Die Spielzeit an der Staatsoper Hamburg beginnt fantastisch

Olga Peretyatko, Chor der Staatsoper Hamburg. Foto: Monika Rittershaus

„Wenn Daniele Finzi Pascas märchenhafte Bilder mit einem fantastischen Solistenensemble zusammentreffen und Offenbachs regenbogenfarbige Partitur in sattem Ton flammt, dann werden Hoffmanns Erzählungen lebendig, dann berühren und begeistern sie.“

Staatsoper Hamburg, 4. September 2021
Jacques Offenbach, „Les Contes d’Hoffmann“ (Premiere)

von Leon Battran

Es war mehr als ein Lebenszeichen, als am Samstag Jacques Offenbachs im besten Wortsinn fantastische Oper „Les Contes d’Hoffmann“ die Spielzeit an der Staatsoper Hamburg eröffnete. Diese zaubrige Musik, die einen nicht loslässt, die bildprächtige Inszenierung, das blendend aufgelegte Gesangsensemble – ein Volltreffer. Genau das brauchte es nach viel zu langer coronabedingter Opern-Abstinenz. Kurzum: Mit „Les Contes d’Hoffmann“ ist der Staatsoper Hamburg ein großer Wurf gelungen. Diese Inszenierung sollte man unbedingt gesehen haben. „Jacques Offenbach, „Les Contes d’Hoffmann“ (Premiere),
Staatsoper Hamburg, 4. September 2021“
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Beethoven in Dresden: mit Verve und majestätischem Stolz

Christian Thielemann vollendet seinen Beethoven-Zyklus in Dresden

Semperoper Dresden, 5. September 2021

Leitung: Christian Thielemann
Solisten: Hanna-Elisabeth Müller, Sopran
Elisabeth Kulman, Alt
Piotr Beczała, Tenor
Georg Zeppenfeld, Bass

Sächsische Staatskapelle Dresden (Fotos ©)
Ludwig van Beethoven: Sinfonien 8 und 9

von Kirsten Liese

Nachdem wegen der Lockdowns Thielemanns Beethoven-Zyklus mit der Sächsischen Staatskapelle lang gestreckt werden musste,  konnte er nun endlich Vollendung finden.

Gleich mit Aplomb ging es in der Achten los, die freilich weniger schwergewichtig erscheint  im Vergleich mit der Eroica, der Vierten und Siebten. Es war ein kraftvoller schlanker Ton, der diesen Vormittag dominierte, wobei trotz vieler Stellen im Forte die Transparenz einzelner Stimmen stets gewahrt blieb. Besonders plastisch erschien der Beginn im Allegretto scherzando, wo hohe und tiefe Streicher mir filigranen kurzen Phrasen und Gegenphrasen miteinander duettieren. Da ließ sich wieder einmal vernehmen, wie genau in diesem Orchester jeder auf jeden hört, seitens Artikulation, Dynamik und Ausdruck das übernommene Motiv weiterspinnt oder darauf antwortet. „Sächsische Staatskapelle Dresden, Christian Thielemann Solisten: Hanna-Elisabeth Müller, Elisabeth Kulman, Piotr Beczała, Georg Zeppenfeld
Semperoper Dresden, 5. September 2021“
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Die MITTWOCH-PRESSE – 08.September 2021

Foto: Wiener Staatsoper, M. Pöhn ©

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Die MITTWOCH-PRESSE – 08. September 2021

Wien
Staatsoper 5.9.: „Social-Media-Violetta“
Die Pandemie hat die letzte Staatsopernsaison gehörig durcheinander gewirbelt. Einige Neuproduktionen wurden zwar für Streams erarbeitet, werden aber erst jetzt im Haus dem Publikum vorgestellt. Die neue „La traviata“ in der Inszenierung von Simon Stone zählt dazu.
http://www.operinwien.at/werkverz/verdi/atrav19.htm

Hinreißende Violetta, prächtiger Vater Germont (Bezahlartikel)
https://www.diepresse.com/6030336/hinreissende-violetta-prachtiger-vater-germont

