„Ein kleines Weihnachtswunder“ im Opernhaus Glyndebourne

„Ein offenkundig aus Deutschland stammender Besucher sagte halblaut, was kein Engländer, vor allem nicht an diesem Tempel der Hochkultur, auch nur zu denken gewagt hätte: „Nun gebt endlich Gas, Jungs.“ Er mochte letztlich Recht gehabt haben. Das Wiener Repertoire ist offenbar nicht die besondere Stärke dieses Orchesters – dafür umso mehr das englische.“

Christmas Concert, Glyndebourne, 5. Dezember 2020

Dirigent: Aidan Oliver
The Glyndebourne Chorus
The Glyndebourne Tour Orchestra

von Charles E. Ritterband

Auf der Website des Opernhauses Glyndebourne ist zu lesen: „Während diesem Jahr musste einem die Hoffnung, irgendein Weihnachtskonzert in Glyndebourne auf die Bühne zu bringen, vorkommen wie eine glitzernde Fata Morgana in der Wüste: Eine Perspektive, die einem den Mund wässrig machte, die aber immer mehr außer Reichweite in einen verwirrenden Dunst der Ungewissheit rückte.“ So war es denn auch nur konsequent, als sich der Dirigent und Chormeister Aidan Oliver zu Beginn des „Christmas Concert“ am Samstagnachmittag einem milden Lächeln an das Covid-distanziert zwischen leeren Fauteuils placierte Publikum wandte: Es sei doch „ein kleines Weihnachtswunder“, dass es gelungen sei, diese Aufführung zustande zu bringen. „Christmas Concert, Aidan Oliver, Glyndebourne Tour Orchestra“ weiterlesen

Interview Xavier de Maistre: „Kultur ist ein einendes Element, das beschützt werden muss!“

„Harfe auswendig zu spielen ist eine große Herausforderung und eine hohe Kunst, deswegen tendiere ich dazu die Harfe als höchst intellektuelles Instrument zu betrachten.“

Foto: https://www.rbartists.at (c)

Die Karriere des Harfenisten Xavier de Maistre (* 22. Oktober 1973 in Toulon, Frankreich) ist einzigartig. Als einer der innovativsten und hervorragendsten Musiker seiner Generation definiert er die Grenzen seines Instruments laufend neu. Wie kein anderer ist ihm der Schritt vom Orchestermusiker, zuletzt bei den Wiener Philharmonikern, zum weltweit gefeierten Harfensolisten geglückt. Innerhalb der letzten Dekade befreite de Maistre das Instrument von Klischeebildern und etablierte die Harfe als solistisches Instrument. Davon zeugt sein neues Album „Serenata Latina“, in dem sich de Maistre zusammen mit Rolando Villazón der lateinamerikanischen Liedtradition annimmt. Mit Klassik begeistert hat sich de Maistre über das aktuelle Welt- und Musikgeschehen ausgetauscht.

von Antonia Tremmel-Scheinost, London

Klassik begeistert: Herr de Maistre, wie geht es Ihnen im Umgang mit der Pandemie?

Xavier de Maistre: Die Krise sorgt global für große Unsicherheit, die natürlich auch an mir nagt. Das Leben ist unberechenbar geworden. Es ist kompliziert für uns Künstler… Ich bin es gewohnt auf Jahre im Voraus mein Leben zu organisieren und plötzlich weiß ich nicht mehr wie die nächsten Wochen, oder sogar der nächste Tag aussieht. Die Pandemie hat eine große Umstellung, ja eine Zäsur in mein Leben gebracht. Man kann sich nur gedulden und hoffen, dass bald wieder Normalität einkehrt.

Hat die Politik Kunst und Kultur in der Corona-Krise vergessen?

