Die DONNERSTAG-PRESSE – 28. MÄRZ 2019

Foto: Thomas Guggeis
© Cyriakus Wimmer

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Die DONNERSTAG-PRESSE – 28. MÄRZ 2019

Berlin
Thomas Guggeis in der Staatsoper Was unbedingt nötig ist
Hingabe und Kontrolle: Der 25-jährige Thomas Guggeis dirigiert sein erstes Konzert am Pult der Staatskapelle Berlin.
Tagesspiegel
Thomas Guggeis’ gewagter Ritt durch die Musik
Der 25-jährige Dirigent Thomas Guggeis ist wieder mal für einen erkrankten Kollegen bei der Staatskapelle eingesprungen.
Berliner Morgenpost

Elbphilharmonie
Was Startenor Vogt über die Akustik im Großen Saal sagt: Elphi klingt nicht von allein
Hamburger Abendblatt

Darmstadt
Dvořáks „Rusalka“ in Darmstadt : Das sieht sehr übersichtlich aus
Nebel gibt es den ganzen Abend über reichlich. Doch wäre die Nixe besser im Wasser geblieben: Antonín Dvořáks „Rusalka“ überzeugt in Darmstadt nur musikalisch.
Frankfurter Allgemeine

Wien/ Festwochen
Von Orest bis MeToo
Der Kartenvorverkauf der Wiener Festwochen beginnt: Höhepunkte im Programm 2019.
Wiener Zeitung

Wien/ Konzerthaus
Programmvorschau: Der Klang der Farbenvielfalt
Konzerthaus bietet auch nächste Saison Pluralismus, von Klassik bis Jazz und Pop.
Wiener Zeitung
Nächste Saison im Konzerthaus: Zwischen Inklusion und Currentzis
Neue Schuldenfreiheit macht „offensiver und leichtherziger“: Die kommende Saison bringt 600 Veranstaltungen und 400.000 Karten.
Der Standard

Wien/ Staatsoper
Staatsoper: Manfred Trojahn über seinen „Orest“
Der Komponist im Gespräch über neues Musiktheater und Feigenblatt-Premieren, aber auch Rechtspopulismus und linke Utopien von Gestern.
Wiener Zeitung
Komponist Manfred Trojahn: „Ich bin ein richtiges Theatertier“
Fünf Mal wurde Trojahns „Orest“ nachgespielt. Das ist für eine zeitgenössische Oper ungewöhnlich. Ein Gespräch vor der Staatsopernpremiere am Sonntag
Der Standard

Wien/ Theater an der Wien
„Wahnsinn: Minnie Mouse rast als Orlando“
Konzertante Opernaufführungen im Theater an der Wien ermöglichten dem Publikum innerhalb weniger Tage den Sprung von Carl Maria von Webers „Freischütz“ zum furiosen „Orlando“ des Antonio Vivaldi. Das Haus war diesmal sehr gut gefüllt, lockten doch mit Max Emanuel Cencic und Julia Lezhneva zwei „Stars“ koloraturaffinen Ziergesangs.„Orlando furioso“ konzertant im Theater an der Wien
http://www.operinwien.at/werkverz/vivaldi/aorlando2.htm

New York
James Levine gegen Met: Richterin wies Klage großteils ab
Der Dirigent hatte nach seiner Entlassung aus dem New Yorker Opernhaus auf Vertragsbruch und Verleumdung geklagt, nachdem ihm sexueller Missbrauch und Belästigung vorgeworfen worden waren.
Salzburger Nachrichten

Bariton Hans Günter Nöcker gestorben
Wagner, Strauss – und der Reiz des Zeitgenössischen
Im nordrhein-westfälischen Hagen wurde er 1927 geboren. In Münster hat er 1952 debütiert – als Alfio in Pietro Mascagnis „Cavalleria rusticana“. Ab 1962 war er jahrzehntelang Ensemblemitglied der Bayerischen Staatsoper in München. Nun ist der Bariton Hans Günter Nöcker 92-jährig gestorben.
BR-Klassik

