Thiago, Yusef Eyvazov und Anna Netrebko. Foto: Instagram
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden: Die MONTAG-PRESSE – 14. JÄNNER 2019
Berlin Staatsoper Unter den Linden: Uraufführung Violetter Schnee von Beat Furrer Als pessimistische Endzeit-Oper nach einer Vorlage von Wladimir Sorokin vermag Beat Furrers neuestes Musiktheaterwerk nicht recht zu überzeugen. Zu steril ist die Handlung, zu schematisch sind die fünf Hauptfiguren konzipiert, auch wenn Anna Prohaska, Elsa Dreisig, Georg Nigl und andere fesselnd singen. Auch Furrers handwerklich souveräne Musik haucht dem Drama um fünf eingeschneite Menschen wenig eigenes Leben ein. Ein Hingucker allerdings ist Claus Guths Inszenierung, die vielfältig verstörende Bilder für den Kontrollverlust im Schnee-Inferno findet. https://konzertkritikopernkritikberlin.wordpress.com/2019/01/14/
Hamburg
Elbphilharmonie Jonas Kaufmann sang, einige Zuschauer störten
Beim Konzert des Tenors verließen mehrfach Menschen den Saal, dazu kamen Zwischenrufe wie „Hier hört man auch nichts!“. Hamburger Abendblatt
Wotan: Tomasz Konieczny, Fricka: Sophie Koch, Foto: Michael Pöhn (c) Wiener Staatsoper, 12. Januar 2019
Richard Wagner, DIE WALKÜRE
29. Aufführung in der Inszenierung von Sven Erich Bechtolf
von Manfred A. Schmid (onlinemerker.com)
Am 1. Tag des Bühnenfestspiels hat Wotan bereits schwer mit den Folgen seiner verfluchten Machtgier zu kämpfen, wie er in einem ausgedehnten Monolog im 2. Aufzug gegenüber seiner Tochter Brünnhilde einräumt. Der Göttervater – eine Glanzrolle von Tomasz Konieczny, der an der Staatsoper damit weniger zu einem „Wotan vom Dienst“, wie behauptet, sondern vielmehr zu einem „Wotan aus Lust und Leidenschaft“ geworden ist – bemüht sich als Chef von Walhall weiterhin um Souveränität und herrschaftliche Fassung. Sein unverwechselbar timbrierter Bassbariton strahlt Würde aus, doch im Verlauf der sich zuspitzenden Handlung kommt es vermehrt zu starken Gefühlswallungen wie Verärgerung und Zorn – bis hin zu Wutausbrüchen. Der unbekümmerte Umgang mit ethischen Grundsätzen und gesellschaftlichen Regeln macht Koniecznys Wotan auf eine gewisse Art sympathisch. Für ihn gilt: Wo leidenschaftliche Liebe im Spiel ist, ist alles erlaubt. Dass auch Götter nicht frei von Fehlern und charakterlichen Mängeln sind, mag als tröstliche Erkenntnis auch ein Grund dafür sein – gerade für Wagner, dem Schöpfer dieses Gesamtkunstwerks, der in seinem Privatleben, als er am Ring des Nibelungen arbeitete, immer wieder mit krassen Beziehungsproblemen zu kämpfen hatte. All das hängt aber nicht zuletzt auch mit der freundlich-sympathischen Ausstrahlung Koniecznys zusammen. Sängerisch ist er beim Parlieren und Deklamieren in der Mittellage am überzeugendsten. Vom überaus herzlichen Schlussapplaus bekam er jedenfalls am meisten ab.
Sophie Koch als Wotans Frau Fricka erweist sich bei der Durchsetzung ihrer Grundsätze als eine unnachgiebige und zähe Verhandlerin. Sie hat diese Partie schon vor Jahren gesungen, so u.a. 2012 an der Bayerischen Staatsoper, so dass ihr Rollendebüt in Wien relativ spät kommt. Das hat aber nicht zuletzt den Vorteil, dass sie schon ausreichend Erfahrung mitbringt. Sie lässt keinen Zweifel daran, wer im Haus letztlich das Sagen hat und ist in Ihrer Performance wie auch stimmlich überzeugend. Stein des Anstoßes für den Streit im Götterhaushalt ist, dass sich der Held Siegmund, der im Haus Hundings für eine Nacht Zuflucht gefunden hat, Hals über Kopf in dessen Gattin Sieglinde verliebt, sich mit ihr auf der Stelle vereinigt hat und damit nicht nur das Gesetz der Gastfreundschaft verletzt hat. Der Wagnertenor Christopher Ventris ist im Haus am Ring in dieser Partie bestens eingeführt und besticht als Siegmund mit einer starken, angenehm hellen Stimme. Leidenschaftlichkeit und Draufgängertum sind seine Sache wohl nicht. Da schwingt immer noch ein Rest britischen understatements mit. Dennoch vermag er in der romantisch aufwallenden Szene mit dem „Winterstürme wichen dem Wonnemond“ zu begeistern.
Martina Serafin zeichnet als Sieglinde eine Frau, die von ihrem gefühlskalten und harten Mann viel Leid ertragen muss und unglücklich ist, und geht an diesem langen Abend bis an die Grenzen ihrer stimmlichen Gestaltungskraft. Dass sie inzwischen auch schon als Brünnhilde in Erscheinung getreten ist, lässt sich – an diesem Abend jedenfalls – nicht ganz nachvollziehen. Konfrontiert mit dem Unbekannten, der sich alsbald als ihr verschollener Bruder herausstellen sollte, entflammt auch sie sofort in einer leidenschaftlichen Zuneigung. Sie, diese jahrelang unterdrückte Frau, ergreift dabei überraschend selbst die Initiative: Als ihr Mann sie nach seiner Heimkehr in die Küche schickt, um das Essen zu holen, geht sie nah am Fremdling vorüber und berührt ihn – von ihrem Mann nicht zu sehen – zart mit der Hand. Eine verhängnisvolle Liebe nimmt ihren – allzu kurzen – Lauf.