Xavier de Maistre: Ich kann viele Schritte der Politik gut nachvollziehen, jedoch habe ich beispielsweise nicht verstanden, warum im Sommer viele Festivals abgesagt wurden, die im Freien stattgefunden hätten und ausgeklügelte Präventionskonzepte vorgestellt hatten. Österreich hat das Kulturgeschehen zwischen der ersten und zweiten Welle recht gut gemanagt, von Deutschland hingegen bin ich sehr enttäuscht. Ich hatte den Eindruck, dass Kultur von der dortigen Politik für überhaupt nicht wichtig gehalten wird. Es ist lächerlich Konzerte vor 200 anstatt vor 2000 Leuten spielen zu müssen. Das macht für mich keinen Sinn. Im Gegensatz dazu haben die Salzburger Festspiele und die Wiener Staatsoper sehr gute Zeichen gesetzt. Das muss man wirklich anerkennen. „Interview Xavier de Maistre, Harfenist
klassik-begeistert.de“
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Die MITTWOCH-PRESSE – 9. DEZEMBER 2020

Foto: Anna Netrebko sang am Dienstag im Marinsky-Theater die Tatjana in „Eugen Onegin“, (c) Instagram

Für Sie in den Zeitungen gefunden:
Die MITTWOCH-PRESSE – 9. DEZEMBER 2020

Oper in der Pandemie: So fährt der Opernzug nach nirgendwo
Die Opernhäuser streamen ein bisschen Verdi. Die Met in New York sperrt alle Mitarbeiter aus. Und in Mailand feiert die Scala Saisoneröffnung mit einem dreistündigen Programm aus der Dose. Relevanz des Musiktheaters sieht anders aus.
Die Welt.de

Mailand:
Scala feierte trotz Lockdown den Saisonbeginn
Gala im leeren Mailänder Opernhaus wurde weltweit von RAI 1 und per Videostream übertragen.
Wiener Zeitung

Scala-Eröffnung mit Videostream
BR-Klassik.de

Mailänder Scala trotzte mit Operngala der Coronakrise
Kleine Zeitung

Scala-Eröffnung in Milano. Der Abend lässt auf eine glanzvolle Renaissance nach Covid 19 hoffen
Der Preis des Abends gebührt eindeutig der Newcomerin Lisette Oropesa.Ganz anders als gewohnt fiel diesmal die traditionell am 7. Dezember stattfindende Saisoneröffnung der Mailänder Scala aus. Die zu Ende geprobte Eröffnungspremiere „Lucia di Lammermoor“ konnte der Pandemie wegen nicht gezeigt werden. Kurzfristig wurde ein Gala-Konzert organisiert, dessen Teilnehmerliste sich wie das who’s who der gegenwärtigen ersten Garnitur von Opernstars liest. Der Regisseur Davide Livermore entwarf zeitlose Tableaus in wunderschönen Bühnenbildern, die jeweils nur bedingt mit der Handlung der Oper zu tun hatten, aus der gerade gesungen wurde. Originell waren die Ideen allemal. Am schönsten vielleicht der Eisenbahn-Salonwagen, der durch das winterliche Sibirien fuhr, und für gleich drei Arien aus Don Carlos als Kulisse diente.
von Peter Sommeregger
https://klassik-begeistert.de/teatro-alla-scala-milano-saisoneroeffnung/

Kultur im Lockdown: Blick nach Frankreich gefordert
Sueddeutsche Zeitung

Radek, knapp 2: Als Donald Trump seinen IQ untersuchen ließ
Es gibt aber auch Gewinner: Die Pandas, von denen das Wort Pandemie ja kommt, hatten endlich im Zoo von Peking einvernehmlichen Sex, weil ihnen endlich keine Touristen zugeschaut hatten. Vermissen werden wir auch den Witz: „Hier spricht ihr Flugkapitän auf dem Flug von Wien nach Hamburg. Ich arbeite heute von zu Hause aus.“
Endlich gute Nachrichten: Zwei große Plagen verabschieden sich langsam aber sicher. Plage Nr. 1: Donald Trump. Obwohl er die Wahl gewonnen hat, zieht er sich doch aus dem Weißen Haus zurück. So viel Großzügigkeit kann man allen Politikern wünschen. Als eine Journalistin neulich ihn fragte, ob er seinen IQ schon überprüft hat, lautete die Antwort des mächtigsten Mannes Amerikas : „Ich bin völlig gesund. Die Ärzte haben mich untersucht. Ich habe keinen IQ.“
Klassik-begeistert

