Ein Abend mit Königs-Stern

Foto: © Bernd Uhlig
Erich Wolfgang Korngold, Die tote Stadt
Staatsoper Hamburg, 2. Oktober 2018


von Ulrich Poser

Mit Klaus Florian Vogt ist es wie mit Wagner: Die einen lieben ihn abgöttisch, die anderen nicht. Der Rezensent gehört seit Jahren zur ersten Gruppe und pilgert – nur wegen Vogt – zum Beispiel nach Bayreuth, Berlin und München, wo Herr Vogt in den letzten Jahren als Lohengrin, Stolzing und Tannhäuser die Vogtianer aus der ganzen Welt durchwegs begeistert hat. Insbesondere sein Stolzing in Bayreuth in der gerade zur Inszenierung des Jahres gewählten Interpretation von Barrie Kosky entfachte jeden Abend vehemente Jubelstürme. Was für eine Stimme!

„Erich Wolfgang Korngold, Die tote Stadt, Klaus Florian Vogt, Allison Oakes,
Staatsoper Hamburg“
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Sabine Weyer: Eine Musikerin, die Schostakowitsch verstanden hat

Foto: Sabine Weyer – Kaupo Kikkas/NO-TE.com
Rezension, „A Light in the Dark“,
Sinfonische Werke von Dmitri Schostakowitsch
Nordwestdeutsche Philharmonie, Leitung: Erich Polz
Sabine Weyer, Klavier
Ars Produktion 38256

von Hans Ackermann, 3. Oktober 2018

Virtuos und mit grosser klanglicher Klarheit interpretiert die Pianistin Sabine Weyer das Klavierkonzert Nr. 2 von Dmitri Schostakowitsch. Auch die beiden anderen Werke dieser CD – Festliche Ouvertüre und Sinfonie Nr. 9 – wurden mit hörbarer Spielfreude aufgenommen. „CD-Rezension, „A Light in the Dark“, Sinfonische Werke von Dmitri Schostakowitsch,
klassik-begeistert-Kritik“
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„Die Rekonstruktion von Inszenierungen aus vergangenen Zeiten ist für mich eine fragwürdige Geschichte“

Bildrechte: Semperoper Dresden / Matthias Creutziger (c)

Der gebürtige Schweizer Peter Theiler ist seit dieser Spielzeit Intendant an der Semperoper Dresden. Zuvor war er von 2008 an Staatsintendant in Nürnberg.  „Dresden ist eine wunderbare Stadt, und ich freue mich mit der wunderbaren Staatskapelle und Christian Thielemann zusammenzuarbeiten – hier erwartet mich ein bestens aufgestellter Betrieb“, sagt Peter Theiler im Exklusiv-Interview mit klassik-begeistert.de .

Interview: Kirsten Liese

Klassik-begeistert.de: Herr Theiler, seit wann und woher kennen Sie Christian Thielemann?

Peter Theiler: Wir kannten uns vor unserer Begegnung in Dresden noch gar nicht persönlich. Wir sind zwar an denselben Häusern gewesen, aber zu verschiedenen Zeiten. So war ich Generalintendant am Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen, und er war dort in der Zeit davor. Und er war Generalmusikdirektor in Nürnberg, lange bevor ich da Staatsintendant wurde. Es gibt also witzige Überschneidungen in unseren Biografien, aber mit zeitlicher Verschiebung. „Exklusiv-Interview Peter Theiler, Intendant Semperoper Dresden,
Dresden“
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Ein Traum von Zauberei und Liebe: „Alcina“ an der Hamburgischen Staatsoper

Foto:  (c) Hans Jörg Michel
Georg Friedrich Händel, Alcina, Staatsoper Hamburg, 30. September 2018

von Sarah Schnoor

Am Ende fallen Wände, Tiere werden zu Männern verwandelt, und ein Saal voller Menschen erwacht aus einem dreistündigen Traum, der mit herzlichem Applaus besonders für Lezhneva, Eichenbaum, Fagioli und das Orchester beklatscht wird.