Sieglinde, die von Siegmund schwanger ist, überlebt das von Fricka angeordnete tödliche Finale, weil sich Brünnhilde gegen den ausdrücklichen Befehl ihres Vaters stellt und sie und ihr ungeborenes Kind rettet. Iréne Theorin ist eine markante Walküre, ihre Hojotoho-Rufe nehmen sich zwar mehr wie Hojotoho-Schrei aus, klingen aber keck, lebensbejahend und übermütig. Alle drei Damen bestätigen an diesem Abend, dass sie selbstverständlich schöne, gut geführte Stimmen haben, dass es aber bei Wagner – wie auch bei Verdi – in erster Linie nicht um Schöngesang geht, sondern um dramatische Gestaltung. Und es ist eine Freude, in ihren extremen Gefühlsregungen die eindrucksvollen Ecken und Kanten dieser wohlgeformten Stimmen zu vernehmen, wie sie hier darangehen, aktiv das Geschehen zu steuern: Frauenpower hoch drei.
Die Strafe für Ungehorsam folgt sogleich. Brünhilde, unter Walküren seine Lieblingstochter, wird von Wotan schweren Herzens aus dem Kreis der Walküren ausgeschlossen, verliert ihre Unsterblichkeit, die von Wotan weggeküsst wird, und wird in einen Schlaf versetzt, bis sie ein würdiger Held erlöst und zur Frau nehmen wird. Da hat man es mit einem zunächst zorneserregten Wotan zu tun, der sich in diesem Disput immer milder und versöhnlicher ihr gegenüber zeigt. Der herzzerreißende Abschied eines Vaters von seiner geliebten Tochter ist eine Liebesszene, die – mit zarten Tönen und berührenden zwischenmenschlichen Schwingungen – auch in dieser Inszenierung und in der Gestaltung durch Konieczny und Theorin tief und bewegend ist.
Die acht Gefährtinnen Brünnhildes sind mit Fiona Jopson, Olga Meszmertna, Anna Gabler, Stephanie Houtzeel, Ulrike Helzel, Minika Bohunec, Bongiwe Nakani, Svetlina Stoyanova erstklassig besetzt und machen so dem Titel dieses Abends – Die Walküre – alle Ehre. Axel Kober und das Staatsopernorchester haben den Rheingold-Auftakt offenbar gut für letzte Abstimmungen genützt. Es wird zügig und kontrastreich musiziert. Viel Applaus – über 10 Minuten – ist der wohlverdiente Dank für einen eindrucksvollen Opernabend.
Foto: Metropolitan Opera (c)
NEW YORK / WIEN – Die Met im Kino, 12.Jänner 2019
Francesco Cilea, ADRIANA LECOUVREUER
von Dr. Renate Wagner (onlinemerker.com)
Ja, es war dieselbe Inszenierung, es waren dieselben beiden Hauptdarsteller – und trotzdem konnte man die „Adriana Lecouvreur“, der man ja nur selten begegnet, nach der Erfahrung an der Wiener Staatsoper gerne in der „Met“ wiedersehen. Die Produktion wirkte vielleicht noch dichter, spannender als einst. Oder liegt das einfach an der Kameraführung, die den Künstlern so nahe rückt, wie man sie auf seinem festen Platz im Opernhaus nie erleben kann?
Diese „Adriana“ also ist schönster Verismo, und man lobe gleich Gianandrea Noseda am Pult des New Yorker Orchesters: Der hat (wie bei uns Frederic Chaslin bei „Andrea Chenier“) wirklich differenziert gearbeitet, liebevoll, ließ die Dramatik knallen und die Liebeslyrik schmelzen und hatte noch Sinn für Feinheiten der Partitur, die man immer wieder wahrnahm. „Dienst am Werk“ nannte der Dirigent das im Pausengespräch mit Matthew Polenzani, der übrigens ein sehr steifer, wenig inspirierter Moderator war – die Damen machen das besser… „Francesco Cilea, ADRIANA LECOUVREUER, Anna Netrebko, Metropolitan Opera New York“ weiterlesen
„Konzertgänger in Berlin“ Herzmittdrin: Iván Fischer und das Konzerthausorchester spielen Mahlers Neunte
Es gibt im Konzerthaus am Gendarmenmarkt diese mittendrin-Reihe des Ex-, Ehren- und für manche Hörer Irgendwie-immer-noch-Chef-Dirigenten Iván Fischer, bei der Musiker und Publikum bunt durcheinander gewürfelt sitzen und die bekannten Stücke auf einmal ganz sonderbar klingen. Aber wenn der Fischer Gustav Mahler dirigiert, kann man auch senkrecht überm Orchester sitzen oder jottweedee im elfzehnten Rang und die Konzerthaus-Akustik kann so schluffmuffig sein, wie sie will – man wähnt sich auch hier mittendrin im Herz der Musik. https://hundert11.net/herzmittdrin/
Linz/ Landestheater Landestheater zieht Spielzeit-Bilanz: „Nach Hype in der Normalität angekommen“
Bilanz über die Spielzeit 2017/18 zogen Landestheater-Intendant Hermann Schneider und der scheidende Vorstandsdirektor Uwe Schmitz-Gielsdorf. Auch wenn die Besucherzahl und Auslastungsquote leicht zurückgegangen ist, bleibt das Ergebnis wirtschaftlich wie künstlerisch auf stabil hohem Niveau. https://www.tips.at/news/linz/wirtschaft-politik/452211-landestheater
Dresden
92 Jahren: Opernsänger Theo Adam gestorben
Er war einer der besten Opernsänger und einer der wenigen deutsch-deutschen Weltstars. Der gebürtige Dresdner trat schon zu DDR-Zeiten international auf und hatte eine eigene TV-Sendung. Am Donnerstag ist er mit 92 Jahren gestorben. Der Spiegel
Foto: Theo Adam als Musiklehrer in Ariadne auf Naxos an der Wiener Staatsoper. (c) Wiener Staatsoper / Axel Zeininger
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden: Die SAMSTAG-PRESSE – 12. JÄNNER 2019
Dresden Bassbariton Theo Adam gestorben. Zum Tod des großen Wagner-Sängers
Seine Karriere begann im Dresdner Kreuzchor. Der Sänger und Regisseur Theo Adam war vor allem für seine Wagner-Rollen berühmt. Am Donnerstag ist er im Alter von 92 Jahren nach langer Krankheit in einem Dresdner Pflegeheim gestorben, wie die Familie am Freitag der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Ein Nachruf. BR-Klassik
Eine fett bassbaritonal tönende deutsche Eiche Die Welt.de
Stéphane Lissner: Kein Zurück zur Nostalgie-Oper
„Der einzige Weg für die Zukunft der Oper ist, Produktionen zu bringen, die in einer Beziehung zu unserer Welt stehen. Es ist entscheidend, was heute passiert, nicht was gestern war.“ Kurier
Hamburg Es fliegen die Fetzen! Verdis Messa da Requiem in der Staatsoper Hamburg
Das Philharmonische Staatsorchester Hamburg unter der souveränen Leitung des in diesem Werk hier debütierenden Italieners Paolo Arrivabeni war den dynamischen Herausforderungen der Partitur in bestechender Weise gewachsen und glänzte mit einem anrührenden Schönklang, der geradezu Italienisch imponierte. In den dramatischen Steigerungen gab es keinerlei Fehler und sichere Klangfarben. Besonders bei diesem Werk ist es nicht eben leicht, Orchester, Chor, Solisten und auch noch Fernbläser akkurat auf den Punkt zusammenzuhalten – aber Maestro Arrivabeni gelang dieses sehr überzeugend.