Dijon
Leben! Freiheit! Eleganz!
Jean-Philippe Rameaus „Boréades“ in Dijon – eine große Wiederentdeckung.
https://www.sueddeutsche.de/kultur/oper-leben-freiheit-eleganz-1.4385102

Wien/ Volksoper
„Fliegender Holländer“ an der Volksoper Wien: Daland und eine Senta überzeugen, der Holländer schwankt
„Bei bösem Wind und Sturmes Wut umsegeln wollt er einst ein Kap; er flucht“ und schwur mit tollem Mut: In Ewigkeit lass“ ich nicht ab!“ Und so wandelt „Der fliegende Holländer“ in Richard Wagners Oper seit undenklich langer Zeit in ruheloser Fahrt auf den Weltmeeren herum. Nur alle sieben Jahre ist es ihm vergönnt an Land zu gehen und ein bis in den Tod getreues Weib zu finden, das ihn von seinem Leid befreit.
Nicht nur sieben Jahre, ganze 81 Jahre strichen durchs Land, ehe der geplagten Seele an der Volksoper Wien wieder der Landgang gewährt wurde. Diesen mühevollen, kräfteraubenden Weg vermittelt der deutsche Regisseur Aron Stiehl bereits während der langen Ouvertüre. In der Person des deutschen Baritons Markus Marquardt, 49, schleppt sich der Holländer im Schneckentempo eine Rampe empor, an deren Ende in kräftig blauen Farben das erlösende Ziel immer näher rückt.
Jürgen Pathy berichtet aus der Volksoper Wien.
Klassik-begeistert

Berlin
Zemlinsky takes centre stage in Deutsche Oper’s Der Zwerg
bachtrack

Helsinki
The Finnish National Opera is Looking for Creators to Design an Immersive Arts Concept
https://www.vrfocus.com/2019/03/the-finnish-national-opera-is-looking-for-creators

London
Sweet sorrow: Matthew Ball and Lauren Cuthbertson dance a heart-rending Romeo and Juliet
bachtrack

Romeo and Juliet, Royal Opera House review: Classic tragedy feels fresh and packed with life
The Independent

Romeo and Juliet review at Royal Opera House, London – “lacks sizzle’
https://www.thestage.co.uk/reviews/2019/romeo-juliet-lauren-cuthbertson

Romeo and Juliet review – stunningly swoonsome study of wide-eyed love
The Guardian

Mefistofele @ Queen Elizabeth Hall, London
https://www.musicomh.com/classical/reviews-classical/mefistofele-queen

The week in classical: András Schiff, OAE; The Magic Flute – review
The Guardian

Edinburgh
Edinburgh festival sets contemporary tone amid ‚darker‘ political themes
The Guardian

New York
Weitere „Die Walküre“-Reviews
Metropolitan Opera 2018-19 Review: Die Walküre
https://operawire.com/metropolitan-opera-2018-19-review-die-walkure/

Goerke brings vocal power, dramatic impact to Met’s “Walküre”
http://newyorkclassicalreview.com/2019/03/goerke-brings-vocal-power-dramatic

Judge Dismisses Most of James Levine’s Defamation Claims Against the Met
The New York Times

Berkeley
Pocket Opera 2019 Review: The Two Widows
https://operawire.com/pocket-opera-2019-review-the-two-widows/

A Neglected Smetana Opera Gets New Life at Pocket Opera
https://www.sfcv.org/reviews/pocket-opera/a-neglected-smetana-opera-gets-new-

London
Opera singer asked to change pro-EU dress for London concert
Anna Patalong, performing at Royal Albert Hall, says free movement “essential’ for musicians
The Guardian

Ballett/ Tanz

München/ Bayerisches Staatsballett
Sergei Polunin schlampt durch „Spartacus“
Sergei Polunin gastiert als Spartacus im Nationaltheater
Münchner Abendzeitung

