„Fantasie ist das Auge der Seele“ – Die neue Intendantin der Semperoper Dresden verspricht eine anregende Liaison aus Tradition und Gegenwart

Spielzeitheft 2024/25 © Semperoper Dresden

Spielzeit-Präsentation 2024/25

Semperoper Dresden, 14. März 2024

von Pauline Lehmann

Emphatisch hat die „Fantasie“ die Fackel der Begeisterung in ihrer Hand emporgehoben. Die Allegorie und die Musen der Theaterkünste, die auf dem Schmuckvorhang des Hauses zu sehen sind, stechen auf dem Cover des neuen Spielzeitheftes grellbunt ins Auge. „Stell dir vor,“ kündet das Motto, mit dem die designierte Intendantin, Nora Schmid, und ihr Team die kommende Opernsaison in der sächsischen Landeshauptstadt bewerben und an die Vorstellungskraft des Publikums appellieren. „Spielzeit-Präsentation 2024/25
Semperoper Dresden, 14. März 2024“
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Hansjörg Albrecht und der Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg bringen die Laeiszhalle in feierliche BACH-Uraufführungsstimmung… auch 250 Jahre nach dem Tod des Komponisten

Laeiszhalle, CPE-Bach-Chor © Johannes Fischer

Ein Bach’sche Uraufführung im Jahr 2024… gibt’s das noch? Ja, und zwar in der Hamburger Laeiszhalle in Form einer brandneuen Rekonstruktion der kaum gespielten Lukas-Passion. Sogar die Tagesthemen waren da! Bei der Uraufführung der Matthäus-Passion werden die wenigsten von uns dabei gewesen sein, doch gerade in so einer fantastischen Aufführung klingt auch dieses Werk nicht weniger souverän.  

Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg

Dresdner Festspielorchester

Julia Sophie Wagner, Sopran
Bettina Ranch, Alt
Daniel Johannsen, Evangelist
Andreas Post, Tenor
Matthias Winckhler, Bassbariton
Klaus Mertens, Bass

Hansjörg Albrecht, Leitung

Johannes Sebastian Bach: Lukas-Passion, Rekonstruktions-Pasticcio von Lorenz und Christoph Eglhuber

Laeiszhalle Hamburg, 12. März 2024

von Johannes Karl Fischer

Bachs Lukas-Passion ist so eine Sache. Also wissenschaftlich. Denn anders als die verschollene Markus-Passion – ja, der Thomaskantor hat ganz kirchentreu jedem Evangelisten eine Passion gewidmet – ist sie zwar überliefert, allerdings mit einem ganz großen Aber. Überliefert, aber wahrscheinlich nicht ganz von Bach. Er hat sie nie fertig geschrieben. Das wurde jetzt korrigiert und von der Familie Eglhuber rekonstruiert. Und so kommt man auch 2024 noch einmal an Bach’sche Uraufführungsstimmung! „Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg, Dresdner Festspielorchester
Laeiszhalle Hamburg, 12. März 2024“
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Rossinis „Siege de Corinthe“ erklingt mit Längen

Blu-ray Rezension:

Das Verdienst dieser Aufführung liegt in erster Linie in der Wiederherstellung der Originalfassung, aber am Ende sind es die brillanten Sänger, die selbst die hochkarätig besetzte Plattenaufnahme der 1970er Jahre vergessen machen, und das Ohr erfreuen.

Gioachino Rossini
Le siège de Corinthe

Orchestra Sinfonica Nazionale della RAI
Roberto Abbado

staged by Carlus  Padrissa
La Fura dels Baus

Unitel C Major 765904

von Peter Sommeregger

Diese Oper wurde 1826 am Théâtre Italien in Paris uraufgeführt, dessen Direktor Rossini zu jener Zeit war. Wie schon mehrfach zuvor arbeitete der Komponist ein früheres Werk, „Maometto Secondo“, um, und passte es dem speziellen Pariser Operngeschmack an. Obwohl die Uraufführung erfolgreich verlief, und sich die Oper lange auf den Spielplänen hielt, erfuhr sie in späteren Jahren zahlreiche Veränderungen und Entstellungen, die von Rossini nicht autorisiert waren. „Blu-ray Rezension: Gioachino Rossini, Le siège de Corinthe
klassik-begeistert.de, 15. März 2024“
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DIE FREITAG-PRESSE – 15. MÄRZ 2024

Arm in Arm: Ioan Holender und Aribert Reimann © Wiener Staatsoper/Axel Zeininger

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DIE FREITAG-PRESSE – 15. MÄRZ 2024

