Daniels Anti-Klassiker 27: Prokofjew – „Tanz der Ritter“ aus „Romeo und Julia“ (1936)

Höchste Zeit, sich als Musikliebhaber neu mit der eigenen CD-Sammlung und der Streaming-Playlist auseinanderzusetzen. Dabei begegnen einem nicht nur neue oder alte Lieblinge. Einige der „Klassiker“ kriegt man so oft zu hören, dass sie zu nerven beginnen. Andere haben völlig zu Unrecht den Ruf eines „Meisterwerks“. Es sind natürlich nicht minderwertige Werke, von denen man so übersättigt wird. Diese sarkastische und schonungslos ehrliche Anti-Serie ist jenen Werken gewidmet, die aus Sicht unseres Autors zu viel Beachtung erhalten.

von Daniel Janz

Manchmal ereilt Komponisten das undankbare Schicksal, dass ihr Repertoire auf einige wenige Werke oder Ausschnitte reduziert wird. Viel zu oft passiert es sogar, dass solche Komponisten gänzlich in Vergessenheit geraten. Andere bleiben nur über ein oder zwei ihrer Werke in Erinnerung, manchmal sogar nicht einmal mehr durch den Titel sondern nur durch eine markante Melodie. Besonders ärgerlich ist das, wenn ebensolche Melodien in Radio, Fernsehen oder zu anderen Anlässen rauf und runter gespielt werden, während dem Komponisten oder dem Werk nicht einmal ein anerkennendes Wort gewidmet wird. Einer dieser tragischen Fälle soll hier behandelt werden: Die Rede ist von Prokofjew. „Daniels Anti-Klassiker 27: Prokofjew – „Tanz der Ritter“ aus „Romeo und Julia“ (1936)“ weiterlesen

Die SONNTAG-PRESSE – 05. September 2021

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die SONNTAG-PRESSE – 05. September 2021

Foto: © Lukas Beck, Wiener Konzerthaus

Wien
Wiener Konzerthäuser starten in die neue Saison
https://www.vienna.at/wiener-konzerthaeuser-starten-in-die-neue-saison/7113843

Wien
Schmäh trifft Schnauze
Im neuen Opernjahr steigt Clemens Unterreiner vom Donner zum Gunther auf. Davor lädt er mit Doyenne Renate Holm nach Baden.
https://www.diepresse.com/6029322/schmah-trifft-schnauze

Gesichter Europas: Die Wiener Staatsoper: Mehr als nur schöne Arien
Ein Podcast (53 Minuten)
Zum Podcast (53 Minuten)

Ehemaliger Opern-Mäzen Alberto Vilar in New York verstorben
Der Ex-Wall-Street-Investor wurde 80 Jahre alt. Er war unter anderem Sponsor der Salzburger Festspiele. 2005 wurde er wegen Finanzbetrugs zu jahrelanger Haft verurteilt
Der Standard.at  „Die SONNTAG-PRESSE – 05. September 2021“ weiterlesen

„Nessun dorma“ gerät zum grandiosen "Turandot"-Triumph in Verona

Alle Protagonisten dieses Abends waren exzellent: Die Turandot der Russin Elena Pankratova zeigte überragende Stimmkraft, die aber der Schönheit ihres Gesangs sowie Präzision und Sicherheit des Vortrags keinerlei Abbruch taten. Die berührende Liù der italienischen Sopranistin Ruth Iniesta begeisterte mit Subtilität und stimmlichem Wohlklang. Die beiden aus Italien stammenden Sänger Carlo Bosi, der mit betont männlicher Tenorstimme einen majestätischen Kaiser Altoum auf die Bühne brachte und Giorgio Giuseppini als Timur riefen beim Publikum einhellig enthusiastischen Applaus hervor – doch der Star des Abends war eindeutig der Calaf von Murat Karahan – kraftvoll und doch, beim Tod der Liù und beim Liebeswerben um die vorerst eiskalte Turandot, in den leiseren Tönen äußerst subtil.

