B / HH: Unentschieden im Ariadne-Derby zwischen der Lindenoper und der Staatsoper Hamburg

Fotos: Premiere am 14. Juni 2015 | Monika Rittershaus (c)

Staatsoper Unter den Linden, Berlin, 13. September 2020

Ariadne auf Naxos 
Musik von Richard Strauss
Libretto von Hugo von Hofmannsthal

von Johannes Fischer

Na also, geht doch: Oper trotz Corona. Ein großartiger Saisonstart in der Lindenoper! Wozu braucht man eine Premiere zur Saisoneröffnung, wenn man diese wunderbare Aufführung mit diesem genialen Dirigenten haben kann? Non molto agitato, ma eccellente, diese Vorstellung.

Erst letztes Jahr habe ich „Ariadne auf Naxos“ an der Hamburgischen Staatsoper gesehen. Das war eine der vielen Aufführungen, die bewiesen haben, dass an der Dammtorstraße immer noch in den Endrunden der Opern-Champions-League gespielt wird, und nicht in der Regionalliga! Die Lindenoper bekommt hier mächtig Konkurrenz aus Hamburg. „Richard Strauss, Ariadne auf Naxos 
Staatsoper Unter den Linden, Berlin, 13. September 2020“
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Fantastische Wagnermelodien bei Mondschein in Bayreuth

Annette Dasch. Foto: privat

Wagner Open Air
Seebühne Bayreuth,
23. August 2020

mit:
Annette Dasch
Andreas Schager
Daniel Schmutzhard
Michael Volle
Günther Groissböck
Ensemble aus Musikern der Bayreuther Festspiele, Leitung Hartmut Keil

von Olaf Barthier

Am Sonntag, 23. August, stand auf dem Spielplan der diesjährigen Wagnerfestspiele die Oper „Tannhäuser“. Die Festspiele finden ja nun bekannterweise nicht statt. Durch eine Initiative von Günther Groissböck und Andreas Schager mussten die Bayreuther und ihre Gäste nicht ganz auf Tannhäuser verzichten. Am Sonntagabend um 20:30 Uhr wurde den Besuchern der Seebühne in der Wilhelminenaue ein Programm geboten, das Auszüge aus den drei Dresdner Opern Wagners, Der fliegende Holländer, Tannhäuser,  und Lohengrin, enthielt, sowie der Meistersinger und des Rings. „Fantastische Wagnermelodien bei Mondschein in Bayreuth
Wagner Open Air Bayreuth, 23. August 2020“
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Meine Lieblingsoper (46): "Tristan und Isolde" von Richard Wagner

Birgit Nilsson, Mirella Freni, Edita Gruberova, Plácido Domingo, Luciano Pavarotti: Der Hamburger Mediziner und Klassik-Connaisseur Dr. Ralf Wegner hat die großen Weltstars der Opernwelt seit Ende der 1960er-Jahre alle live erleben dürfen: vor allem in der Staatsoper Hamburg, die in den 1970er-Jahren noch zu den weltbesten Opernhäusern zählte und sich heute um Anschluss an die deutsche und europäische Spitze bemüht. Begeben Sie sich in ein wunderbares Stück Operngeschichte und reisen Sie mit in eine Zeit, die scheinbar vergangen ist.

von Ralf Wegner

Ich halte Tristan und Isolde für die schwierigste und wohl auch, aus einem gewissen Blickwinkel heraus betrachtet, langweiligste Oper Wagners. Zumindest sollte diese Oper nicht für einen Opernanfänger die erste Wahl sein. Es ist aber auch beruhigend, dass sich manches Musikalische erst mit zunehmendem Lebensalter und entsprechender Reife erschließt. „Meine Lieblingsoper (46): Tristan und Isolde von Richard Wagner“ weiterlesen

Meine Lieblingsoper (45): "Der fliegende Holländer" von Richard Wagner

Wagners „Fliegender Holländer“ an der Staatsoper Hamburg.
Foto: © Brinkhoff/Mögenburg

Birgit Nilsson, Mirella Freni, Edita Gruberova, Plácido Domingo, Luciano Pavarotti: Der Hamburger Mediziner und Klassik-Connaisseur Dr. Ralf Wegner hat die großen Weltstars der Opernwelt seit Ende der 1960er-Jahre alle live erleben dürfen: vor allem in der Staatsoper Hamburg, die in den 1970er-Jahren noch zu den weltbesten Opernhäusern zählte und sich heute um Anschluss an die deutsche und europäische Spitze bemüht. Begeben Sie sich in ein wunderbares Stück Operngeschichte und reisen Sie mit in eine Zeit, die scheinbar vergangen ist.

von Ralf Wegner

Wagners Fliegenden Holländer habe ich seit 1965 zwanzigmal sehen können, immer nur in der Hamburgischen Staatsoper, und nur in zwei Inszenierungen, von Wieland Wagner und seit 1996 unverändert in der ohne Pause gespielten Fassung von Marco Arturo Marelli. „Meine Lieblingsoper (45): „Der Fliegende Holländer“ von Richard Wagner“ weiterlesen

