Lieses Klassikwelt 45: Journalismus

von Kirsten Liese

Anfang Juli erschien ein Buch unter dem Titel „Wie ich meine Zeitung verlor“, geschrieben von dem preisgekrönten Reporter und Romancier Birk Meinhardt. Es gibt mir Anlass, über meinen Beruf nachzudenken, da ich mir ähnliche Fragen stelle wie der Autor: Was läuft falsch im Journalismus? Wie kann es sein, dass Medien, die doch beanspruchen, Mittler der Wirklichkeit zu sein, oftmals wesentliche Details ausblenden, verschweigen oder leugnen und damit „selber einen gehörigen Beitrag leisten zur Radikalisierung, die sich vor unseren Augen vollzieht“? Warum begreifen sie nicht, „dass sie ohne Unterlass mit erzeugen, was sie so dröhnend verdammen?“ Meinhardt hatte sich von der Süddeutschen Zeitung getrennt, nachdem das Blatt zwei seiner Geschichten zensierte.

Wenn ich an meine Anfänge zurückdenke, stelle ich fest, dass das journalistische Selbstverständnis, unter dem ich einmal angetreten bin, längst nicht mehr von allen Beteiligten dieser Branche geteilt wird. Und auch ich wurde schon zensiert. „Lieses Klassikwelt 45: Journalismus“ weiterlesen

Die FREITAG-PRESSE – 24. JULI 2020

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die FREITAG-PRESSE – 24. JULI 2020

Foto: Katharina Wagner, Foto: azonline (c)

Bayreuth
Bayreuther Festspiele: „Keiner weiß, was 2021 sein wird“
Gesellschafter müssten mehr Mittel beisteuern und das Risiko eines möglichen Ausfalls mittragen.
Wiener Zeitung

Bayreuth: Große Pläne, aber keiner weiß, was wird
Kurier

Trotz 15 Millionen Euro Einnahmenverlust: Bayreuther Festspiele hoffen auf nächstes Jahr
Dieses Jahr reicht der Etat noch, um die Kosten zu decken. Trotz der Corona-Pandemie planen die Festspiele große Produktionen für das neue Jahr.
https://www.tagesspiegel.de/kultur/trotz-15-millionen-euro-einnahmen

Bayreuth
Corona beschert Bayreuther Festspielen Millionendefizit
https://www.swr.de/swr2/musik-klassik/bayreuther-festspielen-fehlt-geld

Christian Thielemann zu Bayreuth 2020
„Wir vergessen den Richard nicht“
BR-Klassik.de

Salzburger Festspiele: Eine Stadt spielt „Covid fan tutte“
In prekären Zeiten feiern die Salzburger Festspiele mit einem verkürzten und modifizierten Programm ihr 100-jähriges Bestehen. Strenge Hygieneregeln sollen dafür sorgen, dass Corona nicht die Hauptrolle spielt
Münchner Abendzeitung

Helga Rabl-Stadler: „Es wird etwas sehr Inniges“
Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler sieht dem verkürzten Salzburger Festival ab 1. August optimistisch entgegen.
Wiener Zeitung

Salzburger Festspiele: Striktes Corona-Präventionskonzept
Vorgeschrieben sind Verhaltens-, Hygiene- und Abstandsregeln für Künstler, Mitarbeiter und Besucher.
Wiener Zeitung

Salzburg
Die Fleißigsten und die Gefragtesten
Das kommt eigentlich unerwartet: Geht’s um die Statistik, bringt es Herbert von Karajan in der Runde der Festspielkünstler gar nicht aufs Stockerl. Anlässlich des Hundert-Jahre-Jubiläums und der Landesausstellung einige Streiflichter aus der Festspiel-Statistik.
Drehpunkt/Kultur.at

Wien/ Volksoper
Identität gesucht – liebevoller Prinzipal ersehnt
Die Bewerbungsfrist für die Nachfolge Robert Meyers ist zu Ende. Ob in diesem Lande jemand erkannt hat, was die Frage einer Neubestellung des Direktorenpostens in Wiens Haus am Gürtel für das Musikland bedeutet?
Die Presse

