Die MITTWOCH-PRESSE – 9. DEZEMBER 2020

Foto: Anna Netrebko sang am Dienstag im Marinsky-Theater die Tatjana in „Eugen Onegin“, (c) Instagram

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Die MITTWOCH-PRESSE – 9. DEZEMBER 2020

Oper in der Pandemie: So fährt der Opernzug nach nirgendwo
Die Opernhäuser streamen ein bisschen Verdi. Die Met in New York sperrt alle Mitarbeiter aus. Und in Mailand feiert die Scala Saisoneröffnung mit einem dreistündigen Programm aus der Dose. Relevanz des Musiktheaters sieht anders aus.
Die Welt.de

Mailand:
Scala feierte trotz Lockdown den Saisonbeginn
Gala im leeren Mailänder Opernhaus wurde weltweit von RAI 1 und per Videostream übertragen.
Wiener Zeitung

Scala-Eröffnung mit Videostream
BR-Klassik.de

Mailänder Scala trotzte mit Operngala der Coronakrise
Kleine Zeitung

Scala-Eröffnung in Milano. Der Abend lässt auf eine glanzvolle Renaissance nach Covid 19 hoffen
Der Preis des Abends gebührt eindeutig der Newcomerin Lisette Oropesa.Ganz anders als gewohnt fiel diesmal die traditionell am 7. Dezember stattfindende Saisoneröffnung der Mailänder Scala aus. Die zu Ende geprobte Eröffnungspremiere „Lucia di Lammermoor“ konnte der Pandemie wegen nicht gezeigt werden. Kurzfristig wurde ein Gala-Konzert organisiert, dessen Teilnehmerliste sich wie das who’s who der gegenwärtigen ersten Garnitur von Opernstars liest. Der Regisseur Davide Livermore entwarf zeitlose Tableaus in wunderschönen Bühnenbildern, die jeweils nur bedingt mit der Handlung der Oper zu tun hatten, aus der gerade gesungen wurde. Originell waren die Ideen allemal. Am schönsten vielleicht der Eisenbahn-Salonwagen, der durch das winterliche Sibirien fuhr, und für gleich drei Arien aus Don Carlos als Kulisse diente.
von Peter Sommeregger
https://klassik-begeistert.de/teatro-alla-scala-milano-saisoneroeffnung/

Kultur im Lockdown: Blick nach Frankreich gefordert
Sueddeutsche Zeitung

Radek, knapp 2: Als Donald Trump seinen IQ untersuchen ließ
Es gibt aber auch Gewinner: Die Pandas, von denen das Wort Pandemie ja kommt, hatten endlich im Zoo von Peking einvernehmlichen Sex, weil ihnen endlich keine Touristen zugeschaut hatten. Vermissen werden wir auch den Witz: „Hier spricht ihr Flugkapitän auf dem Flug von Wien nach Hamburg. Ich arbeite heute von zu Hause aus.“
Endlich gute Nachrichten: Zwei große Plagen verabschieden sich langsam aber sicher. Plage Nr. 1: Donald Trump. Obwohl er die Wahl gewonnen hat, zieht er sich doch aus dem Weißen Haus zurück. So viel Großzügigkeit kann man allen Politikern wünschen. Als eine Journalistin neulich ihn fragte, ob er seinen IQ schon überprüft hat, lautete die Antwort des mächtigsten Mannes Amerikas : „Ich bin völlig gesund. Die Ärzte haben mich untersucht. Ich habe keinen IQ.“
Klassik-begeistert

Leipzig
Rezension: „Il trovatore“ an der Oper Leipzig
https://www.mdr.de/mdr-klassik-radio/klassikthemen/il-trovatore-leipzig-100.html

Aller Anfang ist schwer – Die Oper Leipzig wagt sich als mit Verdis „Il trovatore“ in die Streaming-Welt
Neue Musikzeitung/nmz.de „Die MITTWOCH-PRESSE – 9. DEZEMBER 2020“ weiterlesen

