Die begnadeten Geschichtenerzähler Konstantin Krimmel und Doriana Tchakarova im Hauskonzert

Foto: Maren Ulrich

von Lorenz Kerscher

Viele Gesangsstudenten melden sich nach dem Bachelorabschluss zu Wettbewerben an und sind glücklich, wenn sie durch eine Finalteilnahme oder gar einen Preis auf sich aufmerksam machen können. Wenn jedoch ein Nachwuchskünstler binnen Jahresfrist gleich neun Preise und diverse Sonderpreise von bedeutenden, überwiegend internationalen Wettbewerben nach Hause bringt, übersteigt das bei weitem die Erwartungen. Doch bei dem 1993 in Ulm geborenen Bariton Konstantin Krimmel ist genau das eingetreten. Dass seine versierte Korrepetitorin und Dozentin in Liedgestaltung, die Bulgarin Doriana Tchakarova, ihm nicht nur einen guten Weg wies, sondern darüberhinaus eine künstlerische Partnerschaft aufbaute, kann als zusätzlicher Erfolgsfaktor verbucht werden. „Konstantin Krimmel und Doriana Tchakarova im Hauskonzert“ weiterlesen

Frau Lange hört zu (14): Nicht immer „A Song of Joy“ …

Eine Coverversion kann eine Hommage sein, eine aufregende Neuinterpretation – oder eigene Ideenlosigkeit kaschieren. Manchmal möchte ein Musiker auch einfach seine Virtuosität beweisen, sein Ego streicheln, aus einer Schublade ausbrechen oder sich eine neue Zielgruppe erschließen. Wenn sich Klassik und Rock begegnen, kann das Ergebnis faszinieren – oder grausen.

von Gabriele Lange

Als ich die erste Coverversion eines klassischen Stücks hörte, war ich neun oder zehn Jahre alt und konnte sofort mitsingen. Oft genug lief Miguel Rios‘ pathetischer „Song of Joy“ ja im Radio und im Fernsehen. Dass die Melodie eigentlich von einem Herrn namens Beethoven stammte, wurde gelegentlich in der Anmoderation erzählt. Die Neunte stand dann bald neben Adamo und Alexandra im Plattenregal meiner Eltern. Einige Jahre später war ich alt genug, um mir Kubricks „Clockwork Orange“ anzusehen. Darin gab es nicht nur eine „klassische“ Einspielung der Sinfonie zu hören, sondern auch die brutal effektive Synthesizer-Version von Wendy Carlos. (Auch Purcells „Music for the Funeral of Queen Mary“ wurde hier übrigens faszinierend neu interpretiert.) Der teuflisch begabte Ritchie Blackmore von Deep Purple nahm sich noch mehr Freiheiten mit Beethovens Motiv und entwickelt daraus mal eben ein Gitarrensolo (ab Min 3:00). Nach einem Purple-Konzert war ich übrigens einige Tage lang fast so taub wie Beethoven. Aber das ist ein anderes Thema. „Frau Lange hört zu (14): Nicht immer „A Song of Joy“ …“ weiterlesen

„Stets hab´ ich (ob mir ward geflucht) das Beste der Musik gesucht“ – das Universalgenie Johann Mattheson

von Dr. Andreas Ströbl

Bild: Johann Mattheson, Kupferstich von Johann Jacob Haid 1746 nach Johann Salomon Wahl

Mit der Unterstellung eines gewissen Maßes an Eitelkeit hätte man Johann Mattheson sicher nicht unrecht getan. Dass der Name einer der vielseitigsten und im besten Sinne barocken Persönlichkeiten des Musiklebens aber so selten fällt, steht im krassen Gegensatz zu der unbestrittenen Bedeutung dieses eigenwilligen Kopfes.

