"Otello" in München: Der Chor und das Orchester musizieren zum Weinen schön, der Otello ist ein Totalausfall, und in der Nebenrolle glänzt ein Mezzo aus Las Vegas

Klassik vom Feinsten: Die 25 meistgelesenen Beiträge auf Klassik begeistert (7)

3600 Beiträge haben wir als größter Klassik-Blog in Deutschland, Österreich und der Schweiz (google-Ranking) in den vergangenen viereinhalb Jahren veröffentlicht. Jetzt präsentieren wir die 25 meistgelesenen Opern- und Konzertberichte, Interviews, Klassikwelten und Rezensionen – jene Beiträge, die Sie seit Juni 2016 am häufigsten angeklickt haben. Wir wünschen viel Freude beim „Nachblättern“.

7 – „Otello“ in München: Der Chor und das Orchester musizieren zum Weinen schön, der Otello ist ein Totalausfall, und in der Nebenrolle glänzt ein Mezzo aus Las Vegas

Bayerische Staatsoper, Münchner Opernfestspiele, 15. Juni 2019
Giuseppe Verdi, Otello

Foto: Rachael Wilson (c) W. Hösl
Diese wunderbare Mezzosopranistin sang nur wenige Minuten, aber mit der höchsten Leidenschaft und Hingabe – devotion and passion….

Kirill Petrenko, Musikalische Leitung
Amélie Niermeyer, Inszenierung
Christian Schmidt, Bühne
Anja Harteros, Desdemona
Zoran Todorovich, Otello
Gerald Finley, Jago
Emilia, Rachael Wilson

von Andreas Schmidt

Immer wenn ich von Hamburg nach München fahre, freue ich mich: Mich erwartet die zweitschönste deutsche Stadt (nach HH), das Bier ist Weltklasse und das Opernhaus – im Gegensatz zu Hamburg – ebenso.

Auch dieser Verdi-Abend im Nationaltheater offenbarte mir, dass ich – musikalisch gesehen – in der falschen Stadt geboren bin: Das Nationaltheater ist im Gegensatz zur Staatsoper Hamburg ein RICHTIGES Opernhaus (Hamburg braucht dringend ein neues Opernhaus, wenn es „Musikstadt“ werden will – opernaffine Milliardäre gibt s in HH einige). Die Akustik in München ist einen Kosmos besser als an der Dammtorstraße, das Bayerische Staatsorchester gar zwei Milchstraßen besser – dagegen hört sich das Philharmonische Staatsorchester Hamburg oft wie ein Schülerorchester an – und, lieber Herr Delnon und lieber Herr Nagano in HH: Wenn Sie mal hören wollen, wie ein RICHTIG guter Chor und ein richtig gutes Orchester klingen, sollten Sie mit Ihrer Belegschaft gerne mal eine Dienstreise an die Isar unternehmen. „Klassik vom Feinsten: Die 25 meistgelesenen Beiträge auf Klassik begeistert (7)“ weiterlesen

Millionen Menschen rund um den Erdball verfolgen das Neujahrskonzert

Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker 2021:
ORF überträgt zum 63. Mal live im TV – erstmals ohne Saalpublikum