Scala-Eröffnung in Milano: Der Abend lässt auf eine glanzvolle Renaissance nach Covid 19 hoffen

Der Preis des Abends gebührt eindeutig der Newcomerin Lisette Oropesa. Sie war als Premierenbesetzung für die Lucia-Aufführung angesetzt und durfte nun zum Trost die Arie der Lucia aus dem ersten Akt singen. Dabei konnte sie unter Beweis stellen, dass sie weitaus mehr als nur eine Coloratrice mit geläufiger Gurgel ist. Ihre Stimme sitzt perfekt, hat ein ausgesprochen schönes Timbre und wird von ihr wirkungsvoll eingesetzt. Da will man dann doch bald einmal mehr hören!

Youtube alla Scala: Saisoneröffnung als Pasticcio, 7. Dezember 2020

von Peter Sommeregger

Ganz anders als gewohnt fiel diesmal die traditionell am 7. Dezember stattfindende Saisoneröffnung der Mailänder Scala aus. Die zu Ende geprobte Eröffnungspremiere „Lucia di Lammermoor“ konnte  der Pandemie wegen nicht gezeigt werden.

Kurzfristig wurde ein Gala-Konzert organisiert, dessen Teilnehmerliste sich wie das who’s who der gegenwärtigen ersten Garnitur von Opernstars liest. Der Regisseur Davide Livermore entwarf zeitlose Tableaus in wunderschönen Bühnenbildern, die jeweils nur bedingt mit der Handlung der Oper zu tun hatten, aus der gerade gesungen wurde. Originell waren die Ideen allemal. Am schönsten vielleicht der Eisenbahn-Salonwagen, der durch das winterliche Sibirien fuhr, und für gleich drei Arien aus Don Carlos als Kulisse diente. „Teatro alla Scala, Milano, Saisoneröffnung
klassik-begeistert.de“
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Krzysztof Urbański und das Bayerische Staatsorchester sind das lichte Helle in diesem sehr gefühlsdunklen Konzert.

Rezension des Videostreams – Montagsstück VI: Die Welt bewegen (2. Akademiekonzert)

Bayerische Staatsoper, München, Stream am 7. Dezember 2020

Foto: Montagsstück VI – Krzysztof Urbański, Bayerisches Staatsorchester, W. Hoesl (c)

Musikalische Leitung Krzysztof Urbański
Solist Thomas Hampson
Bayerisches Staatsorchester

Ludwig van Beethoven Ouvertüre zum Trauerspiel Coriolan op. 62
Gustav Mahler Kindertotenlieder
Antonín Dvořák Symphonie Nr. 7 d-Moll op. 7

von Frank Heublein

Mit Beethovens Ouvertüre zum Trauerspiel Coriolan beginnt dieses Konzert düster, schwer. Dramatisch steigert sich das Orchester. Ich suche einen Ausweg aus der Düsternis, die Oboe gönnt mir ist einen kurzen Moment der Entspannung. Doch die Geigen ziehen mein Gefühl wieder hinab ins dunkel-treibend Dramatische. Allen vermeintlichen Rettungsankern werden, und dass immer schneller, immer schneller, Grenzen gesetzt. Jetzt das Horn! Sind das die Klänge der Befreiung? Nein! Die Geigen steigern sich treibend – um sich plötzlich zurückzunehmen zum piano. Ein vergehendes Ende. Das nachfolgende Werk nimmt kein gutes Ende: teilt mir dieses Vorspiel deutlich mit. „Krzysztof Urbański, Thomas Hampson, Bayerisches Staatsorchester
Bayerische Staatsoper, München, Stream am 7. Dezember 2020“
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Sommereggers Klassikwelt 65: Clara Haskil – unvergessen, unerreicht

