Der glanzvolle Start in die Opernsaison im Haus am Ring ist ausgeblieben

Foto: Charles Castronovo als Alfredo Germont, Ekaterina Siurina als Violetta Valéry © Michael Pöhn

Wiener Staatsoper, 4. September 2019 (Saisoneröffnung)
Giuseppe Verdi, LA TRAVIATA

63. Aufführung in dieser Inszenierung

von Manfred A. Schmid (onlinemerker.com)

Wir befinden uns im September des Jahres 2019 n.Chr. Ganz Österreich steht unter dem Bann eines Mannes, der in Kürze im Fernsehen eine Erklärung abgeben wird, deren Inhalt ohnehin schon jedem bekannt ist.  – Ganz Österreich? Nein! Ein von unbeugsamen Opernfans bevölkertes Theater in Wien hört nicht auf Widerstand zu leisten…

Die Überraschung, auf die die Millionen vor dem TV-Geräten vergeblich warten, kann an diesem Abend das Publikum in der Wiener Staatsoper erleben. Knapp vor Vorstellungsbeginn tritt Operndirektor Dominique Meyer vor den Vorhang und erklärt, dass die für die Titelpartie angekündigte Irina Lungu eben erst beim Einsingen festgestellt habe, dass sie stimmlich nicht in der Lage sei aufzutreten. Man habe aber – kurzfristigst – für adäquaten Ersatz sorgen können: Ekaterina Siurina, die Ehefrau von Charles Castronovo, der den Alfredo Germont singen wird, sei mit nach Wien gereist und habe sich bereit erklärt, die Partie der Violetta zu übernehmen. „Giuseppe Verdi, LA TRAVIATA,
Wiener Staatsoper, 4. September 2019 (Saisoneröffnung)“
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Die DONNERSTAG – PRESSE – 5. SEPTEMBER 2019

Foto: Instagram…
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Die DONNERSTAG – PRESSE – 5. SEPTEMBER 2019

Berlin
Deutsche Oper Berlin: So gut war Anna Netrebko noch nie
Bei der konzertanten Aufführung von Cileas Schauspielerin-Oper Adriana Lecouvreur scheint Anna Netrebkos prächtig reife Stimme ganz bei sich. Dass Netrebkos Mann Yusif Eyvazov mit steifem, farblosem Tenor kaum punkten kann, ist insbesondere im vierten Akt spürbar. Die Fürstin von Olesya Petrova und der Fürst des jungen Patrick Guetti hingegen tragen entschieden zum Hörgenuss bei. Am Pult überzeugt der so geschmeidig wie lebendig sich für das Werk einsetzende Michelangelo Mazza.
Konzertkritikopernkritikberlin/schlatz

Schlussapplaus-Video dazu

Berlin
Mutmaßlicher körperlicher Übergriff: Daniel Barenboim streitet Vorwürfe ab
Der Dirigent soll gegenüber der ehemaligen Orchestermanagerin der Staatskapelle Berlin körperlich übergriffig geworden sein, berichtet das VAN-Magazin. Die Managerin wirft außerdem der Staatsoper vor, den Fall nicht ernst genommen zu haben. Barenboim selbst streitet die Vorwürfe ab.
BR-Klassik

Dirigent verteidigt sich gegen Vorwürfe: Barenboim behauptet, er sei nie handgreiflich geworden
Die frühere Orchestermanagerin der Berliner Staatsoper wirft Barenboim körperliche Übergriffe vor. Der Dirigent weist das nun offiziell zurück.
Tagesspiegel

Berlin/ Deutsche Oper
Anna Netrebko. Kommt sie?
Am Mittwoch singt Anna Netrebko an der Deutschen Oper. Sie hat aber zuletzt oft abgesagt – und für Unmut gesorgt
Berliner Morgenpost

Hamburg/ Staatsoper
Karin Beier wagt sich nach 13 Jahren wieder an eine Oper
Die Schauspielhaus-Intendantin inszeniert nach langer Opern-Abstinenz Schostakowitschs „Nase“ an der Staatsoper.
Hamburger Abendblatt

