Musik erhellt die Dunkelheit

CD-Besprechung:
Alina Błońska „Noche oscura“

DUX Recording Producers

von Jolanta Łada-Zielke

Mit Freude habe ich die Veröffentlichung des neuesten Albums von Alina Błońska „Noche oscura“ von DUX Recording Producers begrüßt. Die polnische Komponistin ist unseren Lesern bereits bekannt und in meinem Interview vom letzten Jahr kündigte sie das Erscheinen der CD bereits an.

„Noche oscura“ entstand dank internationaler Zusammenarbeit; das polnisch-spanische Musikensemble führte Alinas Werke auf, und der Ort der Aufnahme war die Kirche der deutschsprachigen Gemeinde in Madrid. Die polnische Komponistin lässt sich von der polnischen, spanischen und deutschen Kultur inspirieren.

„Noche oscura“ heißt „dunkle Nacht“, was auch das Wesen dieser Musik widerspiegelt. Sie ist kontemplativ, gekennzeichnet durch ein Minimum an Mitteln und ihrer Ausdruckstiefe. „CD-Besprechung: Alina Błońska „Noche oscura“,
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Die DIENSTAG-PRESSE – 25. Januar 2022

Foto © Westermann, Staatsoper Hamburg

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die DIENSTAG-PRESSE – 25. Januar 2022

Hamburg
Lohengrin in Hamburg: Der Opernchor floppt
Ich habe den „Lohengrin“ schon etwa 50 Mal in meinem Leben gehört… und noch nie so einen schlechten und indisponierten Chor erlebt.
von Andreas Schmidt
Klassik-begeistert.de

Berlin/Komische Oper
„Orfeo“ an der Komischen Oper Liebe, Verfall und kein einziges Buh
An der Staatsoper lief noch im November Glucks Orfeo, allerdings eher traditionell. Jetzt hat der Italiener Damiano Michieletto den Barockhit in die Komische Oper zurück gebracht und rasant neu inszeniert – erstaunlich klug.
rbb24.de

Die Liebe lebt
Damiano Michieletto inszeniert Glucks „Orfeo ed Euridice“ an der Komischen Oper Berlin, im Orchestergraben steht David Bates
Tagesspiegel.de

Dresden
Torsten Rasch holt in „Die andere Frau“ biblische Grausamkeit ins Heute
Uraufführung an der Semperoper
Neue-Musikzeitung/nmz.de

Nürnberg
Wo Männer Frauen die Lebenschancen nehmen: Joana Mallwitz glänzt mit Debussys „Pelléas et Mélisande“
Nordbayern.de „Die DIENSTAG-PRESSE – 25. Januar 2022“ weiterlesen

Schweitzers Klassikwelt 54: Lieblingssängerinnen

Foto:  Elisabeth Schwarzkopf © Lillian Fayer

Wie unsere Suche nach geeigneten Begriffen und Ausdrucksweisen wie „sehnsuchtsvolle Stimme“, „Sym-Pathie“ und vor allem „Ausstrahlung (Emanation)“ zeigt, haben wir uns in diesem Feuilleton von der distanziert-kritischen  apollinischen Seite der gefühlsbetonten dionysischen Seite zugewandt.

von Lothar Schweitzer

Bei einer Aneinanderreihung der Namen fiele auf, dass nicht ausschließlich weltberühmte Stars zu finden sind, obwohl meine Frau und ich mit vielen berühmten Persönlichkeiten wundervolle Abende erlebten. Eine Birgit Nilsson als Elektra, eine Leonie Rysanek als Ariadne, eine Anna Netrebko als Adriana Lecouvreur, weitere Namen und Partien würden die ganze Seite füllen.