Foto: Wiener Musikverein, Goldener Saal, Neujahrskonzert 2017,
Andreas Schmidt ©

 Am 1. Jänner um 11.15 Uhr in ORF 2 und Ö1  sowie im ZDF

Wien (OTS) – Auf 80 Jahre Neujahrskonzert blicken die Wiener Philharmoniker am 1. Jänner 2021 zurück und senden zum bereits 81. Mal ihre musikalischen Neujahrsgrüße in die ganze Welt. Zum 63. Mal wird der ORF das hochkarätige Klassikereignis live übertragen – um 11.15 Uhr in ORF 2 und Ö1 sowie als Live-Stream via TVthek.ORF.at und oe1.ORF.at. Schon das sechste Mal leitet Riccardo Muti das Konzert der Konzerte, das Pandemie-bedingt erstmals in der Geschichte ohne Publikum stattfinden wird. Der ORF wird mit seiner Bilddramaturgie, die zum dritten Mal Regisseur Henning Kasten verantwortet, darauf Bedacht nehmen, ebenso mit einer interaktiven Live-Applaus-Initiative als wertschätzende Geste für das Orchester im leeren Goldenen Saal des Wiener Musikvereins. Dort fand heute, am Dienstag, dem 29. Dezember 2020, erstmals auch die alljährliche Pressekonferenz statt, in der Maestro Muti, Philharmoniker-Vorstand Daniel Froschauer und ORF-Generaldirektor Dr. Alexander Wrabetz an der Seite des Hausherrn Intendant Dr. Stephan Pauly am Podium das Konzertprogramm sowie die weiteren Details zur ORF-Übertragung vorstellten.

Um die 50 Millionen Zuschauer in etwa 90 Ländern werden das Konzert verfolgen. „Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker 2021 – die Fakten
klassik-begeistert.de“
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DIE FREITAG-PRESSE – 1. JÄNNER 2021 – Neujahr

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
DIE FREITAG-PRESSE – 1. JÄNNER 2021 – Neujahr

Wien/ Musikverein
Neujahrskonzert-Dirigent Muti: „Wir schlagen gegen das Virus zurück“ Bezahlartikel
Der neapolitanische Stardirigent über Mitklatschen beim „Radetzkymarsch“ und die Notwendigkeit der Musik in Zeiten der Krise.
Kurier

Das Freitesten könnte Wunschdenken bleiben
Die Infektionszahlen steigen, die Zustimmung der Opposition ist ungewiss und die Kulturszene zeigt sich negativ überrascht.
Kurier

Kommentar
Oper nach der zweiten Spritze?
DrehpunktKultur

Riga
Das Projekt „GesamtkunstWerk21“ Richard in Riga
1842 trat Richard Wagner seine erste Dirigentenstelle in Riga an. Jetzt soll dort ein Festspielhaus zu seinen Ehren entstehen, auch mit Geld aus Deutschland.
Tagesspiegel

Wagner- und Verdi-Bariton Sándor Sólyom-Nagy gestorben
Ungarische Opernlegende wurde 79 Jahre alt. Gast-Engagements führten ihn nach Bayreuth und auch an die Wiener Staatsoper.
Kurier

New York/Augsburg
Die Met zieht um nach Augsburg
Warum der Intendant der New Yorker Oper seine diesjährige Silvestergala live aus dem Parktheater in Bayerisch-Schwaben streamen lässt
Sueddeutsche Zeitung

Darmstadt
Vertiefte Partnerschaft
Daniel Cohen ist Generalmusikdirektor am Darmstädter Staatstheater. Er lobt die hohe Motivation seines Orchesters während der Pandemie. Die außergewöhnliche Situation eröffnet ihnen auch die Chance, Neues auszuprobieren.
Frankfurter Allgemeine

Bielefeld
Bielefelds Generalmusikdirektor Alexander Kalajdzic blickt auf das Corona-Jahr 2020 zurück: „Wir festangestellten Musiker sind privilegiert“
Westfalen-Blatt

Leipzig
Alfred Szendrei: Vergessener Star im musikalischen Leipzig um 1930
Chronik einer enttäuschten Liebe
Deutschtslandfunk.de

Tonträger-Bilanz. 2020 von Peter P. Pachl

Der persönliche Jahresrückblick der nmz-Phonokritiker
https://www.nmz.de/artikel/tontraeger-bilanz-2020-von-peter-p-pachl „DIE FREITAG-PRESSE – 1. JÄNNER 2021 – Neujahr“ weiterlesen

Wir wünschen Ihnen und Euch ein gutes und gesundes neues Jahr!

Foto: eberhardt-travel.de (c), Elbphilharmonie, Hamburg 2019

Liebe Leserinnen und Leser,

die AutorInnen und ich wünschen Ihnen und Euch einen sehr geschmeidigen Rutsch ins neue Jahr 2021.

Passen Sie auf sich auf und bleiben Sie achtsam. Fotos und Texte von unseren AutorInnen finden Sie ab sofort auf dieser Seite.

