„Einfach die Emotion machen lassen, vor allem bei Wagner“

Interview am Donnerstag 10: Der Tenor Andreas Schager
Foto: www.andreas-schager.info

Interview vom 13. September 2017 

Andreas Schager war der Parsifal in Bayreuth und in Hamburg. Die Stimme ölt er sich mit einem Tamino zwischendurch. Klassik-begeistert.de hat den sympathischen Österreicher zum Gespräch in der Hamburgischen Staatsoper getroffen. Im Interview spricht der Tenor über seine Operettenvergangenheit und erklärt, warum er sich dem Siegfried auf besondere Weise verbunden fühlt und was die Kühe auf dem heimischen Bauernhof damit zu tun haben. Außerdem verrät er, warum Sänger manchmal wie Babys sein müssen und richtet einen Appell an alle Klassik-Begeisterten.

klassik-begeistert.de: Herr Schager, im vergangenen Jahr haben Sie an der Hamburgischen Staatsoper den Erik in Richard Wagners „Fliegendem Holländer“ gesungen. Nun kehren Sie zurück für den „Parsifal“. Wie geht es Ihnen als Österreicher in Norddeutschland?

Andreas Schager: Ich komme jedes Mal gerne zurück. Ich liebe den Norden, ich mag auch die Mentalität der Leute hier, dieses „geradeheraus“, und Hamburg hat wahnsinnig viel Charme. Ich lebe teils in Berlin, teils in Wien. Meine Familie ist in Wien, aber ich habe auch eine Wohnung in Berlin, weil ich dort Ensemblemitglied an der Staatsoper bin. In Hamburg bin ich jetzt zum dritten Mal. 2013 habe ich mit Simone Young den Rienzi in der Laeiszhalle gesungen. Das war damals eigentlich schon in der Elbphilharmonie geplant, aber da war es noch nicht spruchreif, dass sie fertig werden würde. „Interview am Donnerstag 10: Andreas Schager, Tenor“ weiterlesen