Händels bekannte Oper „Alcina“ wird in der Hamburgischen Staatsoper nach 12 Jahren endlich wiederaufgenommen. Regisseur Christof Loy hat die Oper um die Zauberin Alcina 2002 mit gewohnt wenigen Mitteln inszeniert und hofft auf ein spielfreudiges Ensemble. Ein Glück, dass die wunderbaren Sänger auch bei der Wiederaufnahme ein Traumreich voll Liebes- und Stimmzauber vor den Augen und Ohren des Publikums entstehen lassen können.

Kaum schlägt der Dirigent Riccardo Minasi die ersten Takte, geht der Barockhimmel auf. Er leitet einen beschwingten Händel an, und das Philharmonische Staatsorchester Hamburg zusammen mit einer kleinen Continuo-Gruppe folgt aufmerksam. Lebhaft werden die verschiedenen Charakteristika der Musik gestaltet. Das macht einfach Freude! „Georg Friedrich Händel, Alcina,
Staatsoper Hamburg“
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Die MITTWOCH-PRESSE – 3. OKTOBER 2018 am Tag der Deutschen Einheit

Teatro La Fenice nach der Rekonstruktion 2018
© Pietro Tessarin (Wikipedia)
Für Sie in den Zeitungen gefunden: Die MITTWOCH-PRESSE – 3. OKTOBER 2018 am Tag der Deutschen Einheit

Venedig
Teatro La Fenice nach Feueralarm geräumt
Wegen eines Feuers im elektrischen Betriebsraum ist das Opernhaus Teatro La Fenice in Venedig geräumt worden. Die Situation sei schnell unter Kontrolle gewesen, teilte der Intendant Fortunato Ortombina am Montag in einer Videobotschaft bei Twitter mit. Der kleine Brand sei am Morgen gegen 08:30 Uhr entdeckt und sofort gelöscht worden, so Ortombina. Techniker seien dabei, den Schaden zu bewerten und nach Möglichkeit zu beheben.
Musik heute

Berlin
„Die bösen Manager, das waren immer wir“
Sie vertraten Hindemith und Horowitz. Sie machten Mehta und Abbado groß. Seit 100 Jahren arbeitet die Konzertdirektion Adler in Berlin daran, Klassik, Künstler und Publikum zusammenzubringen.
Die Welt.de

Wien/ Kammeroper
„Die Zauberinsel“ in der Wiener Kammeroper: Holpriger Handlungspfad
Das Opernpasticcio rundet sich nicht zum gschmackigen Ganzen, die spielfreudigen Mitglieder des Jungen Ensembles des Theaters an der Wien präsentieren sich aber als gesanglich hochklassige Truppe
Der Standard

Dresden
Fundamentaler Konflikt
Arnold Schönbergs Oper „Moses und Aron“ scheint aktueller denn je. Calixto Bieito hat sie in Dresden wieder einmal inszeniert.
https://www.sueddeutsche.de/kultur/klassik-fundamentaler-konflikt-1.4152292 „Die MITTWOCH-PRESSE – 3. OKTOBER 2018 am Tag der Deutschen Einheit“ weiterlesen

Komische Oper Berlin, DIE TOTE STADT – Premiere: Tolle Besetzung, lautes Orchester, belanglose Regie

Sara Jakubiak, Aleš Briscein. Copyright: Iko Freese/drama-berlin.de (c)
Komische Oper Berlin: Premiere, 30. September 2018
Erich Wolfgang Korngold: Die tote Stadt

„Du bist ja fromm! Ja, wer dich liebt, der muss teilen mit Toten und mit Heiligen. Ich aber, hör mich, ich will dich gar nicht – oder ganz.“ Marietta

von Dr. Ingobert Waltenberger (onlinemerker.com)

Während im Ersten deutschen Fernsehen (ARD), das nicht gerade für sein jugendliches Publikum bekannt ist, mit „Babylon Berlin“ gerade die aufregendste TV-Serie aller Zeiten über das zügellose Berlin der 1920er-Jahre anläuft (und sogar den kultigen Sonntags Tatort verdrängt), herrscht in der für ihre flott-ironisch-sexy-Aufführungen hochgelobten Komischen Oper gepflegtes Mittelmaß. 