Angst vor vollen Häusern und Bangen um Eva Wagner
Crescendo-KlassikWoche 36/2021
https://crescendo.de/klassikwoche36-2021-mallwitz-eva-wagner-apple-1000083466/

Vater von Operndiva Anna Netrebko verstorben
Netrebkos Ehemann Yusif Eyvazov machte die traurige Nachricht auf Facebook öffentlich.
https://kurier.at/stars/vater-von-operndiva-anna-netrebko-verstorben/401727756

ORF-Kultursommer 2021 erreichte im TV 4,4 Millionen heimische Kulturbegeisterte
OTS-Presseaussendung  „Die MITTWOCH-PRESSE – 08. September 2021“ weiterlesen

Die DIENSTAG-PRESSE – 7. September 2021

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die DIENSTAG-PRESSE – 7. September 2021

Foto: Pretty Yende, Frédéric Antoun. Wiener Staatsoper / Michael Pöhn ©

Wien/ Staatsoper
„La Traviata“ an der Staatsoper: Tod in der Instagram-Hölle
Der Standard.at

Staatsoper: Textende Traviata besteht Praxistest
Wiener Zeitung

Wien/ Staatsoper
Wiederaufnahme der „Tosca“ an der Staatsoper.
Axel Kober und die Wiener Philharmoniker lassen das Blut in den Adern gefrieren
https://www.derstandard.at/story/2000129419835/wiederaufnahme-tosca-an-der-staatsoper

Wiener Sängerknaben sagen alle Auslandstourneen ab
Die Entscheidung fiel aufgrund der steigenden Corona-Zahlen und der fehlenden Impfmöglichkeiten für Unter-Zwölfjährige. Bis Weihnachten soll es stattdessen 20 Konzerte in allen Bundesländern geben.
Die Presse.com

Musikfest Berlin: Feine Musikware von RSB, Mahler Chamber Orchestra und Ensemble Musikfabrik
Beim Musikfest dreht sich 2021 (fast) alles um Strawinsky. Konzerte mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin und dem Mahler Chamber Orchestra in der Philharmonie Berlin präsentieren Überraschendes vom späten Strawinsky. Insbesondere das RSB unter Wladimir Jurowski überzeugt mit spannungsvollen Interpretationen von selten Gehörtem. Das Mahler Chamber Orchestra stellt Vergnügliches von Knussen und dem Dirigenten des Abends, George Benjamin, vor. Solistin bei beiden Abenden: die Pianisten Tamara Stefanovich. Leicht enttäuschend die Sonntagsmatinée mit recht gleichförmigen Werken der irischen Komponistin Ann Cleare.
Opernkonzertkritikberlin/A.Schlatz „Die DIENSTAG-PRESSE – 7. September 2021“ weiterlesen

Belcanto vom Feinsten: Bellinis "I Puritani" begeistert das Festivalpublikum in Gstaad

Fotos im Beitrag: © Raphaël Faux / Gstaadphotography.com

„Einer ist heute fantastisch und das ist Erwin Schrott. Sein „Cinta di fiori“ im 2. Akt ging unter die Haut. Das war Belcanto vom Feinsten. Das Gstaader Puritani-Publikum wusste dies zu schätzen und spendete dem 48-Jährigen langen und begeisterten Szenenapplaus.“

Gstaad Menuhin Festival & Academy
Festival-Zelt Gstaad, 28. August 2021

Vincenzo Bellini, „I Puritani“

von Leon Battran

Manchmal braucht es nicht viel für ein gelungenes Konzerterlebnis. Ein kleiner Kirchenraum und ein leidenschaftlicher Künstler können vollends genügen und jede opulente Ausstattung überflüssig machen. Und manchmal darf es eben auch etwas üppiger zugehen, mit großem Orchester, Chor und hochkarätigem Solistenensemble. Beim Gstaad Menuhin Festival gab es sowohl das eine als auch das andere zu erleben und der Kontrast konnte kaum größer sein zwischen dem intimen Kirchenkonzert mit dem Pianisten Nicolas Namoradze am Vormittag und der großen konzertanten Opernaufführung von Bellinis „I Puritani“ am Abend. „Vincenzo Bellini, „I Puritani“,
Gstaad Menuhin Festival & Academy, 28. August 2021“
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Tänzerisch herausragend in HH: Sylvia, Ballett von John Neumeier

