Die Komische Oper Berlin spielt einen politisch korrekten „Zigeuner“baron

Foto: © Monika Rittershaus

Komische Oper Berlin, 26. Juni 2021

Johann Strauß, „Der Zigeunerbaron“

„Warum man dieses Stück überhaupt noch spielt, beantwortet Johann Strauß’ geniale Musik. Jede Nummer ist ein Schlager und das darin erzeugte Temperament peppt den ansonsten etwas drögen Spielfluss gehörig auf.“

von Peter Sommeregger

Die lange erwartete und angekündigte Premiere von Johann Strauß’ „Zigeunerbaron“ an der Komischen Oper stand unter keinem glücklichen Stern. Am Anfang stand die Debatte, ob man den heute als rassistisch konnotierten Begriff „Zigeuner“ überhaupt noch verwenden dürfe. Nun, man tut es, allerdings in einer etwas verdrucksten Form: das Wort des Anstoßes wird mit Anführungszeichen versehen. Auch in der vom Regisseur Tobias Kratzer neu erstellten Dialogfassung wird zu Erklärungen angesetzt, welche „die Kuh vom Eis holen“ wollen, letztlich aber wenig zur Sache beitragen. „Johann Strauß, „Der Zigeunerbaron“,
Komische Oper Berlin, 26. Juni 2021“
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Sommereggers Klassikwelt 94: Joseph Joachim, der Weltgeiger

von Peter Sommeregger

Am 28. Juni 1831, also vor 190 Jahren, wurde Joseph Joachim in Kittsee im heutigen Burgenland als siebtes Kind eines jüdischen Wollhändlers geboren. Die Familie zog nur zwei Jahre später nach Pest, wo offenbar schon frühzeitig das Ausnahmetalent des Kindes erkannt wurde.

Bereits mit sieben Jahren begann Joseph ein Studium am Konservatorium der Musikfreunde in Wien. Ein früher Förderer seines Talents wurde der Komponist Felix Mendelssohn-Bartholdy, nachdem Joseph Joachim seine Studien ab 1843 am Leipziger Konservatorium fortsetzte. „Sommereggers Klassikwelt 94: Joseph Joachim, der Weltgeiger“ weiterlesen

DIE MITTWOCH-PRESSE – 30. JUNI 2021

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:

Foto: Jonas Kaufmann, W. Hösl ©

DIE MITTWOCH-PRESSE – 30. JUNI 2021

München
„Tristan“ in München: Mit Abstand Begeisterung
Mit großen Ovationen hat das Münchner Premierenpublikum am Dienstag die Neuproduktion von Richard Wagners „Tristan und Isolde“ als Auftakt der Münchner Opernfestspiele. Gefeiert wurden die Sänger und Kirill Petrenko am Pult des Bayerischen Staatsorchesters, viele Buhs erntete Krzysztof Warlikowski für seine Inszenierung.
http://www.musik-heute.de/22626/tristan-in-muenchen-mit-abstand-begeisterung/

Tristan-Fotoserie
Zu den Fotos

operklosterneuburg
Oper Klosterneuburg: „Wir lassen es krachen“
Filmregisseur Julian Pölsler inszeniert Verdis „Die Macht des Schicksals“, Karina Flores singt die Hauptrolle. Ein Gespräch über Unglücksbringer auf der Bühne, Kriegsszenen, die die Feuerpolizei genehmigen muss, Liebe und Politik.
https://www.diepresse.com/6000759/oper-klosterneuburg-wir-lassen-es-krachen

Kirchstetten
Therme Laa kooperiert mit Oper Kirchstetten
Niederösterreichische Nachrichten

Düseldorf
Oper Düsseldorf plant vorerst bis Ende Oktober
Die neue Spielzeit für Oper und Ballett steht: 180 Vorstellungen in Düsseldorfs Opernhaus, 80 in Duisburg.
https://www.waz.de/kultur/oper-duesseldorf-plant-vorerst-bis-ende-oktober-id232662417.html „DIE MITTWOCH-PRESSE – 30. JUNI 2021“ weiterlesen

Barrie Kosky und die Komische Oper Berlin: Aufbruch und Rückblick

Foto: © Jan Windszus

Als Barrie Kosky an diesem Montag die neue Saison der Komischen Oper Berlin vorstellt, ist dies seine letzte Jahres-Pressekonferenz. Mit der Spielzeit 2021/22 geht für das Haus an der Behrenstraße eine zehnjährige, fruchtbare Ära zu Ende. Erleichtert wird der Abschied von Kosky dadurch, dass er dem Haus auch über das nächste Jahr hinaus als Hausregisseur verbunden bleiben wird.

