Die FREITAG-PRESSE – 25. JÄNNER / JANUAR 2019

Foto: Rolando Villazón http://rolandovillazon.com / Centre Stage Artist

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Salzburg
Rolando Villazón über Mozart „Licht, Liebe und Lebendigkeit“
Rolando Villazón im Gespräch mit Mascha Drost
DeutschlandfunkKultur

Wien/ Staatsoper
„Kinder sind nicht erst morgen relevant“
„Was ist los bei den Enakos?“ fragt Elisabeth Naske ab Samstag in ihrer neuen Kinderoper.
Wiener Zeitung

Wien/ Philharmonikerball
Strauss-Buch als Herrenspende
Die Philharmoniker haben sich auf die Spuren „ihres“ Richard Strauss begeben. Das Ergebnis wurde als Auftakt zum Ball präsentiert.
Die Presse

Wien/ Theater a.d. Wien:
„Peter Schmoll und seine Nachbarn“, konzertant: „Nette Singspielrarität“
Die Raritätensammler unter den Wiener Opernfans pilgerten an diesem Mittwochabend ins Theater an der Wien, um der konzertanten Aufführung einer Jugendoper von Carl Maria von Weber beizuwohnen: „Peter Schmoll und seine Nachbarn“, eine komische Oper in zwei Akten aus dem Jahre 1802.
http://www.operinwien.at/werkverz/webercm/aschmoll.htm

„Peter Schmoll“ im Theater an der Wien: musikalisch ein großer Wurf
Wenn der Grazer „Performancekünstler“ (so muss man ihn wohl bezeichnen) Nikolaus Habjan mit seinen selbst gefertigten Klappmaulpuppen auftritt, kann man sich interessante auf Darstellungen freuen, die niemanden kalt lassen. Ob es die einseitige und etwas kindisch-trotzige Verunglimpfung des Dirigenten Karl Böhm (da hätte Herrn Habjan etwas mehr neutrale Recherche auch nicht geschadet) war oder eben jetzt die Erscheinung der Köchin Charlotte bei Webers „Peter Schmoll“ – der Mann kann wirklich was und hat hier mit seiner Bühnenfreundin aus Pappmaché die mehr als banale Handlung der Oper aufgelockert.
Herbert Hiess berichtet aus dem Theater an der Wien.
Klassik-begeistert

Wien/ Staatsoper
Versungen und vertan
Joseph Calleja erschien indisponiert zum Solistenabend.
https://diepresse.com/home/kultur/klassik/5567478/Versungen-und-vertan „Die FREITAG-PRESSE – 25. JÄNNER / JANUAR 2019“ weiterlesen

"Peter Schmoll" im Theater an der Wien: musikalisch ein großer Wurf

Foto: Sebastian Kohlhepp ©  Julia Wesely
Theater an der Wien, 23. Jänner 2019
Carl Maria von Weber: Peter Schmoll
Konzertante Aufführung

ORF Radio-Symphonieorchester Wien
Dirigent: Roberto Paternostro
Peter Schmoll: Paul Armin Edelmann
Martin Schmoll: Thorsten Grümbel
Minette: Ilona Revolskaya
Karl Pirkner: Sebastian Kohlhepp
Hans Bast: Christoph Seidl
Niklas: Johannes Bamberger
Erzähler: Nikolaus Habjan

Charlottes Erzählungen

Wenn der Grazer „Performancekünstler“ (so muss man ihn wohl bezeichnen) Nikolaus Habjan mit seinen selbst gefertigten Klappmaulpuppen auftritt, kann man sich auf interessante Darstellungen freuen, die niemanden kalt lassen. Ob es die einseitige und etwas kindisch-trotzige Verunglimpfung des Dirigenten Karl Böhm (da hätte Herrn Habjan etwas mehr neutrale Recherche auch nicht geschadet) war oder eben jetzt die Erscheinung der Köchin Charlotte bei Webers „Peter Schmoll“ – der Mann kann wirklich was und hat hier mit seiner Bühnenfreundin aus Pappmaché die mehr als banale Handlung der Oper aufgelockert.

