Sommereggers Klassikwelt 265: Waldemar Kmennt war der Tenor meiner Wiener Stehplatzjahre

 

von Peter Sommeregger

Zu Beginn der 1960er Jahre manifestierte sich meine Opernbegeisterung immer stärker, und so wurde ich Stammgast auf den Stehplätzen der Wiener Staatsoper. Für gerade einmal fünf Schillinge konnte man dort Aufführungen auf höchstem Niveau hören, das Sängerensemble bewegte sich auf schwindelnder Höhe. Damals hatte man manchmal das Luxusproblem, dass wieder einmal „nur“ die Jurinac, Güden, oder Seefried sangen. Uns wenig über Wien hinaus Informierten entging, dass z.B. Hilde Güden neben der Wiener Staatsoper die Met in New York als zweites Standbein hatte. „Sommereggers Klassikwelt 265: Waldemar Kmentt
klassik-begeistert.de, 18. Dezember 2024“
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DIE MITTWOCH-PRESSE – 18. DEZEMBER 2024

Markus Hinterhäuser © Julia Stix

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DIE MITTWOCH-PRESSE – 18. DEZEMBER 2024

Salzburg
Salzburger Festspiele gehen mit Abmahnungen gegen Kulturjournalisten vor
Wegen Berichterstattung auf einem Klassikportal wollen der Festspielfonds und Intendant Hinterhäuser 70.000 bzw. 30.000 Euro. Der Kulturjournalist Axel Brüggemann ist mit „Abmahnungen“ vonseiten des Salzburger Festspielfonds und des Festspiel-Intendanten Markus Hinterhäuser konfrontiert. Der Streitwert beträgt 70.000 Euro bzw. 30.000 Euro, schrieb Brüggemann am Montag im Onlinemedium BackstageClassical. Verschickt wurden sie, nachdem er kritisch berichtet hatte – wobei auch Fehler passiert seien, wie er zugesteht. Die Festspiele hielten auf APA-Anfrage fest, das weitere Vorgehen zu prüfen.
Kurier.at

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Brahms umarmt Strauss – und ein Weltstar glänzt in Lübeck!

Camilla Nylund und Stefan Vladar, Photo: Andreas Ströbl

Um gleich mit der Wahrheit herauszurücken – niemand wird leugnen, dass es vor allem der Name der weltberühmten Sopranistin Camilla Nylund war, der das Publikum am 15. und 16. Dezember 2024 in die Lübecker Musik- und Kongresshalle zog. Neben den „Vier letzten Liedern“ von Richard Strauss gab es eben auch Brahms, na gut. Doch Obacht mit vorschnellen Urteilen, das war ein Brahms für musikalische Feinschmecker!

4. Symphoniekonzert
Musik- und Kongresshalle, Lübeck,
16. Dezember 2024

Johannes Brahms, Tragische Ouvertüre d-Moll op. 81

Richard Strauss, Vier letzte Lieder

Johannes Brahms, Symphonie Nr. 3 F-Dur op. 90

Stefan Vladar, Dirigent
Camilla Nylund, Sopran
Philharmonisches Orchester der Hansestadt Lübeck


von Dr. Andreas Ströbl

Eine „weinende Ouvertüre“

„Die eine weint, die andre lacht“ – so Brahms’ Kurzcharakteristik seiner beiden Ouvertüren, der „Tragischen“ und der „Akademischen Festouvertüre“. GMD Stefan Vladar rekurrierte in der Konzerteinführung zusammen mit Dramaturg Jens Ponath auf diese knappe Einordnung, um aber vor allem das Melancholische als grundlegende Stimmung nahezu aller Brahms-Kompositionen herauszustellen. Ja, melancholisch ist auch Opus 81, aber zudem hat diese Ouvertüre etwas Heroisches, zuweilen mit Pathos angereichert; die rhythmisch vorandrängenden, energiegeladenen Themen schaffen sich mit großem Ernst entschieden Bahn durch den Klangraum. „4. Symphoniekonzert, Brahms und Strauss
MUK, Lübeck,16. Dezember 2024“
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Theaterspektakel für die ganze Familie: Wazn Teez? Was ist denn das?

V.l.n.r.: Andrej von Sallwitz, Mira Tscherne, Kofi Wahlen, Ilona Raytman, Tenzin Chöney © Sinje Hasheider

In diesem Theater gibt es keine Übertitel zum Mitlesen. Man muss sich als Erwachsener auf diese Sprache, auf dieses Idiom, das hier gesungen und gesprochen wird, einlassen. Übersetzungsprogramme nutzen nichts. 