Alles Gute, Liebe und vor allem Gesundheit wünscht Ihnen

Andreas Schmidt, Herausgeber

Autorenteam von Klassik begeistert

Weihnachts-Satire: Jonas Kaufmann zu Gast im Verkaufkanal HSE24 klassik-begeistert.de

 

DIE DONNERSTAG-PRESSE – 31. DEZEMBER 2020 – Silvester

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
DIE DONNERSTAG-PRESSE – 31. DEZEMBER 2020 – Silvester

Hochzeit am 29.12.2015, Foto: Instagram (c)

Anna Netrebko und Yusif Eyvazov feierten ihren 5. Hochzeitstag
Am 29. 12. 2015 haben sich Operndiva Anna Netrebko und Tenor Yusif Eyvazov im Palais Coburg getraut.
Kurier

Yusif Eyvazov, Tiago und Anna Netrebko in Riga, Lettland, Foto: Instagram (c)

Wien/ Musikverein
Neujahrskonzert mit „Botschaft der Hoffnung“
Die Wiener Philharmoniker spielen am 1. Jänner ihr traditionelles Neujahrskonzert im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins – heuer ohne Livepublikum. Dirigent Riccardo Muti will eine „Botschaft der Hoffnung“ in die Welt senden.
https://wien.orf.at/stories/3082800/

Dirigent Cornelius Meister: „Was wäre eine Gesellschaft ohne Kultur?“
Der Dirigent der Silvester-„Fledermaus“ Cornelius Meister über die Strauß-Operette und die Auswirkungen der Pandemiemaßnahmen.
Kurier

Neujahrskonzert Graz: Italienisches Lebensgefühl als Trotz gegen Corona
Kleine Zeitung

Silvester ganz klassisch mit der Wiener Staatsoper & dem Konzerthaus
https://www.news.at/a/kultur-silvester-wiener-staatsoper-konzerthaus-11833731

Licht-Blicke: Burgtheater zum Mitmachen, Silvesterkonzert, nackte Popos
Ablenkung gefällig? Auch während des zweiten Lockdowns liefert Ihnen die Kulturredaktion anregende Tipps für die kalten Tage
Der Standard

Bayreuth
Katharina Wagner über die Zukunft der Bayreuther Festspiele: „Es geht weiter und voran“

Münchner Merkur

Buch

Josef „Angelo“ Neumann – Wagners vergessener Prophet
Die Person Angelo Neumanns, ein begnadeter Impresario des 19. Jahrhunderts, ist durch ihre enge Verknüpfung mit der Biographie und dem Werk Richard Wagners keineswegs so vergessen, wie es der Untertitel dieser verdienstvollen Publikation vermuten ließe. Neumanns „Erinnerungen an Richard Wagner“ finden sich wohl in der Bibliothek jedes Wagnerianers oder generell an Wagner Interessierten.
Eine Buchbesprechung von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert

Sommereggers Klassikwelt 68: Karl? Carl? Karel? Burian? Burrian? zum 150. Geburtstag
Schnell noch, ehe das Jahr seines 150. Geburtstages zu Ende geht, sei des tschechischen Heldentenors Karel Burian gedacht, der einer der großen seines Faches war, sich aber selbst sein schlimmster Feind.
Peter Sommeregger berichtet aus seiner Klassikwelt
Klassik-begeistert

Wird alles anders? Ändert sich nichts?
Sechs Thesen zur Kultur nach Corona
Der Standard „DIE DONNERSTAG-PRESSE – 31. DEZEMBER 2020 – Silvester“ weiterlesen

Zwei Ausnahme-Partien und 2000 Flug-Kilometer binnen 15 Stunden: eine kleine Abhandlung über Missmanagement, Stress und schlechte Leistungen im Klassik-Betrieb

Klassik vom Feinsten: Die 25 meistgelesenen Beiträge auf Klassik begeistert (8)

3600 Beiträge haben wir als größter Klassik-Blog in Deutschland, Österreich und der Schweiz (google-Ranking) in den vergangenen viereinhalb Jahren veröffentlicht. Jetzt präsentieren wir die 25 meistgelesenen Opern- und Konzertberichte, Interviews, Klassikwelten und Rezensionen – jene Beiträge, die Sie seit Juni 2016 am häufigsten angeklickt haben. Wir wünschen viel Freude beim „Nachblättern“.