Der gebürtige Hamburger Johann Mattheson (1681 – 1746) war Opernsänger, Musiker, Komponist, Kantor, Publizist, Mäzen und Diplomat. Um diese Facetten authentisch zum Glitzern zu bringen, braucht es Selbstbewusstsein und echte Mehrfachbegabung, zumal es Mattheson lebenslang geärgert hat, neben seinen Kollegen Georg Philipp Telemann und vor allem Georg Friedrich Händel immer die zweite Geige spielen zu müssen. Er hat es verdient, einmal alleine aufs Pult gebeten zu werden und daher ist notwendig, ihm mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Bernhard Schrammek hat das in der Reihe „Alte Musik“ auf „RBB Kultur“ getan, die Sendung trug den passenden Titel „Barocker Tausendsassa“. Für Schrammeks Reihe darf man ruhig mal etwas Werbung machen. In seiner sympathischen Art stellt der ungemein kenntnisreiche Musikwissenschaftler und Autor Musik vom Mittelalter bis zum 18. Jahrhundert vor. Schwerpunkte sind neue CDs und Ersteinspielungen, wobei immer wieder vergessene oder wenig bekannte Werke gespielt werden. Schrammeks Sendung läuft immer montags und freitags um 18 Uhr, am Mittwoch gibt es noch „Alte Musik Spezial“ um 20 Uhr. Textbeiträge und Musikbeispiele sind stets harmonisch abgewogen und so war es auch in seiner ganz Mattheson gewidmeten Stunde am 27. April. „Portrait: Johann Mattheson
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Ladas Klassikwelt 33: Wahnfried

von Jolanta Łada-Zielke

#WirBleibenzuHause – trotz aller Lockerungen, die nach und nach eingeführt werden, ist dieses Sprichwort immer noch aktuell. Während der noch andauernden Pandemie fühlen wir uns zu Hause am sichersten.

Was ist aber mein Zuhause? Ich habe meinen Wohnort schon vielmals gewechselt und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich mehr von Menschen als von Orten angezogen bin. Es gibt aber eine Stadt, in der ich mich am wohlsten fühle; dort, wo mein Lieblingskomponist sein Zuhause fand und den Traum seines Lebens erfüllte. „Ladas Klassikwelt 33
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Die DIENSTAG-PRESSE – 26. MAI 2020

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Festspielhaus Bayreuth. Foto: © Andreas Schmidt

Bayreuth
Bayreuther Festspiele: Geschäftsführer Holger von Berg tritt ab
Von Berg ist seit April 2016 der zweite Geschäftsführer der Festspiele neben Festspielchefin Wagner.
Wiener Zeitung

Festspiele trennen sich von Geschäftsführer Holger von Berg
Die Saison abgesagt, Katharina Wagner länger erkrankt – und nun das Aus für Holger von Berg, das nach seinen Angaben schon länger feststeht: Was ist los in Bayreuth?
Tagesspiegel

Salzburg
Reduziert: Salzburger Festspiele heuer von 1. bis 30. August
Ergebnis der Kuratoriumssitzung: Rund 90 Vorstellungen auf höchstens sechs Spielstätten
Kurier

Reduzierte Salzburger Festspiele finden im August statt
Die Presse

Salzburger Festspiele finden statt. Das Jubiläum wird in kleinerem Rahmen gefeiert
Die 100. Salzburger Festspiele versprachen Rekordbesucherzahlen. Das Programm des Corona-Jahres wird nun um die Hälfte reduziert.
Tagesspiegel

30 Tage immerhin
Im 100. Jahr ihres Bestehens werden die Salzburger Festspiele also vom 1. bis zum 30. August dauern. Anstatt wie ursprünglich vorgesehen zweihundert Veranstaltungen an 44 Tagen und 16 Spielstätten wird es etwa neunzig Termine geben. Und „höchstens sechs Spielstätten
Drehpunkt Kultur

Österreich/ Veranstaltungen
Neue Regeln im Überblick: Kultur-Neustart: Outdoor-Gästezahl im Sommer wird angehoben
So sieht die Öffnung im Kulturbetrieb ab 29. Mai aus: Ein Meter Abstand muss eingehalten werden, aber bis zu vier Kulturgäste dürfen zusammen sitzen. Und: Bei Freiluftveranstaltungen wird die Zahl der erlaubten Besucher erhöht.
Wiener Zeitung

Staatssekretärin Mayer zu Öffnung der Kultur ab 29. Mai: „Ein Meter Abstand oder ein Sitzplatz frei“
Der Standard

