Julia Lezhneva in Salzburg: So soll Mozart klingen!

Foto: Julia Lezhneva: Sopran,  Mozarteumorchester Salzburg. © SF / Marco Borrelli

Salzburger Festspiele, Haus für Mozart,
19. August 2020 (Zeitversetzte Übertragung auf myfidelio.at)

Julia Lezhneva, Sopran
Gianluca Capuano & Mozarteumorchester Salzburg

Werke von Wolfgang Amadeus Mozart

„Solche Mozart-Sängerinnen fehlen momentan an allen großen Opernhäusern. Wann ist Julia Lezhneva endlich an der Wiener Staatsoper zu hören?“

von Johannes Karl Fischer

Nach zwei sehr überzeugenden Auftritten in Berlin und Hamburg lieferte Julia Lezhneva in Salzburg erneut eine absolute Meisterleistung. Eine der besten Mozart-Sopranistinnen aller Zeiten! Ihre Stimme segelte sanft durch die Musik. An einigen Stellen ergänzte sie die Partitur ein wenig. Mal Sechzehntel statt Achtel hier, mal ein extra Läufchen dort. Genau so soll Mozart klingen! „Julia Lezhneva in Salzburg: So soll Mozart klingen!
Salzburger Festspiele, 19. August 2020“
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Die FREITAG-PRESSE – 21. AUGUST 2020

Foto: Tonkünstler-Orchester Niederösterreich in Grafenegg © Mark Glassner

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die FREITAG-PRESSE – 21. AUGUST 2020

Grafenegg: Problem. Starregisseur Dornhelm hat Corona: 80 Grafenegg-Besucher sollen zum Test
Auch Mikl-Leitner getestet. Probleme auch für ORF-Produktion: „Vienna Blood“ muss verschoben werden.
Kurier

Grafenegg-Besucher an Covid-19 erkrankt
Ein berühmter Regisseur, der auf Einladung von Landeshauptfrau Mikl-Leitner (ÖVP) am Freitag die Festivaleröffnung in Grafenegg (Bezirk Krems) besucht hat, ist am Coronavirus erkrankt. Zum Zeitpunkt des Konzerts soll er aber nicht infektiös gewesen sein.
https://noe.orf.at/stories/3063194/

Salzburger Pfingstfestspiele 2021: Rom im Zentrum
Leiterin Cecilia Bartoli zollt ihrer Heimatstadt Tribut.
Wiener Zeitung

Salzburger Pfingstfestspiele 2021 im Zeichen der „Ewigen Stadt“ Rom
Der Standard

Salzburg
Salzburger Festspiele: Matthias Goernes poetische Wut
Der deutsche Bariton glänzt im Haus für Mozart mit seinem Beethoven-Programm und Klavierpartner Jan Lisiecki
Der Standard

Salzburg
Festspiel-Präsidentin hat jeden Tag „eine zitternde Freud’“
Helga Rabl-Stadler über die Salzburger Festspiele in Zeiten von Corona – und die Entsolidarisierung in der Kulturszene.
Kurier

Dann sperren wir lieber die Museen zu, oder?
Solidarität unter Künstlern gehörte seit Jahrzehnten zum guten Ton. Nun will im Angesicht der Krise Albertina-Direktor Klaus Albrecht Schröder die Theater schließen. Das bereitet Sorge
https://www.news.at/a/spitzentoene-dann-museen-11627898

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Meine Lieblingsoper (45): "Der fliegende Holländer" von Richard Wagner

Wagners „Fliegender Holländer“ an der Staatsoper Hamburg.
Foto: © Brinkhoff/Mögenburg

Birgit Nilsson, Mirella Freni, Edita Gruberova, Plácido Domingo, Luciano Pavarotti: Der Hamburger Mediziner und Klassik-Connaisseur Dr. Ralf Wegner hat die großen Weltstars der Opernwelt seit Ende der 1960er-Jahre alle live erleben dürfen: vor allem in der Staatsoper Hamburg, die in den 1970er-Jahren noch zu den weltbesten Opernhäusern zählte und sich heute um Anschluss an die deutsche und europäische Spitze bemüht. Begeben Sie sich in ein wunderbares Stück Operngeschichte und reisen Sie mit in eine Zeit, die scheinbar vergangen ist.