Dr. Holger Voigt berichtet aus der Staatsoper Hamburg. Klassik-begeistert
Calixto Bieito inszeniert das Verdi-Requiem als Bühnenspiel zwischen den Welten…
Eine Momentaufnahme aus dem Familienalltag eröffnet das Requiem: Mutter und Vater spielen mit ihrem Sohn vor einer raumhohen Regalwand im Ikea-Stil Ball. Hinter den 12 mal acht Quadern des Riesenregals halb verborgen der Chor. Dahinter nochmal ein Regal.
Ja, richtig. Es geht um Verdis „schönste Oper“, seine katholische Totenmesse von 1874, in Szene gesetzt vom enfant terrible Calixto Bieito. Doch ein Bühnenskandal bleibt diesmal in der Staatsoper Hamburg aus. Kein Sex, kaum Blut, allerdings einige Tote und nur kurz eine (fast) nackte Frau. Der Katalane zeigt statt schockierenden Bildern eine detailreiche Feinheit und Tiefe und inszeniert die Vergänglichkeit allen Lebens. Klassik-begeistert„Die SAMSTAG-PRESSE – 12. JÄNNER / JANUAR 2019“ weiterlesen
Foto: Tonkünstler-Orchester Niederösterreich (c) Martina Siebenhandl
Zitat der Woche:
„Die Tonkünstler haben bei ihrem Konzert zum Jahreswechsel im Musikverein Wien unter Vinzenz Praxmarer wienerischer gespielt als die Wiener Philharmoniker unter Christian Thielemann beim Neujahrskonzert.“
Reinhard Rauner, 53, Musikprofessor aus Wien, nach dem Konzert des Tonkünstler-Orchesters Niederösterreich im Wiener Musikverein am 7. Jänner 2019.
Foto: Brinkhoff/Mögenburg (c) Hamburgische Staatsoper, 8. Januar 2019 Giuseppe Verdi, Messa da Requiem
Musikalische Leitung: Paolo Arrivabeni (Hamburg-Debüt)
Inszenierung: Calixto Bieito Bühne: Susanne Gschwender Kostüme: Anja Rabes Licht: Franck Evin Dramaturgie: Janina Zell Chor: Eberhard Friedrich Sopran Maria Bengtsson, Mezzosopran Nadezhda Karyazina, Tenor Dmytro Popov, Bass Gábor Bretz, Chor der Hamburgischen Staatsoper, Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
von Eva Stratmann
Eine Momentaufnahme aus dem Familienalltag eröffnet das Requiem: Mutter und Vater spielen mit ihrem Sohn vor einer raumhohen Regalwand im Ikea-Stil Ball. Hinter den 12 mal acht Quadern des Riesenregals halb verborgen der Chor. Dahinter nochmal ein Regal.
Ja, richtig. Es geht um Verdis „schönste Oper“, seine katholische Totenmesse von 1874, in Szene gesetzt vom enfant terrible Calixto Bieito. Doch ein Bühnenskandal bleibt diesmal in der Staatsoper Hamburg aus. Kein Sex, kaum Blut, allerdings einige Tote und nur kurz eine (fast) nackte Frau. Der Katalane zeigt statt schockierenden Bildern eine detailreiche Feinheit und Tiefe und inszeniert die Vergänglichkeit allen Lebens. „Giuseppe Verdi, Messa da Requiem, Hamburgische Staatsoper, 8. Januar 2019“ weiterlesen
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden: Die FREITAG-PRESSE – 11. JÄNNER / JANUAR 2019
München/ Gasteig Jonas Kaufmann: Solo im „Lied von der Erde“
Jonas Kaufmann und das Sinfonieorchester Basel mit Gustav Mahlers „Das Lied von der Erde“ im Gasteig Münchner Abendzeitung
New York
Cornelius Meister gibt Debüt an der New Yorker Met
Cornelius Meister, einstiger Chefdirigent des Wiener RSO, gibt Ende des Monats sein Debüt an der New Yorker Met. Meister wird das Orchester der Oper bei zwölf Aufführungen von Mozarts “Don Giovanni” dirigieren. Die erste ist für 30. Jänner geplant, die letzte für den 18. April. https://volksblatt.at/cornelius-meister-gibt-debuet-an-der-new-yorker-met/
Linz/ Musiktheater „An unserer Qualität liegt es nicht“
328.100 Menschen besuchten das Landestheater im Jahr 2018 – Das ist das schlechteste Ergebnis seit der Musiktheater-Eröffnung im April 2013. Oberösterreichische Nachrichten
„Konzertgänger in Berlin“ Nice, nicht lappig: Kirill Petrenko paukt das Bundesjugendorchester
Andere Teenager hören sich vielleicht (wenn sie einen offenen Geist, ordentlichen Musiklehrer oder nervige Eltern haben) Le Sacre du Printemps mal an – diese hier spielen ihn! Dabei sind sie nur paar Jährchen älter als das größte Konzertgängerkind, das momentan mit genau zwei Adjektiven auskommt: nice oder lappig https://hundert11.net/nice/
Wien/ Staatsoper Mehr Routine als Revolution: „Andrea Chénier“
Umberto Giordanos Verismo-Drama an der Staatsoper: neu besetzt, aber wenig mitreißend. Die Presse
München/ Gasteig Der finnische Dirigent Santtu-Matias Rouvali im Gasteig
Die Cellistin Harriet Krijgh und der finnische Dirigent Santtu-Matias Rouvali debütieren im Gasteig bei den Philharmonikern Münchner Abendzeitung
Erl/ Tiroler Festspiele Die Oper „Stillhang“ mit Isabel Karajan
Schwierig. Um diese Geschichte auf die Bühne zu bringen, muss eine singende Schauspielerin eine bekannte Komikerin spielen, die in Oberbayern jeder kennt. Der Rest des Personals trägt Wehrmachtsuniform, um die Gebirgsjäger darzustellen, bei denen Liesl Karlstadt als Gefreiter Gustl ihre seelischen Wunden auf der Ehrwalder Alm auskurierte, die ihr das Leben an sich und ihr Bühnenpartner Karl Valentin im Besonderen zugefügt hatten. Münchner Abendzeitung