Ioan Holender zum Tod von Aribert Reimann: „Er widmete mir seine letzte Oper“
Wiens einstiger Staatsoperndirektor stand in engem Kontakt mit dem Komponisten, der am 14. März 88-jährig starb. Aribert Reimann wurde vor fünf Jahrzehnten als der kundigste und gesuchteste Klavierbegleiter für Lied- und Opernsänger bekannt. Er war auch Dietrich Fischer-Dieskaus Klavierbegleiter, und dieser hat ihn dazu animiert, nachdem Reimann viele Orchesterwerke komponiert hatte, die Oper „Lear“ zu schreiben, welche mit Fischer-Dieskau in der Titelrolle im Münchner Nationaltheater am 9. Juli 1978 uraufgeführt wurde. Nach der Uraufführung von „Lear“ war Reimann ein gesuchter und viel gespielter Komponist.
DiePresse.com

Berlin
Komponist Aribert Reimann gestorben
Er war mit Preisen überschüttet, Konzerthäuser weltweit spielen seine Werke. Jetzt ist der Komponist Aribert Reimann in seiner Heimatstadt Berlin gestorben. Der Komponist Aribert Reimann ist tot. Reimann starb am Mittwoch im Alter von 88 Jahren in Berlin, wie sein Musikverlag Schott Music (Mainz) am Donnerstag unter Berufung auf die Familie mitteilte. Bei seinem letzten öffentlichen Auftritt im Februar hatte Reimann noch persönlich den Deutschen Musikautorenpreis der Verwertungsgesellschaft Gema für sein Lebenswerk entgegengenommen.
MuenchnerMerkur.de

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Sir Bryn Terfel brilliert als Holländer an der Royal Opera jenseits von Kitsch, Parodie und Klischee

Bryn Terfel as The Dutchman © CLIVE BARDA/ ArenaPAL

Eine grandiose Vorstellung – Sir Bryn Terfel, der inzwischen 58 Jahre alte Bass-Bariton aus Wales, dem Land der  legendären Minenchöre, als geradezu idealer Holländer in einer auch in der vierten Wiederaufnahme ungebrochen starken Inszenierung (Tim Albery) an der Royal Opera House Covent Garden.

Donnernde Weltklasse-Chöre unter der bewährten Leitung von William Spaulding, das gewaltig agierende Orchester der Royal Opera (unter der Stabführung von Henrik Nanasi), eine strahlende, sich im Wagner-Fach allmählich trittsicher etablierende Sopranistin  Elisabet Strid als Senta) und ein faszinierendes, ja überwältigendes Bühnenbild mit gespenstisch-unheimlichen  Licht-Effekten (Bühne: Michael Levine und kongenial für das Licht zuständig David Finn) – ein „Holländer“, wie man ihn sich nur wünschen mag, jenseits von Kitsch, Parodie und Klischee.

Der fliegende Holländer
Musik von Richard Wagner
Libretto von Richard Wagner nach Heinrich Heine

Royal Opera House Covent Garden, 11. März 2024

Dirigent: Henrik Nanasi
Regie: Tim Albery
Bühne: Michael Levine
Licht: David Finn
Chormeister: William Spaulding

Orchestra of the Royal Opera House

von Dr. Charles E. Ritterband

Ein suggestives Bühnenbild in perfekter Beleuchtung: Schwere Taue zerschneiden diagonal die Bühnenöffnung, gespenstisch beleuchtete Luken, gewaltige Stahlwände des Schiffsrumpfes, das Näh-Atelier, in dem Senta mit ihren Kolleginnen in Reih und Glied im Akkord schuftet, wird auf die Bühne hinabgesenkt, die Seeleute versammeln sich in einer Kantine, die ihrer bedrückenden Schäbigkeit keine Fragen offen lässt – endlich verlässt am Ende der Holländer auf einem eisernen Landungssteg, der zu seinem Geisterschiff führt, die Bühne, Senta und die reale Welt. „Richard Wagner, Der fliegende Holländer
Royal Opera House Covent Garden, 11. März 2024“
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DIE DONNERSTAG-PRESSE – 14. MÄRZ 2024

Wiener Konzerthaus © Lukas Beck

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DIE DONNERSTAG-PRESSE – 14. MÄRZ 2024

Wiener Konzerthaus geht mit „Superrun“ in die neue Saison
Intendant Naske sieht Abozahlen auf Richtung Vor-Corona unterwegs. Die Altersgrenze für das Jugendabo wird angehoben, zudem gibt es erstmals Nachtkonzerte
DerStandard.at/story