Kultur: Teils Maskentragen im Publikum, kein Abstand auf der Bühne
Gemeinsamer Kultur-Besuch von vier Erwachsenen, Indoor Masken im Publikum bei gut besuchten Veranstaltungen, Outdoor keine Masken. Regelungen für Hochzeiten und Begräbnisse avisiert.
Kurier

Ausnahmen von der Ein-Meter-Abstand-Regel
Die neue Staatssekretärin Andrea Mayer gab Lockerungen bekannt. Die Zahl der möglichen Outdoorbesucher wird angehoben. Und auf der Bühne muss die Abstandsregel nicht gelten.
Die Presse

Kulturstart mit Abstand oder freiem Sitzplatz
https://www.krone.at/2160568#comment-list

Berlin
Berliner Kulturpolitik in Coronazeiten: Die Bühnen bleiben zu
Im Kulturausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses kann Senator Klaus Lederer den Politikern wie den Vertretern der Künstler wenig Hoffnung machen
Tagessspiegel

Keine Absage wegen Corona – die Salzburger Festspiele finden statt
BR-Klassik

Fake-Account von Roscic vermeldete Domingo-Tod
Ein Fake-Account des designierten Staatsoperndirektors Bogdan Roscic hat am Montag auf Twitter für Aufregung gesorgt. Ein User namens @RoscicWien hatte sich als offizieller Account ausgegeben und den Tod des Opernstars Placido Domingo verkündet.
http://wien.orf.at/stories/3050252/

Wien/ Musikverein
Musikverein fährt im Juni wieder hoch
Großartiges Finale für den scheidenden Musikvereins-Chef Thomas Angyan: Als erste große österreichische Institution fährt der Wiener Musikverein laut News-Information bereits ab 2. Juni sein Programm wieder hoch.
https://www.news.at/a/musikverein-juni-wiedereroeffnung-11486873

Musikverein beginnt am 2. Juni
Konzerte der Wiener Philharmoniker und der Wiener Symphoniker in kleiner Besetzung für jeweils maximal 100 Besucher geplant.
Wiener Zeitung „Die DIENSTAG-PRESSE – 26. MAI 2020“ weiterlesen

Szenen, die uns nicht loslassen: „Weiße Rose“ von Udo Zimmermann

Udo Zimmermann (2006). Foto: Astrid Ackermann*

„Nach dem Termin waren wir mit unsrer Nichte vis à vis der Oper zu einem Kaffee verabredet und konnten unsre Enttäuschung nicht ganz verbergen. Irgendetwas war bei unsrer mit Vorfreude erwarteten Begegnung mit dem Komponisten nicht zur Sprache gekommen.“

von Lothar und Sylvia Schweitzer

Man konnte es ein Steckenpferd von Staatsoperndirektor Claus Helmut Drese (1986 – 1991) nennen, das Bespielen des Theaters im Künstlerhaus, wie ehemals im Redoutensaal der Wiener Hofburg als Dependance der Wiener Staatsoper Mozartopern erklangen. Gespielt wurden Opern der Moderne im Ausmaß weniger Mitwirkender, also eher Kammeropern. Den Staatsoperndirektor sah man immer anwesend. „Meine Lieblingsoper 32: Udo Zimmermann, Weiße Rose“ weiterlesen

Ritterbands Klassikwelt 13: Mozarts kruder Humor – but Margaret Thatcher was not amused

Mozarts berühmter sechsstimmiger Kanon „Leck mich im Arsch“ (KV 213), der übrigens musikalisch auf dem letzten Satz von Haydns Symphonie No. 3 in G-Dur beruht, vermag diesseits des Ärmelkanals wohl niemanden mehr in Erstaunen oder gar Empörung zu versetzen. Anders die frühere Premierministerin Margaret Thatcher (mit der ich übrigens in den 90er Jahren als NZZ-Korrespondent für Großbritannien ein ausführliches Interview geführt hatte). Sie schaute sich im Londoner West End das damals sehr beliebte Theaterstück „Amadeus“ von Peter Shaffer an – das ja ziemlich großzügig mit den biographischen Fakten umgeht.