Gundula Janowitz als Elisabeth von Valois, Wiener Staatsoper © Foto Fayer, Wien

Mit Elisabeth Schwarzkopf als Capriccio-Gräfin konnten mich Anfang des Jahres 1961 zum ersten Mal die Schönheiten einer Sopranstimme begeistern. Siehe auch Schweitzers Klassikwelt 40 „Der Reiz der Vielfalt der Stimmlagen“. Ein Jahr später fiel mir im Damenterzett der „Zauberflöte“ der Sopran einer Gundula Janowitz auf und in der nächsten Spielzeit verliebte ich mich in ihre sehnsuchtsvolle Stimme, als sie in Brittens „A Midsummer Night’s Dream“ als Helena zunächst unglücklich in Demetrius verliebt ist. Nicht konnte ich verstehen, dass Ottone durch Drusilla (gesungen von Gundula Janowitz) nicht von seiner unglücklichen Liebe in „L’incoronazione di Poppea“ geheilt wird. Auch ihre noch sehr konventionell und nicht emanzipiert aufgefasste Micaëla erlebte ich aufregend genug. Schritt für Schritt kamen dann ihre berühmten Mozart- und Strauss-Partien dazu. Ihre „Fiordiligi“ und ihre „Ariadne“ wurden maßgebend. Einen weiteren Höhepunkt bildete für mich ihre „Elisabeth von Valois“. „Für mich“, denn bemerkenswert, so sehr die Janowitz vom Wiener Publikum geschätzt wurde, als Verdi-Interpretin wurde sie abgelehnt, was im Vorfeld der Don Carlo Premiere am 25. Oktober 1970 zu voreingenommenen Protesten unschöner Art führte. „Schweitzers Klassikwelt 54: Lieblingssängerinnen,
klassik-begeistert.de“
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Der 63-jährige Esa-Pekka Salonen dirigiert in der Elphi wie ein 36-Jähriger

Elbphilharmonie, Hamburg, 23. Januar 2022

NDR Elbphilharmonie Orchester
Esa-Pekka Salonen, Dirigent

Foto: Esa-Pekka Salonen, (c) Mike-Ranta/Los Angeles Philharmonic

Esa-Pekka Salonen, Gemini
Hector Berlioz, Symphonie fantastique

von Andreas Schmidt

Was für ein Menschenglück ist es, an einem grauen Sonntagvormittag im Januar in der Elbphilharmonie die – wirklich phantastische – Symphonie fantastique von Hector Berlioz zu hören – gerade wenn einer der weltbesten und agilsten Dirigenten am Pult steht: Esa-Pekka Salonen aus Finnland.

Getrübt wird dieses Konzerterlebnis nur durch wohlhabende Menschen, die auf 107 Euro teuren Plätzen der Spitzenkategorie sitzen und ihre pompösen Daunenjacken auf leeren Sitzen nebenan stapeln (die Garderobengebühr ist gerade auf von 1,5 Euro auf 2 Euro angehoben worden). Und durch eine junge Familie, die in Reihe 1 von Block E sitzt, ein dreijähriges Mädchen mit in die Vormittagsvorstellung zerrt, das – ununterbrochen – mit ihrer Mutter quatscht (und letztere mit ihr), bei lauten Passagen auf Mamas Schoß flüchtet und dieser im Stehen beim unendlich packenden Berlioz die Haare flicht. „NDR Elbphilharmonie Orchester, Esa-Pekka Salonen
Elbphilharmonie, Hamburg, 23. Januar 2022“
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„Orfeo ed Euridice“ an der Komischen Oper Berlin: Gesangskunst triumphiert über Regie-Tristesse

Komische Oper Berlin ©

Komische Oper Berlin, 23. Januar 2022

Christoph Willibald Gluck, Orfeo ed Euridice

Carlo Vistoli (Orfeo)
Nadja Mchantaf (Euridice)
Josefine Mindus (Amore)

Vocalconsort Berlin

Orchester der Komischen Oper Berlin
David Bates Regie
Damiano Michieletto Inszenierung

von Peter Sommeregger

Kaum erklingen die ersten Töne von Glucks unsterblicher Musik aus dem Graben, der optische Schock: eine leere Bühne, tristes Grau und ein Paar, das offenbar im Begriff ist, sich zu trennen. Die Frau öffnet sich die Pulsadern, das nächste Bild zeigt einen Klinikflur, bevölkert von Kranken, deren Besuchern, und Ärzten. Die Frau ist gestorben, und der Witwer Orfeo beginnt seine Klage um die verlorene Euridice. Für die weitere szenische Umsetzung des Stoffes lässt man alle Hoffnung fahren, es bahnt sich einer jener ernüchternden Opernabende an, an denen dieser der Schönheit verpflichteten Kunstform Gewalt angetan wird. „Christoph Willibald Gluck, Orfeo ed Euridice, Orchester der Komischen Oper Berlin,
Komische Oper Berlin, 23. Januar 2022“
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"Lohengrin" in Hamburg: Der Opernchor floppt – drei Solisten fesseln die Zuschauer

Ich habe den „Lohengrin“ schon etwa 50 Mal in meinem Leben gehört… und noch nie so einen schlechten und indisponierten Chor erlebt.

