"Wagners Musikwelt macht süchtig und ist ein bisschen gefährlich"

Foto: © Jean-Baptiste Millot

Interview mit dem Tenor Piotr Beczała
Bayreuther Festspiele 2019

von Jolanta Łada-Zielke

Letztes Jahr waren polnische Sänger in der Neuinszenierung von „Lohengrin“ in Bayreuth unter der Regie von Yuval Sharon und unter der Leitung von Christian Thielemann stark vertreten: Die Rollen der beiden Antagonisten spielten: Tomasz Konieczny (Friedrich von Telramund) und Piotr Beczała, der die Titelrolle des Lohengrin übernahm, nachdem Roberto Alagna im letzten Moment zurückgetreten war. Sowohl Zuschauer als auch Kritiker hielten sein Debüt auf der Bühne des Festspielhauses für einen großen Erfolg. Zu Anfang der laufenden Saison hat Klaus Florian Vogt die Lohengrin-Partie gesungen. Die Vorstellungen mit Beczała finden am 07., 11., 14., und 18. August 2019 statt.

Im Interview mit Jolanta Łada-Zielke sprach Piotr Beczała über seine vielseitige Gesangsaktivität und seine Teilnahme an den Bayreuther Festspielen.
„Interview, Piotr Beczała,
Bayreuther Festspiele 2019“
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Gefeierte Wiederentdeckung: Porporas "Orfeo" beim "Festival della Valle d'Itria" in Martina Franca

Foto: © Clarissa Lapolla

Nicola Antonio Porpora, Orfeo

FESTIVAL DELLA VALLE D’ITRIA
MARTINA FRANCA – PALAZZO DUCALE
2. August 2019

von Bruno Tredicine

Mit dem Mythos Orpheus kehren wir zum Ursprung der Oper zurück. Ihm war das Werk Monteverdis gewidmet, das ein Wendepunkt der Musiktheatergeschichte ist, wenn nicht gerade die erste echte Oper, wie wir heute diese Gattung kennen. Dann kamen andere wie Haydn oder selbstverständlich Gluck, fast immer auf den Kampf des Helden fokussiert, Eurydike aus dem Totenreich zurückzuholen.

Anders haben wir es in Martina Franca erlebt, wo eine andere Version des Mythos auf die Bühne gebracht wurde. Im Hof des imposanten Palazzo Ducale wurde Orfeo von Nicola Antonio Porpora, einem der wichtigsten Vertreter der neapolitanischen Schule des 18. Jahrhunderts, zum ersten Mal wieder gespielt. „Nicola Antonio Porpora, Orfeo
Festival della Valle d’Itria, Martina Franca, Palazzo Ducale, 2. August 2019“
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Die MITTWOCH – PRESSE – 14. AUGUST 2019

Foto: © Jan Windszus

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Die MITTWOCH – PRESSE – 14. AUGUST 2019

Salzburg
Regisseur Barrie Kosky über seine Liebe zu Offenbach: „Das Mutterschiff des Unterhaltungsmusiktheaters“
Am 14. August hat Barrie Koskys Inszenierung von „Orpheus in der Unterwelt“ bei den Salzburger Festspielen Premiere. Schon seit dem Teenageralter ist er Jacques Offenbach und dessen radikalem Musikunterhaltungstheater verfallen. Im BR-KLASSIK-Interview hat er verraten, was er an dem Komponisten so liebt und warum Orpheus ein Loser ist.
BR-Klassik

Salzburg/ Festspiele
Achim Freyer inszeniert „Oedipe“ in Salzburg

Ein starker Moment: Nach einem furiosen Lamento über sein schuldloses Unglück wendet sich Oedipus vom Publikum ab. Zwei mächtige Orchesterschläge dröhnen durch den Saal.
Sueddeutsche Zeitung
George Enescus „Oedipe“ in Salzburg: Boxeraufstand eines Vatermörders
Mit der Premiere von Enescus „Œdipe“ erreicht das diesjährige Salzburger Opernprogramm endlich Festspielformat. Altmeister Achim Freyer ist dies zu verdanken. Die Premierenkritik.
Münchner Merkur
Salzburger Festspiele: Der Boxer steht im Licht
Endlich hat es die Ödipus-Oper von George Enescu auch nach Salzburg geschafft. Ingo Metzmacher navigiert die Wiener Philharmoniker durch ein spätromantisch flutendes Meer aus Klangpracht, Achim Freyer verwandelt die Felsenreitschule in ein Traumtheater. Ein Triumph.
Neue Zürcher Zeitung
Der Boxer Oedipus schreibt Festspielgeschichte
Die Presse
George Enescus „Œdipe“ in Salzburg – die AZ-Kritik
Münchner Abendzeitung