von Ralf Wegner

Wagners Fliegenden Holländer habe ich seit 1965 zwanzigmal sehen können, immer nur in der Hamburgischen Staatsoper, und nur in zwei Inszenierungen, von Wieland Wagner und seit 1996 unverändert in der ohne Pause gespielten Fassung von Marco Arturo Marelli. „Meine Lieblingsoper (45): „Der Fliegende Holländer“ von Richard Wagner“ weiterlesen

Dudamel dirigiert Mahler in Barcelona: Ein Fest für Auge und Ohr

„Die Münchner Philharmoniker kennen ihren Mahler, keine Frage. Interessant ist zu beobachten, wie über die Jahre aus dem ursprünglichen jungen Haudrauf Dudamel ein hoch sensibler, reifer Dirigent geworden ist. Schade nur, dass das Publikum am Ende keine Geduld hat, den letzten Ton richtig verklingen zu lassen und seiner Begeisterung sofort freien Lauf lässt.“

DVD-Besprechung: Gustav Mahler, 2. Symphonie c-Moll „Auferstehung“
(Unitel 802808)

Chen Reiss, Sopran
Tamara Mumford, Mezzosopran

Orfeó Català
Cor de Cambra del Palau de la Música Catalana

Münchner Philharmoniker
Gustavo Dudamel, Dirigent

von Peter Sommeregger

Dieser Mitschnitt eines Konzertes vom Juni 2019 ist schon durch den Ort der Aufführung bemerkenswert und ein optisches Vergnügen. Die prächtige Kulisse des im Jugendstil errichteten Palau de la Música Catalana in Barcelona ist eine Sehenswürdigkeit für sich und Mahlers monumentale Auferstehungs-Symphonie, nur kurz vor dem Bauwerk entstanden, scheint wie für dieses Ambiente geschaffen. „Dudamel dirigiert Mahler in Barcelona: Ein Fest für Auge und Ohr
CD-Besprechung“
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"In der Musik geht es um das Leben und das Menschsein" – 10 Fragen an den Klarinettisten Florian Schüle

Foto: © Alexandra Muravyeva

„Die Musik ist unsere gemeinsame Sprache. Wenn man sich dessen bewusst ist, staunt man fast, wie einfach Weltfrieden und respektvolles Miteinander möglich sind.“

Florian Schüle ist Soloklarinettist in Teodor Currentzis‘ MusicAeterna-Ensemble. Unter Currentzis wirkte er auch in Peter Sellars Inszenierung von Mozarts La Clemenza di Tito bei den Salzburger Festspielen 2017 mit. Dabei performte er (teilweise im Liegen) den Solopart der Klarinette in Sestos „Parto“-Arie direkt auf der Bühne an der Seite der französischen Mezzosopranistin Marianne Crebassa.

Florian Schüle spielt sowohl moderne als auch historische Instrumente. Er ist außerdem in der Badischen Philharmonie Pforzheim und im Balthasar-Neumann-Ensemble (Leitung: Thomas Hengelbrock) aktiv. Hier ist er auch musikalischer Beirat und Dozent der Balthasar-Neumann-Akademie. Ab dem kommenden Semester hat er einen Lehrauftrag an der Hochschule für Musik in Freiburg inne.

Interview: Frank Heublein

1. Was bedeutet Ihnen Musik?

Musik begleitet mich schon mein ganzes Leben. Ich habe mich stets für die verschiedensten Arten von Musik interessiert. Sie ist ein fester Bestandteil unseres Daseins und Ausdrucksform menschlicher Regungen, die alle Menschen verbindet. Musik ist „in Töne gegossenes Leben“, ein Leitspruch von Thomas Hengelbrock, den ich auch teile. „„In der Musik geht es um das Leben und das Menschsein“
10 Fragen an den Klarinettisten Florian Schüle“
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Die DONNERSTAG-PRESSE – 20. AUGUST 2020

Foto: Jonas Kaufmann © Gregor Hohenberg / Sony Classical

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die DONNERSTAG-PRESSE – 20. AUGUST 2020

Wien/ Staatsoper
Jonas Kaufmann statt Agnes Baltsa
Der Tenor bestreitet am 29. September einen Liederabend in der Wiener Staatsoper.
Wiener Zeitung