Staatsoper Hamburg, 23. Januar 2022
Richard Wagner, Lohengrin

Foto: Dr. Ralf Wegner, Aufführung vom 16. Januar 2022

von Andreas Schmidt

„Lohengrin“ von Richard Wagner ist eine der schönsten und romantischsten Opern der Welt.

Dank „Lohengrin“ hat sich der junge Ludwig II. von Bayern in die Wagnerwelt verliebt und seinem Richard später ein sehr passables Auskommen zukommen lassen, ohne dass der Jahrtausendkomponist seinen „Ring“ und andere große Werke kaum hätte fertigstellen können.

Und „Lohengrin“ ist auch ein großes Werk für Chöre; die Chorpassagen gehören zu den Höhepunkten des 1850 erstmals unter der Stabführung von Franz Liszt – Wagners späteren Schwiegervater ­– aufgeführten Werkes.

Klassik-begeistert-Autor Dr. Ralf Wegner hat den Hamburger „Lohengrin“ ausführlich gewürdigt. Schauen wir heute einmal vor allem auf die Performance des Chores der Staatsoper Hamburg.

Zusammengefasst: Ich habe den „Lohengrin“ schon etwa 50 Mal in meinem Leben gehört… und noch nie so einen schlechten und indisponierten Chor erlebt.

35 Damen und 32 Herren waren am Sonntag auf der Bühne bei der konzertanten Aufführung zu sehen und hören. Die Mehrheit von ihnen war dem wunderbaren Werk nicht gewachsen. „Richard Wagner, Lohengrin
Staatsoper Hamburg, 23. Januar 2022“
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Politischer Terror in Eis und Schnee

Foto: © Monika Rittershaus

Diese vorletzte Produktion vor dem großen Umbau ist tatsächlich ein großer Wurf für das Haus – die mediale Aufregung ist sicher bald vergessen und zurück bleiben die Eindrücke einer großartigen Aufführung.

Theater an der Wien, 23. Januar 2022

Giacomo Puccini, Tosca
Oper in drei Akten

Kristīna Opolais (Floria Tosca)
Jonathan Tetelman (Mario Cavaradossi)
Gábor Bretz (Scarpia, Polizeichef)
Martin Kušej Regie

Arnold Schoenberg Chor
ORF Radio-Symphonieorchester Wien
Marc Albrecht Dirigent

von Herbert Hiess

Diese Produktion ist fast keine Regie mehr, sondern viel mehr eine Bearbeitung des Regisseurs Martin Kušej. Der gebürtige Kärntner ist ja dafür bekannt, den Werken seinen eigenen Stempel aufzudrücken; so wie auch bei der „Carmen“ in der Berliner Staatsoper unter den Linden.

Bei dieser Wiener „Tosca“ geht es noch viel weiter. Hier gibt es keinen Schließer und keinen Mesner und auch keine Kinder; weder den Kinderchor noch den Hirtenknaben im dritten Akt – diese kurze Passage singt Cavaradossi selbst. Der Regisseur setzt die Handlung in einer Schneewüste an, wo es neben einem kargen Baum nur einen schäbigen Wohnwagen gibt. „Giacomo Puccini, Tosca, Martin Kušej Regie,
Theater an der Wien, 23. Januar 2022 “
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Die MONTAG-PRESSE – 24. Januar 2022

Foto: © RBB / Simon Detlef

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Die MONTAG-PRESSE – 24. Januar 2022

„Konzertgänger in Berlin“
Ultraschall, zweite Hälfte
An den ersten beiden Tagen des Ultraschall-Festivals für neue Musik gab’s Konzerte für große Orchester, danach folgen die kleineren Besetzungen: am Freitag im schönen Heimathafen Neukölln, am Samstag im feinen Radialsystem in der Nähe vom Ostbahnhof, einem der grauslichsten Orte in Berlin
https://hundert11.net/ultraschall2022-2/

Philippe Jordan schürft „Alpengold“ mit den Berliner Philharmonikern
Berliner Philharmoniker ,Philippe Jordan Dirigent, Anja Kampe Sopran, Philharmonie Berlin, 21. Januar 2022
von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de