Man ärgert sich meistens, wenn die Sänger textundeutlich singen (und hier allen voran die junge Russin Ilona Revolskaya) – bei den Texten von Willy Werner Göttig war das fast ein Segen. Manche Wortschöpfungen erreichen geradezu Peinlichkeitsniveau (Bauer Niklas singt z.B.„Die Eier legt mein Huhn, da hab‘ ich nichts zu tun“). „Carl Maria von Weber: Peter Schmoll,
Theater an der Wien, 23. Jänner 2019“
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Die DONNERSTAG-PRESSE – 24. JÄNNER / JANUAR 2019

Foto: Maxim Schulz (c)
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Hamburg
Akustik der Elbphilharmonie: Erst hochgelobt, dann verrissen
Tom Schulz im Gespräch mit Vladimir Balzer
DeutschlandfunkKultur

London/ Royal Opera House
Die letzte Nische des Kostümtheaters…“La Traviata“ im Royal Opera House in London…
Das Royal Opera House ist ein magischer Ort. Nicht nur wegen der unglaublich schön renovierten Foyers. Vor allem der riesige Saal im operntypischen rot-gold ist eine traumhafte Kulisse für Liebhaber und Touristen. Man verliert sich in der Abgeschlossenheit, der Wärme von Teppichen, Polstern und Verzierungen. Der Abend ist schon vor dem ersten Ton immer ein Ereignis für die Sinne.
An diesem Abend wird „La traviata“ gespielt. Verdis bekannteste Oper eignet sich bis heute dazu, sie in Kostümtheaterinszenierungen zu zeigen. Oder zumindest solchen, die dem modernen Regietheater ferngeblieben sind. Und so ist Rob Cowleys Bühne im wahrsten Sinne des Wortes ein Guckkasten. Ein Ort der Zuflucht, eine Illusionskiste voller Gesang, Stoff und riesigen Festsälen.
Sarah Schnoor berichtet aus dem Royal Opera House in London.
Klassik-begeistert

Der Taktstockverweigerer
Kein Dirigent auf dem Planeten verursacht derzeit größere musikalische – und mediale – Erdbeben: Teodor Currentzis.
https://www.elbphilharmonie.de/de/blog/der-taktstockverweigerer/211

Frankfurt/ Alte Oper
Paganini, Berlioz – Hauptsache Italien
Joana Mallwitz und Nils Mönkemeyer beim Frankfurter Museumskonzert.
Frankfurter Rundschau

Regensburg
Bad in Blut und Bässen
Gabriel Prokofiev, Enkel von Sergej, schreibt fürs Theater Regensburg eine Oper über eine Serienkillerin. Mit Anleihen aus dem Elektro-Pop
Sueddeutsche Zeitung

Wiesbaden
Pomp am Abgrund
Die Deutsche Philharmonie Merck spielt einen etwas übermächtigen Mozart und einen wunderbar detailreichen Mahler.
http://www.fr.de/kultur/musik/wiesbaden-pomp-am-abgrund-a-1659103

Zürich
Heinz Holliger – ein bisschen verrückt, dieses Konzert
Die Swiss Chamber Soloists ehren Heinz Holliger, der in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag begeht, mit einem originellen Programm, das er selbst ganz nach Gusto zusammenstellen durfte.
Neue Zürcher Zeitung „Die DONNERSTAG-PRESSE – 24. JÄNNER / JANUAR 2019“ weiterlesen

Die letzte Nische des Kostümtheaters: "La Traviata" im Royal Opera House in London

Foto: © Royal Opera House
Royal Opera House, London, 21. Januar 2019
Giuseppe Verdi, La traviata

von Sarah Schnoor

Das Royal Opera House ist ein magischer Ort. Nicht nur wegen der unglaublich schön renovierten Foyers. Vor allem der riesige Saal im operntypischen rot-gold ist eine traumhafte Kulisse für Liebhaber und Touristen. Man verliert sich in der Abgeschlossenheit, der Wärme von Teppichen, Polstern und Verzierungen. Der Abend ist schon vor dem ersten Ton immer ein Ereignis für die Sinne.

An diesem Abend wird „La traviata“ gespielt. Verdis bekannteste Oper eignet sich bis heute dazu, sie in Kostümtheaterinszenierungen zu zeigen. Oder zumindest solchen, die dem modernen Regietheater ferngeblieben sind. Und so ist Bob Cowleys Bühne im wahrsten Sinne des Wortes ein Guckkasten. Ein Ort der Zuflucht, eine Illusionskiste voller Gesang, Stoff und riesigen Festsälen. „Giuseppe Verdi, La traviata, Royal Opera House, London, 21. Januar 2019“ weiterlesen