Leipzig
Rezension: „Il trovatore“ an der Oper Leipzig
https://www.mdr.de/mdr-klassik-radio/klassikthemen/il-trovatore-leipzig-100.html

Aller Anfang ist schwer – Die Oper Leipzig wagt sich als mit Verdis „Il trovatore“ in die Streaming-Welt
Neue Musikzeitung/nmz.de „Die MITTWOCH-PRESSE – 9. DEZEMBER 2020“ weiterlesen

Scala-Eröffnung in Milano: Der Abend lässt auf eine glanzvolle Renaissance nach Covid 19 hoffen

Der Preis des Abends gebührt eindeutig der Newcomerin Lisette Oropesa. Sie war als Premierenbesetzung für die Lucia-Aufführung angesetzt und durfte nun zum Trost die Arie der Lucia aus dem ersten Akt singen. Dabei konnte sie unter Beweis stellen, dass sie weitaus mehr als nur eine Coloratrice mit geläufiger Gurgel ist. Ihre Stimme sitzt perfekt, hat ein ausgesprochen schönes Timbre und wird von ihr wirkungsvoll eingesetzt. Da will man dann doch bald einmal mehr hören!

Youtube alla Scala: Saisoneröffnung als Pasticcio, 7. Dezember 2020

von Peter Sommeregger

Ganz anders als gewohnt fiel diesmal die traditionell am 7. Dezember stattfindende Saisoneröffnung der Mailänder Scala aus. Die zu Ende geprobte Eröffnungspremiere „Lucia di Lammermoor“ konnte  der Pandemie wegen nicht gezeigt werden.

Kurzfristig wurde ein Gala-Konzert organisiert, dessen Teilnehmerliste sich wie das who’s who der gegenwärtigen ersten Garnitur von Opernstars liest. Der Regisseur Davide Livermore entwarf zeitlose Tableaus in wunderschönen Bühnenbildern, die jeweils nur bedingt mit der Handlung der Oper zu tun hatten, aus der gerade gesungen wurde. Originell waren die Ideen allemal. Am schönsten vielleicht der Eisenbahn-Salonwagen, der durch das winterliche Sibirien fuhr, und für gleich drei Arien aus Don Carlos als Kulisse diente. „Teatro alla Scala, Milano, Saisoneröffnung
klassik-begeistert.de“
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Krzysztof Urbański und das Bayerische Staatsorchester sind das lichte Helle in diesem sehr gefühlsdunklen Konzert.

Rezension des Videostreams – Montagsstück VI: Die Welt bewegen (2. Akademiekonzert)

Bayerische Staatsoper, München, Stream am 7. Dezember 2020

Foto: Montagsstück VI – Krzysztof Urbański, Bayerisches Staatsorchester, W. Hoesl (c)

Musikalische Leitung Krzysztof Urbański
Solist Thomas Hampson
Bayerisches Staatsorchester

Ludwig van Beethoven Ouvertüre zum Trauerspiel Coriolan op. 62
Gustav Mahler Kindertotenlieder
Antonín Dvořák Symphonie Nr. 7 d-Moll op. 7

von Frank Heublein

Mit Beethovens Ouvertüre zum Trauerspiel Coriolan beginnt dieses Konzert düster, schwer. Dramatisch steigert sich das Orchester. Ich suche einen Ausweg aus der Düsternis, die Oboe gönnt mir ist einen kurzen Moment der Entspannung. Doch die Geigen ziehen mein Gefühl wieder hinab ins dunkel-treibend Dramatische. Allen vermeintlichen Rettungsankern werden, und dass immer schneller, immer schneller, Grenzen gesetzt. Jetzt das Horn! Sind das die Klänge der Befreiung? Nein! Die Geigen steigern sich treibend – um sich plötzlich zurückzunehmen zum piano. Ein vergehendes Ende. Das nachfolgende Werk nimmt kein gutes Ende: teilt mir dieses Vorspiel deutlich mit. „Krzysztof Urbański, Thomas Hampson, Bayerisches Staatsorchester
Bayerische Staatsoper, München, Stream am 7. Dezember 2020“
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Sommereggers Klassikwelt 65: Clara Haskil – unvergessen, unerreicht