Salzburg
Matthias Goernes Suche nach dem Dunklen
Der Bariton sang bei seinem Salzburger Liederabend Werke von Ludwig van Beethoven.
Wiener Zeitung

Grafenegg
Wolkenturm oder Picknick auf der Wiese
Heuer ist freilich alles anders, auch in Grafenegg. Nichts da mit reisenden Orchestern, und vor dem Wolkenturm, wo sonst (inklusive der Rasenplätze) 2.100 Leute Platz finden, sind es jetzt 1.250. Immer noch viele.
DrehpunktKultur

Bildband: Hinter den Kulissen der Wiener Volksoper
Graphik Design studiert und sich mit Arbeiten für Dior, Fendi oder Lena Hoschek in der Welt der Mode bereits einen Namen gemacht. Aber neben Mode-, Beauty- und diversen Werbeshootings richtet sie ihre Kamera gerne auf die Kunst.
https://www.diepresse.com/5854441/hinter-den-kulissen-der-wiener-volksoper#slide-6

Wichtiger Preis für Jossi Wieler
Der Regisseur erhält den Schweizer Preis Grand Prix Theater/ Hans-Reinhart-Ring 2020.
Wiener Zeitung

Opernregisseur Jossi Wieler erhält wichtigsten Schweizer Theaterpreis
https://www.swr.de/swr2/musik-klassik/schweizer-reinhart-ring-fuer-jossi-wieler-100.html

Waidhofen/ Ybbs
Groissböck singt nun am 21. August in Waidhofen/Ybbs
Aufgrund von Schlechtwetter musste das Auftaktkonzert zum Klangraum im Herbst mit Günther Groissböck von Donnerstag, 13. August, auf nunmehr Freitag, 21. August, verschoben werden.
Niederösterreichische Nachrichten

Salzburg
Melancholisch und gebremst: Riccardo Muti überrascht mit Beethovens Neunter
Bei Riccardo Muti ist – insbesondere in seiner kongenialen Zusammenarbeit mit den Wiener Philharmonikern – alles bis ins kleinste Detail durchdacht und strukturiert. Hier dirigiert nicht einfach ein Dirigent ein Orchester, schon gar nicht eines der Kategorie der Wiener Philharmoniker. Hier zelebriert vielmehr eine verschworene Musikergemeinschaft das letzte sinfonische Werk des Titanen der Klassik. Kaum ist der letzte Ton verklungen, steigt Riccardo Muti vom Dirigentenpodest herab und stellt sich an die Seite des Konzertmeisters. Eine sehr schöne Geste des allseits verehrten Maerstro, der sich selbst stets als Dienenden an der Musik und den Musikern sieht – trotz allen Kultes um seine Person.
Dr. Holger Voigt berichtet von den Salzburger Festspielen
Klassik-begeistert „Die DONNERSTAG-PRESSE – 20. AUGUST 2020“ weiterlesen

Sophies Welt 6: Wunder, Wunden III

von Sophie Reyer

Unter dem Titel „Des Knaben Wunderhorn“ veröffentlichten Clemens Brentano und Achim von Arnim von 1805 bis 1808 eine Sammlung von Volksliedtexten in drei Bänden. Sie enthält Liebes-Soldaten-Wander- und Kinderlieder vom Mittelalter bis ins 18. Jahrhundert. Wen mag es verwundern, dass dieser Zyklus bis heute von großer Bedeutung für die Literatur ist? In meinem lyrischen Werk „Wunder, Wunden“ versuche ich dieser Dichtung auf neue Art und Weise nachzuspüren, die aufgrund der Vertonung durch Gustav Mahler von so bahnbrechender Wichtigkeit für die Musikgeschichte war und ist. Dabei bediene ich mich der Collage- und Zitattechnik und versuche, wie in allen meinen Gedichten, dem „Zirpen“ näher zu sein als der gedankenvollen Rede.

frei nach Clemens Brentano
für Andreas

 

Erntelied

Schneidebeißer

Schitter

vom Höchsten

trotz Trotz

 

grün und frisch

schon vom Tisch

hinweggemäht

da hilft kein Hüten

kein Gähnen „Sophies Welt 6: Wunder, Wunden III
klassik-begeistert.de“
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Glückselige Götterfunken – Riccardo Muti triumphiert mit Beethovens Neunter in Salzburg