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Ein sehenswertes Stück über eine schwierige Biographie in schwierigen Zeiten

Foto: Felix Axel Preißler (Siegfried) und Felix Römer (Siegfried)
© Bayreuther Festspiele Konrad Fersterer

Siegfried – ein Monolog, Uraufführung
Kulturhof „Reichshof“ Bayreuth, 13. August 2019

Zur Uraufführung des Auftragswerks der Bayreuther Festspiele über Siegfried Wagner

von Dr. Gerald Hofner

Der 150. Geburtstag von Richard Wagners Sohn Siegfried war der Anlass für dieses bemerkenswerte Sprechtheaterstück im Rahmen der Veranstaltungsreihe Diskurs Bayreuth der Bayreuther Festspiele. Es bestätigt einmal mehr den Wandel der Bayreuther Festspiele unter Katharina Wagner vom elitären Operntreff zum Wagner-Kulturfest. „Siegfried – ein Monolog, Uraufführung, Kulturhof „Reichshof“ Bayreuth, 13. August 2019“ weiterlesen

Atemlos in Innsbruck: Valer Sabadus begeistert mit Farinelli und anderen Helden

Foto: © Rupert Larl

Innsbrucker Festwochen der alten Musik, 10. August 2019
Innsbruck, Hofburg, Riesensaal

Valer Sabadus, Countertenor

von Gabriele Lange

Bei der Besetzung für den Film über das Leben Farinellis gab es ein Problem: 1994 fand sich keine Stimme, die geeignet war, seinen immensen Eindruck auf das Publikum glaubwürdig zu machen. Man mischte deshalb elektronisch die Stimme eines Countertenors mit der einer Koloratursopranistin. Nur so ließ sich eine Vorstellung davon vermitteln, wie die Kastraten geklungen haben mögen.

Vor mehr als einem Vierteljahrhundert beeindruckte das Ergebnis. Heute gibt es aber etliche Sänger, die ihre Technik so perfektioniert haben, dass der künstliche Farinelli dagegen verblasst. Mit gerade 26 Jahren leuchtete Valer Sabadus schon 2012 neben Philippe Jaroussky, Franco Fagioli und Max Emanuel Cencic als Semira in Vincis Artaserse sieben Jahre später tritt er allein mit Arien des barocken Superstars Farinelli und seiner Konkurrenten vors Publikum. Und es ist nicht mehr nötig, die Anziehungskraft und große emotionale Wirkung dieser Sänger zu erklären. „Valer Sabadus
Hofburg Innsbruck, 10. August 2019“
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Die DIENSTAG – PRESSE – 13. AUGUST 2019

Foto: © SF/Marco Borrelli

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Die DIENSTAG – PRESSE – 13. AUGUST 2019