von Peter Sommeregger

Die ältere Dame war im Begriff die Treppe des Brüsseler Bahnhofs abwärts zu gehen, als sie plötzlich stolperte. Ihr männlicher Begleiter musste hilflos zusehen, wie sie über die Stufen hinunterstürzte und am Ende der Treppe bewusstlos liegen blieb. Schnell war ein Krankenwagen zur Stelle, und die offenbar erheblich verletzte Dame wurde in ein Brüsseler Krankenhaus gebracht. Trotz einer Notoperation verstarb die Patientin noch am gleichen Tag. So geschehen in Brüssel, am 7. Dezember 1960. Dieses bedauerliche Ereignis, hätte normalerweise kaum Aufsehen erregt, aber bei der so tragisch Verunglückten handelte es sich um die weltberühmte Pianistin Clara Haskil. Ihr Begleiter und Zeuge des Unfalls war der Geiger Arthur Grumiaux, mit dem sie am folgenden Tag ein Konzert hätte geben sollen. „Sommereggers Klassikwelt 65: Clara Haskil
klassik-begeistert.de“
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Zum Abgewöhnen: Tristezza Rusticana in Neapel mit Jonas Kaufmann und Elina Garanca

„Jonas Kaufmann, der eine Woche zuvor in einer Münchner Bohème-Aufführung eine unbefriedigende Leistung bot, war als Turridu in Höchstform. Das Spinto-Fach liegt ihm viel besser als Rollen wie Rodolfo, denen er längst entwachsen ist. Seine gute Disposition an diesem Abend hatte leider nur den Nebeneffekt, dass er im forte brüllte. Da konnte einer vor lauter Kraft nicht gehen…“

Teatro di San Carlo, Napoli, 4. Dezember 2020

INAUGURAZIONE STAGIONE 2020/21
Pietro Mascagni
CAVALLERIA RUSTICANA

Foto: Teatro di San Carlo, Napoli (c)

Direttore | Juraj Valčuha
Maestro del Coro | Gea Garatti Ansini
Santuzza | Elīna Garanča
Compare Turiddu | Jonas Kaufmann
Alfio | Claudio Sgura
Mamma Lucia | Elena Zilio
Lola | Maria Agresta
Orchestra e Coro del Teatro di San Carlo
Esecuzione in forma di concerto

von Peter Sommeregger

Die unter schwierigsten Bedingungen stattfindenden Versuche, so etwas wie ein Live-Erlebnis in Opernhäusern und Konzertsälen zu organisieren, treiben immer neue Blüten. In einer hoffentlich Covid 19-freien Zukunft werden wir vielleicht einmal kopfschüttelnd Konserven der Konserven ansehen und darüber lachen.

Freitag, 4. Dezember 2020, konnte, wer den Obolus von € 1,09 entrichtete, über facebook eine konzertante Aufführung von Mascagnis „Cavalleria Rusticana“, einem Dauerbrenner des veristischen Opernrepertoires, voraufgezeichnet beiwohnen. „Jonas Kaufmann, Elīna Garanča, Pietro Mascagni CAVALLERIA RUSTICANA
Teatro di San Carlo, Napoli, 4. Dezember 2020“
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Radek, knapp 2: Als Donald Trump seinen IQ untersuchen ließ

Es gibt aber auch Gewinner: Die Pandas, von denen das Wort Pandemie ja kommt, hatten endlich im Zoo von Peking einvernehmlichen Sex, weil ihnen endlich keine Touristen zugeschaut hatten. Vermissen werden wir auch den Witz: „Hier spricht ihr Flugkapitän auf dem Flug von Wien nach Hamburg. Ich arbeite heute von zu Hause aus.“

Foto: Der Bestseller-Autor und klassik-begeistert-Kolumnist Radek Knapp (li.) und der Weltklasse-Tenor Piotr Beczała in Wien

von Radek Knapp, Wien

Endlich gute Nachrichten:  Zwei große Plagen verabschieden sich langsam aber sicher. Plage Nr. 1: Donald Trump. Obwohl er die Wahl gewonnen hat, zieht er sich doch aus dem Weißen Haus zurück. So viel Großzügigkeit kann man allen Politikern wünschen.   Als eine Journalistin neulich ihn  fragte, ob er seinen IQ schon überprüft hat, lautete die Antwort des mächtigsten  Mannes Amerikas : „Ich bin völlig gesund. Die Ärzte haben mich untersucht. Ich habe keinen IQ.“ „Radek, knapp 2: Als Donald Trump seinen IQ untersuchen ließ
klassik-begeistert.de“
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Die DIENSTAG-PRESSE – 8. DEZEMBER 2020