8 – Zwei Ausnahme-Partien und 2000 Flug-Kilometer binnen 15 Stunden: eine kleine Abhandlung über Missmanagement, Stress und schlechte Leistungen im Klassik-Betrieb

Foto: Robert Dean Smith, Tenor © www.photopulse.ch

Stress im Opernbetrieb: Der US-Tenor Robert Dean Smith sang am Samstagabend den Siegmund in Neapel. Um am folgenden Sonntagnachmittag den Parsifal in Hamburg zu singen – zum Leidwesen der Zuschauer.

von Andreas Schmidt

Staatsoper Hamburg / Teatro di San Carlo, Neapel, April/Mai 2019

Liebe Staatsoper Hamburg,
liebes Teatro di San Carlo in Napoli,
lieber Robert Dean Smith,

dieser Text beleuchtet den Klassik-Betrieb 2019, pars pro toto. Das, wovon ich schreibe, ist leider immer wieder Alltag im klassischen Hochleistungsbetrieb. Dieses Beispiel von den veritablen Opernhäusern in Neapel und Hamburg ist besonders krass.

Lieber Robert Dean Smith, Sie waren einer der besten Wagner-Tenöre der Welt. Sie lieben Wagner. Sie sind Amerikaner, aus Kansas. Sie haben an der Juilliard School in New York studiert.

Wie ich höre, sind Sie ein „feiner Kerl“ und tragen das Herz am rechten Fleck.

Zweimal habe ich in dieser Saison Richard Wagners Welt-Abschieds-Oper „Parsifal“ in der Staatsoper Hamburg gehört. Sie waren Parsifal. Und Sie waren, sorry, richtig schlecht. Ich habe diese Oper über 70 Mal gehört… Sie waren für mich, sorry, the worst Parsifal ever heard. „Klassik vom Feinsten: Die 25 meistgelesenen Beiträge auf Klassik begeistert (8)“ weiterlesen

Radek, knapp 3: Wie pinkelt man neben Plácido Domingo?

von Radek Knapp

Als ich in meine Wohnung einzog, hatte ich zwei Nachbarinnen, die mir endlich die Frage der Fragen beantworteten. Warum ist man in Österreich so musikalisch?

Frau Milchpeter, die links von mir wohnte, gab mir eine ebenso ausführliche wie ehrliche Antwort: „An allem sind hier die Eltern schuld. Das sind ehrgeizige Monster. Selber können sie nicht einmal eine Mundharmonika spielen, träumen aber davon, dass man nach ihrer Brut irgendwann mal die Marzipankugeln benennt.“ „Radek, knapp 3: Wie pinkelt man neben Plácido Domingo?“ weiterlesen

Anja Harteros wirft Blitze der Eifersucht in den Saal und füllt die Staatsoper bis in die kleinsten Winkel mit Tosca-Emotionalität

Klassik vom Feinsten: Die 25 meistgelesenen Beiträge auf Klassik begeistert (9)

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9 – Anja Harteros verzaubert als Tosca die Freie und Hansestadt Hamburg
Foto: © Marco Borggreve

Staatsoper Hamburg, 17. April 2018

Foto: Marco Borggreve (c)
Floria Tosca, Anja Harteros
Mario Cavaradossi, Jonas Kaufmann
Baron Scarpia, Franco Vassallo

von Sebastian Koik

Die Star-Sängerin spielt die Star-Sängerin. Es ist ihre Rolle: Anja Harteros ist als Floria Tosca eine Sensation! Besser als sie kann man diese Rolle nicht singen und spielen. Tosca ist eine der am häufigsten aufgeführten und meist besuchten Opern. Und niemand auf der Welt gibt diese leidenschaftliche, eifersüchtige und starke Bühnenfigur Tosca besser als die Deutsch-Griechin.