München Isabelle Faust über Schönbergs Violinkonzert: Am Rand des Möglichen
Arnold Schönbergs Violinkonzert ist eine Herausforderung – für den Solisten, aber auch für den Zuhörer. Jascha Heifetz, der das Stück uraufführen sollte, sagte: Nein, danke. Seitdem gilt Schönbergs Violinkonzert als quasi unaufführbar. Isabelle Faust jedoch sagte: Ja, bitte – und präsentiert das Werk mit dem BRSO unter Daniel Harding am 10 und 11. Januar in München. Im Interview verrät sie, warum Schönberg sich besonders für Langfinger eignet. BR-Klassik
Wien/ Theater Nestroyhof/Hamakom Alexander Kukelkas „Die Überflüssigen“: Biblische Wucht im Selfie-Zeitalter
Die Operngroteske trägt im Wiener Nestroyhof/Hamakom inhaltlich dick auf, ist musikalisch aber ein Genuss – derstandard.at/2000095871160/Alexander-Kukelkas-Die-Ueberfluessigen-Biblische-Wucht-im-Selfie-Zeitalter Der Standard
Wien/ Musikverein Überwältigender Klangrausch
Die Philharmoniker begeistern mit Dirigent Alain Altinoglu. Wiener Zeitung Daniil Trifonov mit den Wiener Philharmonikern im Musikverein
Der 27-jährige Pianist erntete finale Begeisterung nach zwischendurch lauer Resonanz – derstandard.at/2000095871507/Daniil-TrifonovWiener-Philharmoniker-Alain-Altinoglu-und Der Standard
Berlin/ Philharmonie Musikalischer Nachwuchs der Spitzenklasse glänzt als Hoffnungsträger
Das Bundesjugendorchester, eine Vereinigung besonders begabter 14- bis 19-jähriger Nachwuchsmusiker, verfügt zu Recht über einen ausgezeichneten Ruf. Es ist das Patenorchester der Berliner Philharmoniker, und wie schon andere berühmte Dirigenten lässt es sich auch der designierte Chefdirigent der Berliner, Kirill Petrenko nicht nehmen, mit dieser Elite des musikalischen Nachwuchses zu arbeiten, und das Resultat dieser Arbeit im Konzert zu präsentieren.
Peter Sommeregger berichtet aus der Philharmonie Berlin. Klassik begeistert
Saxophon – das Instrument des Jahres 2019: Die berühmtesten Saxophonisten aller Zeiten
Die Konferenz der Landesmusikräte hat gewählt: Das Saxophon ist das Instrument des Jahres 2019. Die BR-KLASSIK-Redaktion hat für Sie eine Liste der bekanntesten Saxophonisten zusammengestellt. Und neben John Coltrane oder Charlie Parker haben sich auch ein paar überraschende Namen eingeschlichen. BR-Klassik
Zürich/ Tonhalle Julia Fischer und der diskrete Charme der Herren Britten und Bruckner
Eigentlich war alles bereit: Zwei weniger oft gespielte, gerade darum reizvolle Werke, eine ebenso kluge wie meisterhafte Solistin – dennoch überzeugte der Einstand von Juanjo Mena beim Zürcher Tonhalle-Orchester nur zum Teil. Neue Zürcher Zeitung
New York
Weitere „Aida“-Review BWW Review: AIDA at Metropolitan Opera broadwayworld
Philip Glass and John Adams on a Bowie-Inspired New Symphony The New York Times
Wien Volkstheater auf der Suche nach neuer Direktion
Heute beginnt der Bewerbungsprozess für die Leitung des Volkstheaters. Für die Nachfolge für Anna Badora können sich auch Kollektive bewerben. Die Presse
Zürich „Frankenstein“ am Schauspielhaus Zürich: Von der Montage des Geistes
Dietmar Dath im Gespräch mit Liane von Billerbeck DeutschlandfunkKultur
Ausstellungen/ Kunst
Wien Rekordjahr: Eine Million Besucher in der Albertina
Die Albertina war auch 2018 das beliebteste Museum der Österreicher. Heuer geht es mit dem „Jahr der Jubiläumsausstellungen“ weiter. So wird etwa zum 80. Geburtstag von Hermann Nitsch eine Ausstellung der Aktionsmalerei des Künstlers zu sehen sein. Kleine Zeitung
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Unter’m Strich
Auf Wiedersehen, Plastik!
Marcel Prawy hortete musikalische Schätze in ihnen, Ludwig Hirsch warf Bussis hinein, sie dienten als Statussymbol genauso wie als Signets des Postmaterialismus. Nun müssen sie gehen, die Plastiksackerln. Ein Nachruf. https://diepresse.com/home/kultur/feuilleton/5558147/Auf-Wiedersehen-Plastik
Österreich Regierungsklausur in Mauerbach: Steuer-Entlastung in drei Etappen, und Abschaffung der kalten Progression
Die Regierung legte bei ihrer Neujahrsklausur in Mauerbach bei Wien den Pfad für die geplante Steuerentlastung fest. Internationale Online-Konzerne, die bisher kaum Steuern zahlten, werden mit einer Digitalsteuer belegt. Kleine Zeitung
INFOS DES TAGES (FREITAG, 11. JÄNNER 2019) Quelle: onlinemerker.at
INFOS DES TAGES (FREITAG, 11. JÄNNER 2019)
WIENER STAATSOPER: Verleihung des Titels „Kammersänger“ an Tomasz Konieczny
Tomasz Konieczny als „Wanderer“ in „Siegfried“. Foto: Wiener Staatsoper/ Michael Pöhn
Tomasz Konieczny wird am Mittwoch, 16. Jänner 2019 im Anschluss an die Vorstellung von Siegfried auf offener Bühne mit dem österreichischen Berufstitel „Kammersänger“ ausgezeichnet.
