajtazi (Manon Lescaut) (Foto: RW)

Da küsst sich vor der Oper in der Pause ein blutjunges Liebespaar fein gewandet und grenzübergreifend und minutenlang, ein junger Hamburger und eine hauchfeine Japanerin, anrührend ist das, und schön zu sehen, ganz ohne Neid, naja, mit ein wenig doch, aber wie sollten sie auch nicht, bei dieser Manon?


Jules Massenet
Manon

Musikalische Leitung:  Giedrė Šlekytė (Hausdebüt)

Inszenierung:  David Bösch
Bühnenbild:  Patrick Bannwart
Kostüme:  Falko Herold
Licht:  Michael Bauer
Video:  Patrick Bannwart, Falko Herold
Dramaturgie:  Detlef Giese

Chor:  Eberhard Friedrich

Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Chor der Hamburgischen Staatsoper

Staatsoper Hamburg, 20. Mai 2024

 von Harald Nicolas Stazol

Manondie ich dank der Güte der Direktion noch einmal hören und sehen darf, auf meine dringliche Bitte, „Ich MUSS!!!“, und meinem Wunsche wird gütigst entsprochen, und ich kann nur jedem Leser dieser Zeilen den Freitag empfehlen, denn womöglich sind Elbenita Kajtazi und Pene Pati NOCH besser als heute, am Sonntagnachmittag. Kaum vorstellbar? Ich sage, mit Sicherheit!!!

„Jules Massenet, Manon
Staatsoper Hamburg, 20. Mai 2024“
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„Die Zauberflöte“ überschreitet das Zeitalter von Licht und Vernunft

Das Buchcover © Verlag C.H. Beck oHG

Buchbesprechung:

Laurenz Lütteken,  „Die Zauberflöte. Mozart und der Abschied von der Aufklärung“

Verlag C.H. Beck oHG, München 2024
ISBN 978 3 406 81502 7

von Jolanta Łada-Zielke

Dieses Buch erschien im März 2024 und ein paar Musikkritiker haben es bereits rezensiert, und auch ich habe beschlossen, meinen Standpunkt dazu darzulegen. Die Lektüre ist nicht leicht, weil diese Publikation viele Fakten, Namen, Anspielungen und Zitate enthält. Der Leser muss zumindest über ein Grundwissen in diesem Bereich verfügen. Die Publikation bereichert jedoch in hohem Maße das Wissen über Mozarts letzte Oper, die Umstände ihrer Entstehung, ihre spätere Rezeption und vor allem ihre Einordnung in den kulturellen Kontext der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. „Buchbesprechung: „Die Zauberflöte. Mozart und der Abschied von der Aufklärung“ von Laurenz Lütteken
klassik-begeistert.de, 28. Mai 2024“
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DIE DIENSTAG-PRESSE – 28. MAI 2024

© Szilvia Csibi /adamfischer.at

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DIE DIENSTAG-PRESSE – 28. MAI 2024

Wien
Prachtvolle Friedensbitte mit Beethovens „Missa solemnis“
Die Wiener Philharmoniker und Ádám Fischer im Musikverein. Auch Gott braucht PR-Agenten, je exzellenter, desto besser. Es gebe nichts Höheres, als sich der Gottheit mehr als andere Menschen zu nähern und von hier aus die Strahlen der Gottheit unter dem Menschengeschlecht zu verbreiten, schrieb Ludwig van Beethoven im Sommer 1821 an seinen „erhabnen Musik Zögling“ und Gönner, Erzherzog Rudolph.
DerStandard.at/story

Wien/Staatsoper
25.5.24 „Faust“, Staatsoper, „Dr. Faust in Paris“
Der alte Mann, der durch die Pariser Straßen stapft: Ist das nicht der Dr. Faust? Natürlich, Goethes alter Genosse. Frank Castorf hat ihn mit mephistophelischem Lächeln aus der Gosse geholt und auf die Staatsopernbühne gestellt – die löchrigen Schuhe inklusive. Aber will man das alles so genau wissen?
operinwien.at

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Schweitzers Klassikwelt 115: Auf welche Weise wir unsre Kritiken im Nachhinein kritisch betrachten