Die MITTWOCH-PRESSE – 23. JÄNNER / JANUAR 2019

Foto: Salzburg Touristik (c)
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Salzburger Mozartwoche wirft einen neuen Blick auf Mozart
Mit Laserpyramiden, Explosionen und fliegenden Menschen startet Donnerstag die Salzburger Mozartwoche. Regisseur Carlus Padrissa und La Fura dels Baus verwandeln die Felsenreitschule in die altägyptische Stadt Heliopolis.
Salzburger Nachrichten

Berlin/ Deutsche Oper
Deutsche Oper – Turbulenzen im Dorfgasthof
Der Schweizer Regisseur Jossi Wieler zeigt Bellinis Belcanto-Oper „La Sonnambula“ an der Deutschen Oper.
Berliner Morgenpost

Wien/ Staatsoper
Staatsoper: So war Wagners „Ring des Nibelungen“
Die gesammelten Kritiken zu „Rheingold“, „Siegfried“, „Walküre“ und „Götterdämmerung“.
Kurier
Axel Kober bringt sein Wiener Ring-Debüt zu einem fulminanten Ende
bachtrack

Wien/Konzerthaus/ „Resonanzen“
Ein Hoch auf England und die EU
Das Gabrieli Consort & Players mit Purcells „King Arthur“ bei den Resonanzen im Wiener Konzerthaus.
Wiener Zeitung

Wien/ Konzerthaus/ „Resonanzen“
Cecilias himmlische Klänge bei den Resonanzen
Das Wiener Konzerthaus bietet eine Woche der Alten Musik –
Der Standard

Baden-Baden
Ein Sänger, ein Stil
Jonas Kaufmann singt in Baden-Baden alle sechs Sätze des „Liedes von der Erde“ von Mahler – Der aus Herxheim bei Landau stammende Jochen Rieder steht am Pult
https://www.rheinpfalz.de/nachrichten/kultur/artikel/ein-saenger-ein-stil/?fbclid

Hamburg/ Laeiszhalle
Standing Ovations und rote Rosen für Martha Argerich – und ein Wiedersehen im Juni 2019
Im Sommer letzten Jahres gastierte Martha Argerich in Hamburg und entfachte in neun Konzerten ein musikalisches Feuerwerk. Dieses Highlight konnte sie eigentlich nicht überbieten – dachte ich, als ich mich im Frost auf den Weg zum 5. Symphoniekonzert machte, um die Grand Dame des Piano zu besuchen. Doch diesen Abend möchte ich aus meiner langjährigen Biografie als Konzertgast nicht wegdenken. Jedem Menschen, der mir am Herzen liegt, hätte ich gewünscht, dass er dieses Konzert erleben darf.
Eva Stratmann berichtet aus der Laeiszhalle Hamburg.
Klassik-begeistert „Die MITTWOCH-PRESSE – 23. JÄNNER / JANUAR 2019“ weiterlesen

Es ist nicht verkehrt, sich die Messa da Requiem ab und an einzuverleiben

Foto: © Brinkhoff / Mögenburg
Staatsoper Hamburg
, 18. Januar 2019

Giuseppe Verdi (1813-1901), Messa da Requiem  
Musikalische Leitung: Paolo Arrivabeni
Inszenierung: Calixto Bieito
Bühne: Susanne Gschwender
Kostüme: Anja Rabes
Sopran: Serena Farnocchia (für die erkrankte Maria Bengtsson) Mezzosopran: Nadezhda Karyazina
Tenor: Dmytro Popov
Bass: Gabor Bretz
Für Serena Farnocchia auf der Bühne agierte Birgit Kajtna

von Teresa Grodzinska

Über die Totenmesse (Requiem) gibt es dicke Bücher und dünne Abhandlungen. Seit 1545 ist in der katholischen Liturgie der Ablauf festgelegt. Solange es als obligatorisch galt, weil die Kirche dem Staat gleichgestellt und manchmal überlegen war, hielten sich alle Komponisten, sogar Mozart, an den vorgeschriebenen Ablauf. Napoleon und seinem rebellischen Zeitalter verdanken wir die anderen, weniger an die Liturgie angelehnten Requien.