Sprechtheater

München
Martin Kusejs Intendanz am Residenztheater endet
Frankfurter Allgemeine

Salzburg/ Schauspielhaus
Unglückliche Bereicherung: „jedermann (stirbt)“ in Salzburg
Ferdinand Schmalz‘ Neudichtung macht im Schauspielhaus dem treiben am Domplatz Konkurrenz –
Der Standard

——
Unter’m Strich

Klassische Musiker und der Brexit: Die Selbstverstümmelung
Das Chaos um den Brexit lässt Kulturschaffende verzweifeln – auch britische Klassikmusiker, die auf dem Kontinent leben und arbeiten. Eine Reportage aus Berlin.
Tagesspiegel

 

Klaus Florian Vogt: Drei Sternstunden in der Elbphilharmonie und im NDR

Foto: © Klaus Florian Vogt
Klaus Florian Vogt in Hamburg,
Elbphilharmonie Hamburg und NDR Foyerkonzert, 24. und 25. März 2019

Ulrich Poser berichtet über zwei Auftritte des Tenors Klaus Florian Vogt in Hamburg

Kürzlich konnte man im Kleinen Saal der Elbphilharmonie erleben, dass Liedgesang nicht unbedingt Spaß machen muss. Der Tenor Ian Bostridge versuchte sich an der Dichterliebe und scheiterte. Zu angestrengt war die Stimme; weit entfernt von jeglicher Romantik. Auch der dauerhaft verzerrte Gesichtsausdruck des Sängers signalisierte Probleme. Das Publikum war an jenem Abend nicht besonders erfreut; die durchwachsene Veranstaltung gefiel eher nicht. Trotz des wunderbaren Brad Mehldau am Piano. „Klaus Florian Vogt in Hamburg, Elbphilharmonie Hamburg und NDR Foyerkonzert, 24. und 25. März 2019“ weiterlesen

„Fliegender Holländer“ an der Volksoper Wien: Daland und eine Senta überzeugen, der Holländer schwankt

Foto: Markus Marquardt als Fliegender Holländer, © Johannes Ifkovits
Volksoper Wien, 
22. und 25. März 2019
Richard Wagner, Der fliegende Holländer

von Jürgen Pathy

„Bei bösem Wind und Sturmes Wut umsegeln wollt er einst ein Kap; er flucht‘ und schwur mit tollem Mut: In Ewigkeit lass‘ ich nicht ab!“ Und so wandelt „Der fliegende Holländer“ in Richard Wagners Oper seit undenklich langer Zeit in ruheloser Fahrt auf den Weltmeeren herum. Nur alle sieben Jahre ist es ihm vergönnt an Land zu gehen und ein bis in den Tod getreues Weib zu finden, das ihn von seinem Leid befreit.

Nicht nur sieben Jahre, ganze 81 Jahre strichen durchs Land, ehe der geplagten Seele an der Volksoper Wien wieder der Landgang gewährt wurde. Diesen mühevollen, kräfteraubenden Weg vermittelt der deutsche Regisseur Aron Stiehl bereits während der langen Ouvertüre. In der Person des deutschen Baritons Markus Marquardt, 49, schleppt sich der Holländer im Schneckentempo eine Rampe empor, an deren Ende in kräftig blauen Farben das erlösende Ziel immer näher rückt. „Richard Wagner, Der fliegende Holländer,
Volksoper Wien, 22. und 25. März 2019“
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Die MITTWOCH-PRESSE – 27. MÄRZ 2019

Foto: Valery Gergiev, © Daniel Dittus
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Die MITTWOCH-PRESSE – 27. MÄRZ 2019

Münchner Philharmoniker: Klangvolle Namen in der neuen Saison
Ungewöhnlich in der männerdominierten Klassikwelt: Bei den Münchner Philharmonikern werden in der kommenden Saison vier Gast-Dirigentinnen am Pult stehen. Chefdirigent Gergiev und das Orchester stellten jetzt die Saison 2019/20 vor. Es wird die vorletzte im unsanierten Gasteig sein. Über die neue Diskussion um den Umbau des Kulturzentrums zeigte sich das Orchester besorgt.
BR-Klassik