Titelbild:  Eigene Kritik. Andere Rezensentin

Ein (Opern)Erlebnis ist zu einem erkennenden und denkenden Ich gehörend, geht also von einem Un-Teilbaren (In-Dividuum) aus, das sich aber in der Absicht eines Berichts mit-teilen will. Es lässt sich dabei nicht vermeiden, dass die Eindrücke auch von persönlichen Gefühlen bestimmt werden, was bei der Lektüre nicht ganz ohne Interesse ist, aber das aufwendige Lesen mehrerer Essays empfiehlt.

von Lothar und Sylvia Schweitzer

Das ist von ein und demselben Abend, wenn es sich nicht um eine Premiere oder Wiederaufnahme handelt, meistens nicht realisierbar. Der Dichter, Komponist und Sänger Leonard Cohen (siehe Schweitzers Klassikwelt 26) empfand jeden gelungenen Abend als Glück und Gnade. Trotz bestens zusammengeschweißtem Team könnte ein Abend auch stimmungslos missglücken. „Schweitzers Klassikwelt 115: Auf welche Weise wir unsre Kritiken im Nachhinein kritisch betrachten
klassik-begeistert.de, 28. mai 2024“
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DIE MONTAG-PRESSE – 27. MAI 2024

Bildquelle: Marie Liebig

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DIE MONTAG-PRESSE – 27. MAI 2024

Regensburg
„Michael Kohlhaas“ in Regensburg: Endzeit-Massaker eines Wutbürgers
Amoklauf im 16. Jahrhundert: Kleists Held nimmt sein Schicksal in die eigene Hand, mit blutigen Konsequenzen und bis zum tragischen Ende. Komponist Stefan Heucke sieht Parallelen zu den Klimaklebern – und fürchtet auch bei ihnen eine Radikalisierung. Das fesselt und begeistert das Publikum.
BR-Klassik.de

„Michael Kohlhaas“ – Uraufführung einer neuen Oper von Stefan Heucke
Podcast von Jörn Florian Fuchs
deutschlandfunk.de

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Milo Rau malträtiert Mozart für (s)eine politische Botschaft

„La clemenza di Tito“ bei den Wiener Festwochen © Nurith Wagner-Strauss

Es ist schon langsam müßig über Regietheater & Co. zu fabulieren; nur dieses Mal hat Milo Rau, der neue Wiener Festwochenintendant, mehr oder minder „den Vogel abgeschossen“. So verkommt Mozarts geniales letztes Bühnenwerk zu einer Tonspur in einer aktionistischen, teilweise unappetitlichen Performance, die eine fast absurde politische Botschaft enthält.

Wolfgang Amadeus Mozart:
La clemenza di Tito

Mit Jeremy Ovenden, Anna Goryachova, Anna Malesza-Kutny, Maria Warenberg, Sarah Yang u.a.

Arnold Schoenberg Chor
Camerata Salzburg

Dirigent: Thomas Hengelbrock

www.festwochen.at

Museumsquartier Halle E,  24. Mai 2024

von Herbert Hiess

 Mozarts letztes Bühnenwerk, das umgangssprachlich immer bloß als „Titus“ bezeichnet wird, ist ein hochkomplexes und fast mit Todessehnsucht komponiertes Meisterwerk, das nur drei Monate vor seinem Tod uraufgeführt wurde. Hier hört man Feinheiten mit beinahe schon romantischem Touch, die man von dem Salzburger Genie gar nicht gewohnt ist. „Wolfgang Amadeus Mozart: La clemenza di Tito
Wien, Museumsquartier Halle E,  24. Mai 2024 “
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Manchmal entscheidet der Teufel im Detail zwischen gut und hervorragend

Bertrand Chamayou © harrisonparrot.com

WDR Sinfonieorchester
Andris Poga,
Dirigent
Bertrand Chamayou,
Instrument

Lili Boulanger – D’un matin de printemps für Orchester
Alexander Skrjabin – Konzert für Klavier und Orchester fis-Moll op. 20
Dimitrij Schostakowitsch – Sinfonie Nr. 8 c-Moll op. 65