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die DIENSTAG-PRESSE – 8. DEZEMBER 2020

„So geht es nicht“: Kultur-Promis klagen gegen Theaterschließungen in Bayern
25 Künstlerinnen und Künstler, darunter Christian Gerhaher und Wolfgang Ablinger-Sperrhacke, wollen vor den Bayerischen Verwaltungsgerichtshof ziehen. Ihren Vorstoß begründen sie mit dem Verfassungsrang der Kultur und sehen sich dabei selbst in der Ausübung ihrer Grundrechte verletzt. Verwiesen wird unter anderem auf das wissenschaftlich verbürgte geringe Infektionsrisiko bei Opern-, Schauspiel und Konzertveranstaltungen.
Münchner Merkur

München
Sänger und Dirigenten wollen gegen Bayerns Corona-Politik klagen
Mindestens 25 Bühnenkünstler wollen gerichtlich gegen die Schließung von Theatern und Konzertsälen im Freistaat vorgehen. Sie sehen bei den aktuellen Maßnahmen den Verfassungsrang von Kultur nicht ausreichend berücksichtigt und fordern Lockerungen.
BR-Klassik.de

Ladas Klassikwelt 57: „Gismondo, re di Polonia“ von Leonardo Vinci – ein Feld zum Vorführen für Contratenöre
Eines der wichtigsten Musikereignisse dieses Jahres war die Konzertaufführung des Dramma per Musica „Gismondo, re di Polonia” (Sigmund, König Polens) im Rahmen des „Bayreuth Baroque Opera Festival“ am 11. September 2020. Als ich den Titel des Drammas hörte, freute ich mich darauf, ein weiteres Stück kennenzulernen, das ein bestimmtes Thema aus der polnischen Geschichte aufgreift. Ich erwartete, dass der Komponist Leonardo Vinci (1690-1730; nicht Leonardo da Vinci) wie sein späterer deutscher Kollege Ferdinand Pfohl (1863-1949) ein Libretto vertonen würde, dessen Inhalt sich auf die Regierungszeit von König Sigismund II. Augustus bezieht. Stellen Sie sich meine Enttäuschung vor, als ich herausgefunden habe, dass man mit dem Namen „Gismondo“ eine Figur gemeint ist, die dem 1699-1730 regierenden König von Dänemark und Norwegen Friedrich IV. Oldenburg ähnelt, um ihn auf diese Art und Weise zu ehren. Laut dem Autor des Librettos, brauchte das Publikum eine Verbindung mit der Gegenwart, weshalb er zwei Herrscher nordeuropäischer Länder in polnische Kostüme kleidete und ihnen polnische Namen gab.
Jolanta Lada-Zielke berichtet aus ihrer Klassikwelt
Klassik-begeistert

Zürich
Kritik: Verdis „Simon Boccanegra“ als Online-Premiere an der Oper Zürich
Selbstvorwürfe eines Vaters
BR-Klassik.de

Wien
Kartenverkauf: Bundestheaterkassen ziehen um
Ab Mittwoch in der Wiener Staatsoper – derzeit nur Gutscheinverkauf und Refundierung.
Wiener Zeitung

Salzburg/ Festspiele
Der Fahrplan und die Tickets
Das Warten gehört sich ja im Advent, aber man braucht in dem Fall nur noch vier Türln aufzumachen: Ab 10. Dezember nämlich soll das Programm der Salzburger Festspiele 2021 online abzurufen sein.
DrehpunktKultur