Das junge Publikum kommt klar damit.

Wazn Teez?
Insekten-Musical von Martin Heckmanns

nach dem Bilderbuch von Carson Ellis, aus dem Englischen von Jess Jochimsen und Anja Schöne

Musik von Tobias Vethake

Uraufführung am 16. November 2024
im Theater an der Parkaue – Junges Staatstheater Berlin

Theater an der Parkaue, Bühne 1, 16. Dezember 2024

von Ralf Krüger

Es ist Sommer auf der Bühne. Das kleine Pflänzlein ist zu einer beachtenswerten Blume herangewachsen. Man ahnt schon, wie herrlich die Blüte sich entfalten wird. Unsere fünf Insektenfreunde geben sich der Siesta hin, als sich plötzlich ein überdimensional großes Spinnennetz von der linken zur rechten Bühnenseite spannt und alles ringsherum in Panik verfällt. Die Maikäfer-Band heizt mit Hardrock die Stimmung an, die Insekten fliehen in die ersten Reihen des Publikums, die Kinder halten dagegen mit Grölen, Pfeifen und Klatschen – und in aller Ruhe tanzen zwei Spinnen ihren Tanz, nahe am Netz, mit unglaublicher Eleganz und in herrlichen Kostümen. So hat man Spinnen noch nie tanzen gesehen. „Wazn Teez? Musical
Theater an der Parkaue, Bühne 1, 16. Dezember 2024“
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Konzertmeisterin und Primbratscher der Bremer Philharmoniker brillieren solistisch 

Anette Behr-König 2019 © Anja Göring

4. Philharmonisches Konzert : Gala für Götter

Joseph Martin Kraus: Ouvertüre zur Oper Olympie

Wolfgang Amadeus Mozart:  Sinfonia Concertante für Violine und Viola Es-Dur KV 364

Symphonie Nr. 41 C-Dur KV 551 „Jupiter“

Enrico Onofri  Dirigent

Anette Behr-König  Violine
Boris Faust  Viola
Die Bremer Philharmoniker

Bremer Konzerthaus Die Glocke, 16. Dezember 2024

von Dr. Gerd Klingeberg

„Warum in die Ferne schweifen?“ – wenn man doch auch in den eigenen Reihen hochqualifizierte Musiker hat. Das mag, angelehnt an Goethe, die Überlegung gewesen sein. Jedenfalls standen diesmal beim Konzert der Bremer Philharmoniker die Konzertmeisterin Anette Behr-König und Primbratscher Boris Faust als Solisten vor ihrem Ensemble. Und waren dabei ganz offensichtlich guter Dinge, da sie mit absolut verlässlichen Kolleginnen und Kollegen konzertierten. „4. Philharmonisches Konzert : Gala für Götter
Bremer Konzerthaus Die Glocke, 16. Dezember 2024“
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DIE DIENSTAG-PRESSE – 17. DEZEMBER 2024

Salzburger Festspiele © Luigi Caputo

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DIE DIENSTAG-PRESSE – 17. DEZEMBER 2024

Festspiele gehen gegen Journalisten vor
Der deutsche Kulturjournalist Axel Brüggemann hat „Abmahnungen“ des Salzburger Festspielfonds und des Intendanten Markus Hinterhäuser bekommen. Streitwert: 70.000 bzw. 30.000 Euro – wegen eines kritischen Berichts. Brüggemann bittet nun die Öffentlichkeit um finanzielle Hilfe, damit er sich vor Gericht verteidigen könne.
salzburg.orf.at

Kritischer Kulturjournalismus – jetzt besonders wichtig
Axel Brüggemann: Der Salzburger Festspielfonds und Markus Hinterhäuser haben Abmahnungen verschickt. Warum kritischer Kulturjournalismus jetzt besonders wichtig ist. Nach meiner kritischen Berichterstattung über die Salzburger Festspiele und Markus Hinterhäuser hier bei BackstageClassical haben der Intendant und der Salzburger Festspielfonds mir zwei Abmahnungen zukommen lassen, in dem sie den Streitwert auf einmal 70.000 und einmal 30.000 Euro beziffern. Ich habe auf Grund einzelner Punkte den Eindruck, dass es in diesem Fall auch darum gehen könnte, mir die Berichterstattung zu erschweren.
backstageclassical.com

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Dirigentin, Trompeterin und Komponistin: Frauen erobern die Elbphilharmonie

Die traditionelle klassik-begeistert-Weihnachtsfeier mit Autorinnen und Autoren aus ganz Europa musste leider, leider ausfallen. Einige Klassik-Reporter machten sich dennoch auf den Weg in die Elbphilharmonie am Hamburger Hafen und verfolgten einen spannenden, einen funkelnden Konzertvormittag mit Marie Jacquot, Selina Ott und dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg. Alle Autoren waren begeistert – nur nicht von einem Großteil des klassikfernen, dumpf „hereinklatschenden“ Publikums.