Giuseppe Verdi komponierte die “Messa da Requiem” anlässlich des Todes des italienischen Dichters und Schriftstellers Alessandro Manzoni († 22. Mai 1873). Ein Jahr später, am 22. Mai 1874, fand die Uraufführung in der Mailänder Kirche San Marco statt. „Giuseppe Verdi (1813-1901), Messa da Requiem,
Staatsoper Hamburg, 18. Januar 2019 “
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Tomasz Konieczny überragt als Wotan an der Wiener Staatsoper alle

Große Namen für den Ring 2020 im Gespräch: Andreas Schager, Nina Stemme, Elisabeth Kulman…

Foto: Tomasz Konieczny als Wanderer im „Siegfried“ © Michael Pöhn
Wiener Staatsoper, 8., 12., 16., 20. Januar 2019

Richard Wagner, Der Ring des Nibelungen

von Jürgen Pathy

Der Wiener „Ring“ des Jahres 2019 ist Geschichte. Ein durchwachsener Ring mit Höhen und Tiefen. Ein teilweise indisponiertes Orchester, ein zähflüssiger Rhein und anderweitige Nuancen sind es auch, die den Einzug in die geschichtsträchtigen Annalen verhindern dürften – trotz eines alles überragenden Wotans. Denn das Dirigat des deutschen Axel Kober, 48, wirkte über weite Strecken des „Vorabends“ und des „dritten Tags“ in der Wiener Staatsoper behäbig, trocken und glanzlos.

Kober, ein erfahrener Wagner-Dirigent, der bereits auf dem Grünen Hügel in Bayreuth reüssierte, misslingt der Beginn zur Gänze. Trotz bester topografischer Kenntnisse setzt der Generalmusikdirektor der Deutschen Oper am Rhein nicht nur das Vorspiel des „Rheingold“ völlig in den Sand, auch der restliche „Vorabend“ bietet wenig musikalische Highlights.

Exzeptionell hingegen das Dirigat, Orchester und vor allem zwei Protagonisten des „ersten Tags“, der „Walküre“, die an diesem Abend im Andenken des zwei Tage zuvor verstorbenen Bassbaritons Theo Adam stand. Adam, über 20 Jahre hinweg gefeierter Wotan an der Wiener Staatsoper, verstarb am selben Tag, an dem der aktuelle Parade-Wotan seinen Geburtstag feiert. „Richard Wagner, Der Ring des Nibelungen, Wiener Staatsoper, 8., 12., 16., 20. Januar 2019“ weiterlesen

Die DIENSTAG-PRESSE – 22. JÄNNER / JANUAR 2019

Foto: Juan Diego Florez © Manfred Baumann
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Graz/ Musikverein
Debütkonzert Juan Diego Florez: Belcanto an der Grenze zum Drama
Kleine Zeitung

Wien/ Staatsoper
Ein „Ring“ fängt Feuer
Wagners „Götterdämmerung“ in der Wiener Staatsoper
Wiener Zeitung

Salzburg/ Mozartwoche
Salzburger Mozartwoche eröffnet mit szenischem Spektakel
Neu-Intendant Rolando Villazon bittet zur Mozartwoche Stars wie Cecilia Bartoli, Rene Pape und Andras Schiff in die Stiftung Mozarteum.
Wiener Zeitung

Dr. Wilhelm Sinkovicz
Im Nebenzimmer verlor sich der Geist des Theaterhandwerks
Die Krankheit, die früher oder später zum Tod der Opernkunstform führen muss, heißt gar nicht „Regie“, sie heißt „Bühnenbild“.
Die Presse

Berlin/ Ultraschall-Festival
Jenseits des Schalls: das Festival Ultraschall Berlin kommt mit zwei Orchesterkonzerten zum Abschluss
14 Konzerte, 47 Komponisten, 11 Uraufführungen. Zum zwanzigsten Mal fand Ultraschall Berlin statt und nie war das Festival für Neue Musik lebendiger. Zahlreiche Ensembles, Formationen, Quartette und Solisten gaben sich die Klinke in die Hand, während die beiden Hauptstadtrundfunkorchester DSO und RSB mit hochinteressanten Konzerten Eröffnungs- und Abschlusskonzert gestalteten. Neben arrivierten Komponisten wie O. Neuwirth, P. Boesmans, B. Furrer, C. Czernowin und J. M. Staud ließen sich vielversprechende Jungkomponisten und besonders – komponistinnen hören. Ein letzter Höhepunkt waren nun die beiden Abschlusskonzerte des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin und des Deutschen Symphonie-Orchesters, die innerhalb weniger Stunden stattfanden.
Konzert- und Opernkritik Berlin