Salzburger Festspiele digitalisieren den Kartenverkauf
Wir schauen, dass es mehr Komfort gibt“, sagt Lukas Crepaz. Und doch ist das für Publikum nutzbare digitale Angebot erst am Anfang.
Salzburger Nachrichten

Dirigent Peter Schneider ist 80
Nordbayerischer Kurier

Riad/ Mailand
Scala gibt Grünes Licht für Gründung von Konservatorium in Riad
Grünes Licht für die Gründung eines Konservatoriums in Riad (Saudi-Arabien) durch den Scala-Aufsichtsrat.. Die Musikschule mit Lehrern aus der Scala-Akademie soll 600 Buben und Mädchen von sechs bis zehn Jahren offenstehen.
Tiroler Tageszeitung

Dirigent Gustav Kuhn behält seinen Doktortitel
Eine Kommission empfiehlt: Keine Aberkennung des Titels durch die Universität Salzburg.
Salzburger Nachrichten

  Gustav Kuhn erneut von Plagiats-Vorwurf entlastet
Dirigent Gustav Kuhn ist vom Verdacht, er habe in seiner 1969 fertiggestellten Dissertation „Wert und Sinn im musikalischen Kunstwerk“ plagiiert, erneut entlastet worden. Wie die Universität Salzburg am Dienstag bekannt gab, hat die Kommission zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis nach einer weiteren Überprüfung der Dissertation „keine Aberkennung des Doktor-Titels“ empfohlen.
Vol.at

Berlin
Staatsoper stellt neue Saison vor: Lustige Weiber und ein „Son of a bitch“
Die Berliner Staatsoper präsentiert ihre nächste Spielzeit: Sieben Premieren wurden angekündigt und Filmemacher Damián Szifron gibt sein Operndebüt.
Tagesspiegel

Matthias Schulz: „Bei Mozart sehe ich Nachholbedarf“
Die Jahrespressekonferenz fällt aus. Matthias Schulz, Intendant an der Seite von Daniel Barenboim, erklärt das neue Programm.
Berliner Morgenpost

Hamburg
Konzertkritik Elbphilharmonie: Dieses Niveau war atemberaubend
Der junge Dirigent Gábor Káli sprang im Großen Saal für Grandseigneur Iván Fischer ein und machte seine Sache unfassbar gut.
Hamburger Abendblatt „Die MITTWOCH-PRESSE – 27. MÄRZ 2019“ weiterlesen

Lena Belkina singt eine „Jungfrau von Orleans“ vom Allerfeinsten

Foto: © Werner Kmetitsch
Theater an der Wien, 25. März 2019
Peter Iljitsch Tschaikowski, Die Jungfrau von Orleans

Regie: Lotte de Beer
Musikalische Leitung: Oksana Lyniv
Besetzung: Lena Belkina, Willard White, Raymond Very, Dmitry Golovnin, Simona Mihai, Martin Winkler, Kristján Jóhannesson, Daniel Schmutzhard u.a.
Arnold Schoenberg Chor, Kinderballett Dancearts
Wiener Symphoniker

von Herbert Hiess

Wenn die Niederländerin Lotte de Beer anfängt zu inszenieren, kann man auf alle Fälle eine Aufführung abseits von Konventionen erwarten. So wurde man diesbezüglich auch bei der allzu selten gespielten Tschaikowski-Oper Die Jungfrau von Orleans nicht enttäuscht.