Foto: Riccardo Muti © SF / Marco Borrelli

Großes Festspielhaus Salzburg, 17. August 2020
Ludwig van Beethoven: Neunte Sinfonie

Asmik Grigorian, Sopran
Marianne Crebassa, Alt
Saimir Pirgu, Tenor
Gerald Finley, Bass

Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor
Wiener Philharmoniker
Leitung: Riccardo Muti

von Kirsten Liese

Es ist das Konzert, über das alle reden: Beethovens Neunte in Salzburg. Ohne Riccardo Muti wäre das vermutlich nichts geworden. Der ist eben nicht nur ein genialer, sondern auch ein mutiger, kompromissloser Künstler – eine Instanz. Ihm stellt sich niemand in den Weg, noch nicht einmal die Politik. Wenn der Maestro an der Neunten festhalten will, dann macht er das. Mit Chor. „Glückselige Götterfunken – Riccardo Muti triumphiert mit Beethovens Neunter in Salzburg,
Salzburger Festspiele, 17. August 2020“
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Melancholisch und gebremst: Riccardo Muti überrascht mit Beethovens Neunter

Foto: Riccardo Muti. © Silvia Lelli / www.riccardomuti.com

„Beethoven resignierte nie. Er schuf aus tiefstem Leid leuchtende Musikgemälde eines nicht enden wollenden Optimismus. So einen Beethoven hat dieser Abend nicht gezeigt.“

Salzburger Festspiele 2020, Großer Festspielhaus
LiveStream, 17. August 2020

Ludwig van Beethoven: 9. Sinfonie in d-Moll op. 125

Asmik Grigorian (Sopran)
Marianne Crebassa (Alt)

Saimir Pirgu (Tenor)
Gerald Finley (Bass)

Wiener Philharmoniker, Leitung: Riccardo Muti

Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor
Einstudierung: Ernst Raffelsberger

von Dr. Holger Voigt

Bei Riccardo Muti ist – insbesondere in seiner kongenialen Zusammenarbeit mit den Wiener Philharmonikern – alles bis ins kleinste Detail durchdacht und strukturiert. Hier dirigiert nicht einfach ein Dirigent ein Orchester, schon gar nicht eines der Kategorie der Wiener Philharmoniker. Hier zelebriert vielmehr eine verschworene Musikergemeinschaft das letzte sinfonische Werk des Titanen der Klassik. Kaum ist der letzte Ton verklungen, steigt Riccardo Muti vom Dirigentenpodest herab und stellt sich an die Seite des Konzertmeisters. Eine sehr schöne Geste des allseits verehrten Maerstro, der sich selbst stets als Dienenden an der Musik und den Musikern sieht – trotz allen Kultes um seine Person. „Melancholisch und gebremst: Riccardo Muti überrascht mit Beethovens Neunter,
Salzburger Festspiele, 17. August 2020“
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„O namenlose Freude“! – René Jacobs’ Einspielung von Beethovens „Leonore“ ist eine wahre Sensation!

„Auch in dem Alten hört man immer wieder Neues heraus. Die Wirkung ist umwerfend: ‚Leonore’ ist dramatisch dicht, kurzweilig und geradezu unspießig modern.“

CD Besprechung: „Leonore“ – harmonia mundi, Limited Edition 2019

Live-Aufnahme aus der Philharmonie de Paris vom 7. Novemver 2017

Leitung: René Jacobs

von Dr. Holger Voigt

„Es ist besser, unvollkommene Entscheidungen durchzuführen, als beständig nach vollkommenen zu suchen, die es niemals geben wird.“ (Charles de Gaulle)

Die ‚Limited Edition’ dieser Doppel-CD kommt als geradezu bibliophile Buchbox im Hochformat daher, die CDs und das überarbeitete Libretto in deutscher, französischer und englischer Sprache beinhaltet. Hält man diese Box in den Händen, kommt man sich bereits als ‚beschenkt’ vor. Und in der Tat: Diese Box ist eine äußerst empfehlenswerte Geschenkgabe an Musikliebhaber zu jedem denkbaren Anlass. Doch das wahre ‚Geschenk’ befindet sich auf den CDs selbst, und dieses Geschenk ist ein ganz Gelungenes. „„O namenlose Freude“! – René Jacobs’ Einspielung von Beethovens Ur-Fidelio „Leonore“ ist eine wahre Sensation!“ weiterlesen