Blick auf das Orchesterpodium von Ebene 16 X aus (Foto Ralf Wegner) 

4. Philharmonisches Konzert
Elbphilharmonie,
15. Dezember 2024 „4. Philharmonisches Konzert
Elbphilharmonie, 15. Dezember 2024“
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Nicole Car begeistert als Antonia in der fantastischen Oper „Les Contes d’Hoffmann“

Olympia-Akt © Michael Pöhn/Wiener Staatsoper

Jacques Offenbach
Les Contes d’Hoffmann
Opéra fantastique in einem Prolog, drei Akten und einem Epilog
Text   Jules Barbier

Wiener Staatsoper, 13. Dezember 2024

von Lothar und Sylvia Schweitzer

In Schweitzers Klassikwelt: Das „Fading“ von Opernproduktionen erwähnen wir, dass in der Spielzeit 2024/25 „Dialogues des Carmélites“ nicht aufscheint, wohl aber die Sängerin der Blanche, Nicole Car, hauptsächlich in Mozart-Opern.

Wir erlebten Nicole Car jetzt in der Wiederaufnahme der Andrei Şerban-Inszenierung der fantastischen Oper Jacques Offenbachs „Les Contes d’Hoffmann“ als Antonia. „Jacques Offenbach, Les Contes d’Hoffmann
Wiener Staatsoper, 13. Dezember 2024“
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Auf den Punkt 38: Vier letzte Lieder, vakuumverpackt

Camilla Nylund © Anna S

Camilla Nylund lebt und atmet Richard Strauss. Man kann sie vermutlich nachts wecken, sie wird aus dem Stand ein Strauss-Lied singen und damit zu Tränen rühren. Ihre Stimme ist unverändert frisch und damenhaft, ohne jemals angestrengt zu wirken. Und, Nylund kennt nicht nur den Unterschied zwischen Oper und Lied. Sondern auch die Gemeinsamkeiten.

Philharmonisches Orchester der Hansestadt Lübeck

Stefan Vladar / Dirigent
Camilla Nylund / Sopran

Johannes Brahms / Tragische Ouvertüre d-Moll op. 81

Richard Strauss / Vier letzte Lieder für Sopran und Orchester op. posth.

Johannes Brahms / Sinfonie Nr. 3 F-Dur op. 90

Musik- und Kongresshalle, Lübeck, 15. Dezember 2024

von Jörn Schmidt

Auf der Opernbühne stirbt es sich dramatisch. Wobei der Tod zugleich das Ende der Oper markiert. In Richard Strauss’ letzten Orchesterwerk ist der Tod dagegen der Ausgangspunkt. Wie in der christlichen Eschatologie. Dort beginnt die Ordnung der Vier letzten Dinge mit dem Tod. Gefolgt vom Jüngsten Gericht, Himmel und beziehungsweise oder, wenn es schlecht läuft, Hölle. „Auf den Punkt 38: Vier letzte Lieder
MUK Lübeck, 15. Dezember 2024“
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DIE MONTAG-PRESSE – 16. DEZEMBER 2024

Schwanensee beim Ballett Kiel: Vitalii Netrunenko (Prinz), Gulzira Zhantemir (Odette), Keito Yamamoto (Odile) und Amilcar Moret Gonzalez (Rotbart) (Foto: RW)

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DIE MONTAG-PRESSE – 16. DEZEMBER 2024

Kiel
Klein aber fein, Tschaikowskys Schwanensee begeistert das Kieler Publikum
Das Kieler Publikum applaudierte den Tänzerinnen und Tänzern langanhaltend und begeistert. Es ist schon beachtlich, was Yaroslav Ivanenko mit seiner nur 19 Köpfe umfassenden Companie auf die Bühne zu bringen imstande ist. Die Konzentration auch auf klassische Werke hält das Ballett am Leben und kommt offenbar auch beim jungen Publikum gut an.
Von Dr. Ralf Wegner
Klassik-begeistert.de

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