Salzburg/ Festspiele/ Oedipe
Grausam und bunt wie das Leben selbst
Ein wenig bunt? Da und dort ein paar Geschlechtsteile auf der falschen Körperseite. Ein wenig bizarr? Warum nicht, wenn die zur Inszenierung gehörige Oper ihr Publikum dreieinhalb Stunden unter Hochspannung hält, wie George Enescus Oedipe in der Felsenreitschule: Ein Wurf von Ingo Metzmacher und Achim Freyer.
DrehpunktKultur
Achim Freyer inszeniert „Œdipe“ in Salzburg: Mythentheater vom Allerfeinsten
Jörn Florian Fuchs im Gespräch mit Eckhard Roelcke
DeutschlandfunkKultur
Salzburg wird zum effektvollen Zirkustheater
Der Standard
„Oedipe“: Rocky IV gegen das Schicksal
Kann es so etwas wie die Selbstbefreiung vom Schicksal geben? Ja. Zumindest bei diesen Salzburger Festspielen und in der Lesart von George Enescu und Achim Freyer zum drückenden Mythos des Ödipus. Die Premiere von „Oedipe“ in der Felsenreitschule wurde zu einem Boxkampf gegen die Macht der Prophezeiung. Das ändert zwar nichts an den Ereignissen. Aber wie in der modernen Medienwelt gilt: Am Ende gewinnt, wer die Deutungshoheit über den Stoff hat. Und die holt sich nach über 2.000 Jahren nun Ödipus zurück.
https://orf.at/salzburgerfestspiele19/stories/3133421/
„Oedipe“ bei den Salzburger Festspielen: Von der Dunkelheit zum Licht Bezahlartikel
Erfolgreiche Premiere der kaum aufgeführten Oper „Oedipe“ von George Enescu
Kurier
Enescus „Œdipe“ bei den Salzburger Festspielen
Archaisches Mythen- und Traumtheater
Nach einem Theaterbesuch war der rumänische Komponist George Enescu geradezu besessen von der Idee, aus der Tragödie des antiken Vatermöders Ödipus eine Oper zu machen. 1936 wurde „Œdipe“ in Paris uraufgeführt und nach dem Zweiten Weltkrieg ungerechtfertigerweise rasch vergessen. In der Salzburger Felsenreitschule kam „Œdipe“ nun in einer Neuinszenierung von Regie-Altmeister Achim Freyer auf die Bühne. Das Publikum erlebte eine schlüssige Inszenierung mit zeitlosen Bildern.
BR-Klassik
„Oedipe“ bei den Salzburger Festspielen: Ein schuldlos Schuldiger besiegt das Schicksal
Christopher Maltman prägt einen Opernabend der märchenhaften Bilder. „Œdipe“ wird in der Felsenreitschule zum Gesamtkunstwerk.
Salzburger Nachrichten
Achim Freyer inszeniert Oedipe in Salzburg – Bezahlartikel
Bei Multikünstler Achim Freyer weiß man, woran man ist. Bei den Salzburger Festspielen inszeniert er George Enescus großartige Opernrarität „Oedipe“ als hoch stilisierte Traumwelt.
Hamburger Abendblatt
Sein größter Kampf
Frankfurter Rundschau
Ein Schrei zum Götterhimmel
Wiener Zeitung

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„Alcina“ bei den Salzburger Festspielen: Cecilia Bartoli und Philippe Jaroussky setzen neue Maßstäbe

Foto: Cecilia Bartoli (Alcina), Tänzer und Chor
© Salzburger Festspiele / Matthias Horn

Georg Friedrich Händel, Alcina
Salzburger Festspiele, Haus für Mozart, 10. August 2019

von Jürgen Pathy

Sommerzeit ist Festspielzeit. Nirgendwo anders haben diese Worte mehr Bedeutung als in Salzburg. Für wenige Wochen im Jahr verwandelt sich das „liebenswerte Kaff“ (Zitat: Helga Rabl-Stadler) an der Salzach zur Metropole der Kunst – und das Haus für Mozart in diesem Jahr zu einer Insel der Glückseligen.

Was Regisseur Damiano Michieletto, 44, und der musikalische Leiter Gianluca Capuano mit der Händel-Oper „Alcina“ dort auf die Bühne gezaubert haben, übertrifft selbst die kühnsten Erwartungen. Müsste Erlebtes mit einem Wort umschrieben werden, sensationell träfe den Nagel auf den sprichwörtlichen Kopf. Angefangen von der Regie übers Bühnenbild und Lichtdesign bis hin zum sensationellen Cast auf der Bühne, alle gemeinsam verwandeln sie das Haus für Mozart in einen Ort der Magie. „Georg Friedrich Händel, Alcina
Salzburger Festspiele, 10. August 2019“
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Die MONTAG – PRESSE – 12. AUGUST 2019

Foto: © Andreas Schmidt

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Die MONTAG – PRESSE – 12. AUGUST 2019

Bayreuth
Spielplan 2020 der Bayreuther Festspiele
https://www.bayreuther-festspiele.de/festspiele/news/2019/spielplan-2020/

