Klein beleuchtet kurz Nr 24: Der weiche Klang der Tschechischen Philharmonie verzaubert mit seinem Paradeprogramm des Nationalkomponisten Antonín Dvořák (Konzert 2)

Tschechische Philharmonie; Foto Patrik Klein

Die vor 128 Jahren gegründete Tschechische Philharmonie weilte für zwei Konzerte innerhalb einer Europatournee in Hamburgs Spitzenkonzertsaal – der Elbphilharmonie – um einem ihrer traditionellen Komponisten und einst sogar Dirigenten Antonín Dvořák zu huldigen. „Klein beleuchtet kurz Nr 24: Die Tschechische Philharmonie gibt  Dvořák in Hamburg (Konzert 2)
Elbphilharmonie, 13. März 2024“
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Die „Walküre“ in Saarbrücken ist ein Experiment mit Risiken und Nebenwirkung

Saarländisches Staatstheater, Walkuere © Martin Kaufhold

Richard Wagner
Die Walküre
Erster Tag des Bühnenfestspiels »Der Ring des Nibelungen« von Richard Wagner

In deutscher Sprache mit deutschen und französischen Übertiteln

Dirigent
S
ébastien Rouland 

Inszenierung, Bühnenbild, Kostüme
Alexandra Szemerédy, Magdolna Parditka

Saarländisches Staatstheater, 9. März 2024

von Peter Sommeregger

 Es verdient Respekt, wenn ein Haus von der Größe des Saarländischen Staatstheaters Saarbrücken sich an Wagners monumentale Tetralogie „Der Ring des Nibelungen“ wagt. Die kleineren Rollen können natürlich aus dem Ensemble besetzt werden, für die Partien wie Siegmund, Wotan und Brünnhilde setzt man auf Gäste, und hat dabei eine gute Hand bewiesen. „Richard Wagner, Die Walküre
Saarländisches Staatstheater, 9. März 2024“
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DIE MITTWOCH-PRESSE – 13. MÄRZ 2024

Salzburger Festspiele © Luigi Caputo

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE MITTWOCH-PRESSE – 13. MÄRZ 2024

Salzburg
Pathys Stehplatz (46) – Ohne Markus Hinterhäuser sieht es düster aus für Teodor Currentzis
Ohne Markus Hinterhäuser, vermutlich kein Teodor Currentzis. Ab dem 1. Oktober 2026 steht bei den Salzburger Festspielen eine neue Intendanz vor der Tür. Ob ein möglicher Nachfolger von Hinterhäuser dem Druck standhalten würde, Teodor Currentzis die große Bühne zu bieten, ist durchaus zu bezweifeln. Sieben Männer und eine Frau haben sich beworben.
Als letztes Bollwerk für diesen charismatischen Künstler in Österreich, ruht meine Hoffnung auf den Schultern von Markus Hinterhäuser. Ob der 65-Jährige eine dritte Amtszeit ins Auge fasst, ist noch nicht bekannt.
Von Jürgen Pathy
Klassik-begeistert.de

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Sommereggers Klassikwelt 227: Der streitbare Dirigent Hans Knappertsbusch prägte die Bayreuther Festspiele nach dem 2. Weltkrieg

Hans Knappertsbusch © de.wikipedia.org

Auch nahezu sechs Jahrzehnte nach dem Tod des berühmten Dirigenten Hans Knappertsbusch gelten seine Interpretationen von Wagners Opern als Maßstab. Der am 12. März 1888, dem Drei-Kaiser-Jahr, in Elberfeld Geborene war Sohn eines Fabrikanten. Seine musikalische Ausbildung erhielt er am Konservatorium in Köln, wo er das Dirigieren lernte.

von Peter Sommeregger

Bereits ab 1909, also mit nur 21 Jahren wirkte er als Kapellmeister in Mühlheim an der Ruhr, Bochum, Elberfeld und Leipzig. In den Jahren 1909 bis 1912 assistierte er Siegfried Wagner und Hans Richter bei den Bayreuther Festspielen, was den Grundstein für seine spätere Spezialisierung auf die Werke Wagners legte. „Sommereggers Klassikwelt 227: Der streitbare Dirigent Hans Knappertsbusch prägte die Bayreuther Festspiele nach dem 2. Weltkrieg
klassik-begeistert.de, 13. März 2024“
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Klein beleuchtet kurz Nr 23: Die Tschechische Philharmonie gibt  Dvořák in Hamburg (Konzert 1)

Tschechische Philharmonie mit Augustin Hadelich und Semyon Bychkov; Foto: Patrik Klein

Vom weichen Klang eines Spitzenorchesters mit seinem Paradeprogramm vom Nationalkomponisten Antonín Dvořák

Die vor 128 Jahren gegründete Tschechische Philharmonie weilte für zwei Konzerte innerhalb einer internationalen Tournee in Hamburgs Spitzenkonzertsaal, um einen ihrer traditionellen Komponisten und einst sogar Dirigenten Antonín Dvořák darzubieten.