Arena di Verona, 3. September 2021
Giacomo Puccini, Turandot

von Dr. Charles E. Ritterband (Text und Fotos)

Hatte das Publikum in der Arena am Vorabend noch der musikalisch ausgezeichneten (aber szenisch durchzogenen) „Traviata“ großzügig Beifall gespendet, so wurde die „Turandot“ am folgenden Abend zu einem Triumph: Die Begeisterung des Publikums brandete auf wie ein Orkan, als der türkische Tenor Murat Karahan in der Rolle des Calaf das weltberühmte „Nessun dorma“ ins gewaltige Rund der römischen Arena schmetterte – und gleich wie einige Abende zuvor beim „Va’, pensiero“ im „Nabucco“ forderte das Publikum unerbittlich eine Zugabe, die der Dirigent bereitwillig gewährte.

Der mit dem Römer Konservatorium „Santa Cecilia“ verbundene Francesco Ivan Ciampa, aus der süditalienischen Stadt Avellino stammend, lief an diesem denkwürdigen Abend ebenfalls zur Hochform auf: Zeigte er am Vorabend bei der „Traviata“ noch Zurückhaltung, peitschte er das großartige Hausorchester der Arena zu geradezu überwältigendem Sound an. Bläser, Pauken und Streicher verliehen den an chinesischen Tonfolgen inspirierten Klängen des Altmeisters Puccini imposante Kraft und Farbe in fantastischer Vielfalt. Hier wirkte die uralte gigantische Arena wie ein natürlicher Verstärker, der dieser großartigen Musik ein Vielfaches an Stärke verlieh.

„Giacomo Puccini „Turandot” Arena di Verona 03. September 2021“ weiterlesen

Großer Jubel für „La Traviata“ in der Arena von Verona

Erstklassige sängerische Leistungen – zwiespältige Regie

Arena di Verona, 2. September 2021
Giuseppe Verdi, La Traviata

von Dr. Charles E. Ritterband (Text und Fotos)

Ein letztlich eher unbefriedigendes Regiekonzept mit einer zumeist unglücklichen Wahl des virtuellen Bühnenbilds auf den riesigen, digitalen LED-Screens kontrastierte mit zumeist hervorragenden sängerischen Leistungen. Sehr berührend und musikalisch subtil sämtliche Duette und vor allem das Terzett im zweiten Akt, vorbehaltlos erstklassig, stimmlich souverän und vom Publikum mit entsprechendem Beifall honoriert: der Giorgio Germont von Simone Piazzola. In den lauten Solo-Passagen kamen jedoch sowohl der Tenor Francesco Demuro als auch die Sopranistin Zuzana Marková an ihre Grenzen, so wohlklingend und fein ihr Gesang in den leiseren Passagen auch war.

Verona ist, um das abgenutzte Wort hier dennoch zu verwenden – ein Gesamtkunstwerk: Die herrliche Stadt mit ihren unzähligen Palazzi und Kirchen verschmilzt Nacht für Nacht mit den grandiosen Opernaufführungen in der römischen Arena. Und zu diesem Gesamtkunstwerk gehört auch die hübsche Tradition, dass, lange nach Mitternacht, nachdem die letzten Noten in der Arena verklungen und die Sängerinnen und Sänger abgeschminkt sind und sich ihrer Kostüme entledigt haben, die Solistinnen und Solisten an den Restaurants vorbeischreiten, und von den Zuschauern, die dort noch ihr Post-Opera-Diner genießen, spontanen Applaus ernten. So war es auch in dieser lauen Veroneser Sommernacht – und wir hatten das besondere Privileg, dass die wieder auferstandene Violetta (Zuzana Marková) und Alfredo (Francesco Demuro) just am Nachbartisch im selben Restaurant tafelten.