Salzburg/ Festspiele
Nachtkritik Salzburg: Die triumphale Wiederentdeckung eines Meisterwerks – Bezahlartikel
Salzburgs Intendant Markus Hinterhäuser hat mit „Oedipe“ auf eine Rarität gesetzt und gewonnen. George Enescus Oper erwies sich als höchst lebensfähiges Meisterstück
Kleine Zeitung
Salzburger Festspiele: Regisseur Achim Freyer präsentierte Ödipus-Skulptur
Zwei Tage vor der Premiere der Oper „OEdipe“ bei den Salzburger Festspielen ist am Freitag eine rund sechs Meter hohe „Ödipus-Komplex“-Skulptur des Regisseurs und bildenden Künstlers Achim Freyer vor den Festspielhäusern aufgestellt worden. Die Figur hat Freyer zusätzlich zu der Neuproduktion von George Enescus Oper angefertigt und ist während der Festspielzeit im öffentlichen Raum zu sehen.
Kleine Zeitung

Opernstars auf Abwegen: Muss es immer Klassik sein?
Nur Klassik? – Das käme wohl selbst für die hartgesottensten Musikredakteure in unseren Reihen nicht infrage. Und wieso sollte es Musikern da anders gehen? Einige wagen sogar als Praktiker den Genrewechsel. Friedrich Gulda war zum Beispiel ein ausgezeichneter Jazzer. Und was Pianisten können, das können Sänger schon lange. Wobei – mit dem Können ist das so eine Sache. Zumindest tun sie’s. Mit ziemlich unterschiedlichem Erfolg.
BR-Klassik

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"Die Emotionen der Zuschauer gehören zum Gesamtwerk"

Foto: © 2009 | Daniel Bruengger

Interview mit dem Tenor Stephen Gould
Bayreuther Festspiele 2019

von Jolanta Lada-Zielke 

Stephen Gould ist Heldentenor, kommt aus Virginia und studierte am New England Conservatory of Music in Boston. 2015 wurde er zum österreichischen Kammersänger ernannt. In Bayreuth debütierte er 2004 als Tannhäuser, danach sang er 2006-2008 Siegfried im „Ring des Nibelungen“ unter der Regie von Tankred Dorst. Jetzt ist er wieder zurück und singt die Titelrolle in Katharina Wagners Inszenierung von „Tristan und Isolde“.

Jolanta Lada-Zielke, Kulturjournalistin und -reporterin aus Polen, Korrespondentin der Musikfachzeitschrift „Ruch Muzyczny“ sowie der Theaterzeitung „Didaskalia“ hat Stephen Gould schon zum dritten Mal in Bayreuth getroffen. Diesmal hat sie mit ihm über Wagners „Tristan und Isolde“ gesprochen.

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Wie die Mona Lisa unter Milchglas: "Il Giardino Armonico" ist im Hamburger "Michel“ völlig falsch aufgehoben

Foto: © Lukasz Rajchert

Hamburg, St. Michaelis, 9. August 2019
Schleswig-Holstein Musik Festival (SHMF)

Giovanni Antonini, Blockflöte und Leitung
Il Giardino Armonico

Georg Philipp Telemann:
Suite (Ouvertüre) für Blockflöte, Streicher und Basso continuo a-Moll TWV 55:a2

Johann Sebastian Bach:
Brandenburgisches Konzert Nr. 4 G-Dur BWV 1049
Brandenburgisches Konzert Nr. 6 B-Dur BWV 1051
Brandenburgisches Konzert Nr. 2 F-Dur BWV 1047

von Guido Marquardt

Die Trompete im letzten Abschnitt deutet an, was möglich gewesen wäre – denn sie ist laut genug, um das riesige Kirchenschiff zu füllen. Leisere Instrumente und subtilere Passagen hingegen dringen leider überhaupt nicht durch. So verpufft die mutmaßlich hervorragende Leistung eines Weltklasse-Ensembles weitgehend. „Giovanni Antonini, Il Giardino Armonico
St. Michaelis Hamburg, Schleswig-Holstein Musik Festival, 9. August 2019“
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