Achtung: Dieses Buch kann eine Abneigung gegen Wagner hervorrufen!

Umschlagabbildung: Richard Wagner, L. Pierson, Fotografie,1867, Nationalarchiv der Richard-Wagner-Stiftung Bayreuth

Buchbesprechung:

Eva Rieger „Leuchtende Liebe, lachender Tod.
Richard Wagners Bild der Frau im Spiegel seiner Musik“

von Jolanta Łada-Zielke

Ich warne alle Damen, die dieses Buch in die Hand nehmen: Richard Wagner könnte Sie nach dieser Lektüre vergraulen. Eva Rieger liefert eine sehr aufschlussreiche Analyse der Darstellung weiblicher Figuren in seinem Werk. „Buchbesprechung: Eva Rieger „Leuchtende Liebe, lachender Tod
klassik-begeistert.de, 2. September 2025“
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Ravel-Festival: Gefühlt alle hier kennen Maurice Ravel

Fotos: Concert du 1er septembre 2025 à Urrugne – Festival Ravel (c) Valentine Chauvin

In Urrugne erklingt Kammermusik des baskischen Komponisten

Urrugne, Église Saint-Vincent, 1. September 2025

Fleur Barron, Mezzosopran

Aliya Vodovozova, Flöte
Clara-Jumi Kang, Violine
Jean-Guihen Queyras, Violoncello
Bertrand Chamayou, Klavier
Kirill Gerstein, Klavier

Musik von Maurice Ravel (1875-1937):

Sonate posthume für Violine und Klavier
Chansons madécasses für Mezzosopran, Flöte, Violoncello und Klavier

Sonate Nr. 2 für Violine und Klavier

Histoires naturelles für Mezzosopran und Klavier
La valse (Fassung für zwei Klaviere)

 von Brian Cooper

Maurice wird 150! Wir befinden uns mitten im Ravel-Festival, das alljährlich, freilich erst seit 2021 unter dem Namen Festival et Académie Ravel firmierend, in des Komponisten Heimat stattfindet, dem französischen Baskenland. Die Akademie ist fester Bestandteil dieser mehrwöchigen Ravel-Hommage; auch der heutige Intendant Bertrand Chamayou wurde weiland hier als Pianist gefördert. „Ravel-Festival 2025
 Urrugne, Église Saint-Vincent, 1. September 2025“
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„Man möchte fast katholisch werden“: Verdis Requiem glänzt in Lübeck

Verdi Requiem, Foto Andreas Ströbl 

Schlusskonzert des Schleswig-Holstein Musik Festivals

„Jetzt hat nur noch der Weihrauch gefehlt“, meinte eine liebe Kollegin vom NDR nach dem Verebben des brandenden, langanhaltenden Beifalls am 31. August 2025 in der Lübecker Musik- und Kongresshalle, wo mit Verdis „Messa da Requiem“ das diesjährige Schleswig-Holstein Musik Festival seinen mehr als würdigen Abschluss fand. Und nein, es war keine Totenmesse, sondern ein Fest leidenschaftlichen, sinnlichen Glaubens, in der Gewissheit auf das Leuchten des ewigen Lichtes.

Giuseppe Verdi, Messa da Requiem

Vittoria Yeo, Sopran
Alice Coote, Mezzosopran
Davide Giusti, Tenor
Dmitry Belosselskiy, Bass

Schweizer Jugendchor
Schleswig-Holstein Festivalchor

Nicolas Fink, Einstudierung

NDR Radiophilharmonie
Stanislav Kochanovsky, Dirigent

Musik- und Kongresshalle Lübeck, 31. August 2025

von Dr. Andreas Ströbl

Nach dem Requiem kommt die Auferstehung!

Ministerpräsident Daniel Günther ist für sein Kultur-Engagement und seine unkomplizierte Art bekannt, und so verabschiedete er das SHMF 2025 mit der Botschaft desjenigen Werks, das acht Festwochen mit 202 Konzerten im ganzen Bundesland beschloss: Die Auferstehungshoffnung durchbricht die Finsternis des Todes und der Trauer. Das gilt auch für das kommende Festival – nicht traurig sein, im nächsten Sommer geht es wieder los! Stockholm wird die neue Musikhauptstadt; man darf gespannt auf neue Entdeckungen sein. „Giuseppe Verdi, Messa da Requiem
Musik- und Kongresshalle Lübeck, 31. August 2025“
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DIE DIENSTAG-PRESSE– 2. SEPTEMBER 2025

Riccardo Muti. © Silvia Lelli / www.riccardomuti.com

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE DIENSTAG
-PRESSE – 2. SEPTEMBER 2025

Interview Riccardo Muti / Kirsten Liese
Die Schule der Liebenden: „Così fan tutte“
Dauer des Interviews: 105 Minuten!
deutschlandfunkkultur.de