 

„Giuseppe Verdi, La Traviata, Arena di Verona, 02. September 2021“ weiterlesen

Richard Wagner sorgt für magische Momente in Riga

Riga Jurmala Music Festival, 3. September 2021
Lettische Nationaloper Riga

Das Beste von Richard Wagner

Auszüge aus „Lohengrin“, „Parsifal“, „Die Walküre“ und „Götterdämmerung“

Andris Nelsons, Dirigent
Bayreuth Festival Orchestra
Klaus Florian Vogt, Tenor
Christine Goerke, Sopran

Fotos: Riga Jurmala Music Festival ©

von Andreas Schmidt

Der Maestro hob den Stab für das Vorspiel zum „Lohengrin“, da ertönte ein lautes Handyklingeln in der Lettischen Nationaloper zu Riga. Der lettische Nationalheld Andris Nelsons blieb unbeeindruckt und führte nach einer halben Minute Ruhe in das wohl romantischste Vorspiel des Jahrtausendkomponisten Richard Wagner.

Es war der Auftakt zu einem magischen Abend in der wunderbaren Oper in der Hansestadt Riga. Dieser Abend war Werbung par exellence für diesen Richard Wagner, der so viele unsinnige Ansichten hatte und so viel sinnige Musik schuf. „Andris Nelsons, Bayreuth Festival Orchestra Klaus Florian Vogt, Christine Goerke
Riga Jurmala Music Festival, 3. September 2021, Lettische Nationaloper Riga“
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Beschwingte Donizetti-Farce im Berliner Konzerthaus

Fotos im Beitrag: © Berliner Operngruppe

Konzerthaus Berlin, 1. September 2021
Gaetano Donizetti, „Deux Hommes et une Femme“

Orchelster der Berliner Operngruppe
Dirigent Felix Krieger

von Peter Sommeregger

Auch die Berliner Operngruppe, die alljährlich im Berliner Konzerthaus ein vergessenes Opernwerk präsentiert, hat und hatte unter den Bedingungen der Corona-Pandemie zu leiden. Schließlich gelang es aber doch noch, auch in diesem Jahr eine Opernrarität konzertant zu präsentieren. „Gaetano Donizetti, „Deux Hommes et une Femme“,
Konzerthaus Berlin, 1. September 2021“
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Die SAMSTAG-PRESSE – 04. September 2021

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Die SAMSTAG-PRESSE – 04. September 2021

Bayreuth / München
Schock am Hügel:Wagner-Urenkelin trieb leblos in der Isar. Angeblich im Koma
Schock für die Festspiel-Familie: Eva Wagner-Pasquier (76) leblos aus der Isar gezogen und vom Notarzt wiederbelebt. Zuerst berichtete die Bild-Zeitung darüber. Die Urenkelin des Komponisten Richard Wagners liegt nach Informationen unserer Zeitung im Koma.
Nordbayerischer Kurier

Wien-Konzert von Anna Netrebko auf Juli 2022 verschoben
Statt am kommenden Dienstag. „Medizinischer Notfall im engsten Familienkreis der Künstler“.
Kurier.at

Yusif Eyvazov, Tiago und Anna Netrebko in Riga, Lettland, Foto: Instagram (c)

Foto: Yusif Eyvazov, Tiago und Anna Netrebko in Riga, Lettland, Foto: Instagram ©

Konzerthaus-Liederabend mit Netrebko und Eyvazov auf 2022 verschoben
Terminänderung wegen eines „medizinischen Notfalls“ im Familienkreis.
Wiener Zeitung  „Die SAMSTAG-PRESSE – 04. September 2021“ weiterlesen

Herbert Blomstedt: 94… und kein bisschen leise

Grafenegg Festival 2021
Konzert am 2. September 2021 im Wolkenturm, Grafenegg

Franz Schubert: Symphonie Nr. 7 in h-moll D 759
Anton Bruckner: Symphonie Nr. 4 in Es-Dur „Romantische“
Wiener Philharmoniker
Herbert Blomstedt, Dirigent

von Herbert Hiess

… auch wenn der Titel dieses Liedes etwas abgedroschen klingt; bei Herbert Blomstedt passt es auf alle Fälle. Der am 11. Juli 1927 (!) als Sohn schwedischer Eltern in den USA geborene Dirigent ist in vieler Hinsicht ein Phänomen.