von Peter Sommeregger

Die ältere Dame war im Begriff die Treppe des Brüsseler Bahnhofs abwärts zu gehen, als sie plötzlich stolperte. Ihr männlicher Begleiter musste hilflos zusehen, wie sie über die Stufen hinunterstürzte und am Ende der Treppe bewusstlos liegen blieb. Schnell war ein Krankenwagen zur Stelle, und die offenbar erheblich verletzte Dame wurde in ein Brüsseler Krankenhaus gebracht. Trotz einer Notoperation verstarb die Patientin noch am gleichen Tag. So geschehen in Brüssel, am 7. Dezember 1960. Dieses bedauerliche Ereignis, hätte normalerweise kaum Aufsehen erregt, aber bei der so tragisch Verunglückten handelte es sich um die weltberühmte Pianistin Clara Haskil. Ihr Begleiter und Zeuge des Unfalls war der Geiger Arthur Grumiaux, mit dem sie am folgenden Tag ein Konzert hätte geben sollen. „Sommereggers Klassikwelt 65: Clara Haskil
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Zum Abgewöhnen: Tristezza Rusticana in Neapel mit Jonas Kaufmann und Elina Garanca

„Jonas Kaufmann, der eine Woche zuvor in einer Münchner Bohème-Aufführung eine unbefriedigende Leistung bot, war als Turridu in Höchstform. Das Spinto-Fach liegt ihm viel besser als Rollen wie Rodolfo, denen er längst entwachsen ist. Seine gute Disposition an diesem Abend hatte leider nur den Nebeneffekt, dass er im forte brüllte. Da konnte einer vor lauter Kraft nicht gehen…“

Teatro di San Carlo, Napoli, 4. Dezember 2020

INAUGURAZIONE STAGIONE 2020/21
Pietro Mascagni
CAVALLERIA RUSTICANA

Foto: Teatro di San Carlo, Napoli (c)

Direttore | Juraj Valčuha
Maestro del Coro | Gea Garatti Ansini
Santuzza | Elīna Garanča
Compare Turiddu | Jonas Kaufmann
Alfio | Claudio Sgura
Mamma Lucia | Elena Zilio
Lola | Maria Agresta
Orchestra e Coro del Teatro di San Carlo
Esecuzione in forma di concerto

von Peter Sommeregger

Die unter schwierigsten Bedingungen stattfindenden Versuche, so etwas wie ein Live-Erlebnis in Opernhäusern und Konzertsälen zu organisieren, treiben immer neue Blüten. In einer hoffentlich Covid 19-freien Zukunft werden wir vielleicht einmal kopfschüttelnd Konserven der Konserven ansehen und darüber lachen.

Freitag, 4. Dezember 2020, konnte, wer den Obolus von € 1,09 entrichtete, über facebook eine konzertante Aufführung von Mascagnis „Cavalleria Rusticana“, einem Dauerbrenner des veristischen Opernrepertoires, voraufgezeichnet beiwohnen. „Jonas Kaufmann, Elīna Garanča, Pietro Mascagni CAVALLERIA RUSTICANA
Teatro di San Carlo, Napoli, 4. Dezember 2020“
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Radek, knapp 2: Als Donald Trump seinen IQ untersuchen ließ

Es gibt aber auch Gewinner: Die Pandas, von denen das Wort Pandemie ja kommt, hatten endlich im Zoo von Peking einvernehmlichen Sex, weil ihnen endlich keine Touristen zugeschaut hatten. Vermissen werden wir auch den Witz: „Hier spricht ihr Flugkapitän auf dem Flug von Wien nach Hamburg. Ich arbeite heute von zu Hause aus.“