von Charles E. Ritterband

Unbelehrbare Premierministerin

Der Regisseur von „Amadeus“, Peter Hall – Gründer übrigens der Royal Shakespeare Company – erinnert sich an den Theaterbesuch der Iron Lady: „Sie war nicht erfreut. In ihrem berüchtigten Gouvernanten-Stil tadelte sie mich heftig dafür, Mozart als Lausbub mit einer Vorliebe für obszöne Kraftausdrücke auf die Bühne zu bringen. Es sei doch undenkbar, argumentierte Thatcher, dass ein Mann, der so exquisite und elegante Musik geschaffen habe, derart unsägliche Dinge gesagt und geschrieben haben soll. „Ritterbands Klassikwelt 13: Mozarts kruder Humor – but Margaret Thatcher was not amused“ weiterlesen

Die MONTAG-PRESSE – 25. MAI 2020

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Die MONTAG-PRESSE – 25. MAI 2020

Foto: Instagram (c) Derweil Ehemann Yusef Eyvazov seine Talk-Shows moderiert, führt Anna Netrebko durch das Wiener Ernst-Fuchs-Museum (14. Gemeindebezirk, Hüttelbergstraße)

Bayern
Söders Künstler-Soforthilfe: Murks und Frechheit
Die Künstlersoforthilfe des Freistaats Bayern ist ein Murks und eine Frechheit. Ein Murks, weil das Verfahren zu bürokratisch ist und die verschiedenen Hilfen sich im Weg stehen, und eine Frechheit, weil sich nach vielen warmen Worten die 3.000 Euro als Höchstbetrag herausgestellt haben.
Münchner Abendzeitung

Bayreuth
Festspiel-Geschäftsführer gesucht!
Die Bayreuther Festspiele GmbH sucht zum 1. April 2021 „eine erfahrene und engagierte Persönlichkeit als Kaufmännische Geschäftsführung (m/w/d)“.
https://rwv-bamberg.de/2020/05/festspiel-geschaeftsfuehrer-gesucht/

Frankfurter Städtische Bühnen: Schützenswerte Wolken
Das hessische Landesamt für Denkmalpflege findet, dass das Wolkenfoyer der Theaterdoppelanlage geschützt werden sollte. Der Stadt Frankfurt passt das aber so ganz und gar nicht ins Konzept.
Frankfurter Allgemeine

Frage der Woche: Kann man Künstler und Werk voneinander trennen?
https://www.lokalkompass.de/herne/c-lk-gemeinschaft/frage-der-woche-kann

Marin Marais neu entdeckt: Barocke Codes
Der Gambist Vittorio Ghielmi hat rätselhafte Symbole in der Notenschrift von Marin Marais entschlüsselt – die verblüffenden Erkenntnisse werden hörbar auf seiner neuen CD mit dem Ensemble Il Suonar Parlante.
Deutschlandfunk.de „Die MONTAG-PRESSE – 25. MAI 2020“ weiterlesen

Die SONNTAG-PRESSE – 24. MAI 2020

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Foto: Hellen Kwon, Foto: (c) Staatsoper Hamburg

10 Fragen an Hellen Kwon: Jede Bühne, auf der man steht, sollte jedem Sänger der Olymp sein“…
Interview: Andreas Schmidt
Heseon Hellen Kwon (* 11. Januar 1961 in Seoul) ist eine südkoreanische Opernsängerin. Die Koloratursopranistin ist seit 1987 Ensemblemitglied an der Hamburgischen Staatsoper.
https://klassik-begeistert.de/10-fragen-an-hellen-kwon-staatsoper-hamburg/

Perspektive für Sommer und Herbst.
Anschober will bis 10. Juni langfristige Corona-Regeln präsentieren
Am Montag soll die Verordnung zum nächsten Öffnungsschritt am 29. Mai vorgestellt werden, bis 10. Juni dann eine Perspektive für den Sommer und Herbst
Der Standard

Corona und Kultur
„Theater ist kein Lichtschalter“: Kaum ein Haus kann jetzt aufsperren
Ab 29. Mai können Bühnen wieder aufsperren, die meisten setzen aber auf einen Neustart erst im Herbst.
Wiener Zeitung