von Peter Sommeregger

Nicht ohne Stolz kann der scheidende Intendant darauf hinweisen, dass in den zehn Jahren seiner Intendanz sein Haus im Ranking der Berliner Opernhäuser stark aufgeholt hat, für nicht wenige Berliner steht es inzwischen an erster Stelle der Publikumsgunst. Die Corona-Pandemie hat auch dieses Haus praktisch eine gesamte Spielzeit gekostet, einem geschickten Management und Timing ist es aber zu verdanken, dass nahezu alle wegen Corona gestrichenen Produktionen in der kommenden Spielzeit nachgeholt werden können. Das bedeutet, dass diese Spielzeit prall gefüllt mit Premieren und Wiederaufnahmen sein wird. „Spielzeit 2020/21 Komische Oper Berlin, Barrie Kosky“ weiterlesen

Schweitzers Klassikwelt 38: Mord in der Oper

Beziehungsmorde waren früher Themen für den Lokalteil einer Zeitung. Heute werden sie neben Berichten mit internationaler Bedeutung in den Hauptnachrichten der Fernsehanstalten ausgebreitet. Die Betroffenheit der Zuseher ist ihnen sicher. „Unfassbar!“ hören wir immer wieder aus unsrem Umkreis.

von Lothar und Sylvia Schweitzer

Und dann geht am Abend der Vorhang auf. Früher in Smoking und Robe, heute eher „smart casual“ oder „casual elegant“ werden wir Zeugen eines tödlichen Delikts, wohl dramaturgisch kunstvoll aufgebaut und durch Bizets Musik „veredelt“. „Schweitzers Klassikwelt 38: Mord in der Oper“ weiterlesen

Zum ersten Mal gemeinsam im Konzert: Anne-Sophie Mutter, Martha Argerich und Mischa Maisky erschaffen eine unvergessliche Sternstunde

Martha Argerich, Foto:©  Daniel Dittus

Martha Argerich Festival, Konzert #3
Laeiszhalle, Hamburg, 21. Juni 2021

Anne-Sophie Mutter, Violine
Mischa Maisky,Violoncello
Martha Argerich, Klavier

von Dr. Holger Voigt

Was für ein denkwürdiger Konzertabend!  Man sollte es kaum glauben können, aber es ist tatsächlich so, dass sich Anne-Sophie Mutter, Martha Argerich und Mischa Maisky über Jahrzehnte noch nie begegnet sind und noch nie zusammen auf dem Konzertsaalpodium standen. Heute nun gab es die spät erfolgende Premiere, die der Laeiszhalle in Hamburg und Ihren Besuchern eine wahre Sternstunde bescherte. Zum Schluss gabe es tosenden Applaus und Standing Ovations für einen magischen Konzertabend, der den Besuchern in der unter Corona-Bedingungen ausverkauften Laeiszhalle bleibende Erinnerungen beschert haben dürfte. „Anne-Sophie Mutter, Mischa Maisky, Martha Argerich
Laeiszhalle Hamburg, 21. Juni 2021“
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DIE DIENSTAG-PRESSE – 29. JUNI 2021

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DIE DIENSTAG-PRESSE – 29. JUNI 2021

Barrie Kosky Foto: © Jan Windszus, Barrie Kosky

Berlin
Barrie Kosky geht nach «Monster-Spielzeit»
Frankfurter Allgemeine

Wagner-Gala: Musikverein Graz und Wiener Staatsoper gehen Kooperation ein
Ein abgesagtes Japan-Gastspiel macht es möglich: Die Wiener Staatsoper gastiert im Oktober im Grazer Musikverein. Die Wagner-Gala unter Philippe Jordan ist aber nur die Vorhut einer längerfristigen Zusammenarbeit.
Kleine Zeitung

Wiener Staatsoper mit Wagner-Gala im Grazer Musikverein
Konzert unter der Leitung von Philippe Jordan am 12. Oktober – mit Anja Kampe, Stuart Skelton und Kwangchul Youn
Der Standard.de

Oper Graz. 70 Jahre mit phil Harmonie
Die Grazer Philharmoniker, vor 70 Jahren gegründet, feiern ihr Jubiläum am Dienstag (29. Juni) mit einem Festkonzert. Die Grazer Philharmoniker und ich, wir sind zusammen alt geworden und doch jung geblieben“, sagt Ádám Fischer. Das Orchester ist seit September 70, er wird im September 72. Am Dienstag (29. Juni) dirigiert der Ungar das Festkonzert zum Jubiläum.
https://www.kleinezeitung.at/kultur/klassik/6000660/Oper-Graz_70-Jahre-mit-phil-Harmonie

Wien
„Lied von der Erde“: Dystopische Bilder unserer Welt
Die Festwochen zeigen Mahlers Abgesang in einer inszenierten Fassung.
Wiener Zeitung

Wien/ Musikverein
Joyce DiDonato: Mit glühenden Tränen
Der US-Mezzo gastierte mit Schuberts „Winterreise“ im sommerlichen Wien.
Wiener Zeitung

Joyce DiDonatos sommerliche Winterreise
Der Standard.at

Graz
Fux-Oper „Psiche“: Mühsame Geburt der Lust in der Mehrzweckhalle
Der Standard.at

Salzburg
Salzburg – die Hauptstadt der Mikrotöne?
DrehpunktKultur

Köln
Auf alten und neuen Wegen der Heimat: Händels Esther beim zamus: early music festival
bachtrack.com