Die Regisseurin sieht die Schillersche Tragödie (angeblich nach einer wahren Begebenheit) als Traum eines widerspenstigen, pubertierenden und nach Verständnis bei ihrem Vater suchenden Mädchens. Großartig, wie keine Sekunde Langeweile auch nur im Ansatz aufkeimen konnte und wie Lotte de Beer die schwierige Handlung sozusagen „mundgerecht“ aufbereitete. „Die Jungfrau von Orleans,
Theater an der Wien, 25. März 2019“
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Madama Butterfly in Stuttgart:
Es küsst der Osten dem Westen die Füße

Foto: Karine Babajanyan (Cio-Cio San | Besetzung 2014/15 © A. T. Schaefer
Giacomo Puccini, Madama Butterfly, Staatsoper Stuttgart, 24. März 2019

Musikalische Leitung Eun Sun Kim
Regie Monique Wagemakers
hne Karl Kneidl
Cio-Cio San Karah Son
Suzuki Maria Theresa Ullrich
Pinkerton Ivan Magrì
Sharpless Michael Ebbecke
Goro Heinz Göhrig
Onkel Bonze David Steffens
rst Yamadori Padraic Rowan
Kate Pinkerton Simone Jackel
Kaiserlicher Kommissar Stephan Storck

Staatsopernchor Stuttgart, Staatsorchester Stuttgart

von Maria Steinhilber

„Man sagt, dass jenseits des Meeres jeder Schmetterling, der in die Hände eines Menschen fällt, mit einer Nadel durchbohrt und auf eine Tafel geheftet wird.“

Die zierliche fünfzehnjährige Geisha stirbt an seelischer Vergewaltigung. Kollektiv daran teilhaben will das Stuttgarter Publikum, das sich auf seine Plätze drängt. Volle Reihen. Kassenschlager Puccini. Die Tragedia giapponese: „Sparsam“ auf der Stuttgarter Opernbühne, wie ein älterer Herr, (der sich seinen Lebensabend mit Met-Inszenierungen im Keller versüßt), gesteht. Fazit: Puccini hat (fast) alles alleine gemacht. „Madama Butterfly,
Staatstheater Stuttgart, 24. März 2019“
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Die DIENSTAG-PRESSE – 26. MÄRZ 2019

Foto: Plácido Domingo als Simon Boccanegra
© Wiener Staatsoper GmbH / Ashley Taylor

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Die DIENSTAG-PRESSE – 26. MÄRZ 2019

Wien/ Staatsoper
Domingos Doge ist müde geworden
Plácido Domingo gastiert zum zehnten Mal an der Staatsoper als Titelheld von „Simon Boccanegra“: Szenen eines langen Abschieds.
Die Presse
Staatsoper: Verdis „Simon Boccanegra“ mit Plácido Domingo
Der Veteran verfügt über jene markante Intensität und Durchschlagskraft, die ihn befähigt, einem Drama Relevanz zu verschaffen –
Der Standard

Berlin
André Heller inszeniert „Rosenkavalier“ an Berliner Staatsoper
Die musikalische Leitung liegt bei Zubin Mehta, Kostüme kommen von Arthur Arbesser.
Wiener Zeitung
Andre Heller inszeniert erstmals eine Oper
https://kurier.at/kultur/andre-heller-inszeniert-erstmals-eine-oper/400446193

Berlin
Staatsoper Unter den Linden „Wir reden offen über alles“
Matthias Schulz, der Intendant der Berliner Staatsoper, über den Streit um Daniel Barenboims Führungsstil, Uraufführungen und seine Liebe zu Mozart.
Tagesspiegel
Sieben Premieren an der Staatsoper
Sueddeutsche Zeitung