Der der Wiener Staatsoper seit vielen Jahren eng verbundene polnische Bassbariton ist derzeit wieder als Wotan/Wanderer und Gunther im Ring des Nibelungen zu erleben. Bisher verkörperte er im Haus am Ring seit seinem Debüt 2008 als Alberich (Siegfried) 21 Partien in 160 Vorstellungen von 17 unterschiedlichen Opernwerken.
In der aktuellen Spielzeit wird er neben Wotan (Die Walküre, 12.Jänner), Wanderer (Siegfried, 16. Jänner) und Gunther (Götterdämmerung, 20. Jänner) noch im Februar 2019 den Mandryka in Arabella singen sowie im Mai 2019 sein internationales Rollendebüt in der Titelpartie von Dantons Tod geben.
Restkarten für die Vorstellung von Siegfried am 16. Jänner 2019 sind an den Bundestheaterkassen sowie online erhältlich:
Tomasz Konieczny als „Wotan“ („Die Walküre“). Foto: Wiener Staatsoper/ Michael Pöhn.
Geboren wurde der Sänger Tomasz Konieczny in Łódź (Polen) und studierte an der dortigen Filmakademie zunächst Schauspiel, dann Gesang in Warschau und Dresden. Sein Operndebüt gab er 1997 als Nozze-Figaro in Posen (Polen). Engagements führten ihn danach unter anderem nach Leipzig und Mannheim, wo er für einige Saisonen Ensemblemitglied am Nationaltheater wurde. An der Wiener Staatsoper debütierte er 2008 und sang unter anderem Alberich, Jochanaan, Wotan/Wanderer, Mandryka, Cardillac, Amfortas, Gunther, Scarpia, Kurwenal, Pizarro, Holländer, Telramund und als Jack Rance in La Fanciulla del West. Zuletzt sang er unter anderem in Paris (Telramund), an der Mailänder Scala (Komtur, König Karl), an der Canadian Opera Company (Mandryka), Toulouse (Walküren-Wotan), München (Herzog Antoniotto Adorno), Bayreuth (Telramund), Edinburgh (Peter Besenbinder). Aktuelle und zukünftige Auftritte führen ihn unter anderem an die Metropolitan Opera (als Abimélech und Alberich).
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Juni 2019 – „Desperate Lovers“: Konzert an der Wiener Staatsoper – Besetzungsänderung
Unter dem Titel „Desperate Lovers“ gastiert am 4. Juni 2019 erstmals das Barockorchester Concert d’Astrée unter der Leitung von Gründerin Emmanuelle Haïm an der Wiener Staatsoper. Präsentiert werden Ausschnitte aus Werken von Georg Friedrich Händel: darunter Rodelinda, Tamerlano, Ariodante, Orlando, Alcina und Rinaldo. Anstelle von Sandrine Piau wird Patricia Petibon den Sopranpart übernehmen, an ihrer Seite gibt der englische Countertenor Tim Mead sein Debüt im Haus am Ring.
STAATSOPER BERLIN: Das vierte Symposion »450 Jahre Staatskapelle Berlin. Eine Bestandsaufnahme« findet vom 18. bis 20. Januar 2019 statt – mit den Jahren der Weimarer Republik, des Dritten Reiches und der frühen DDR im Fokus
Im Jahr 2020 feiert die Staatskapelle Berlin ihr 450-jähriges Bestehen – damit ist sie eines der weltweit ältesten Ensembles ihrer Art. Im Vorfeld dieses Jubiläums veranstaltet die Staatsoper Unter den Linden seit der Spielzeit 2015/16 eine Serie von Symposien, die sich interdisziplinär mit Spezialistinnen und Spezialisten aus dem In- und Ausland der Geschichte des Orchesters, seiner prägenden Rolle für das Berliner Musikleben sowie seiner internationalen Bedeutung und Ausstrahlung widmet.
Das vierte Symposion findet vom 18. bis 20. Januar 2019 unter dem Titel »Freiheiten und Zwänge: Die Staatskapelle Berlin zwischen 1919 und 1955« statt und ist den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts gewidmet, vom Zusammenbruch des Kaiserreiches über die Weimarer Republik, das Dritte Reich, die »Stunde Null« und die frühen Jahre der DDR – eine bewegte Zeit voller Umbrüche, welche die Geschichte und Geschicke des Orchesters maßgeblich beeinflussten. Die Umwandlung der Königlich Preußischen Hofkapelle in »Staatskapelle Berlin« ist in diesem Zusammenhang ebenso von Interesse wie das Auftreten neuer Dirigenten wie Wilhelm Furtwängler, Erich Kleiber, Otto Klemperer oder Herbert von Karajan, die eine einzigartige Reihe »großer Namen« bilden und den Klang der Staatskapelle, in Tonaufnahmen dokumentiert, geprägt haben. Welche Entfaltungsmöglichkeiten und künstlerischen Höhenflüge es im Berlin der Zwanziger gab, aber auch welche Verstrickungen in das Repräsentationsstreben und in die Kulturpolitik des NS-Regimes existierten, soll in Vorträgen und Diskussionen zur Sprache kommen, desgleichen die Zeit des Zweiten Weltkrieges und der schwierige, dennoch chancenreiche Neubeginn in den Jahren nach 1945 im zerstörten und erst nach und nach wieder kulturell belebten Berlin – bis hin zum Einzug in die wiedererrichtete Staatsoper Unter den Linden, dem traditionellen Wirkungsort der Berliner Hof- und Staatskapelle.