Foto: Der Bestseller-Autor und klassik-begeistert-Kolumnist Radek Knapp (li.) und der Weltklasse-Tenor Piotr Beczała in Wien

von Radek Knapp, Wien

Endlich gute Nachrichten:  Zwei große Plagen verabschieden sich langsam aber sicher. Plage Nr. 1: Donald Trump. Obwohl er die Wahl gewonnen hat, zieht er sich doch aus dem Weißen Haus zurück. So viel Großzügigkeit kann man allen Politikern wünschen.   Als eine Journalistin neulich ihn  fragte, ob er seinen IQ schon überprüft hat, lautete die Antwort des mächtigsten  Mannes Amerikas : „Ich bin völlig gesund. Die Ärzte haben mich untersucht. Ich habe keinen IQ.“ „Radek, knapp 2: Als Donald Trump seinen IQ untersuchen ließ
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Die DIENSTAG-PRESSE – 8. DEZEMBER 2020

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die DIENSTAG-PRESSE – 8. DEZEMBER 2020

„So geht es nicht“: Kultur-Promis klagen gegen Theaterschließungen in Bayern
25 Künstlerinnen und Künstler, darunter Christian Gerhaher und Wolfgang Ablinger-Sperrhacke, wollen vor den Bayerischen Verwaltungsgerichtshof ziehen. Ihren Vorstoß begründen sie mit dem Verfassungsrang der Kultur und sehen sich dabei selbst in der Ausübung ihrer Grundrechte verletzt. Verwiesen wird unter anderem auf das wissenschaftlich verbürgte geringe Infektionsrisiko bei Opern-, Schauspiel und Konzertveranstaltungen.
Münchner Merkur

München
Sänger und Dirigenten wollen gegen Bayerns Corona-Politik klagen
Mindestens 25 Bühnenkünstler wollen gerichtlich gegen die Schließung von Theatern und Konzertsälen im Freistaat vorgehen. Sie sehen bei den aktuellen Maßnahmen den Verfassungsrang von Kultur nicht ausreichend berücksichtigt und fordern Lockerungen.
BR-Klassik.de

Ladas Klassikwelt 57: „Gismondo, re di Polonia“ von Leonardo Vinci – ein Feld zum Vorführen für Contratenöre
Eines der wichtigsten Musikereignisse dieses Jahres war die Konzertaufführung des Dramma per Musica „Gismondo, re di Polonia” (Sigmund, König Polens) im Rahmen des „Bayreuth Baroque Opera Festival“ am 11. September 2020. Als ich den Titel des Drammas hörte, freute ich mich darauf, ein weiteres Stück kennenzulernen, das ein bestimmtes Thema aus der polnischen Geschichte aufgreift. Ich erwartete, dass der Komponist Leonardo Vinci (1690-1730; nicht Leonardo da Vinci) wie sein späterer deutscher Kollege Ferdinand Pfohl (1863-1949) ein Libretto vertonen würde, dessen Inhalt sich auf die Regierungszeit von König Sigismund II. Augustus bezieht. Stellen Sie sich meine Enttäuschung vor, als ich herausgefunden habe, dass man mit dem Namen „Gismondo“ eine Figur gemeint ist, die dem 1699-1730 regierenden König von Dänemark und Norwegen Friedrich IV. Oldenburg ähnelt, um ihn auf diese Art und Weise zu ehren. Laut dem Autor des Librettos, brauchte das Publikum eine Verbindung mit der Gegenwart, weshalb er zwei Herrscher nordeuropäischer Länder in polnische Kostüme kleidete und ihnen polnische Namen gab.
Jolanta Lada-Zielke berichtet aus ihrer Klassikwelt
Klassik-begeistert

Zürich
Kritik: Verdis „Simon Boccanegra“ als Online-Premiere an der Oper Zürich
Selbstvorwürfe eines Vaters
BR-Klassik.de

Wien
Kartenverkauf: Bundestheaterkassen ziehen um
Ab Mittwoch in der Wiener Staatsoper – derzeit nur Gutscheinverkauf und Refundierung.
Wiener Zeitung