Mit Semyon Bychkov stand einer der aufregendsten Dirigenten unserer Zeit auf dem Podium unterstützt von dem kaum weniger spannenden deutsch-amerikanischen Geiger Augustin Hadelich. „Klein beleuchtet kurz Nr 23: Die Tschechische Philharmonie gibt  Dvořák in Hamburg (Konzert 1)
Elbphilharmonie, 12. März 2024“
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Michael Spyres’ Debüt in Strasbourg: Die Welt hat einen neuen Lohengrin

Lohengrin, Michael Spyres © Klara Beck

Der Debütant Michael Spyres betrat die Bühne nicht nur als Befreier Elsas, seine sieghafte Attitüde dominierte die gesamte Aufführung. Spyres, dessen Weg im Belcanto-Fach begann, hat sich über die Jahre zu einem der vielseitigsten, vor allem wissenden Sänger entwickelt. Klug und überlegt hat er seinen Einstieg in die Rollen Wagners vorbereitet und organisch aufgebaut. Nun kann er beginnen, die Ernte einzufahren. Gute Wagner-Tenöre waren zu allen Zeiten Mangelware, mit seinem ersten Lohengrin hat Spyres die erste Stufe zum Thron erfolgreich genommen. Sein schönes Timbre mit samtenem baritonalem Kern bietet ihm die Basis für die strahlend ausgeführten Höhen der Partie, sein perfektes Legato rundet seine Leistung ab. Die Welt hat einen neuen Lohengrin!

Richard Wagner
Lohengrin

Dirigent   Aziz Shokhakimov
Regie   Florent Siaud

Orchestre philharmonique de Strasbourg
Chöre der Opernhäuser Strasbourg und Nantes

Opéra national du Rhin, Strasbourg, Premiere, 10. März 2024

von Peter Sommeregger

Das ehrwürdige Opernhaus von Strasbourg, erbaut 1821, also bevor Wagner überhaupt ans Komponieren dachte, war am 10. März Schauplatz des lange erwarteten Debüts von Michael Spyres in einer Wagner-Partie. Das lockte  natürlich zahlreiche Fans des gefeierten Baritenors an, die im eher klein dimensionierten Haus für drangvolle Enge sorgten. „Richard Wagner, Lohengrin
Opera national du Rhin Strasbourg, Premiere, 10. März 2024“
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Der neue Chef stellt sich vor. Das Publikum erhebt sich.

María Dueñas © Tam Lan Truong

Meisterkonzert im wahrsten Wortsinn: Das City of Birmingham Symphony Orchestra (CBSO) spielt unter Kazuki Yamada in der Kölner Philharmonie meisterlich auf. Und María Dueñas lässt uns Beethovens Violinkonzert völlig neu hören. Klingende Glut!

Ludwig van Beethoven (1770-1827) – Violinkonzert D-Dur, op. 61

Hector Berlioz (1803-1869) –Symphonie fantastique op. 14

María Dueñas, Violine
Kazuki Yamada, Dirigent

City of Birmingham Symphony Orchestra

 Kölner Philharmonie , 11. März 2024

von Brian Cooper, Bonn

Da sind sie wieder, die alten Freunde, länger nicht gehört, das vorletzte Mal mit Oramo, das letzte Mal mit Mirga. Und die ersten Auftritte unter Simon Rattle bei der MusikTriennale in den Neunzigern bleiben ohnehin unvergessen: John Adams’ Lollapalooza, Bartóks drei Klavierkonzerte mit András Schiff… Und Eduardo Vassallo, der immer noch irgendwie aussieht wie Jesus, ist noch immer Solocellist. Alte Freunde eben. Gute Freunde. Man sieht sie nicht unbedingt oft (Stichwort Jesus), aber wenn, dann ist’s wie gestern. „María Dueñas, Violine Kazuki Yamada, Dirigent, CBSO
Kölner Philharmonie, 11. März 2024“
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Das Beste kommt immer zum Schluss...