Salzburg
Domingo und der Klassikgraben
Ist Helga Rabl-Stadler, die Präsidentin der Salzburger Festspiele, so etwas wie der Schutzschild ihrer Künstler? Es scheint so, in ihrem mozartkugelig staniolstrahlenden Klassik-Universum gilt noch das Gute und Schöne, sie stellt sich rasch und spontan, manchmal auch ein bisserl naiv, so wie sie halt ist, vor jede(n) ihrer Teilzeitbeschäftigten.
https://www.welt.de/print/die_welt/kultur/article199662186/Kommentar „Die DONNERSTAG – PRESSE – 5. SEPTEMBER 2019“ weiterlesen

Die MITTWOCH–PRESSE – 4. SEPTEMBER 2019

klassik-begeistert.de-Herausgeber Andreas Schmidt auf dem Grünen Hügel…

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Die MITTWOCH–PRESSE – 4. SEPTEMBER 2019

Bayreuth
Der Bayreuth-Auftrag katapultiert ihn an die Spitze
Der Wiener (Anm.d.Red.: Herr Schwarz stammt aus Altmünster/ Oberösterreich) Regisseur und Ring-Award-Gewinner Valentin Schwarz ist erst 30 und muss sich bewähren. Schafft er das schon?
Salzburger Nachrichten

Die Frage nach Correctness und Kunst: Nur wer aneckt, behält Recht
Gerade nach Fällen wie demjenigen von Plácido Domingo gilt: Die Achtung von Empfindlichkeit darf nicht auf Kosten der Radikalität von Kunst gehen
Der Standard

Bayreuther Festspiele werfen ihre Schatten voraus
Ein Opernblog
Opernmagazin

Grafenegg
Sweet Spot on Tour – beim Grafenegg-Festival: Auf Wolke sieben mit dem Jugendorchester der EU
Romantisch im Schlosspark picknicken, von jungen Nachwuchs-Winzern in die Weinanbau-Kunst einweihen lassen und am Abend ein Open Air Konzert in der beeindruckenden Kulisse des Wolkenturms erleben. SWEET SPOT checkt die junge Seite des Grafenegg Festivals aus, zusammen mit dem European Union Youth Orchestra, das dieses Jahr Orchestra in Residence beim Grafenegg Festival ist.
BR-Klassik

Berlin
Musikfest 2019: Concertgebouw mit Tugan Sokhiev spielt Andriessen und Tschaikowsky
Schön, dass es sie überhaupt gibt. Aber dass die neuen Fahrradständer vor dem Haupteingang längst nicht ausreichen, zeigt sich besonders deutlich, wenn Besuch aus der Weltfahrradhauptstadt kommt. Dabei ist die Philharmonie schändlich unausverkauft, so als spielte hier die ADFC-Kapelle Wanne-Eickel und nicht eins der besten Orchester der Welt: das Amsterdamer Koninklijk Concertgebouworkest (was viel hübscher ist als „Royal Concertgebouw Orchestra“)
https://hundert11.net/musikfest2019-concertgebouw/

Berlin/ Musikfest
Tugan Sokhiev dirigert das Concertgebouworkest
Beim Musikfest wird es am dritten Tag entspannend – mit Werken von Louis Andriessen und Tschaikowsky.
Ein-Mann-Orchester ohne Taktstock: Tugan Sokhiev.
Tagesspiegel „Die MITTWOCH–PRESSE – 4. SEPTEMBER 2019“ weiterlesen

Die DIENSTAG-PRESSE – 3. SEPTEMBER 2019

Salzburger Festspiele:  Gedränge vor dem Bühnenausgang – wohl nur in Österreich möglich? Protest gegen MeToo – oder bloß Solidarität zu Domingo. Foto: Klaus Billand

Protest aus Deutschland bezüglich „nur in Österreich möglich“: Wenn Jonas Kaufmann in München singt, gibt es auch vor dem Bühnenausgang eine Vollversammlung!

Ich bin nicht der Meinung, dass Placido Domingo  unbeschadet aus dieser Geschichte aussteigen wird – aber eines ist schon klar: Ohne die gegen ihn erhobenen Anschuldigungen wäre das Gedränge um ihn, die demonstrativ zur Schau gestellte Solidarität  nicht in diesem Ausmaß möglich gewesen.

So wurde Placido Domingo in Salzburg beim Bühneneingang empfangen. Das Video ist nur ganz  kurz, darin zu erkennen ist „Klaus Billand – immer und überall dabei“.