Die erste Premiere der Saison ist der „Toten Stadt“ von Erich Wolfgang Korngold gewidmet. Der spätromantische Komponist erlebt in Berlin nach der überaus gelungenen Wiederbelebung der Oper  „Das Wunder der Heliane“ gerade eine Renaissance. Für die Inszenierung hat man den kanadischen Mainstream-Regisseur Robert Carsen engagiert, der damit auch sein Hausdebüt in der Behrenstraße absolvierte. Und wo Carsen draufsteht, da ist auch Carsen drin. Er und sein Team (Michael Levine Bühnenbild, Petra Reinhardt Kostüme, Rebecca Howell Choreographie, Peter van Praet Licht, Will Duke Video) lassen das Stück in der Zeit der Entstehung also den wilden 1920er-Jahren  spielen. Keine schlechte Idee, wenn so ein Konzept (diesmal ganz ohne Berliner Lokalkolorit) stimmungsvoll und spannend umgesetzt wird.

Für den Psychothriller rund um den bigotten Psycho Paul, der auf Blond steht, aber ein Problem mit starken selbstbewussten Frauen hat, hat Michael Levine als Bühnenbild ein karg möbliertes, steriles Schlafzimmer im großbürgerlichen Stil geschaffen. Die Drehbühne hilft beim minimalen Szenenwechsel. Einmal das Bett von vorn, im dritten Akt dann von hinten. Etwas lebendiger wird es nur im zweiten Akt, als Marietta und ihre Tänzerclique samt Liebhaber die Totenerweckung der Helene im Ballett aus Giacomos Meyerbeers Oper „Robert le Diable“ imitiert.  Da glittert und flittert es wie in einer Hollywood-Show, Marietta wird in eine türkisblaue Federboa gewickelt auf dem Kristallluster nach unten transportiert. Das war wohl als eine augenzwinkernde Hommage an den Filmkomponisten Korngold gedacht. 

„Die tote Stadt“ ist eine Oper zwischen (Alb)Traum und Wachen, eine unentschiedene manisch depressive Geschichte rund um Geschlechterkampf, ontologischer Verunsicherung des Antihelden Paul und individuellen Umgang desselben mit Verlassensein und Einsamkeit. Aber auch ein Stück über die verführerische Tänzerin Marietta, eine zweite Lulu, die sich Männer nimmt und sie wieder wegwirft, wie es ihr passt.  Allerdings bleibt vieles (absichtlich) unklar, wie die Herkunft und genaue Identität des Protagonisten Paul und seines „Freundes „Frank“. Nicht ausgeprochen ist auch, wie Pauls Frau, Marie, ums Leben gekommen ist, oder ob sie ihren Mann nur verlassen und als Andenken ihren blonden Haarzopf dagelassen hat. Jedenfalls ist Pauls Haus nun ein Museum für Marie, eine „Kirche des Gewesenen“, in die er die blonde Marietta und mit ihr ein Verhältnis beginnt. 

Robert Carsen konkretisiert das Ungesagte und lässt Paul hinter einem Gazevorhang sich selbst dabei beobachten, wie er Marie erwürgt. Am Ende, wenn er mit dem in einem gläsernen Reliquienschrein aufbewahrten Haarschopf Maries Marietta stranguliert hat, kommen Frank und Brigitta in weißem Kittel auf die Bühne und führen Paul wohl ins Irrenhaus ab. Banales Regietheater aus der Retorte, das der Oper viel von ihrem Zauber und ihrer Poesie nimmt. 

Das Problem ist überhaupt, dass der Abend trotz dieser einigermaßen präzise skizzierten Ideen nicht zündet. Die Figuren bleiben final blass, eine statische Personenregie tut das ihrige, damit das Drama nicht an Sog aufnimmt.  

Dabei ist die Besetzung ganz vorzüglich: Sara Jakubiak, noch in bester Erinnerung mit ihrem Sensationserfolg an der Deutsche Oper Berlin in der Titelpartie von „Das Wunder der Heliane“ in der gelungenen Regie von Christof Loy, ist eine stimmlich erstklassige Marietta. Mit cremig samtigem Sopran, flutenden Legatobögen und sicheren Akuti durchmisst sie alle Höhen und Tiefen dieser Korngold‘schen „Salome“. Ihrem Lied im ersten Akt „Glück das mir verblieb“ fehlte vielleicht noch ein wenig an Schmelz und Wärme, insgesamt ist aber von einer herausragenden stimmlichen Performance zu berichten.