Salzburg
Gelungen oder nicht?
Salzburger Festspiele: „Krone“ zieht Bilanz Das Direktorium der Salzburger Festspiele, Kristina Hammer, Markus Hinterhäuser und Lukas Crepaz freut sich über eine Auslastung von 98,4 Prozent dank 256.600 Gästen aus 88 Ländern, davon 49 außereuropäische Nationen. 43 Aufführungen von sechs szenischen, drei semiszenischen und drei konzertanten Produktionen standen in der Oper und 90 Aufführungen im Konzert auf dem Spielplan. Dmitri Schostakowitsch widmeten die Salzburger Festspiele anlässlich seines 50. Todestags eine Konzertreihe, ebenso Pierre Boulez zu dessen 100. Geburtstag.
krone.at

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Schweitzers Klassikwelt 145: Welche Opern, Komponisten und Romane wir uns auf Reisen vergegenwärtigten

Fotos © Lothar Schweitzer privat

von Lothar und Sylvia Schweitzer

Stefan Maiwald gibt dem Strandleben in seinem Buch „Mein Leben am Strand“ den Vorzug, denn es hat gegenüber dem von Ort zu Ort ziehen etwas Meditatives an sich. Das von unsrer Terrasse in Grado an der Adria beobachtende „Fließen“ zu Fuß, auf dem Fahrrad, mit Kinderwägen und mit Hunden in beide Richtungen entbehrt der Hektik des gewohnten Stadtlebens. Noch intensiver erleben wir die Menschen in den Speisesälen von Hotels. Da fühlen wir uns manchmal in die vierte Szene des ersten Akts von Benjamin Brittens „Death in Venice“ versetzt, wo dem Schriftsteller Aschenbach eine polnische Familie und vor allem der Sohn Tadzio auffällt, der sich mit seinem Lebensschicksal verbindet. „Schweitzers Klassikwelt 145: Welche Musik wir uns auf Reisen vergegenwärtigten
klassik-begeistert.de, 2. September 2025“
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Von „Summertime“ bis „Somewhere“: Mit großer Stimme inszeniert Golda Schultz packende Momente 

Golda Schultz © Vittorio Greco

Musikfest Bremen: „Zu neuen Ufern“

Franz Schreker   Kammersinfonie in einem Satz

Lieder und Songs von George Gershwin, Kurt Weill, Igor Strawinsky, Erich Wolfgang Korngold und Leonard Bernstein

Igor Strawinsky  Ballettsuite „Der Feuervogel“ (1945)

Golda Schultz  Sopran

Robin Ticciati  Dirigent
Chamber Orchestra of Europe

Bremer Konzerthaus Die Glocke, 31. August 2025

von Dr. Gerd Klingeberg

„Summertime“, das wohl mit Abstand bekannteste Lied George Gershwins aus seiner Oper „Porgy and Bess“, kommt jahreszeitlich gerade noch passend: am Vorabend des meteorologischen Herbstes. Es ist eines der Songs, die die südafrikanische Sopranistin Golda Schultz mit ganz großer, hochgradig emotional gefärbter Stimme intoniert. Und damit unmittelbar jede Menge wunderschöner Erinnerungen an das „Easy Livin’“ vergangener heißer Sommertage wach werden lässt. „Golda Schultz, Robin Ticciati / Chamber Orchestra of Europe
Bremer Konzerthaus Die Glocke, 31. August 2025“
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Wg. kultureller Zertrümmerung: Warum ich nie wieder zum Opern-Festival nach Verona fahren werde

Vorspiel / Ouvertüre: Am Samstagabend, 30. August 2025, zeigte der TV-Sender 3sat „Nabucco“ von Giuseppe Verdi, eine Aufzeichnung aus der Arena di Verona. Eine Aufzeichnung! Das Publikum war eindringlich gebeten worden, keine Handyaufnahmen zu machen. Und siehe da: Fast alle hielten sich daran.

Alle? Fast alle: Einige Unbelehrbare filmten, für Millionen Zuschauer sichtbar, auch während die Künstler sangen und musizierten. Warum, liebe Arena-Macher, nicht immer so? Haben Sie Angst, dass Ihre Zuschauerinnen und Zuschauer ohne Handyaufnahmen während der Vorstellung nicht auf ihre Kosten kommen?

„Ich bin ganz sicher, Sie werden mit Ihrer ‚Video-Politik‘ in Verona keinen Erfolg haben. Für seriöse Opern-Besucher ist das ein NO-GO. Glauben Sie ernsthaft, das kulturelle Erbe der Oper könne nur durch tausende Handys mit hellen Bildschirmen WÄHREND der Aufführung gerettet werden? You make me smile…“

Fotos © Arena di Verona

von Andreas Schmidt

Das Festival von Verona – Arena di Verona Opera Festival – wirbt auf Deutsch mit den Worten: „Der italienischste Ort auf Erden.“ Es stimmt: Der fast komplett erhaltene Jahrtausendschatz  ist ein atemberaubendes Monument. Wie konnten Menschen ohne moderne Technik so ein Faszinosum erschaffen? 30 n. Chr. – vor 2000 Jahren…

Was nicht stimmt: Die Arena sei, während der Festspiele, ein magischer Ort.