Wien
Oper mit freiem Eintritt in Wien
Die Wiener Festspiele finden vom 15. bis 22. August 2020 im Herzen von Wien statt. Der Gründer und Generaldirektor Jesus Leon wählte als international renommierter Belcanto-Tenor die Stadt Wien als Ort für ein internationales Sommer-Opernfestival aus.
https://www.vienna.at/oper-mit-freiem-eintritt-in-wien/6685184

Bregenz
Statt Festspiele Opernkino am See
Auch wenn die Bregenzer Festspiele heuer aufgrund der Coronavirus-Krise nicht stattfinden, können dennoch große Opern am See bewundert werden und zwar mit einem Opernkino. Um die Kulturschaffenden zu unterstützen, werden zudem leerstehende Gebäude in der Innenstadt bespielt.
https://vorarlberg.orf.at/stories/3059170/

 

Stuttgarter Oper mit reduziertem Programm
Die Staatsoper Stuttgart plant für den Beginn der neuen Spielzeit ein deutlich reduziertes Programm. Statt der ursprünglich vorgesehenen 68 Vorstellungen bis Ende Januar werden nur 38 gezeigt,
https://www.musik-heute.de/21293/stuttgarter-oper-mit-reduziertem

Sophies Welt 3: Über Töne, Denker und Don Giovannis….
Ein Beitrag der Schriftstellerin, Lyrikerin und Philosophin Sophie Reyer, Wien, die mit 35 Jahren schon 60 Werke verfasst hat
Setzt man sich mit dem Werk des als Genie propagierten und zweifellos überaus begnadeten – sei es durch die Umstände, den Druck des Vaters, sei es durch neuronale Veranlagung – Mozart auseinander, so fällt im Besonderen ein überaus breit gefächertes Männerbild auf, was die Protagonisten in den Opern des Komponisten betrifft. Oder?
Klassik-begeistert

München/ Gärtnerplatztheater
Anthony Bramall dirigiert die „Dreigroschenoper“
Mit klassisch ausgebildeten Sängern, die sehr gut spielen, und Schauspielern, die sehr gut singen können, ist diese konzertante Aufführung der „Dreigroschenoper“ hübsch divers besetzt.
Münchner Abendzeitung „Die FREITAG-PRESSE – 24. JULI 2020“ weiterlesen

Sophies Welt 3: Über Töne, Denker und Don Giovannis

von Sophie Reyer

Setzt man sich mit dem Werk des als Genie propagierten und zweifellos überaus begnadeten – sei es durch die Umstände, den Druck des Vaters, sei es durch neuronale Veranlagung – Mozart auseinander, so fällt im Besonderen ein überaus breit gefächertes Männerbild auf, was die Protagonisten in den Opern des Komponisten betrifft. Oder?

In diesem Kontext ist es spannend, sich mit einem Aufsatz des Philosophen Kierkegaard auseinanderzusetzen. Ja, denn dieser hat Papageno, Don Giovanni und auch die Figuren aus Cosi fan tutte einmal unter die Lupe genommen und im Spiegel seiner Zeit betrachtet – und das im Hinblick auf das Thema Sexualität. Der Philosoph widmet sich hier in seinen Papieren im Abschnitt A des Textes den „unmittelbaren erotischen Stadien oder das Musikalisch – Erotische“ … den möglichen Formen der Sexualität im Kontext der Mozart’schen Musik – und kommt so zu der Auffassung, dass es im sexuellen Erleben eines Menschen drei unterschiedliche Stadien gäbe. „Sophies Welt 3: Über Töne, Denker und Don Giovannis“ weiterlesen

Für Sie  und Euch in den Zeitungen gefunden:

Jonas Kaufmann und Anna Pirozzi proben in Neapel „AIDA“, Foto: Instagram (c)

München
Söder räumt Zweifel aus: Neuer Konzertsaal wird kommen
Corona belastet nicht nur die Geldbeutel der Bürgerinnen und Bürger. Auch dem Land und den Kommunen brechen viele Einnahmen weg. Kulturelle Großprojekte stehen daher auf der Kippe. Diskutiert wurde auch über den geplanten Münchner Konzertsaal. Nun hat Ministerpräsident Markus Söder klar Stellung bezogen.
BR-klassik.de