Eingeleitet wird das Symposion am 18. Januar im Weißen Saal des Schloss Charlottenburg mit Grußworten von Vertretern der Staatsoper sowie den kooperierenden Partnern, der Humboldt-Universität Berlin sowie der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, einem »Keynote«-Vortrag von Philipp Blom zur Kultur- und Mentalitätsgeschichte in der Zwischenkriegszeit sowie musikalischen Beiträgen von Mitgliedern der Staatskapelle Berlin, die Kammermusik von Sergej Prokofjew spielen werden. Am 19. und 20. Januar wird das Symposion im Apollosaal der Staatsoper Unter den Linden mit zahlreichen Vorträgen populärwissenschaftlicher Art fortgesetzt. Der Eintritt an allen drei Tagen ist frei.
Zu den Referentinnen und Referenten zählen Katharina Hottmann, Alexander Gurdon, Ullrich Scheideler, Tobias Robert Klein, Reinke Schwinning, Arne Stollberg, Burkhard Meischein, Tobias Reichard, Benjamin Wäntig, Dörte Schmidt, Matthias Henke, Detlef Giese sowie Matthias Tischer.
450 JAHRE STAATSKAPELLE BERLIN – SYMPOSION IV
Freiheiten und Zwänge: Die Staatskapelle Berlin zwischen 1919 und 1955
18. Januar 2019, 18:00 Uhr – Schloss Charlottenburg | Weißer Saal
19. und 20. Januar 2019, jeweils ab 10:00 Uhr – Staatsoper Unter den Linden | Apollosaal
THEATER BREMEN: DIE VERBLEIBENDEN MUSIKTHEATERPREMIEREN IN DER LAUFENDEN SAISON:
LULU (Alban Berg) Heusinger; Keil
am 27.1. 2019 Theater am Goetheplatz
FAMILIENKONZERT#ASCHENPUTTEL
Lenz; Blanck
am 10.3.2019 Theater am Goetheplatz
DIE TOTE STADT (Korngold)
Gamzou; Petras
am 12.5.2019 Theater am Goetheplatz
POSITIONEN/ VERFÜHRUNG AUS DEM SERAIL (Mozart, Moreira)
Cho; Novakova
am 23.5. 2019 Probebühne
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WIEN-MUSEUM: SPERRSTUNDE. Ein Abschied mit Pauken und Trompeten – Bei freiem Eintritt ins Museum
Im Wien Museum herrscht Aufbruchstimmung! Die Vorbereitungen für Wien Museum Neu laufen auf Hochtouren. Am 3. Februar 2019 ist es soweit: Wir schließen das Haus am Karlsplatz. Doch davor wird der Haerdtl-Bau noch einmal so richtig gefeiert – zur Sperrstunde verabschieden wir uns mit Pauken und Trompeten. Es gibt ein dichtes Programm mit Führungen, Familienateliers, Musik und sogar einer Theaterproduktion. Und das alles ab 19. Jänner bei freiem Eintritt ins Museum – für die Ausstellungen und, wenn nicht anders angegeben, auch für die Veranstaltungen.
An den Samstagen finden im Rahmen von Curator´s Choice Führungen der Kuratorinnen und Kuratoren zu ihren Lieblingsobjekten im Wien Museum statt. Bei Sonntag mit Freunden führen 12 Wiener Persönlichkeiten (Sibylle Hamann, Hans-Peter Wipplinger, Lotte Tobisch, Andreas Mailath-Pokorny, Wolfgang Kos, Magic Christian, Oliver Baier, Cecily Corti u.a.) durch das Museum und präsentieren ihre Highlights.
Die bunt glitzernde, sexy und enthusiastische Powertruppe des Schmusechors hat schon im Rahmen der Ausstellung „Sex in Wien“ bei uns gesungen. Am 20.1. bringt sie das Museum noch einmal zum Schwingen. Einen Nachmittag lang werden an verschiedenen Orten im Haus Songs von Feist, Robyn, James Blake, Alt-J und David Bowie bis hin zu Flight of the Conchords, Comedian Harmonists und japanischen Anime-Melodien zu hören sein. Da bleibt kein Auge trocken und kein Körper regungslos. Schmusen garantiert – versprochen!
Am 23.1. zelebrieren wir gemeinsam mit der regelmäßig von brut Wien gehosteten Reihe ZU GAST – ein Talkshowkonzentrat von Theater im Bahnhof mit Pia Hierzegger und Gästen die Sperrstunde am Karlsplatz. Mit nach dem Zufallsprinzip ausgewählten Fragen, die von der aktuellen politischen Situation bis hin zu persönlichen Themen reichen können, fühlt Pia Hierzegger ihren Gästen (Michael Gram, Aufsicht Wien Museum; Jirí Chmel, Nachtasyl; Katharina Seidler, FM4, Redakteurin „Nachtleben“) herzlich, aber gnadenlos auf den Zahn. Dabei geht es nicht darum, zu erklären, aufzudecken oder bloßzustellen. Vielmehr sollen die ZuschauerInnen einen Einblick in die Welt der Gäste und in die Mentalität des Landes bekommen, wodurch sich mit jedem Mal aufs Neue ein Reigen höchst unterschiedlicher Einblicke, Sichtweisen und Standpunkte entfaltet.
Mit dem Klangforum Wien, einem 1985 von Beat Furrer gegründeten SolistInnenensemble für zeitgenössische Musik, verbindet das Wien Museum seit Jahren ein reger Austausch. So spielte das großartige Ensemble bei mehreren Eröffnungen und war in unterschiedlichen Formationen im Museum zu Gast. Am 27.1. werden einige der MusikerInnen des Klangforums zum Abschied an verschiedenen Orten im Museum Solostücke von Luciano Berio, György Kurtág, Michalis Lapidakis, Arne Nordheim, Gerald Preinfalk, Rebecca Saunders und James Tenney erklingen lassen, bevor die Musiker für eine gemeinsame Abschlussimprovisation im Atrium zusammentreffen.