Beim ersten Auftritt löst sie in Sekunden Gänsehaut aus. Ihre ungemein dichten Höhen strahlen mannigfaltig, funkeln komplex und wundersam in viele Richtungen. Ihre Mittellagen und Tiefen sind ebenfalls vollkommen. Anja Harteros begeistert in der Staatsoper Hamburg mit Intensität, herrlicher Cremigkeit und exzellenter dramatischer Ausgestaltung und Nuancierung. Frau Harteros’ Stimme klingt golden und warm. Die Wunder-Sopranistin kann auch die höchsten Höhen sehr geerdet klingen lassen. Alles hat ein solides Fundament, alles ist genau richtig. Und alles klingt bei ihr absolut natürlich, sieht so unfassbar leicht aus. Anja Harteros‘ Tosca ist vollkommen souverän, von grandioser Selbstverständlichkeit … und unglaublich schön. Diese Frau kann alles. Ihre Sangeskunst ist ohne Schwächen. „Klassik vom Feinsten: Die 25 meistgelesenen Beiträge auf Klassik begeistert (9)“ weiterlesen

Sommereggers Klassikwelt 68: Karl? Carl? Karel? Burian? Burrian? zum 150. Geburtstag

„Seine Fachkollegen Enrico Caruso und Leo Slezak, mit die bedeutendsten Zeitgenossen Burians, priesen seine Stimme als der ihrigen überlegen. Wobei Slezak in seinen Memoiren schreibt, es wäre Burian zu wünschen gewesen, neben der Stimme auch einen festeren Charakter zu besitzen.“

von Peter Sommeregger

Schnell noch, ehe das Jahr seines 150. Geburtstages zu Ende geht, sei des tschechischen Heldentenors Karel Burian gedacht, der einer der großen seines Faches war, sich aber selbst sein schlimmster Feind.

Burian, der ursprünglich Jura studierte, wurde in seiner Studentenzeit in Prag auch als Sänger ausgebildet und entschloss sich frühzeitig für diesen Beruf. Seine kräftige und schöne Tenorstimme führte ihn schon bald nach dem Debüt am Stadttheater von Brünn an immer bedeutendere Bühnen wie Köln, Hannover und Hamburg, wo er in Rollen des dramatischen Tenorfachs glänzte. „Sommereggers Klassikwelt 68: Karl? Carl? Karel? Burian? Burrian? zum 150. Geburtstag“ weiterlesen

Josef „Angelo“ Neumann – Wagners vergessener Prophet

„Persönlichkeiten wie Neumann waren es, die Komponisten und ihre Werke durch ihr Gespür für das Theater durchsetzen konnten.“

Buch-Rezension: Heinz Irrgeher, Josef „Angelo“ Neumann – Wagners vergessener Prophet (Leipziger Universitätsverlag)

von Peter Sommeregger

Die Person Angelo Neumanns, ein begnadeter Impresario des 19. Jahrhunderts, ist durch ihre enge Verknüpfung mit der Biographie und dem Werk Richard Wagners keineswegs so vergessen, wie es der Untertitel dieser verdienstvollen Publikation vermuten ließe. Neumanns „Erinnerungen an Richard Wagner“ finden sich wohl in der Bibliothek jedes Wagnerianers oder generell an Wagner Interessierten.

Den erheblichen Anteil, den Neumann an der Rezeptionsgeschichte von Wagners „Ring des Nibelungen“ hat, kann man gar nicht hoch genug einschätzen. Nach der Uraufführung bei den ersten Bayreuther Festspielen 1876 war eine Fortsetzung der Festspiele in den Folgejahren aus finanziellen Gründen für Richard Wagner nicht möglich. Neumann als Operndirektor Leipzigs konnte Wagner zur Erlaubnis einer Leipziger Produktion überreden, die für alle Beteiligten auch zu einem materiellen Erfolg wurde. „Buch-Rezension: Heinz Irrgeher, Josef „Angelo“ Neumann – Wagners vergessener Prophet“ weiterlesen