Berlin
Arg: Zemlinskys „Zwerg“ an der Deutschen Oper
Himmelhochjauchzen à la berlinaise: nichts zu meckern heute. Wahrscheinlich ist das sogar die beste, rundeste Premiere der Saison an der Deutschen Oper. Besetzung hervorragend, Orchester gut in Schuss, Inszenierung schlüssig. Und das Werk, DER ZWERG von Alexander Zemlinsky, eine arge Angelegenheit im besten Sinn.
Und das, obwohl Tobias Kratzers Regie der Sache über die biografische Schiene kommt. Da könnte man an sich zweierlei fragen: Erstens allgemein, was einen das heute noch anginge, dass Zemlinsky nur einssechsundfuffzig war und eine Frau ihn mal hässlich fand. Zweitens konkret, ob die inszenierten Auftritte von Komponisten in ihren Opern nicht abgenudelt sind. Der arge Hallodri Wagner in Koskys Bayreuther Meistersingern blieb zuletzt in bestürzender Erinnerung – ebenfalls im besten, d.h. schlimmen Sinn.
https://hundert11.net/arg/
In jedem Künstler steckt ein großer und ein kleiner Mann
Abgründiger Spaß: Tobias Kratzer zeigt in der Deutschen Oper mit Zemlinskys „Der Zwerg“ ein Psychogramm des Komponisten. Eine bejubelte Premiere
Berliner Morgenpost
Der Zwerg“ an der Deutschen Oper Berlin: Alma-Auftrieb mit Nachtmusik
Hoffnung bis zum letzten Takt: Tobias Kratzer inszeniert Alexander von Zemlinskys „Der Zwerg“ an der Deutschen Oper.
Tagesspiegel „Die DIENSTAG-PRESSE – 26. MÄRZ 2019“ weiterlesen

VERDIS MELODRAMATISCHER SCHWEDENKRIMI PACKT ALLE: UN BALLO IN MASCHERA IN HAMBURG

Foto: Westermann (c)
Staatsoper Hamburg
, 24. März 2019
Giuseppe Verdi, Un Ballo in Maschera

von Dr. Holger Voigt

Es ist Frühling in Hamburg; die Sonne scheint, die Temperaturen steigen an, und die Oper beginnt schon um 16 Uhr. Italienische Leichtigkeit breitet sich aus – die „Italienischen Opernwochen“ an der Staatsoper Hamburg haben Halbzeit. Auf dem Programm steht Giuseppe Verdis 1859 uraufgeführte Oper „Un Ballo in Maschera“ („Ein Maskenball“) nach Antonio Sommas Text und Eugène Scribes Libretto. Das auf einer wahren historischen Tatsache – nämlich der Ermordung des schwedischen Königs Gustav III während eines Maskenballes in der Stockholmer Oper – beruhende Melodram ist für die Kunstform Oper geradezu wie geschaffen. Es enthält alles, was ein dramaturgisches Herz begehren könnte: Liebe, Freundschaft, Eifersucht, Vertrauen und Misstrauen, Vorsehung und Prophezeihung, Verschwörung, Mord und – als ob das alles noch nicht genug wäre – zum Schluss auch noch Vergebung: der tödlich getroffene König vergibt im Sterben seinem Mörder. Was für ein Drama! „Giuseppe Verdi, Un Ballo in Maschera,
Staatsoper Hamburg, 24. März 2019“
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"Nabucco" in HH:
Bilder unseres rastlosen und ratlosen globalen Dorfes

Foto: © Brinkhoff/Mögenburg
Staatsoper Hamburg
, 23. März 2019
Giuseppe Verdi, Nabucco,
Libretto von Temistocle Solera

von Teresa Grodzinska

Dieser Abend lässt mich völlig ratlos zurück. So ging es wahrscheinlich auch zwei Drittel des Publikums. Der berühmte “schweigende Rest” sah sich bestätigt in der Annahme, dass Fremdes und Fremde an sich gefährlich, gewalttätig, schmutzig sind und völlig zurecht hinter Mauern und Weltmeere abgeschoben gehören.

Es ist eine Provokation, was uns Kirill Serebrennikov vor die Füße wirft: das echte Leid echter Menschen eingerahmt in süßliche Musik von Verdi aus dem 19. Jahrhundert. Platter Plot von Solera – Vater-Tochter-Konflikt, der sich an dem “unreinen” Blut der Tochter entzündet, Intrigen anderer Machtmenschen, Wahnsinn des Alleinherrschers. Realität geht anders. Aber wann bildet ein Opernabend die Realität ab? „Giuseppe Verdi, Nabucco,
Staatsoper Hamburg, 23. März 2019“
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Die MONTAG-PRESSE – 25. MÄRZ 2019