Offenbar muss der Mann genetische Eigenschaften wie ganz wenige Menschen haben. Er dirigiert das Konzert mit einem gewaltigen Programm auswendig, steht dabei die ganze Zeit und bewegt sich am Pult wie ein weitaus jüngerer Mann. Gerade noch beim Auftritt könnte man aufgrund der Motorik sein höheres Alter erahnen; sicher aber keine 94 Jahre. „Grafenegg Festival 2021, Wiener Philharmoniker, Herbert Blomstedt
Konzert am 2. September 2021 im Wolkenturm, Grafenegg“
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Die FREITAG-PRESSE – 03. September 2021

Foto: Elbphilharmonie, Großer Saal © Claudia Höhne

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Hamburg
Wenig Magie bei der Opening Night in der Elphi
Mit einem amerikanischen Programm ist die Elbphilharmonie Hamburg in die neue Saison gestartet. Das NDR Elbphilharmonie Orchester spielte sehr engagiert und couragiert unter der Stabführung des US-Amerikaners Alan Gilbert; der weltbeste Cellist Yo-Yo Ma, US-Amerikaner, sorgte für einige Glanzpunkte – allein, dass große, besondere Opening-Feeling blieb aus an diesem Mittwoch.
Klassik-begeistert.de

Berlin
Vorher spritzte Blut
Die Komische Oper Berlin eröffnet die letzte Spielzeit der Intendanz von Barrie Kosky mit einer vorbildlichen Inszenierung von George Enescus »Œdipe«
https://www.jungewelt.de/artikel/409589.oper-vorher-spritzte-blut.html

Berlin
Das Concertgebouworkest beeindruckt in der Philharmonie
Der Dirigent Daniel Harding und das Concertgebouworkest Amsterdam präsentieren beim Musikfest Berlin ein Programm der Gegensätze
Tagesspiegel.de

Joana Mallwitz: Ohne gutes Konzert bringt auch Vermittlung nichts
Als Chefdirigentin am Konzerthaus Berlin übernimmt die international gefeierte Joana Mallwitz erstmals die Verantwortung für ein großes Sinfonieorchester. Im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Berlin schildert die 34-Jährige ihre Beweggründe. Und wie ihre Liebe zur Oper darunter nicht leiden soll.
Neue Musikzeitung/nmz.de

Hamburg
Elbphilharmonie: „Opening Night“ mit Symbolcharakter
Die Welt.de

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Wenig Magie bei der Opening Night in der Elphi

ELBPHILHARMONIE, 1. SEPTEMBER 2021
OPENING NIGHT

NDR Elbphilharmonie Orchester
Yo-Yo Ma Violoncello
Dirigent Alan Gilbert

PROGRAMM

Leonard Bernstein
Symphonic Dances from »West Side Story«

Samuel Barber
Konzert für Violoncello und Orchester a-Moll op. 22

Zugabe:

George Gershwin
Summertime / aus der Oper »Porgy and Bess«

– Pause –

Mark-Anthony Turnage
Time Flies

George Gershwin
Ein Amerikaner in Paris / Sinfonische Dichtung

von Andreas Schmidt

Mit einem amerikanischen Programm ist die Elbphilharmonie Hamburg in die neue Saison gestartet. Das NDR Elbphilharmonie Orchester spielte sehr engagiert und couragiert unter der Stabführung des US-Amerikaners Alan Gilbert; der weltbeste Cellist Yo-Yo Ma, US-Amerikaner, sorgte für einige Glanzpunkte – allein, dass große, besondere Opening-Feeling blieb aus an diesem Mittwoch.

Bezeichnend für diesen Abend war: Er gab nicht ein einziges Bravo – weder für einen der Solisten noch für das Orchester oder den Dirigenten. Es gab zwischendurch artigen Beifall und zum Schluss sogar guten – aber wahre Begeisterung sieht anders aus, wenn das wohl most amazing Konzerthaus Europas die Pforten öffnet. „NDR Elbphilharmonie Orchester, Alan Gilbert, Yo-Yo Ma, Violoncello, Opening Night
ELBPHILHARMONIE, 1. SEPTEMBER 2021“
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