ZUM VIDEO

Ist der Schuss gegen Domingo nun nach hinten losgegangen? So ganz sehe ich das nicht, es wird Absetzbewegungen in Bezug auf neue Verträge geben. Der Sänger wird – wenn er klug und sensibel genug ist – nun über einen ehrenvollen Abschied mehr denn je nachdenken.  War die Aktion gar in erster Linie dazu angetan, ihn von der Bühne zu bringen? Wer hat Interesse daran? Wohl alle, denen er den Weg verstellt – und das sind nicht wenige.

Domingo kann nicht so leicht aufhören wie manch anderer Sänger, der  seine Schäfchen schon „ins Trockene“ gebracht hat. Er schleppt einen Familientross hinter sich her, der erhalten sein will. Also ehrlich, ich möchte nicht mit ihm tauschen, selbst angesichts solcher Fotos nicht!

Quelle: onlinemerker.com

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Die DIENSTAG-PRESSE – 3. SEPTEMBER 2019

Salzburg/ Osterfestspiele
Die Zukunft der Salzburger Osterfestspiele: Die Berliner Philharmoniker halten sich raus aus dem Streit
Das deutsche Spitzenorchester weist Gerüchte über eine bevorstehende Rückkehr zu den Osterfestspielen von sich
Tagesspiegel

Bodyshaming-Skandal: Warum es richtig ist, das Wort „dick“ zu benutzen
Unser Opernkritiker schrieb über die Salzburger Festspiele einen Satz, der einen internationalen Shitstorm auslöste: Bodyshaming, so der Vorwurf. Über ein Missverständnis – und die Inszenierung von Körpern auf der Bühne.
Die Welt.de

Berlin
Levit, Kaufmann und Ottensamer bekommen Preis Opus Klassik
Auch die Wiener Philharmoniker werden am 13. Oktober ausgezeichnet
Der Standard
Klassik-Preis für Andreas Ottensamer
Auch Igor Levit, Joyce DiDonato und Sol Gabetta erhalten im Oktober den „Opus Klassik“.
Wiener Zeitung

Darmstadt
Wahn! Wahn! Überall Wahn! – Giacomo Puccinis „Turandot“ in Darmstadt
Neue Musikzeitung/nmz.de

Berlin
150 Prozent für Berlioz150: Gardiners Benvenuto Cellini-Gala beim Musikfest Berlin
bachtrack „Die DIENSTAG-PRESSE – 3. SEPTEMBER 2019“ weiterlesen

"Die Frau ohne Schatten" berauscht unter Jurowski in der Berliner Philharmonie

Foto: © Monika Karczmarczyk

Richard Strauss, Die Frau ohne Schatten
Konzertante Aufführung in der Philharmonie Berlin, 1. September 2019

von Peter Sommeregger

Richard Strauss‘ in den Jahren des ersten Weltkriegs komponierte große spätromantische Oper sollte nach der Uraufführung 1919 in Wien erst einmal ein Schattendasein im Werk des so erfolgreichen Komponisten führen. Vielen galt sie als zu lang, zu verworren, und vor allem: schwer zu besetzen. Tatsächlich gehören die fünf Hauptrollen des Stückes zu den schwersten Partien ihres jeweiligen Stimmfaches. „Richard Strauss, Die Frau ohne Schatten, Philharmonie Berlin, 1. September 2019“ weiterlesen

Zum Auftakt Champagner! Berlioz‘ "Benvenuto Cellini" eröffnet das Musikfest Berlin

Foto: © The Monteverdi Choir and Orchestras Limited

Hector Berlioz, Benvenuto Cellini
Philharmonie Berlin, 31. August 2019

von Peter Sommeregger

Die erste Oper aus der Feder von Hector Berlioz greift eine Episode aus der Autobiographie des Renaissance-Bildhauers Benvenuto Cellini auf. Sie spielt während des römischen Karnevals und bereits die Ouvertüre sprüht vor musikalischen Einfällen, der einleitende Chor vermittelt überschäumende Lebensfreude. Champagner für alle also. „Hector Berlioz, Benvenuto Cellini, John Eliot Gardiner, Orchestre Révolutionnaire et Romantique, Monteverdi Choir, Philharmonie Berlin, 31. August 2019“ weiterlesen

„Ich kann wirklich nicht mehr singen, aber ich mach's halt"

Hommage an Dagmar Koller an der Volksoper Wien.