Meine Lieblingsoper 27: "Tristan und Isolde" von Richard Wagner

Foto: Stephen Gould (Tristan) und Petra Lang (Isolde) © Bayreuther Festpiele / Enrico Nawrath

So authentisch wie ihn sah man zuvor keinen sterben, man war zutiefst ergriffen. Aber plötzlich verstummte das Orchester und Vickers trat an die Rampe: „Es tut mir leid, ich kann nicht mehr singen“.

von Kirsten Liese

Als Droge und Narkotikum wird Wagners Musik oft beschrieben und empfunden. Mir geht das auch so, besonders beim Tristan.

Das hat natürlich schon mit der besonderen Handlung frei nach dem mittelalterlichen gleichnamigen Roman von Gottfried von Straßburg zu tun. Schließlich werden wir hier zu Komplizen einer verbotenen, heimlichen, außerehelichen Liebe. Tristan und Isolde werden zwar durch den Liebestrank, den sie zu sich nehmen, ohne seine Wirkung zu kennen, exkulpiert. Aber natürlich dient der Trank nur als ein Deckmäntelchen. Die von Erotik, Leidenschaft, Sehnsucht und Schmerz durchdrungene Musik spricht eine weitaus radikalere Sprache. „Meine Lieblingsoper 27: Richard Wagner, „Tristan und Isolde““ weiterlesen

Anna Netrebko, Yusif Eyvasov, Jongmin Park und Valentina Nafornita glänzen live an einem großen Fernsehabend

RadioKulturhaus Wien, 19. April 2020

Foto: © Vladimir Shirkov: Anna Netrebko und Yusif Eyvazov

„Wir spielen für Österreich“ – eine Initiative von ORF III und Wiener Staatsoper.

von Andreas Schmidt

Opernstars haben am Sonntag live im ORF RadioKulturhaus in Wien gesungen. Die Zuschauer genossen ein vielfältiges und sehr persönliches Programm. Durch den Abend führte die bekannte TV-Moderatorin Barbara Rett.

klassik-begeistert.de präsentiert das Programm und gibt Bewertungen für die Auftritte der Superstars.

Unter strikten Corona-bedingten Sicherheitsbestimmungen sangen große Opernstars wie Piotr Beczała, Yusif Eyvazov, Juan Diego Flórez, Jonas Kaufmann und Helmut Deutsch, Tomasz Konieczny, Elena Maximova, Valentina Nafornița, Anna Netrebko, Jongmin Park, Andreas Schager und Lidia Baich exklusiv für die ORF-III-Initiative „Wir spielen für Österreich“, die gemeinsam mit der Wiener Staatsoper live aus dem ORF RadioKulturhaus in Wien übertragen wurde. „„Wir spielen für Österreich“
ORF III und Wiener Staatsoper“
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„Einfach die Emotion machen lassen, vor allem bei Wagner“

Interview am Donnerstag 10: Der Tenor Andreas Schager
Foto: www.andreas-schager.info

Interview vom 13. September 2017 

Andreas Schager war der Parsifal in Bayreuth und in Hamburg. Die Stimme ölt er sich mit einem Tamino zwischendurch. Klassik-begeistert.de hat den sympathischen Österreicher zum Gespräch in der Hamburgischen Staatsoper getroffen. Im Interview spricht der Tenor über seine Operettenvergangenheit und erklärt, warum er sich dem Siegfried auf besondere Weise verbunden fühlt und was die Kühe auf dem heimischen Bauernhof damit zu tun haben. Außerdem verrät er, warum Sänger manchmal wie Babys sein müssen und richtet einen Appell an alle Klassik-Begeisterten.

klassik-begeistert.de: Herr Schager, im vergangenen Jahr haben Sie an der Hamburgischen Staatsoper den Erik in Richard Wagners „Fliegendem Holländer“ gesungen. Nun kehren Sie zurück für den „Parsifal“. Wie geht es Ihnen als Österreicher in Norddeutschland?

Andreas Schager: Ich komme jedes Mal gerne zurück. Ich liebe den Norden, ich mag auch die Mentalität der Leute hier, dieses „geradeheraus“, und Hamburg hat wahnsinnig viel Charme. Ich lebe teils in Berlin, teils in Wien. Meine Familie ist in Wien, aber ich habe auch eine Wohnung in Berlin, weil ich dort Ensemblemitglied an der Staatsoper bin. In Hamburg bin ich jetzt zum dritten Mal. 2013 habe ich mit Simone Young den Rienzi in der Laeiszhalle gesungen. Das war damals eigentlich schon in der Elbphilharmonie geplant, aber da war es noch nicht spruchreif, dass sie fertig werden würde. „Interview am Donnerstag 10: Andreas Schager, Tenor“ weiterlesen