Klassik-Köpfe des Jahres 2020
Diese Fünf prägten das Klassikjahr
BR-Klassik-de

Grazer Musikverein bringt erstmals Online-Konzert
Der Grazer Musikverein zeigt am 12. Dezember erstmals ein Konzert online: Aufgezeichnet wurde der letzte Abend im Stefaniensaal vor dem Lockdown im November mit Oksana Lyniv am Pult. Für Musikverein-Mitglieder ist der Stream gratis, andere Zuschauer müssen ein Ticket um fünf Euro bei oeticket erwerben. Das Programm mit Musik von Mozart und Prokofjew ist 24 Stunden abrufbar, hieß es bei einer online-Pressekonferenz am Montag.
https://www.krone.at/2293085

Gratis für Mitglieder: Grazer Musikverein präsentiert erstmals ein Online-Konzert
Der Grazer Musikverein zeigt am 12. Dezember erstmals ein Konzert online: Aufgezeichnet wurde der letzte Abend im Stefaniensaal vor dem Lockdown im November mit Oksana Lyniv am Pult.
Kleine Zeitung

Grafenegg
Konzerte aus Niederösterreich im Fernsehen und Radio
„Der Traum“ aus Petronell, Weihnachtskonzert aus Grafenegg
https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20201207_OTS0116/konzerte

Festspielhaus St. Pölten: Neujahrskonzert aus dem Fernseher
Das Konzert des Tonkünstler-Orchester wird am 3. Jänner bundesweit im ORF ausgestrahlt.
Kurier

München
Dank an die Diva
Premiere am Gärtnerplatztheater: „Anna Bolena“ live im Netz
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/oper-dank-an-die-diva-1.5139364

Berlin
Intendantin der Berliner Philharmoniker bleibt bis 2025
Neue Musikzeitung/nmz.de „Die DIENSTAG-PRESSE – 8. DEZEMBER 2020“ weiterlesen

Ladas Klassikwelt 57: „Gismondo, re di Polonia“ von Leonardo Vinci – ein Feld zum Vorführen für Contratenöre

11.09.2020, Bayreuth, Markgräfliches Opernhaus, Bayreuth Baroque, Gismondo, Foto: Andreas Harbach

von Jolanta Łada-Zielke

Eines der wichtigsten Musikereignisse dieses Jahres war die Konzertaufführung des Dramma per Musica „Gismondo, re di Polonia” (Sigmund, König Polens) im Rahmen des „Bayreuth Baroque Opera Festival“ am 11. September 2020. Als ich den Titel des Drammas hörte, freute ich mich darauf, ein weiteres Stück kennenzulernen, das ein bestimmtes Thema aus der polnischen Geschichte aufgreift. Ich erwartete, dass der Komponist Leonardo Vinci (1690-1730; nicht Leonardo da Vinci) wie sein späterer deutscher Kollege Ferdinand Pfohl (1863-1949) ein Libretto vertonen würde, dessen Inhalt sich auf die Regierungszeit von König Sigismund II. Augustus bezieht. Stellen Sie sich meine Enttäuschung vor, als ich herausgefunden habe, dass mit dem Namen „Gismondo“ eine Figur gemeint ist, die dem 1699-1730 regierenden König von Dänemark und Norwegen Friedrich IV. Oldenburg ähnelt, um ihn auf diese Art und Weise zu ehren. Laut dem Autor des Librettos, brauchte das Publikum eine Verbindung mit der Gegenwart, weshalb er zwei Herrscher nordeuropäischer Länder in polnische Kostüme kleidete und ihnen polnische Namen gab. „Ladas Klassikwelt 57: „Gismondo, re di Polonia“ von Leonardo Vinci – ein Feld zum Vorführen für Contratenöre“ weiterlesen

Die MONTAG-PRESSE – 7. DEZEMBER 2020

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die MONTAG-PRESSE – 7. DEZEMBER 2020

TV-TIPP (vielleicht des Jahres) !!! Heute auf arte.tv (ab 20.30 Uhr): Eröffnungsgala der Mailander Scala
https://www.arte.tv/de/videos/101180-001-A/operngala-an-der-mailaender-scala/

Einfach überwältigend: OpernsängerInnen, MusikerInnen, TänzerInnen und SchauspielerInnen nehmen in der Mailänder Scala die verschiedesten Orte für sich ein.