Die österreischische Spiel- und Performancekompanie Nesterval erweist mit ihrer Theaterproduktion „Das Festbankett“ dem Wien Museum an fünf Abenden (25.1., 26.1., 31.1., 1.2. & 2.2.) die Ehre. In Anlehnung an Arthur Schnitzlers „Traumnovelle“ wird die Wien Museums-Eröffnungsnacht von 1959 als neues Abenteuer der geheimnisvollen (und fiktiven) Familie Nesterval inszeniert. Dazu lädt Magda Nesterval nicht nur ihre Freunde, sondern auch die Geister der Vergangenheit ein: Gustav Klimt, Maria Theresia, Otto Wagner, Sigmund Freud und viele mehr. Dresscode: Abendkleid oder Anzug mit Maske. Ein Ereignis der Extraklasse in der Geschichte Wiens!
Das große Finale bestreiten schließlich am 3.2. Die Strottern gemeinsam mit der Franui Musicbanda mit einer Premiere ihres neuen Schubert-Programms Franzensfeste.
Schauen Sie vorbei – das Wien Museum werden Sie in dieser Form nie wieder betreten!
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OPER FRANKFURT: Premiere LA FORZA DEL DESTINO (DIE MACHT DES SCHICKSALS)
Oper in vier Akten von Giuseppe Verdi
Musikalische Leitung: Jader Bignamini / Gaetano Soliman (Mai 2019)
Inszenierung: Tobias Kratzer
Bühnenbild und Kostüme: Rainer Sellmaier
Video: Manuel Braun
Licht: Joachim Klein
Chor: Tilman Michael
Dramaturgie: Konrad Kuhn
Christopher Maltman. Copyright: Pia Clodi
Marchese von Calatrava / Padre Guardiano: Franz Josef Selig / Andreas Bauer (Mai 2019)
Donna Leonora: Michelle Bradley
Don Carlo di Vargas: Christopher Maltman / Evez Abdulla (Mai 2019)
Don Alvaro: Hovhannes Ayvazyan / Arsen Soghomonyan (Mai 2019)
Prezosilla: Tanja Ariane Baumgartner / Judita Nagyová (7., 9., 15. Februar, Mai 2019)
Fra Melitone: Craig Colclough u.a.
Chor und Statisterie der Oper Frankfurt; Frankfurter Opern- und Museumsorchester
Mit freundlicher Unterstützung der DZ Bank und des Frankfurter Patronatsvereins – Sektion Oper
Am 10. November 1862 wurde im St. Petersburger Bolschoi-Theater mit einjähriger Verspätung die erste Fassung der Oper La forza del destino (Die Macht des Schicksals) von Giuseppe Verdi (1813-1901) uraufgeführt. Den Text des Bühnenwerkes in vier Akten, dem das Drama Don Álvaro o La fuerza del sino (1835) von Ángel de Saavedra als Vorlage diente, lieferte Francesco Maria Piave. Abgesehen von zwei konzertanten Aufführungen 2005 in der Alten Oper handelt es sich um die erste Frankfurter Neuinszenierung des Werks seit 1974, diesmal jedoch gespielt in der selten aufgeführten, ungestrichenen Petersburger Urfassung.
Die musikalische Leitung liegt bei dem Italiener Jader Bignamini, der in Frankfurt zuletzt 2017/18 Verdis Il trovatore dirigierte. Für die Regie kehrt nach Meyerbeers L’Africaine – Vasco da Gama 2017/18 Tobias Kratzer zurück nach Frankfurt, der jüngst für seine Inszenierung von Wagners Götterdämmerung am Badischen Staatstheater Karlsruhe mit dem Theaterpreis Der Faust ausgezeichnet wurde. Die Sängerbesetzung weist zwei Stars der internationalen Opernszene auf: Der deutsche Bass Franz-Josef Selig (Marchese von Calatrava / Padre Guardiano) hat sich vornehmlich mit Wagner-Partien einen Namen gemacht und war hier u.a. 2014/15 als Gurnemanz in Parsifal zu erleben, während der englische Bariton ChristopherMaltman (Don Carlo di Vargas) in Frankfurt u.a. 2014/15 als Verdis Simon Boccanegra und 2017/18 als Montfort in Les Vêpres siciliennes gastierte. Michelle Bradley (Leonora) steht am Anfang einer vielversprechenden Karriere und singt erstmals in Frankfurt. Zuvor übernahm die amerikanische Sopranistin kleinere Partien an der Metropolitan Opera in New York, gastierte aber auch bereits als Verdis Aida in Nancy. Der besonders dem Mariinski-Theater in St. Petersburg verbundene armenische Tenor Hovhannes Ayvazyan (Don Alvaro) gibt sein Frankfurt-Debüt. Auch der amerikanische Bassbariton Craig Colclough (Fra Melitone) ist erstmals in Frankfurt zu Gast; 2017/18 sang er Verdis Falstaff in Antwerpen. Angeführt von Tanja Ariane Baumgartner (Preziosilla) sind in allen übrigen Gesangspartien Mitglieder des Ensembles und des Opernstudios zu erleben. Anlässlich der Vorstellungen im Mai 2019 kommt es zu verschiedenen Umbesetzungen.
Premiere: Sonntag, 27. Januar 2019, um 18.00 Uhr im Opernhaus
Weitere Vorstellungen: 31. Januar, 3. (18.00 Uhr), 7., 9., 15., 17. (15.30 Uhr; mit kostenloser Betreuung von Kindern zwischen 3 und 9 Jahren), 23., 28. Februar, 18., 24., 26. (15.30 Uhr; mit kostenloser Betreuung von Kindern zwischen 3 und 9 Jahren) Mai 2019
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.00 Uhr
Preise: € 15 bis 165 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Karten sind bei den üblichen Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich.
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Einige Künstlernachrichten (Machreich Artists-Team)
Unsere Künstlerinnen und Künstler starten mit spannenden Projekten auf den internationalen Konzert- und Opernbühnen in das neue Jahr!
In der ersten Premiere des Jahres am Theater an der Wien ist Martina Janková in Henry Purcells „King Arthur“ in drei verschiedenen Rollen als Sängerin und Sprecherin zu erleben.
Die niederländische Mezzosopranistin Olivia Vermeulen beginnt das neue Jahr als Abel in Alessandro Scarlattis Oratorium „Il Primo Omicidio ovvero Caino“ und gibt damit ihr Haus- und Rollendebüt an der Opéra de Paris.