Was damals geschah – 21. Juli 1988
José Carreras feiert sein Comeback in Barcelona
Barcelona, 21. Juli 1988. Der vom Krebs geheilte Tenor José Carreras feiert sein Comeback. Die letzten zwei Jahre waren für Carreras geprägt von Angst, Verzweiflung und – von Hoffnung. 1987 stellen die Ärzte fest, dass der Tenor an akuter lymphatischer Leukämie erkrankt ist – einer seltenen und besonders aggressiven Form des Blutkrebses, die damals fast immer zum Tod führt.
BR-Klassik.de

Salzburg
Kunstprojekt erinnert in Salzburg an nicht realisierte Festspielhäuser
Auf dem Mönchsberg, dem Kapuzinerberg, in Hellbrunn und im Mirabellgarten hätten Festspielhäuser entstehen sollen. Dort stehen nun vier Interventionen.
Die Presse

Sommereggers Klassikwelt 45: Ida Haendel – der Gesang der Stradivari
Vor drei Wochen, am 30. Juni 2020, starb die weltberühmte Geigerin Ida Haendel im amerikanischen Miami im 92. Lebensjahr.
Bis ins hohe Alter konnte man der zierlichen Künstlerin auf den Konzertpodien der Welt begegnen. Stets in bunte Gewänder gehüllt, mit aufgetürmter Haarpracht und hohen Schuhabsätzen strahlte sie das Selbstbewusstsein einer reifen künstlerischen Persönlichkeit aus, die auch optisch ein Ausrufungszeichen setzte.
Ein Nachruf von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert

Berlin
Berliner Senat: Singen wieder erlaubt
Seit Ende Juni war Singen in Berlin verboten. Chöre und Kirchen protestierten heftig dagegen. Am 21. Juli kippte der Senat das Gesangsverbot.
BR-Klassik.de

Piotr Beczala: „Die Welt ist eine andere geworden“ Bezahlartikel
Der Startenor über die Corona-Pandemie, Quarantäne unter Polizeikontrolle, seine Pläne und die Zukunft der klassischen Musik.
Kurier „Die DONNERSTAG-PRESSE – 23. JULI 2020“ weiterlesen

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die MITTWOCH-PRESSE – 22. JULI 2020

Foto: Joana Mallwitz © Nicolas Kroeger

Salzburg
Liebesschule im Eilverfahren
Mozarts „Cosi fan tutte“
Vielleicht legen wir ja Werk-Strenge in Sachen Oper heutzutage viel zu rigoros aus: „Mozart wäre wohl der Erste gewesen sei, der für Cosi fan tutte in der Corona-Zeit eine Fassung gefunden hätte“, sagt die Dirigentin Joana Mallwitz. „Er selbst hat ohne zu zögern gestrichen und hinzukomponiert, wie er es gerade brauchte.“
DrehpunktKultur

APA-Serie 100 Jahre Salzburger Festspiele. Vom Mozartfest zur Nazipropaganda, von Karajan zu Hinterhäuser
Die Festspielgeschichte von den Anfängen bis heute im Zeitraffer.
Kleine Zeitung

APA-Serie 100 Jahre Salzburger Festspiele: 10 legendäre Opernuraufführungen
Vergessenes und Bleibendes: 18 Opern hat das Festival seit 1920 aus der Taufe gehoben.
Kleine Zeitung

Ravenna
Antonín Dvořáks atmende Wehmut: Riccardo Muti und Tamás Varga begeistern mit der „Neunten“ und dem Cello-Konzert
Abermals war die Rocca Brancaleone, eine venezianische Festungsanlage der Stadt Ravenna aus dem 15. Jahrhundert (1457), Schauplatz eines denkwürdigen Konzertabends für das Ravenna-Festival.
von Dr. Holger Voigt
https://klassik-begeistert.de/19904-2/