Mit rhythmischer Gliederung und einem erzählerischen roten Faden führt uns das Programm durch die Jahrhunderte der Opernkunst. Ein Wiedersehen mit großen Werken wie Carmen, Rigoletto, Don Carlo und Turandot oder Balletten wie dem Nussknacker.

Programm :

  1. F. Cilea – “Io son l’umile ancella” (Adriana Lecouvreur) – Registrazione
  2. Inno di Mameli
  3. G. Verdi – Preludio (Rigoletto)
  4. G. Verdi – “Cortigiani vil razza dannata” (Rigoletto) – Luca Salsi
  5. G. Verdi – “La donna è mobile” (Rigoletto) – Vittorio Grigolo
  6. G. Verdi – “Ella giammai m’amò” (Don Carlo) – Ildar Abdrazakov
  7. G. Verdi – “Per me giunto” (Don Carlo) – Ludovic Tézier
  8. G. Verdi – “O don fatale” (Don Carlo) – Elina Garanča
  9. G. Donizetti – “Regnava nel silenzio” (Lucia di Lammermoor) – Lisette Oropesa
  10. G. Puccini – “Tu, tu piccolo Iddio” (Madama Butterfly) – Kristine Opolais
  11. R. Wagner – “Winterstürme” (Walküre) – Camilla Nylund, Andreas Schager
  12. G. Donizetti – “So anch’io la virtù magica” (Don Pasquale) – Rosa Feola
  13. G. Donizetti – “Una furtiva lacrima” (Elisir d’amore) – Juan Diego Flórez
  14. (Ballo) “Lo Schiaccianoci” – Ballo
  15. G. Puccini – “Signore ascolta” (Turandot) – Aleksandra Kurzak
  16. G. Bizet – Preludio (Carmen)
  17. G. Bizet – “Habanera” (Carmen) – Marianne Crebassa
  18. G. Bizet – “La fleur que tu m’avais jetée” (Carmen) – Piotr Beczala
  19. G. Verdi – “Morrò, ma prima in grazia” (Un ballo in maschera) – Eleonora Buratto
  20. G. Verdi – “Eri tu” (Un ballo in maschera) – Geroge Petean
  21. G. Verdi – “Ma se m’è forza perderti” (Un ballo in maschera) – Francesco Meli
  22. J. Massenet – “Pourquoi me réveiller” (Werther) – Benjamin Bernheim
  23. (Ballo) “Waves” – Ballo con Roberto Bolle
  24. (Ballo) “Verdi Suite” – Ballo
  25. G. Verdi – “Credo” (Otello) – Carlos Álvarez
  26. U. Giordano – “Nemico della patria” (Andrea Chenier) – Placido Domingo
  27. U. Giordano – “La mamma morta” (Andrea Chenier) – Sonya Yoncheva
  28. G. Puccini – “E lucevan le stelle” (Tosca) – Roberto Alagna
  29. G. Puccini – “Nessun dorma” (Turandot) – Jonas Kaufmann (wird laut Scala-Pressebüro durch Piotr Beczala ersetzt)
  30. G. Puccini – “Un bel dì vedremo” (Madama Butterfly) – Marina Rebeka
  31. G. Rossini – “Tutto cangia”, (Guglielmo Tell) – Eleonora Buratto, Rosa Feola, Marianne Crebassa, Juan Diego Florez, Luca Salsi, Mirko Palazzi

Weitere Informationen und Bilder weiter unten „Infos des Tages“!