Hamburg Ballett
Sylvia, Ballett

Wiederaufnahme an der Hamburgischen Staatsoper am 5. September 2021

von Dr. Ralf Wegner (Text und Fotos)

Der sprungtechnisch herausragende und schon beim ersten Bühnenauftritt die Aufmerksamkeit auf sich ziehende Alexandr Trusch war als liebeskranker, melancholischer Aminta schlichtweg großartig. Ihm ebenbürtig Madoka Sugai, mit völlig synchronen weiten Sprüngen in den Pas de deux. „Hamburg Ballett, Sylvia, Ballett
Wiederaufnahme an der Hamburgischen Staatsoper am 5. September 2021“
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Die Schönheit des Spröden: Vladimir Jurowski überzeugt mit Strawinsky und Hindemith beim Musikfest Berlin

Philharmonie Berlin, 4. September 2021

Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Georg Nigl, Bariton
Tamara Stefanovich, Klavier (Foto: Peter Meisel)
Vladimir Jurowski, Dirigent

Igor Strawinsky
Symphonies d’Instruments à vent
Abraham und Isaak
Konzert für Klavier und Blasinstrumente
Variationen für Orchester

Paul Hindemith
Sinfonie „Mathis der Maler“

von Peter Sommeregger

Vladimir Jurowski widmet dieses Konzert im Rahmen des Musikfestes Berlin der Musik von zwei Komponisten des 20. Jahrhunderts, Igor Strawinsky und Paul Hindemith, die zwar Zeitgenossen waren, aber musikalisch doch ziemlich unterschiedliche Wege beschritten.

Jurowski hat eine große Vorliebe für die Werke seines Landsmannes Strawinsky. An diesem Abend widmet er sich relativ kurzen, und weniger bekannten Stücken des vor 50 Jahren verstorbenen Meisters. Den Anfang machen die“ Symphonies d’Instruments à vent“, also für Blasinstrumente. Das nur zehnminütige Stück ist eine gute Einführung in die stets etwas spröde Tonsprache Strawinskys, es erklingt in der originalen Fassung von 1920. „Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Georg Nigl, Tamara Stefanovich, Vladimir Jurowski
Philharmonie Berlin, 4. September 2021“
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Die MONTAG-PRESSE – 06. September 2021

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Die MONTAG-PRESSE – 6. September 2021

„Konzertgänger in Berlin“
Erwartbar unerwartet: John Eliot Gardiner, Vladimir Jurowski & die Ihren
Zu den erwartbaren Höhepunkten beim Musikfest Berlin gehören die Konzerte von John Eliot Gardiner und Vladimir Jurowski mit ihren jeweiligen Ensembles. Was nicht heißt, dass alles, was da in der Philharmonie kommt, erwartbar wäre – im Gegenteil: Erwartbar ist, dass man überrascht wird. Und belehrt und beglückt.
https://hundert11.net/erwartbar-unerwartet/

Riga
Gänsehautfeeling mit Richard Wagner in Riga
Dieses Orchester, in dem vor allem herausragende deutsche Musiker spielen, spielt nicht Richard Wagner. Es atmet Richard Wagner. Es ist Richard Wagner.
Klassik-begeistert.de

Berlin
»Er war Kosmopolit«. Thomas Kliche über die Gründung der Giacomo-Meyerbeer-Gesellschaft
https://www.juedische-allgemeine.de/kultur/er-war-kosmopolit/

Der Herr sprach aus himmlischen Klängen
John Eliot Gardiner lässt mit seinem Monteverdi Choir und den English Baroque Soloists beim Musikfest Berlin den jungen Bach mit Händel zusammentreffen
Der Tagesspiegel.de

Hamburg
Opern-Kritik: Hamburgische Staatsoper – Les Contes d’Hoffmann – Die Magie der Muse
https://www.concerti.de/oper/hamburgische-staatsoper-les-contes-d-hoffmann/

Wien/Staatsoper
Saisonstart mit schwachen Debüts in Puccinis „Tosca“
Ludovic Tézier in Bestform sprang für Erwin Schrott ein.
https://www.diepresse.com/6029860/saisonstart-mit-schwachen-debuts-in-puccinis-bdquotoscaldquo 