Der tschechische Tenor Aleš Briscein in der höllenschweren Partie des Paul hat ebenfalls eine von Durchhaltevermögen und technischer Sicherheit her bewundernswerte Leistung erbracht. In den Piani-Höhen wechselte er bisweilen ins Falsett. Sein instrumental geführter Tenor verfügt nicht über großartigen Schmelz oder eine bedeutende Farbenpalette, dennoch hat er mich insgesamt auch in der Darstellung als geschundene Natur, der aus Unvermögen und nicht gefestigter Persönlichkeit heraus zum Mörder wird, am meisten überzeugen können.

Der Berliner Publikumsliebling Günter Papendell in den Baritonrollen von Frank und Fritz, der Pierrot, singt zwar tadellos, bleibt an diesem Abend aber seltsam unbeteiligt. Marisa Fiselier ist eine energische Haushälterin Brigitta, die auch über gut abschattierte Zwischentöne verfügt. Die kleinen Rollen der Juliette, der Lucienne, des Victorin und des Grafen Albert sind bei Georgina Melville, Marta Mika, Adrian Strooper und Ivan Turšić gut aufgehoben. Chorsolisten, Kinderchor und Chor der Komischen Oper sind gut, haben aber diesmal nicht viel zu tun. 

Von der musikalischen Leitung durch den neuen Generalmusik der Komischen Oper Berlin, Ainārs Rubiķis, hatte ich mir mehr erwartet. Er dirigiert das Stück wie eine große sinfonische Dichtung, ohne allzu sehr auf die Sänger zu achten. Ein instrumentaler Rausch sondergleichen ergießt sich aus dem Orchestergraben, bisweilen für meine Ohren aber eindeutig mit zu hohen Dezibel. Finessen der Partitur, das Pralinenhafte der Lyrik sowie die Zuckerwatte der Lieder bleiben so auf der Strecke. Vielleicht muss auch noch ein wenig geprobt werden. Fluidum, Fluss und bessere Koordination zwischen Bühne und Orchester können sicher noch eine Steigerung erfahren. 

Der Schlussapplaus war für die Verhältnisse der Komischen Oper mau. Einige harmlose Buhs, wenige Bravos für das Produktionsteam, verhalten sich steigernder Jubel für die Solisten und das Orchester.

Anm.: Die heutige Vorstellung wurde live im Internet über www.OperaVision.eu übertragen und ist noch sechs Monate verfügbar. Die nächste geplante Übertragung der Saison 2018/19 ist die Uraufführung von Moritz Eggerts „M-Eine Stadt sucht einen Mörder“ (Regie: Barrie Kosky) am 5. Mai 2019.

Weitere Vorstellungen gibt es noch am 6., 14. und 31. Oktober, 18. und 28. November , 14. und 25. Dezember sowie am 28. Juni 2019

Dr. Ingobert Waltenberger, 1. Oktober 2018

„Erich Wolfgang Korngold: Die tote Stadt,
Komische Oper Berlin“
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Happy-Händel-End für Stuttgart: Vorzeige-Koloraturen und optimaler Ensemblegeist in „Ariodante“

Foto: Christoph Kalscheuer (c)
Staatstheater Stuttgart
, 30. September 2018
Georg Friedrich Händel, Ariodante

Maria Steinhilber berichtet über „Ariodante“ aus dem Staatstheater Stuttgart vom 30. September 2018

Intrigen. Täuschung. Schauspiel: Ariodante und Ginevra geben zu Beginn der Oper ein noch glücklich unbeschwertes Liebespaar. Polinesso aber begehrt nicht nur Ginevra, sondern auch den schottischen Thron. Was glücklich zu beginnen scheint, mündet in einer tragischen Wendung; findet dann aber doch seinen mühsamen Weg zum Happy-Händel-End auf der Stuttgarter Bühne.