Konzerthaus kündigt Nachtkonzerte, große Solisten und Josef Hader an
DiePresse.com

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Klein beleuchtet kurz Nr 24: Der weiche Klang der Tschechischen Philharmonie verzaubert mit seinem Paradeprogramm des Nationalkomponisten Antonín Dvořák (Konzert 2)

Tschechische Philharmonie; Foto Patrik Klein

Die vor 128 Jahren gegründete Tschechische Philharmonie weilte für zwei Konzerte innerhalb einer Europatournee in Hamburgs Spitzenkonzertsaal – der Elbphilharmonie – um einem ihrer traditionellen Komponisten und einst sogar Dirigenten Antonín Dvořák zu huldigen. „Klein beleuchtet kurz Nr 24: Die Tschechische Philharmonie gibt  Dvořák in Hamburg (Konzert 2)
Elbphilharmonie, 13. März 2024“
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Die „Walküre“ in Saarbrücken ist ein Experiment mit Risiken und Nebenwirkung

Saarländisches Staatstheater, Walkuere © Martin Kaufhold

Richard Wagner
Die Walküre
Erster Tag des Bühnenfestspiels »Der Ring des Nibelungen« von Richard Wagner

In deutscher Sprache mit deutschen und französischen Übertiteln

Dirigent
S
ébastien Rouland 

Inszenierung, Bühnenbild, Kostüme
Alexandra Szemerédy, Magdolna Parditka

Saarländisches Staatstheater, 9. März 2024

von Peter Sommeregger

 Es verdient Respekt, wenn ein Haus von der Größe des Saarländischen Staatstheaters Saarbrücken sich an Wagners monumentale Tetralogie „Der Ring des Nibelungen“ wagt. Die kleineren Rollen können natürlich aus dem Ensemble besetzt werden, für die Partien wie Siegmund, Wotan und Brünnhilde setzt man auf Gäste, und hat dabei eine gute Hand bewiesen. „Richard Wagner, Die Walküre
Saarländisches Staatstheater, 9. März 2024“
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DIE MITTWOCH-PRESSE – 13. MÄRZ 2024

Salzburger Festspiele © Luigi Caputo

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DIE MITTWOCH-PRESSE – 13. MÄRZ 2024

Salzburg
Pathys Stehplatz (46) – Ohne Markus Hinterhäuser sieht es düster aus für Teodor Currentzis
Ohne Markus Hinterhäuser, vermutlich kein Teodor Currentzis. Ab dem 1. Oktober 2026 steht bei den Salzburger Festspielen eine neue Intendanz vor der Tür. Ob ein möglicher Nachfolger von Hinterhäuser dem Druck standhalten würde, Teodor Currentzis die große Bühne zu bieten, ist durchaus zu bezweifeln. Sieben Männer und eine Frau haben sich beworben.
Als letztes Bollwerk für diesen charismatischen Künstler in Österreich, ruht meine Hoffnung auf den Schultern von Markus Hinterhäuser. Ob der 65-Jährige eine dritte Amtszeit ins Auge fasst, ist noch nicht bekannt.
Von Jürgen Pathy
Klassik-begeistert.de

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Sommereggers Klassikwelt 227: Der streitbare Dirigent Hans Knappertsbusch prägte die Bayreuther Festspiele nach dem 2. Weltkrieg

Hans Knappertsbusch © de.wikipedia.org

Auch nahezu sechs Jahrzehnte nach dem Tod des berühmten Dirigenten Hans Knappertsbusch gelten seine Interpretationen von Wagners Opern als Maßstab. Der am 12. März 1888, dem Drei-Kaiser-Jahr, in Elberfeld Geborene war Sohn eines Fabrikanten. Seine musikalische Ausbildung erhielt er am Konservatorium in Köln, wo er das Dirigieren lernte.

von Peter Sommeregger

Bereits ab 1909, also mit nur 21 Jahren wirkte er als Kapellmeister in Mühlheim an der Ruhr, Bochum, Elberfeld und Leipzig. In den Jahren 1909 bis 1912 assistierte er Siegfried Wagner und Hans Richter bei den Bayreuther Festspielen, was den Grundstein für seine spätere Spezialisierung auf die Werke Wagners legte. „Sommereggers Klassikwelt 227: Der streitbare Dirigent Hans Knappertsbusch prägte die Bayreuther Festspiele nach dem 2. Weltkrieg
klassik-begeistert.de, 13. März 2024“
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