„Fidelio“ in Wien 2000-2020. Eine umfangreiche Zusammenschau in zwölf Kapiteln
Die Wiener Opernhäuser, die Theater, die Konzertsäle haben Mitte März 2020 geschlossen – um, wie sich inzwischen herausgestellt hat, in dieser Saison nicht mehr zu öffnen. Was liegt also näher, als ein bisschen die jüngere Wiener Operngeschichte Revue passieren zu lassen und mit dem Jahresregenten Ludwig
van Beethoven zu beginnen?
Eine Zusammenschau.
Bearbeitungsstand Mai 2020
http://www.operinwien.at/werkverz/beethov/afidelio_00_20_1.htm

Barock-Sensation: Diese Oper von Leonardo Vinci müssen Sie kennen
Der Komponist Leonardo Vinci stand immer im Schatten berühmter Landsmänner. Einerseits war da dieser Leonardo da Vinci, andererseits Antonio Vivaldi. Countertenöre wie Max Cencic singen Vinci jetzt ganz weit nach vorne.
Die Welt.de

Kulturstaatssekretärin Mayer in der ZiB2: Stochern im Löschschaumversprechen
Armin Wolf und Andrea Mayer beim Antrittsinterview.
Kurier

Hierzulande blüht auch Belcanto Bezahlartikel
Gregor Hauser hat die führenden „österreichischen Tenöre der Nachkriegszeit“ auf bemerkenswert dramatische Weise porträtiert.
https://www.diepresse.com/5817342/hierzulande-bluht-auch-belcanto

Die schlüpfrigste aller Mozart-Opern
Statt einer Premiere: An der Staatsoper hätte man ab Freitag wieder Mozarts „Così fan tutte“ gespielt – ein Werk, das noch gar nicht so lange als vollgültig anerkannt ist.
https://www.diepresse.com/5817043/die-schlupfrigste-aller-mozart-opern „Die SONNTAG-PRESSE – 24. MAI 2020“ weiterlesen

10 Fragen an Hellen Kwon: „Jede Bühne, auf der man steht, sollte jedem Sänger der Olymp sein“

Heseon Hellen Kwon (* 11. Januar 1961 in Seoul) ist eine südkoreanische Opernsängerin. Die Koloratursopranistin ist seit 1987 Ensemblemitglied an der Hamburgischen Staatsoper.

Hellen Kwon studierte von 1979 bis 1984 an der Hochschule für Musik Köln bei Dietger Jacob. Im Jahr 1984 gewann sie den ersten Preis der italienischen Novara International Singing Competition. Im selben Jahr debütierte sie als Königin der Nacht am Staatstheater Wiesbaden. Für seine Oper La Foret, die 1986 am Grand Théâtre de Genève uraufgeführt wurde, komponierte Rolf Liebermann eine Rolle für Hellen Kwon. Als Chef der Hamburgischen Staatsoperholte er sie als Ensemblemitglied an das Haus, wo sie seitdem in vielen Rollen Erfolge feierte.

Die Rolle der Königin der Nacht hat sie bisher an allen großen Opernhäusern gesungen, so in Paris, Zürich, an der Bayerischen Staatsoper in München und an der Wiener Staatsoper. Auch zu zahlreichen internationalen Festivals wurde die Sängerin engagiert: 1988 bei den Bayreuther Festspielen, 1989 in Aix en Provence, 1990 in Glyndebourne und 1991 in der Entführung aus dem Serail bei den Salzburger Festspielen. Neben ihrer Operntätigkeit hat sich Hellen Kwon auch im Konzertbereich einen Namen gemacht. Hellen Kwon sang unter namhaften Dirigenten wie James Levine, Vladimir Ashkenazy, Giuseppe Sinopoli, Nikolaus Harnoncourt, Zubin Mehta, Wolfgang Sawallisch und Neville Marriner.

2010 erhielt Hellen Kwon für ihre Rolle in Das Gehege in der Hamburgischen Staatsoper den Rolf-Mares-Preis in der Kategorie „Außergewöhnliche Leistungen Darstellerinnen“. 2011 verlieh ihr der Hamburger Senat auf Anregung von Opernintendantin Simone Young den Ehrentitel Hamburger Kammersängerin. Im Jahr 2012 wurde Hellen Kwon von der koreanischen Regierung mit dem „Order of Civil“ ausgezeichnet. „10 Fragen an Hellen Kwon
Staatsoper Hamburg“
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