Tenor Michael Schade, der mit Rollen wie Flamand und Matteo bestens mit Opern von Richard Strauss vertraut ist, gibt sein Rollendebüt als Aegisth in einer Neuproduktion von „Elektra“ an der Canadian Opera Company in Toronto.
An der New Yorker Metropolitan Opera wird der international gefragte Bassbariton Luca Pisaroni erstmals als Don Giovanni zu hören sein. Cornelius Meister gibt in dieser Produktion sein mit Spannung erwartetes Met-Debüt.
Und auch der deutsche Bass David Steffens erweitert sein Repertoire um eine weitere zentrale Partie seines Fachs und ist am Theater Chemnitz erstmals als Ochs auf Lerchenau in Richard Strauss´ „Der Rosenkavalier“ zu erleben.
In einer Wiederaufnahme aus dem Jubiläumsjahr 2006 ist Laura Aikin am Salzburger Marionettentheater in Mozarts Singspiel „Der Schauspieldirektor“ als Primadonna Madame Herz zu hören. Es spielt die Wiener Akademie, am Pult steht Jory Vinicour.
Der Schweizer Tenor Mauro Peter startet das neue Jahr als Lied- und Konzertsänger und gastiert zu Beginn des Jahres im Schlosstheater Celle, mit Bachs Matthäuspassion in Ottawa sowie mit einem reinen Mozart-Liederabend und einem Mozart Requiem bei der Mozartwoche Salzburg.
Florian Boesch und Franui sind mit „Alles wieder gut“ neuerlich im Wiener Konzerthaus zu hören sowie erstmals in der Philharmonie de Paris. Das neue Projekt „Himmelerde“, gemeinsam mit der Theater Company Familie Flöz, feiert an der Staatsoper Unter den Linden Premiere.
Die Arienabende von Patricia Petibon gelten als Feuerwerk hochprofessioneller Unterhaltung und so dürfen wir farbenreiche Konzerte erwarten und uns von ihrer vielschichtigen künstlerischen Persönlichkeit überraschen lassen!
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ORF III am Freitag: „Kottan ermittelt“-Doppel und „Tohuwabohu“-Nacht zum 70. Geburtstag von Helmut Zenker
Außerdem: ORF-III-Produktion „Kottan – ein Kieberer aus Wien“ =
Wien (OTS) – Der Geburtstag des Schriftstellers, Drehbuchautors und „Kottan“-Erfinders Helmut Zenker jährt sich am 11. Jänner zum 70. Mal. Aus diesem Anlass präsentiert ORF III Kultur und Information am Freitag, dem 11. Jänner 2019, einen mehrteiligen Programmschwerpunkt mit zwei Fällen für Kommissar Kottan und neun Folgen der ebenfalls von Zenker kreierten TV-Comedyserie „Tohuwabohu“.
Den Auftakt macht die erste Folge der kultigen Krimi-Satire „Kottan ermittelt“, wo in der „Hartlgasse 16a“ (20.15 Uhr) eine Rentnerin erstochen in ihrer Wohnung aufgefunden wird. Kommissar Kottan (Peter Vogel) entdeckt, dass die Frau zwei Häuser als Gastarbeiterunterkünfte vermietet hat. Von Mietern, die den Zins nicht aufbringen konnten, soll sie sich mit Liebesdiensten bezahlen haben lassen. Ob sich diese für die Nötigung rächen wollten? Regie führte Peter Patzak, genauso wie in „Wien Mitte“ (21.50 Uhr). In dem Film aus dem Jahr 1978 wird auf einer Bahnhofsbank ein Mann erschossen. In den Taschen des Toten finden Kottan (Franz Buchrieser) und seine Kollegen eine beträchtliche Menge Geld. Es stammt aus der Beute eines Bankraubes. Der Erschossene wird als einer der drei Täter identifiziert. Mit Hilfe der Frau des Ermordeten gelingt es, Name und Adresse eines weiteren Bankräubers ausfindig zu machen. Doch bevor Kottan ihn verhaften kann, wird dieser auf derselben Bank erschossen.
Danach versammelt die ORF-III-Produktion „Kottan – ein Kieberer aus Wien“ (23.25 Uhr) von Bianca Braun Mitwirkende wie Chris Lohner, Franz Buchrieser, Bibiana Zeller und Franz Suhrada sowie Regisseur Peter Patzak zu einer gemeinsamen Rückschau auf die Highlights der Reihe. Der Kriminalist Max Edelbacher erklärt außerdem, wie weit „Kottan“ die damalige Wiener Polizeiwirklichkeit abgebildet hat.
Ab 0.15 Uhr startet ORF III seine „Tohuwabohu“-Nacht mit neun Folgen. In diesem von Autor Helmut Zenker selbst als „TV-Chaotikum“ bezeichneten Sammelsurium aus Musik, Kultur, Unterhaltung, Information und Show muten die prominenten Protagonisten sich – und dem Publikum – (fast) alles zu.
Foto: Foto: Brinkhoff/Mögenburg (c)
Staatsoper Hamburg, 8. Januar 2019 Giuseppe Verdi: Messa da Requiem
von Dr. Holger Voigt
Als Giacchino Rossini am 13. November 1868 verstarb, hatte Giuseppe Verdi die Idee, ihn mit einer eigens zu komponierenden Totenmesse zu ehren. An der Realisierung dieser Idee sollten sich namhafte zeitgenössische Komponisten beteiligen, so dass auf diese Weise ein Gemeinschaftswerk zustande käme. Die Messe sollte am ersten Jahrestag von Rossinis Tod in Bologna uraufgeführt werden. Tatsächlich beteiligten sich neben Verdi 13 weitere Komponisten an dem Projekt einer Messa per Rossini. Die Messe wurde im September 1869 fertiggestellt, doch kam es nie zu einer vollständigen Uraufführung in Bologna, wo Rossini gelebt und studiert hatte. Grund dafür waren Abstimmungsprobleme und Querelen bezüglich der Kostenverteilung sowie die Tatsache, dass in Pesaro, der Geburtststadt Rossinis, bereits eine eigene Gedenkfeier mit Aufführung von Rossinis „Stabat Mater“ stattgefunden hatte, was Verdi als Affront betrachtete. „Giuseppe Verdi, Messa da Requiem, Staatsoper Hamburg“ weiterlesen