Kölner Philharmonie, 24. Mai 2024

Von Daniel Janz

Zugegeben, Boulanger, Skrjabin und Schostakowitsch sind keine einfach zu spielenden Komponisten. Obwohl zeitlich nah beieinander, verlangen ihre recht unterschiedlichen Kompositionsstile auch unterschiedliche Ansätze. Der Blick fürs Detail unterscheidet dann oft über Gelingen oder Missraten einer Aufführung… oder irgendetwas dazwischen. Es grenzt also an eine Wissenschaft, bei so einem Programm eine abgewogene Mischung zu finden. Wie gelungen war die Mischung am Freitagabend? „WDR Sinfonieorchester, Andris Poga, Dirigent, Bertrand Chamayou, Instrument
Kölner Philharmonie, 24. Mai 2024“
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Tosca kämpft ums Überleben zwischen Pasolini und Puccini

Tosca 2024, C. Castronovo © Wilfried Hoesl

Welch Glanzstück der Opernliteratur. Ein Thriller, wie er im Buche steht.

TOSCA
Komponist Giacomo Puccini

Libretto von Giuseppe Giacosa und Luigi Illica nach dem Drama La Tosca von Victorien Sardou.

Melodramma in drei Akten (1900)

Bayerische Staatsoper, 20. Mai 2024

von Dr. Peter Hampe

Welch Glanzstück der Opernliteratur. Ein Thriller, wie er im Buche steht.

An einem Abend werden menschliche Leidenschaften und entsprechendes Handeln komprimiert vorgeführt: Liebe und Eifersucht, Macht und Machtmissbrauch, Erpressung, Folter, Mord, Suizid, aber auch Leidensfähigkeit und politischer Protest.

Und dies alles hat Puccini in adäquate wundervolle und mitreißende Musik gesetzt: Zwei leidenschaftliche Liebesduette, zwei der schönsten Tenor-Arien der Opernliteratur und eine berührende Arie der Tosca, mit der nicht zuletzt Maria Callas berühmt wurde und vieles mehr. „Giacomo Puccini, Tosca
Bayerische Staatsoper, 20. Mai 2024“
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DIE SONNTAG-PRESSE – 26. MAI 2024

Camilla Nylund © Daniel Dittus

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DIE SONNTAG-PRESSE – 26. MAI 2024

Richard-Strauss-Tage 2024:  Camilla Nylund abseits der großen Opernbühnen
Die finnische Sopranistin Camilla Nylund gehört zu den international begehrtesten Sängerinnen ihres Fachs und ist auf den großen Opernbühnen dieser Welt regelmäßiger Gast – an der Wiener Staatsoper, der Bayerischen Staatsoper und auch bei den Bayreuther Festspielen. Nun schlägt sie etwas leisere Töne an: Bei den Richard-Strauss-Tagen in Garmisch Partenkirchen gibt sie einen Liederabend, begleitet vom Pianisten Helmut Deutsch.
BR-Klassik.de

Die Leningrader Symphonie von Schostakowitsch gerät zum Menetekel für den gefährdeten Weltfrieden
In diesen durch Kriege bedrohten Zeiten ist das Publikum, wie die Ausführenden, für die Aussage des Werkes zusätzlich sensibilisiert und verfolgt die etwa 70-minütige Aufführung mit wacher Konzentration. Am Ende große Begeisterung und Jubel für ein intensives musikalisches Erlebnis auf allerhöchstem Niveau.
Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de

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„Elektra“ am Theater Brandenburg: Mykene muss brennen!

Elektra © Enrico Nawrath

Richard Strauss
Elektra

Elektra  Barbara Krieger
Klytemnästra  Grainne Gillis
Chrysothemis  Yvonne Elisabeth Frey
Orest  Frederik Baldus
Aegisth  Sotiris Charalampous

Regie/Bühnenbild  Dr. Alexander Busche
Kostüme  Hannes Ruhland

Dirigent  György Mészáros

Brandenburger Theater, 24. Mai 2024 Premiere

von Peter Sommeregger

Mut gehört dazu an einem Haus von der Größe und dem Etat des Theaters Brandenburg eine Produktion von Richard Strauss’ Elektra zu wagen. Aber, wie schon Hugo von Hofmannsthal an anderer Stelle sagt: „Die Welt ist nicht fürchterlich dem Mutigen“.

Der Intendant Dr. Alexander Busche hat neben dem Risiko auch noch die Regie und den Entwurf des Bühnenbildes übernommen. Er weiß um die begrenzten Ressourcen des Hauses, macht dabei aus der Not eine Tugend. „Richard Strauss, Elektra
Brandenburger Theater, 24. Mai 2024 Premiere “
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