Erkennen Sie den gutaussehenden jungen Mann neben Herbert von Karajan? Es ist Mariss Jansons, ehemals Assistent beim Maestro. Jansons erhält nun den „Karajan-Preis“. Foto: Archiv Jansons

Quelle: onlinemerker.com

Wie bereits zu Ostern 2018 bekanntgegeben, wird Mariss Jansons bei den Osterfestspielen Salzburg 2019 den von Eliette von Karajan gestifteten und mit 50.000,– Euro dotierten Herbert-von-Karajan-Preis zuerkannt bekommen. Die Überreichung findet im Rahmen des von Mariss Jansons dirigierten Orchesterkonzerts mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden am 14. April 2019 statt. Auf dem Programm stehen Joseph Haydns Symphonie Nr. 100 G-Dur („Militärsinfonie“) und Gustav Mahlers Vierte Symphonie G-Dur. Solistin ist die Schweizer Sopranistin Regula Mühlemann – „eine wahre Engelsstimme“, wie der Geschäftsführende Intendant der Osterfestspiele, Peter Ruzicka, schwärmt. Mariss Jansons ist der diesjährige Gastdirigent der Osterfestspiele.

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Die MONTAG-PRESSE – 25. MÄRZ 2019

Berlin/ Deutsche Oper
Neuerliche Regie-Fortüne an der Deutschen Oper Berlin, diesmal mit Zemlinskys Der Zwerg 
Das war eine rundum gelungene, eine wertvolle Premiere. Eine so gut wie unbekannte, aber opernhaft tragische Geschichte, 90 Minuten genial traumtänzerische Musik, ein Sängerteam, das ordentlich auf die Tube drückt, und eine kluge, sehenswerte Inszenierung von Tobias Kratzer. Am Pult: ein alerter Donald Runnicles. Die Sänger: Elena Tsallagova, Emily Magee und David Butt Philip.
Oper-und KonzertkritikBerlin

Graz
Erkennen Sie die Hysterie?
An der Grazer Oper verlegt Verena Stoiber Donizettis „Lucia di Lammermoor“ in ein Fin-de-Siècle-Hospital Graz – Zack, und plötzlich ist der Frühling da. Der Himmel ist blau, die Luft ist lau, und man kann jackenfrei und in zehn Minuten vom Grazer Favoriten (Annenstraße Anfang, tolle Trash-Tristesse) zum Grazer Museumsquartier (Bobo-Hotspot Kunsthaus) spazieren und dann noch weiter zur Oper. Was spielen sie denn da gerade? Lucia di Lammermoor. Verena Stoiber hatte da so eine Idee, die Regisseurin hat Donizettis tragische Oper vom Schottland des ausgehenden 16. Jahrhunderts in ein Hospital des ausgehenden 19. Jahrhunderts verlegt. –
derstandard.at/2000100122694/Erkennen-Sie-die-Hysterie

Graz:“Lucia di Lammermoor“ als musikalisches Ereignis
Was hätte das für ein Triumph werden können: ein großartiges Sänger-Ensemble und mit Andrea Sanguineti ein Dirigent, der das Orchester mit Emotion und Leidenschaft durch den Abend führte. Aber leider gab es da noch die Inszenierung von Verena Stoiber, die viel zu viel wollte und dennoch an Ideenlosigkeit scheiterte.
https://www.krone.at/1889439

Wien/ Theater an der Wien
„Romantische Schlichtheit“
Das Theater an der Wien lud zu einer konzertanten Aufführung des „Freischütz“. Zu Gast war eine Produktion, die erst Anfang März im französischen Caen ihre Premiere erlebt hat. Geleitet wurde der Abend von der Dirigentin Laurence Equilbey.
22.3.19 „Der Freischütz“ konzertant im Theater an der Wien
http://www.operinwien.at/werkverz/webercm/afreisch4.htm „Die MONTAG-PRESSE – 25. MÄRZ 2019“ weiterlesen