Semyon Bychkov © Marco Borggreve

Als Zugabe des Konzertes gab es den 1. Slawischen Tanz in C-Dur op. 46, der wieder versöhnlich stimmte. Da hatten Bychkov und die Tschechen den „richtigen Ton“ drauf. Schade, dass der nicht im gesamten Konzert zu vernehmen war – Bychkov und das Tschechische Orchester sind Weltspitze; dieses Niveau wird ihnen sicher bald wieder gelingen.


Antonín Dvořák

Ouverture op. 92.

Klavierkonzert in g-moll, op. 32

Symphonie Nr. 9 in e-moll „Aus der neuen Welt“ op. 95

Sir András Schiff, Klavier
Tschechische Philharmonie
Dirigent: Semyon Bychkov

Wiener Konzerthaus, Großer Saal, 11. März 2024

von Herbert Hiess

Es ist ein eigenartiges Gefühl. Da geht man in ein Konzert, wo alle „Eckdaten“ begeisternd klingen. So der exzellente Dirigent Semyon Bychkov, dann der äußerst bekannte Pianist Sir András Schiff und nicht zuletzt mit der Tschechischen Philharmonie eines der besten und traditionsreichsten Orchester Europas, wenn nicht der ganzen Welt.

Die Tschechen und Bychkov hatten jetzt zwei Konzerte im Wiener Konzerthaus mit einem „Blockbuster“-Programm. Am besuchten Abend war die wunderschöne „Karneval“-Ouvertüre zu hören, das allzu selten gespielte g-moll Klavierkonzert und dann natürlich die „Neue Welt“-Symphonie. „Sir András Schiff, Klavier, Tschechische Philharmonie Dirigent: Semyon Bychkov
Wiener Konzerthaus, Großer Saal, 11. März 2024“
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9. Philharmonisches Konzert Bremen „Leidenschaft“ vermittelt sperrige Kompositionen mit unerschöpflicher Leidenschaft

Jonathan Stockhammer © Marco Borggreve

Béla Bartók:  Tanz-Suite

Peter Eötvös:  Cello Concerto Grosso

Witold Lutosławski:  Concerto for Orchestra

Sung-Won Yang  Violoncello
Jonathan Stockhammer  Dirigent
Bremer Philharmoniker

Die Glocke, Das Bremer Konzerthaus, 11. März 2024

von Gerd Klingeberg

War es Mut? Oder vielleicht sogar Übermut, dass die Bremer Philharmoniker ihren Zuhörern eine Programmabfolge allein mit Bartók, Eötvös und Lutosławski offerierten – ganz ohne eine „Abmilderung“ durch einen bekannten Klassiker oder Romantiker? Doch Gedanken darüber erübrigten sich schnell. Genauer gesagt: schon beim dynamischen Auftritt des Dirigenten Jonathan Stockhammer, der vor  Energie offensichtlich nur so zu sprühen schien. Was sich auch gleich auf das Orchester übertrug. „Sung-Won Yang Violoncello, Jonathan Stockhammer Dirigent, Bremer Philharmoniker
Die Glocke, Das Bremer Konzerthaus, 11. März 2024“
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„Alles Schöne muss sterben“ – zum Glück stirbt heut’ in der März-Morgensonne niemand, dennoch diese Musik ist zum Sterben schön

Jane Archibald © Cove Nouveau

Sylvain Cambreling   Dirigent
Jane Archibald   Sopran
Monteverdi-Chor Hamburg

Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)
Exsultate, jubilate
KV 165 (158a)

Johann Strauß (1825–1899)  Geschichten aus dem Wienerwald op. 325

Alban Berg (1885–1935)  Sieben frühe Lieder

 Johannes Brahms (1833–1897)  Schicksalslied op. 54

Laeiszhalle, 10. März 2024


von Harald Nicolas Stazol

Es ist schon cool, wenn man sich an einen Namen ganz leicht erinnern kann, den man sich einfach merken MUSS: Jane Archibald. Die elegante Sopranistin mit dem zarten Schmelz beherrscht gerade die Laeiszhalle, an einem Sonntagmorgen bei Kaiserwetter, kein Wölkchen am Himmel, und so scheint die Sonne durch die gläserne Decke der Laeiszhalle über das Bühnenprogramm hin. „Symphoniker Hamburg, Monteverdi-Chor Hamburg, Sylvain Cambreling
Laeiszhalle, 10. März 2024“
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