Foto: Dagmar Koller, Wikipedia (c)
Volksoper Wien
, 1. September 2019
Hommage an Dagmar Koller

von Anna Ploch

Mit einer Hommage an eines der beliebtesten Ehrenmitglieder der Volksoper Wien hat die Saison 2019/20 begonnen. Zahlreiche Kollegen, Freunde und Fans fanden sich am Sonntagabend in der ausverkauften Volksoper ein, um den Publikumsliebling Dagmar Koller zu feiern. Am 26. August feierte sie ihren 80. Geburtstag, wie durch die überschwängliche Berichterstattungen in österreichischen Medien  kaum zu versäumen war. „Sie werden so was von mir genug haben,“ meint Koller daher im Interview mit Christoph Wagner-Trenkwitz. Die stehenden Ovationen am Schluss zeigen jedoch ein anderes Bild. „Hommage an Dagmar Koller,
Volksoper Wien, 1. September 2019“
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Foto: Bayreuther Festspiele – Tannhäuser © Enrico Nawrath
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die SONNTAG – PRESSE – 1. SEPTEMBER 2019

Bilanz Bayreuth und Salzburg
Nur eine Inszenierung brauchte es, um Salzburg zu beschatten: Mit dem neuen „Tannhäuser“ hat Bayreuth im Vergleich zur Konkurrenz die Nase vorn.
Münchner Merker

Belästigungsvorwürfe gegen Plácido Domingo: Warum die Klassikbranche ein Problem hat
Mehrere Frauen werfen Plácido Domingo Belästigung vor – sein Publikum aber feiert ihn nach wie vor, manche Fans sogar noch frenetischer. Die Musikwissenschaftlerin Freia Hoffmann über Geniekult und die Macht des Maestros.
Der Spiegel

Deutschland
68. ARD-Musikwettbewerb beginnt. Spielen um den großen Preis
Seit 1952 treten im ARD-Musikwettbewerb junge talentierte Musikerinnen und Musiker in verschiedenen Kategorien an. Am Montag startet nun die 68. Ausgabe des Wettbewerbes beim Bayerischen Rundfunk in München. In diesem Jahr gleich mit zwei Holzblasinstrumenten.
BR-Klassik „DIE SONNTAG-PRESSE – 1. SEPTEMBER 2019“ weiterlesen

Bernard Haitink sagt still und leise adieu

Foto: © Salzburger Festspiele / Neumayr / Leo
Salzburger Festspiele, Großes Festspielhaus, 31. August 2019

Bernard Haitink, Dirigent
Emanuel Ax, Klavier
Wiener Philharmoniker, Orchester

Ludwig van Beethoven
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 4 G-Dur op. 58
Anton Bruckner
Symphonie Nr. 7 E-Dur WAB 107

von Jürgen Pathy

Letzte Chancen sollte man nutzen! Obwohl sein allerletztes Konzert erst am 6. September in Luzern über die Bühne gehen wird, läuft die Abschiedstournee eines der ganzen Großen bei den Salzburger Festspielen bereits auf Hochtouren: Bernard Haitink, 90, zieht einen Schlussstrich! Nach über sechzig Jahren, hunderten von Aufnahmen, unzähligen Auszeichnungen und Ehrendoktoraten sagt der Altmeister mit Anton Bruckners siebter Sinfonie noch einmal leise Adieu. „Salzburger Festspiele, Großes Festspielhaus, Wiener Philharmoniker, Bernard Haitink, 31. August 2019“ weiterlesen

Das Riga Jurmala Musikfestival und ein atmosphärisch genialer Abend mit dem russischen Modernismus

Foto: © Didzis Grodzs
Riga Jurmala Music Festival, 30.08.2019

London Symphony Orchestra, Leitung: Gianandrea Noseda
Solist: Seong-Jin Cho, Klavier

von Dr. Gerald Hofner

Als Kleinod unter den klassischen Musikfestivals entpuppt sich das erstmals durchgeführte Riga Jurmala Musikfestival in der lettischen Hauptstadt und in seinem Seebad Jurmala. Beeindruckend ist die Vielzahl an großen Namen, die die Veranstalter bereits im Gründungsjahr an die Ostsee holen konnten. Beeindruckend sind auch die Veranstaltungsorte in der alten Hansestadt und – als Kontrast dazu – in der Dzintari Konzerthalle des sommerlich beschwingten Seebads Jurmala unmittelbar an der Ostsee. „Riga Jurmala Music Festival, Dzintari Concert Hall, London Symphony Orchestra, 30. August 2019“ weiterlesen