Verona 1
„Nessun dorma“ gerät zum grandiosen „Turandot“-Triumph in Verona
Alle Protagonisten dieses Abends waren exzellent: Die Turandot der Russin Elena Pankratova zeigte überragende Stimmkraft, die aber der Schönheit ihres Gesangs sowie Präzision und Sicherheit des Vortrags keinerlei Abbruch taten.
Von Dr. Charles E. Ritterband
Klassik-begeistert.de

Verona 2
Großer Jubel für „La Traviata“ in Verona
in letztlich eher unbefriedigendes Regiekonzept mit einer zumeist unglücklichen Wahl des virtuellen Bühnenbilds auf den riesigen, digitalen LED-Screens kontrastierte mit zumeist hervorragenden sängerischen Leistungen
Von Dr. Charles E. Ritterband
https://klassik-begeistert.de/giuseppe-verdi-la-traviata-arena-di-verona-02-september-2021/

„Die MONTAG-PRESSE – 06. September 2021“ weiterlesen

Testen Sie ihr Wissen im Klassik-Quiz – Folge 55

August Klughardt muss man nicht kennen, doch den hier kennen Sie alle – wen aber meinten wir denn nun, als wir letzte Woche andeuteten, seine Erfolge im Opernsektor seien sehr überschaubar gewesen? Und eine der bekanntesten Balladen in deutscher Sprache habe er vertont? Nun, diese Ballade war „Die Bürgschaft“ von Friedrich Schiller, und vertont hat diese im Jahre 1816 kein Geringerer als Franz Schubert. Uraufgeführt wurde sie in einer szenischen Inszenierung erst 1908, und es dauerte noch einmal fast 100 weitere Jahre, bis sie 2005 auch szenisch zu erleben war – in Jena, natürlich. Die Schubert-Lösung wusste auch Margit Kazmaier aus Talheim bei Heilbronn – wir gratulieren zur Überraschungs-CD! „Das Klassik-Quiz – Folge 55“ weiterlesen

Ladas Klassikwelt 78: Warum schläft der Maulwurf bei der „Mondscheinsonate“?

Buchbesprechung „Die Mondscheinsonate“ –
eine Geschichte zur Klaviersonate von Ludwig van Beethoven

von Jolanta Łada-Zielke                       

Hätte Ludwig van Beethoven bei einem nächtlichen Spaziergang im Park am Schloss Korompa tatsächlich ein sonderbares Konzert am See miterleben können, wobei der Käfer Luigi Klavier spielte, und im Publikum kleine Wald- und Wiesentiere saßen?

Das Buch  „Die Mondscheinsonate“ wurde von Doris Eisenburger geschrieben und illustriert. Bereits in den ersten Worten lesen wir:  „Vollmondnächte können besonders zauberhaft sein, vor allem im Frühling. Und manchmal passieren in Vollmondnächten besonders zauberhafte Dinge…“

Die Königin des Sees – eine Libelle – nimmt Platz in einer Speziellen Loge. Nach dem ersten Satz Adagio sostenuto sind fast alle Zuschauer sehr beeindruckt. Frau Erdkröte wirkt ziemlich begeistert, ihr Ehemann dennoch ein bisschen weniger. „Frau Schneck ist ganz aus dem Häuschen“, behauptet Doris Eisenburger. In der Beschreibung des zweiten Satzes – Allegretto – erklärt die Autorin, worum es bei der Stakkato-Technik (es ist phonetisch geschrieben) geht. Einige Tiere fangen dabei an zu tanzen, nur Herr Maulwurf schläft das ganze Konzert durch.

Der Käfer Luigi denkt beim Spielen an sein geliebtes Marienkäferfräulein Giulietta. Die Kenner Beethovens Biographie sehen hier eine Anspielung auf Beethovens Beziehung zu seiner Schülerin Giulietta Guicciardi. Ihr hat  der Komponist diese Sonate gewidmet. „Buchbesprechung „Die Mondscheinsonate“ von Doris Eisenburger
klassik-begeistert.de“
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