Muti dirigiert wieder die „Italian Opera Academy“
Riccardo Muti stellt sich verstärkt in den Dienst für den Nachwuchs und dirigiert wieder die „Italian Opera Academy“. Damit gibt er jungen Künstlern die Gelegenheit zur Auseinandersetzung mit großen Werken italienischer Komponisten. Bis zum 31. Juli widmet sich Muti in Ravenna mit angehenden Dirigenten, Sängern und Korrepetitoren den Opern von Pietro Mascagni.
Salzburger Nachrichten

Frau Lange hört zu (18): Kassandra und die selbstsicheren Dummköpfe
Juhu. Corona ist besiegt. Jedenfalls bei uns. Also wieder rein ins Vergnügen. USA, Brasilien, Türkei … Tönnies? Was da passiert, hat doch nichts mit uns zu tun! Einfach die Nachrichten und diese nervenden Kassandras ignorieren. Und so ziehen die Trojaner fröhlich die Masken aus – ähm – das Holzpferd in die Stadt. Eine Polemik über die Selbstgefälligkeit der Inkompetenz. Natürlich mit Musik.
Gabriele Lange hört wieder zu
Klassik-begeistert

Mühseliges Wellenreiten – wie könnte es funktionieren? – Wege zum Neubeginn
Ist nun eigentlich die erste
Pandemiewelle durchgelaufen oder nicht? Steht eine zweite Welle unmittelbar bevor, oder sind wir gar schon mittendrin und haben es nur noch nicht bemerkt? Oder gibt es – wie Virologe Professor Hendrik Streeck gar vermutet – eine Art „Dauerwelle“ mit wechselnden Amplituden? Fragen über Fragen, und auf jede Frage nur wenige, eher provisorische Antworten. Dafür aber mehr und mehr Mutmaßungen und neue Fragen. Und dann noch die kaum in das Bewusstsein gedrungene Warnung aus China vor einem neuen Pandemie-fähigen Schweinegrippe-Virus. Wo soll das alles noch hinführen, wenn dann noch die auferlegte, nur mühsam eingehaltene Verhaltensdisziplin immer mehr abbröckelt? Immer weniger wird auf Abstandsgebote geachtet, und selbst in Supermärkten läuft mittlerweile oft sogar das eigene Personal mit Nasen-Mundschutzmasken herum, die eher als Halskrause getragen werden. Hat man das tödliche Risiko schon ad acta gelegt? „Bisher hat es mich nicht getroffen – dann wird es also auch in Zukunft so sein…?“
Dr. Holger Voigt kommentiert die aktuelle Corona-Situation
Klassik-begeistert „Die MITTWOCH-PRESSE – 22. JULI 2020“ weiterlesen

Sommereggers Klassikwelt 45: Ida Haendel – der Gesang der Stradivari

von Peter Sommeregger

Vor drei Wochen, am 30. Juni 2020, starb die weltberühmte Geigerin Ida Haendel im amerikanischen Miami im 92. Lebensjahr.

Bis ins hohe Alter konnte man der zierlichen Künstlerin auf den Konzertpodien der Welt begegnen. Stets in bunte Gewänder gehüllt, mit aufgetürmter Haarpracht und hohen Schuhabsätzen strahlte sie das Selbstbewusstsein einer reifen künstlerischen Persönlichkeit aus, die auch optisch ein Ausrufungszeichen setzte. „Sommereggers Klassikwelt 45: Ida Haendel – der Gesang der Stradivari“ weiterlesen

Frau Lange hört zu (18): Kassandra und die selbstsicheren Dummköpfe

Juhu. Corona ist besiegt. Jedenfalls bei uns. Also wieder rein ins Vergnügen. USA, Brasilien, Türkei … Tönnies? Was da passiert, hat doch nichts mit uns zu tun! Einfach die Nachrichten und diese nervenden Kassandras ignorieren. Und so ziehen die Trojaner fröhlich die Masken aus – ähm – das Holzpferd in die Stadt. Eine Polemik über die Selbstgefälligkeit der Inkompetenz. Natürlich mit Musik.

von Gabriele Lange

Als Galileo darauf bestand, dass sich die Erde um die Sonne dreht, setzten Priester und Dummköpfe alles daran, diese Erkenntnis zu unterdrücken, sperrten das Genie ein und demütigten ihn.