Das Staatstheater Stuttgart ist ein Tag nach der Lohengrin-Premiere nur zu rund 70 Prozent gefüllt. Nach vernichtender Kritik hofft das Publikum nun auf Händelsche Finesse. „Georg Friedrich Händel, Ariodante,
Staatstheater Stuttgart“
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Der Zuhörer kommt zur Ruhe in der Elbphilharmonie – die weiche Wärme des NDR-Herren-Chors nimmt ihn in den Arm

Foto: Hans van der Woerd
Elbphilharmonie Hamburg
, 30. September 2018
NDR Chor
Concerto Köln
Klaas Stok,
Dirigent
Robin Johannsen,
Sopran
Sophie Harmsen, Mezzosopran
Jakob Pilgram,Tenor
Andreas Wolf, Bass
Johann Sebastian Bach
Messe h-Moll BWV 232

von Sebastian Koik

Klaas Stok hat am 30. September 2018 in der Elbphilharmonie seinen Amtsantritt als neuer Chefdirigent des NDR Chores gefeiert…

… und braucht etwas Zeit zum Warmwerden, doch in der zweiten Hälfte liefert der niederländische Dirigent eine starke Führungs-Leistung ab! In der ersten Hälfte unter Stoks vermutlich etwas nervös-angespannten Leitung klingt das Orchester noch etwas uninspiriert und lässt es etwas an Lebendigkeit und Esprit vermissen. Ganz anders im zweiten Teil des Konzerts! Der Dirigent, der hier in Hamburg einen schönen Karriereschritt macht, ist nach der Pause ein anderer. Man hört die Verwandlung deutlich – und man sieht sie ihm auch an. Klaas Stok ist imSaal angekommen! Er wirkt jetzt lockerer, souveräner, natürlicher, gelassener.

Er wirkt befreit.
„NDR Chor Concerto Köln Klaas Stok, Robin Johannsen, Sophie Harmsen, Jakob Pilgram, Andreas Wolf, 
Elbphilharmonie Hamburg“
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Die DIENSTAG-PRESSE – 2. OKTOBER 2018

Foto: Anja Harteros, (c): Marco Borggreve Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden: Die DIENSTAG-PRESSE – 2. OKTOBER 2018

Berlin/ Staatsoper
Magische „Tosca“ in der Deutschen Oper Berlin: Zum Raum wird hier die Zeit
Anja Harteros ist die Tosca assoluta. Das macht ihr – noch – keine nach. Sie singt Tosca nicht, sie ist Tosca.
Ulrich Poser berichtet über die Tosca aus der Deutschen Oper Berlin vom 30. September 2018
Klassik-begeistert

Berlin
An der Komischen Oper Berlin inszeniert Robert Carsen Korngolds Die tote Stadt simpler als nötig

Robert Carsen erzählt Korngolds aufregende Künstleroper etwas zu geradlinig. Dennoch ist die Premiere ein starkes Plädoyer für Korngold. Umjubelter Star des Abends ist Sara Jakubiak als kesse Tänzerin Marie.
https://konzertkritikopernkritikberlin.wordpress.com/2018/10/01/komische

Babylon den Afrikanern – Oper Halle mit Giacomo Meyerbeers Grand opéra „L’Africaine“
Neue Musikzeitung/nmz.de

Dresden/ Semperoper
Dummes Volk: „Moses und Aron“ an Dresdens Semperoper
Neue Musikzeitung/ nmz.de „Die DIENSTAG-PRESSE – 2. OKTOBER 2018“ weiterlesen

Wiener Konzerthaus: Wiener Symphoniker unter David Zinman bohren sich mit Mahlers Zweiter tief ins Knochenmark

Foto: David Zinman © Priska Ketterer
Gustav Mahler, Symphonie Nr. 2 c-moll für Sopran, Alt, Chor und Orchester «Auferstehungs-Symphonie» (1888-1894), 

Wiener Konzerthaus, Großer Saal, 29. September 2018

Wiener Symphoniker
David Zinman, Dirigent
Jennifer Johnston, Mezzosopran
Dorothea Röschmann, Sopran
Wiener Singakademie

von Jürgen Pathy

Zum krönenden Abschluss dieser epochalen Musikwoche fegen David Zinman, 82, und die Wiener Symphoniker die Finsternis aus den monumentalen Hallen des Wiener Konzerthauses: Gustav Mahlers „Auferstehungssymphonie“ bildet einen harmonischen – wenn auch schwer verdaulichen – Abschluss einer musikalischen Reise, die den Konzerthausbesucher in dieser Woche vom Urknall bis zur Erkenntnis des ewigen Lebens alle Facetten der Existenz hat hautnah erleben lassen. „Gustav Mahler Symphonie Nr. 2 c-moll , Wiener Konzerthaus, 29. September 2018“ weiterlesen