Deutschland
Scholz plant Corona-Schutzschirm für Veranstaltungen
Hoffnung für Theater und Konzertveranstalter: Der Staat will mit einer Kostenausfallgarantie helfen – aber die Mehrwertsteuer soll wie geplant wieder steigen.
Tagesspiegel

Wien
Opernsänger und Schauspieler Klaus Ofczarek gestorben
Der Vater von Burgschauspieler Nicholas Ofczarek wurde 81 Jahre alt. Er wirkte viele Jahre an der Volksoper und trat in etlichen Fernsehproduktionen auf.
Die Presse

Schuberts letzte Klaviersonaten in Vollendung
Die beiden letzten Klaviersonaten Schuberts, die in den Wochen und Monaten vor dem Tod des Komponisten am 19. November 1828 entstanden, wurden erst im Laufe des 20. Jahrhunderts in ihrer Bedeutung erkannt und gewürdigt. Heute zählen sie zu den anerkannt reichsten Schöpfungen des Wiener Komponisten in der letzten Phase seines kurzen Lebens.
Peter Sommeregger bespricht aktuelle CDs
Klassik-begeistert

Der Schlauberger 28: Und dann kommt der Knaller – sprachlich uneinholbar
Tritt den Sprachpanschern ordentlich auf die Füße! Gern auch unordentlich. Der Journalist und Sprachpurist Reinhard Berger wird unsere Kultur nicht retten, aber er hat einen Mordsspaß daran, „Wichtigtuer und Langweiler und Modesklaven vorzuführen“. Seine satirische Kolumne hat er „Der Schlauberger“ genannt.
von Reinhard Berger
Es geht wieder los. Mit der besinnlichen Adventszeit. In Wort und Bild. Sprachlich hat sich seit vorigem Jahr nicht viel getan. Auch bildlich ist keine Bewegung in der Szene zu erkennen. Im Minutenrhythmus ploppen auf meinem Handy Adventskränze auf. Voriges Wochenende an die 30 Stück. Mit EINER brennenden Kerze. Heute, Sonntag, werden es schon zwei Kerzen sein. Und dann drei. Bis die Absender vom Kalender ausgebremst werden.
https://klassik-begeistert.de/der-schlauberger-28-klassik-begeistert-de/ „Die MONTAG-PRESSE – 7. DEZEMBER 2020“ weiterlesen

Königinnendrama in München: Schlachten in Koloraturen und Duetten

Anna Bolena: Premiere des Gärtnerplatztheaters in München als Stream

Gaetano Donizetti, Anna Bolena
Staatstheater am Gärtnerplatz, München, Premiere am 4. Dezember 2020

Tragedia lirica. Libretto von Felice Romani
Halbszenische Aufführung in einer reduzierten Orchesterfassung von Tony Burke
Foto: Jennifer O’Loughlin, © Marie-Laure Briane

von Barbara Hauter, München

Das war ein Ritt auf dem Gefühlsschlachtross. Die Geschichte der Anna Bolena hat es in sich. Sie bietet Macht, Intrige, Verzweiflung und Liebe. Das Gärtnerplatztheater hat die Emotionen trotz der Distanz, die das Streaming-Erlebnis nunmal gegenüber dem Live-Event im Theater produziert, aufs Wohnzimmersofa transportiert.

Das Schicksal Anna Bolenas, der zweiten Frau Heinrich VIII, hat schon viele Dichter und Regisseure inspiriert. Es muss eine große Liebe gewesen sein, der englische König bricht wegen ihr mit der katholischen Kirche. Aber ihr Ende ist tragisch. Sie gebiert ihm keinen Sohn, der König wendet sich von ihr ab. Seine neue Favoritin ist ausgerechnet ihre intimste Freundin und Kammerzofe Jane Seymour. Anna steht dieser Verbindung im Weg, eine erneute Lösung der Ehe ist nicht möglich, Heinrich schickt seine zweite Frau in den Tod. „Gaetano Donizetti, Anna Bolena, Staatstheater am Gärtnerplatz, München
Premiere am 4. Dezember 2020“
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