Philipp Glass, Galileo Galilei „Frau Lange hört zu (18): Kassandra und die selbstsicheren Dummköpfe“ weiterlesen

Die DIENSTAG-PRESSE – 21. JULI 2020

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die DIENSTAG-PRESSE – 21. JULI 2020

Foto: Elbphilharmonie Hamburg, Dr. Holger Voigt

Berlin
450 Nominierungen für Opus Klassik-Preise 2020
Nach der Abschaffung des Echo Klassik werden in diesem Herbst nun schon zum dritten Mal die Opus Klassik-Preise in Berlin vergeben. Eine neunköpfige Fachjury entscheidet über die Preisträger*innen.
https://www.swr.de/swr2/musik-klassik/opus-klassik-nominierungen

Opus Klassik – der deutsche Klassik-Preis
https://www.opusklassik.de/

„Die Leute haben Hunger nach Musik“
Live-Musik trotz Corona: Die Cellistin Annabel Hauk, der Pianist Nuron Mukumi und ihre Kollegen geben mit der Initiative „Back to live“ Hauskonzerte in der Rhein-Main-Region.
Frankfurter Allgemeine

Bregenz/ Festtage
Bregenzer „Festtage“: Ein Drittel der Tickets verkauft
Mit den Mitte August stattfindenden Aufführungen wollen die Festspiele „ein Zeichen setzen“.
Kurier

Berlin
Neue Corona-Erleichterungen in Berlin. Senat will das Singen wieder erlauben
Darauf haben Berlins Chöre gewartet. Der Senat will drinnen das Singen erlauben. Und plant weitere Hilfen.
Tagesspiegel

Ladas Klassikwelt 41: Musikalisches Potpourri des Saxophonquartetts Meier’s Clan
Vor zwei Wochen habe ich mit meinem Mann den Urlaub im Ostseebad Heringsdorf auf der Insel Usedom verbracht. Wir wollten dort unter anderem ein Open-Air-Revue-Konzert sehen, das wegen schlechten Wetters abgesagt wurde. Stattdessen hatten wir ein anderes, ebenso interessantes Musikerlebnis in der örtlichen evangelischen Kirche, nämlich das Konzert des Saxophonquartetts Meier’s Clan.
Dieses Potsdamer Ensemble bestehend aus: Ralf Benschu (Sopransaxophon), Matthias Wacker (Altsaxophon), Mark Wallbrecht (Tenorsaxophon) und Sebastian Hillmann (Baritonsaxophon) feiert gerade sein 20-jähriges Gründungsjubiläum. Die Musiker spielten damals zum ersten Mal zusammen, um ihren Saxophonlehrer Werner Meier zu seinem 70. Geburtstag zu ehren. Dann beschlossen sie, ein festes Quartett zu bilden und es nach ihrem Meister zu benennen.
https://klassik-begeistert.de/ladas-klassikwelt-41-klassik-begeistert-de/

Vom ersungenen Frieden in Opernwelten
Frieden ist in der Oper nicht heimisch. Das zentrale Thema ist die Spannung zwischen gesellschaftlichen Macht- und Gewaltverhältnissen und der menschlichen Identität.
Hartnäckig hält sich das Vorurteil, in der Oper würden wirre Geschichten geboten, die nicht viel mit Wahrscheinlichkeit und Wirklichkeit zu tun hätten. Zugegeben: Die Gesetze der Wahrscheinlichkeit gelten wenig in der Oper. Oper hat mit Realität offenbar nicht viel zu tun. Sie schafft vielmehr ihre eigene Wirklichkeit, und gerade in ihrer Realitätsferne gewinnt sie als Kunstform einen besonderen Wahrheitsanspruch. Sie ist ein Medium, in dem ausgedrückt und erfahren werden kann, was Worte nicht zu fassen vermögen. Gerade weil der Mensch sich anders als im alltäglichen Leben mitteilt, sein Fühlen und Denken, Reden und Handeln als Gesang vorführt, eröffnet die Oper spezifische Möglichkeiten zur Ergründung und Deutung menschlicher Identität und gesellschaftlicher Realität. Vielleicht sogar der Welt des Politischen?
TTT
http://www.bpb.de/apuz/29181/vom-ersungenen-frieden-in-opernwelten „Die DIENSTAG-PRESSE – 21. JULI 2020“ weiterlesen