Salzburg/ Festspiele
Der Fahrplan und die Tickets
Das Warten gehört sich ja im Advent, aber man braucht in dem Fall nur noch vier Türln aufzumachen: Ab 10. Dezember nämlich soll das Programm der Salzburger Festspiele 2021 online abzurufen sein.
DrehpunktKultur

Klassik-Köpfe des Jahres 2020
Diese Fünf prägten das Klassikjahr
BR-Klassik-de

Grazer Musikverein bringt erstmals Online-Konzert
Der Grazer Musikverein zeigt am 12. Dezember erstmals ein Konzert online: Aufgezeichnet wurde der letzte Abend im Stefaniensaal vor dem Lockdown im November mit Oksana Lyniv am Pult. Für Musikverein-Mitglieder ist der Stream gratis, andere Zuschauer müssen ein Ticket um fünf Euro bei oeticket erwerben. Das Programm mit Musik von Mozart und Prokofjew ist 24 Stunden abrufbar, hieß es bei einer online-Pressekonferenz am Montag.
https://www.krone.at/2293085

Gratis für Mitglieder: Grazer Musikverein präsentiert erstmals ein Online-Konzert
Der Grazer Musikverein zeigt am 12. Dezember erstmals ein Konzert online: Aufgezeichnet wurde der letzte Abend im Stefaniensaal vor dem Lockdown im November mit Oksana Lyniv am Pult.
Kleine Zeitung

Grafenegg
Konzerte aus Niederösterreich im Fernsehen und Radio
„Der Traum“ aus Petronell, Weihnachtskonzert aus Grafenegg
https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20201207_OTS0116/konzerte

Festspielhaus St. Pölten: Neujahrskonzert aus dem Fernseher
Das Konzert des Tonkünstler-Orchester wird am 3. Jänner bundesweit im ORF ausgestrahlt.
Kurier

München
Dank an die Diva
Premiere am Gärtnerplatztheater: „Anna Bolena“ live im Netz
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/oper-dank-an-die-diva-1.5139364

Berlin
Intendantin der Berliner Philharmoniker bleibt bis 2025
Neue Musikzeitung/nmz.de „Die DIENSTAG-PRESSE – 8. DEZEMBER 2020“ weiterlesen

Ladas Klassikwelt 57: „Gismondo, re di Polonia“ von Leonardo Vinci – ein Feld zum Vorführen für Contratenöre

11.09.2020, Bayreuth, Markgräfliches Opernhaus, Bayreuth Baroque, Gismondo, Foto: Andreas Harbach

von Jolanta Łada-Zielke

Eines der wichtigsten Musikereignisse dieses Jahres war die Konzertaufführung des Dramma per Musica „Gismondo, re di Polonia” (Sigmund, König Polens) im Rahmen des „Bayreuth Baroque Opera Festival“ am 11. September 2020. Als ich den Titel des Drammas hörte, freute ich mich darauf, ein weiteres Stück kennenzulernen, das ein bestimmtes Thema aus der polnischen Geschichte aufgreift. Ich erwartete, dass der Komponist Leonardo Vinci (1690-1730; nicht Leonardo da Vinci) wie sein späterer deutscher Kollege Ferdinand Pfohl (1863-1949) ein Libretto vertonen würde, dessen Inhalt sich auf die Regierungszeit von König Sigismund II. Augustus bezieht. Stellen Sie sich meine Enttäuschung vor, als ich herausgefunden habe, dass mit dem Namen „Gismondo“ eine Figur gemeint ist, die dem 1699-1730 regierenden König von Dänemark und Norwegen Friedrich IV. Oldenburg ähnelt, um ihn auf diese Art und Weise zu ehren. Laut dem Autor des Librettos, brauchte das Publikum eine Verbindung mit der Gegenwart, weshalb er zwei Herrscher nordeuropäischer Länder in polnische Kostüme kleidete und ihnen polnische Namen gab. „Ladas Klassikwelt 57: „Gismondo, re di Polonia“ von Leonardo Vinci – ein Feld zum Vorführen für Contratenöre“ weiterlesen