Leipzig
Richard Wagners Große Komische Oper „Das Liebesverbot“ oder Liebeslust und Lebensfreude an der Oper Leipzig
Endlich hat die Oper Leipzig wieder ihre Tore geöffnet und macht den Anfang mit der zweiten Oper Richard Wagners. Anlaß ist zunächst die regelmäßige Aufführung sämtlicher Wagner-Opern an seinem Geburtsort und ein Zyklus aller seiner Opern im Frühjahr 2022
Dr. Guido Müller
Klassik-begeistert.de

Berlin
Das Schlagzeug feudelt die Treppengeländer Unsinn nach Noten
Patricia Kopatchinskaja spielt in ihrem Late-Night-Programm Fluxus-Stücke von George Brecht, John Cage und aus der eigenen Feder.
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Richard Wagners Große Komische Oper "Das Liebesverbot" oder Liebeslust und Lebensfreude an der Oper Leipzig

Foto: @ Kirsten-Nijhof, Copyright Oper Leipzig

Oper Leipzig, 22. Januar 2022

Richard Wagner, Das Liebesverbot oder Die Novize von Palermo.
Große Komische Oper in zwei Akten

Gewandhausorchester
Christoph Gedschold Dirigent
Chor der Oper Leipzig

von Dr. Guido Müller

Endlich hat die Oper Leipzig wieder ihre Tore geöffnet und macht den Anfang mit der zweiten Oper Richard Wagners. Anlaß ist zunächst die regelmäßige Aufführung sämtlicher Wagner-Opern an seinem Geburtsort und ein Zyklus aller seiner Opern im Frühjahr 2022. Und einige Hauptrollen sind mit neuen Sängern besetzt, die sich hervorragend in das Ensemble einfügen. Das „Liebesverbot“ ist eine Ensemble-Oper im Stil Rossinis, Bellinis und Aubers, die Wagner genau wie Carl Maria von Webers „Euryanthe“ hier als Vorbild dienten. „Richard Wagner, Das Liebesverbot oder Die Novize von Palermo,
Oper Leipzig, 22. Januar 2022“
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Die SONNTAG-PRESSE – 23. Januar 2022

Foto: Philippe Jordan © Johannes Ifkovits

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Die SONNTAG-PRESSE – 23. Januar 2022

Berliner Philharmoniker: Im Mittelpunkt steht das Orchester
Dirigent Philippe Jordan und Sopranistin Anja Kampe zu Gast bei den Berliner Philharmonikerrn
Tagesspiege.lde

Berlin/Staatsoper
Berliner Staatsoper musste für „Ariadne auf Naxos“ sechs Sänger ersetzen
Wegen Krankheit fallen in Berliner Opernhäusern reihenweise Sänger aus. In der „Ariadne“ an der Staatsoper wurden sechs Solisten umbesetzt.
Berliner Morgenpost.de

„Konzertgänger in Berlin“
Sektenbeleuchtend
Zwei Orchesterkonzerte eröffnen das Ultraschall-Festival. Eine Sache für „Sekten“: So wurden Festivals für Gegenwartsmusik kürzlich von Jelena Firssowa genannt, der aktuellen Komponistin in Residence des Rundfunk-Sinfonieorchesters. Sie habe ihre Werke lieber in Gesellschaft von Berlioz und Tschaikowsky!
https://hundert11.net/sektenbeleuchtend/

Salzburg
224.933 Karten: Heiße Phase im Festspiel-Vorverkauf
Bis einschließlich Montag sind die Eintrittskarten für den kommenden Festspielsommer noch im Internet vorbestellbar.
https://www.krone.at/2608947

Wien/Konzerthaus
Jordi Savall: „Jedes Projekt war ein Wunder“
Originalklang-Legende Jordi Savall gastiert beim Resonanzen-Festival im Konzerthaus. Ein Gespräch über Archivschätze und die Corona-Krise.
WienerZeitung.at

Wien/Konzerthaus
Seelenmusik: Gidon Kremer im Konzerthaus
Auch Martha Argerich und Mischa Maisky ließen an diesem „Virtuos!“-Abend mit ihren Darbietungen mitfiebern
Der Standard.at

Wien
Corona-Fallzahlen: Wiener Philharmoniker müssen Konzerte absagen
Wegen zu vieler Covid-Infektionen im Orchester müssen die geplanten Tourneekonzerte in Deutschland und Frankreich kommende Woche gestrichen werden.
Die Presse.com „Die SONNTAG-PRESSE – 23. Januar 2022“ weiterlesen