Erfurt
Josh Lovell gewinnt Belvedere-Bewerb
https://www.diepresse.com/6000422/josh-lovell-gewinnt-belvedere-bewerb

Amsterdam
Am Mond vorbei gegriffen: Pierrot lunaire beim Holland Festival
bachtrack.com

Neapel
Intendant Stephane Lissner hat in Neapels Opernhaus viel vor
https://www.vol.at/intendant-stephane-lissner-hat-in-neapels-opernhaus-viel-vor/7036636 „DIE DIENSTAG-PRESSE – 29. JUNI 2021“ weiterlesen

Ladas Klassikwelt 76: Lichtspiele und Leitmotive

Buchbesprechung: „Das Rheingold. Die Oper von Richard Wagner“ 

von Jolanta Łada-Zielke

Es wird noch etwas dauern, bis wir den ganzen  „Ring des Nibelungen“ in Bayreuth wieder sehen können. Dieses Jahr, aufgrund der anhaltenden Pandemie, müssen sich die Festivalgäste mit einer Konzertaufführung der „Walküre“ begnügen, die von dem Aktionskünstler Hermann Nitsch gestaltet wird.  Man kann aber Schulkinder schon auf die spätere Rezeption von Richard Wagners Gesamtwerk vorbereiten, indem man ihnen die Lektüre des Buches über „Das Rheingold“ von Rudolf Herfurtner (Text) und Anette Bley (Illustrationen) empfiehlt. Dieses musikalische Bilderbuch mit CD wurde von dem Ueberreuter-Annette-Betz-Verlag veröffentlicht. „Ladas Klassikwelt 76: Lichtspiele und Leitmotive“ weiterlesen

DIE MONTAG-PRESSE – 28. JUNI 2021

Jonas Kaufmann, Foto: © Gregor Hohenberg Sony Classical

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DIE MONTAG-PRESSE – 28. JUNI 2021

München/ Interview
Jonas Kaufmann über den Tristan: Voll unter Starkstrom
Bayerische Staatsoper: Jonas Kaufmann über seinen ersten kompletten Tristan.
Münchner Abendzeitung

Graz/ Ring Award
Junges Musiktheater schlägt neue Haken
Das Finale des Ring Award für Opernregie und Bühnengestaltung in Graz demonstrierte, dass die kanonischen Werke wie Mozarts „Don Giovanni“ noch lang nicht auserzählt sind.
Kleine Zeitung

Berlin
Das Ohr der Philharmoniker
Christoph Franke ist Tonmeister der Digital Concert Hall. Im Studio hoch über der Bühne gestaltet er die Klangqualität der Konzertaufzeichnungen.
Tagesspiegel.de

Wien
64 Tage Filmfestival Rathausplatz
Das Filmfestival auf dem Wiener Rathausplatz kann sein 30-Jahr-Jubiläum in diesem Sommer fast ohne Corona-Einschränkungen feiern. Rund 200 Menschen sind mit den Vorbereitungen beschäftigt, damit Kultur und Kulinarik am 3. Juli starten können.
https://wien.orf.at/stories/3110233/

Graz
„Amor und Psyche“ erobern Schloss Eggenberg
https://www.krone.at/2448275

Berlin
Amerikanische Rhythmen in der Waldbühne
Rund 5000 Zuschauer erlebten das erste große Ereignis seit Beginn der Pandemie in der Waldbühne. Sie feierten das Saisonabschluss-Konzert der Philharmoniker.
Tagesspiegel.de

Ein Abend mit Kent Nagano Sturm und Drang
https://m.tagesspiegel.de/kultur/ein-abend-mit-kent-nagano-sturm-und-drang/27366718.html

Zum Tod von Frederic Rzewski
Politische Utopie und virtuose Brillanz – Vielbeschäftigter Avantgarde-Pianist, Komponist mit Hang zur Improvisation, überzeugter Linker: Frederic Rzewski war eine schillernde Erscheinung in der amerikanischen Musik des 20. Jahrhunderts.
BR-Klassik.de „DIE MONTAG-PRESSE – 28. JUNI 2021“ weiterlesen

Der Schlauberger 53: Sternstunden mit Leuchtturm

Tritt den Sprachpanschern ordentlich auf die Füße! Gern auch unordentlich. Der Journalist und Sprachpurist Reinhard Berger wird unsere Kultur nicht retten, aber er hat einen Mordsspaß daran, „Wichtigtuer und Langweiler und Modesklaven vorzuführen“. Seine satirische Kolumne hat er „Der Schlauberger“ genannt.

von Reinhard Berger

Heute geht es um Zitate aus einer älteren Pressemitteilung der KfW-Stiftung. Zum Beispiel: „Bundeswirtschaftsministerium überreicht in Frankfurt den neuen Special Impact Award an Sozialgründer*innen.“

Und so begann die Geschichte des größten Unfugs der Gegenwart: der Sternchen. „Der Schlauberger 53: Sternstunden mit Leuchtturm“ weiterlesen