Antonín Dvořáks atmende Wehmut: Riccardo Muti und Tamás Varga begeistern mit der "Neunten" und dem Cello-Konzert

Ravenna Festival, Rocca Brancaleone
Ravenna, Italien, 12. Juli 2020

Foto: Riccardo Muti © Marco Borrelli

Orchestra Giovanile Luigi Cherubini
Dirigent: Riccardo Muti
Tamás Varga, Violoncello

Antonín Dvořák
Cello Concerto No. 2 in B Moll, Op. 104
Symphony No. 9 in E Moll, Op. 95 “From the New World”

von Dr. Holger Voigt

Abermals war die Rocca Brancaleone, eine venezianische Festungsanlage der Stadt Ravenna aus dem 15. Jahrhundert (1457), Schauplatz eines denkwürdigen Konzertabends für das Ravenna-Festival.

Mittlerweile hatten die Techniker auf akribische Weise Hand angelegt, um die Mängel der LiveStream-Übertragung des Eröffnungskonzertes zu beseitigen. Und man muss sagen, dass es ihnen hervorragend gelungen ist: Positionierung von Musikern und Mikrophonen sorgten für eine ausgezeichnete Akustik, und insbesondere Kameratechnik und Bildregie lieferten beeindruckende Einstellungen, die den Live-Charakter packend einfingen. Man sah in die Gesichter der einzelnen MusikerInnen aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln und konnte – zum Greifen nahe – mit ihnen die Kraft der Musik erfühlen und ihre Wirkung spüren. Ein großes Lob also vorweg für das Übertragungsteam, das dieses Konzert zu einem großen Erlebnis machte. Dass der Live-Stream die Übertragungsserver immer wieder überlastete und zu Unterbrechungen führte, zeigte, wie hoch die Zugriffszahlen waren und wie hungrig das Publikum mittlerweile geworden ist. „Ravenna Festival, Rocca Brancaleone
Ravenna, Italien, 12. Juli 2020“
weiterlesen

Der langjährige Wiener Staatsoperndirektor Ioan Holender ist 85 – wir gratulieren!

Foto: Youtube / M. Pöhn (c)

von Anton Cupak, Wien

Ich weiß eigentlich nicht mehr, wer unter Ioan Holender Pressesprecher war. Vermutlich war es bereits André Comploi, aber den hat Ioan Holender nicht gebraucht, wenn er mir etwas auszurichten hatte, auch wenn er sich beschwert hat etc.

Aber wir haben nie miteinander gestritten. Ioan Holender ist kein einfach gestrickter Mensch, so einer könnte auch nie das erreichen, was Ioan Holender umgesetzt hat. Er hat einen herzlichst begrüßt, tags darauf nicht mehr gekannt, wiederum einige Tage später wieder herzlich begrüßt. Wenn er etwas wollte, hat er nicht herumgeredet, sondern das Thema  direkt angesprochen.  Er hat selbst zum Telefonhörer gegriffen. Einen Ausspruch von ihm habe ich viele Jahre auf dem Tonband meines damaligen Anrufbeantworters sozusagen als Dokument belassen. Da ich damals oft beruflich unterwegs und das „Handy“ noch nicht so wirklich in Mode war (ich habe bis heute nur eines, das ständig in der Schreibtischlade liegt), hat er mich nicht erreicht. „No so was, der lässt mich warten wie einen Kapellmeister“ sagte Holender damals auf den Beantworter. Ich habe natürlich zurückgerufen, aber diese Sequenz hat mir gesagt, was er von „Kapellmeistern“ hält. „Der langjährige Wiener Staatsoperndirektor Ioan Holender ist 85
Wiener Staatsoper, 18. Juli 2020“
weiterlesen