Leider geht es dort zum Teil zu wie auf einem Provinz-Rummelplatz. Hektisch, laut und alles andere als respekt- und würdevoll, die Musik der Meister ehrend. Als ich dort am 15. Juli 2023 auch „Nabucco“ von Giuseppe Verdi verfolgte, filmten etwa 80 Prozent der 12.000 Besucher während der Vorstellung Videos, konsumierten und führten Banal-Gespräche. „Das Arena di Verona Opera Festival ist ein No-Go
klassik-begeistert.de, 2. Januar 2025“
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Neuer Nabucco in Verona: Ein High-Tech-Spektakel ohne historischen Bezug irritiert

Fotos: ©Ennevi Foto/Fondazione Arena

Der italienische Opernregisseur Stefano Poda durfte 2023 die abstrakt-spektakuläre 100-Jahr-Jubiläums-Aida in der Arena von Verona inszenieren, die in dieser Saison erneut auf dem Spielplan steht.

Jetzt wurde Poda auch die Neuinszenierung des „Nabucco“ anvertraut – ein gigantisches High-Tech-Spektakel mit zahllosen Lichteffekten auf der Bühne und integriert in die futuristischen Kostüme (wurde das Ganze von einer freigiebigen Elektrizitätsgesellschaft gesponsert?) und bewusst ohne jeden historischen Bezug.

Giuseppe Verdi
Nabucco

Musikalische Leitung: Pinchas Steinberg

Regie, Kostüme, Licht, Choreographie: Stefano Poda

Orchestra, Coro, Ballo e Tecnici di Fondazione Arena di Verona
Chorleiter: Roberto Gabbiani

Arena di Verona, 16. August 2025 Neuinszenierung
in italienischer Sprache

von Dr. Charles E. Ritterband

Wer Podas Anmerkungen im Programmheft ignoriert, bleibt ratlos – auch die Kenntnis der Handlung, deren Protagonisten ganz wie bei Podas Aida-Neuinszenierung in der Masse von Statisten und Choristen untergehen, nützt dem Zuschauer gar nichts. Musikalisch hervorragend – szenisch irritierend. Wie bei „Aida“ sehnt man sich nach den „klassischen Inszenierungen“ zurück.  „Giuseppe Verdi, Nabucco
Neuinszenierung, Arena di Verona, 16. August 2025“
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DIE MONTAG-PRESSE – 1. SEPTEMBER 2025

streitgespraech-islieb/www.islieb.de

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE MONTAG
-PRESSE – 1. SEPTEMBER 2025

Auf den Punkt 68: Jede Oper ist ein Event! Aber keine Butterfahrt
Andreas Schmidt, der Herausgeber von klassik-begeistert (kb), rief mich gestern Nacht an. Ihm ging nicht aus dem Kopf, dass zwei seiner Autoren einen üblen Streit vom Zaun gebrochen hatten. Es ging darum, ob Oper ein Event sein darf. Nachdem Weiterungen dieses Konfliktes zu befürchten waren, fragte er: „Du als Anwalt hast doch bestimmt das Zeug zum Mediator? Es geht um Folgendes…“
Autor 1 hatte mal wieder hingelangt, in seiner Kolumne hatte er ausgeführt:
Die Kunstform Oper sollte sich davor hüten, zum Event zu verkommen. Tendenzen dazu sind da, man denke nur an die Auswüchse beim Applaus, der häufig in Fußballplatz-Manier erfolgt.“
Autor 2 fühlte sich ordentlich auf die Krawatte getreten, er verfasste eine glühende Replik. Ich zitiere:
„Doch ich frage mich allen Ernstes, wieso darf eine Oper kein Event sein? Wieso darf man keinen Spaß haben, wenn man Oper hört und erlebt? Ist diese Kunstform nur für einen kleinen Kreis Interessierter gedacht, der sie auch versteht und der die Höhen und Tiefen der Sänger beurteilen kann?“
Von Jörn Schmidt
Klassik-begeistert.de

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Auf den Punkt 69: Nachruf Gabriel Feltz

Gabriel Feltz © Ludmila Jeremies

 von Jörn Schmidt

Der Kieler Generalmusikdirektor Gabriel Feltz ist tot. Wie die Stadt Kiel mitteilte, starb der angesehene deutsche Dirigent und glühende Wagnerianer diesen Freitag überraschend im Alter von nur 54 Jahren im Universitätsklinikum Essen. In Kiel sollte er die nächsten Jahre das musikalische Leben der Landeshauptstadt prägen.

 Dazu der Kieler Generalintendant Daniel Karasek:

„Gabriel Feltz war ein Dirigent mit unerschütterlicher Leidenschaft und außergewöhnlicher Musikalität. Er hatte große Pläne für Kiel, und es ist tragisch, dass er sie nicht mehr umsetzen konnte. Wir verneigen uns vor seinem Lebenswerk und trauern um einen Freund und Kollegen. Unsere Gedanken sind bei seiner Frau und seinen Kindern.“ „Auf den Punkt 69: Nachruf Gabriel Feltz
klassik-begeistert.de, 30. August 2025“
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