„Konzertgänger in Berlin“
Weiblichwa(a)gend: Kleine Bilanz des Ultraschall-Festivals
Drei beeindruckende Frauen prägen den Abschluss dieses Festivals: Simone Young dirigiert das Deutsche Symphonie-Orchester, die Solistin Séverine Ballon spielt das betörend schöne, auf ganz eigene Weise kommunikative Cellokonzert Guardian der Komponistin Chaya Czernowin. In doppeltem Sinn traumhafte Musik, über die Czernowin selbst schreibt: Manchmal wächst der Celloklang, bis er das Orchester in sich aufzunehmen scheint, wie ein vergrößerter Resonanzkörper. Dann wieder träumt das Orchester, ein Cello zu sein oder eine einzelne Saite oder das Ende des Bogens. Aber nicht nur dieses letzte Werk, sondern das ganze Ultraschall-Festival für neue Musik 2019 ist eine erfreulich weibliche Angelegenheit.
https://hundert11.net/weiblichwaagend/ „Die DIENSTAG-PRESSE – 22. JÄNNER / JANUAR 2019“ weiterlesen

"Götterdämmerung" in Wien: ein packendes Schauspiel mit musikalischen Kompromissen

Foto: Stephen Gould, Falk Struckmann und Tomas Konieczny  – Foto: M. Pöhn (c)
Wiener Staatsoper, 20. Jänner 2019
Richard Wagner, GÖTTERDÄMMERUNG 

von Valentino Hribernig-Körber (onlinemerker.com)

Mit frenetischem Jubel für alle Beteiligten endete nicht nur der dritte Abend des monumentalen Bühnenfestspiels, sondern auch dieses selbst in der einzigen diesjährigen Serie, bei der die einzelnen Protagonisten eigentlich ausnahmslos die Vorstellungen des Reformers aus Bayreuth von Opernsängern als „Singschauspieler“ im Hinblick auf die darstellerische Komponente in packender Weise erfüllten und – soweit es die Inszenierung zulässt (und auch ein bisschen darüber hinaus) – ein teils berührendes, teils erschütterndes, gelegentlich sogar heiteres, jedenfalls aber ungemein spannendes Drama auf die Bühne brachten. Musikalisch waren dem gegenüber einige wesentliche Kompromisse einzugehen, wenngleich auch hier glücklicherweise zum großen Teil inzwischen altbewährte Kräfte und Debütanten aufeinander trafen, um das opus magnum Wagners auf höchstem Niveau zu interpretieren. „Richard Wagner, GÖTTERDÄMMERUNG,
Wiener Staatsoper, 20. Januar 2019“
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"Die Perlenfischer“ in Gelsenkirchen -
ein Triumph der leisen Töne

Fotos: © Karl und Monika Forster
Georges Bizet, Die Perlenfischer (Les Pecheurs de Perles)
Musiktheater im Revier Gelsenkirchen, 19. Januar 2019 

Musikalische Leitung, Giuliano Betta
Inszenierung, Manuel Schmitt
Bühne, Bernhard Siegl
Kostüme, Sophie Reble
Licht, Patrick Fuchs
Dramaturgie, Stephan Steinmetz
Leïla, Dongmin Lee
Nadir, Stefan Cifolelli
Zurga, Piotr Prochera
Nourabad, Michael Heine
Kind, Paula Schiefele
Taucher, Michael Bittinger
Chor, Alexander Eberle
Chor und Extrachor des MIR
Orchester der Neuen Philharmonie Westfalen

von Ingo Luther

Wenn es die Nachricht über eine Opernproduktion aus dem tiefsten Ruhrgebiet bis in den Kulturteil des Berliner Tagesspiegels schafft („Der Tod leuchtet blau“, Tagesspiegel vom 7.01.2019), dann müssen dort im Revier spannende Dinge vor sich gehen! Höchste Zeit für klassik-begeistert.de sich einen eigenen Eindruck von „Die Perlenfischer“ am Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen zu machen.

Ob Hindemiths „Mathis der Maler“, Weinbergs „Die Passagierin“ oder nun „Die Perlenfischer“ von Georges Bizet – im Konkurrenzkampf mit der unmittelbaren Nachbarschaft in Essen, Dortmund, Wuppertal und Hagen setzt man in Gelsenkirchen gerne auf weniger häufig aufgeführte Werke, die nicht dem leicht verdaulichen „Repertoire-Main-Stream“ entsprechen. Dieses Konzept scheint aufzugehen: Auch in der bereits fünften Aufführung von „Die Perlenfischer“ seit der Premiere am 22. Dezember 2018 bleiben nur ein paar vereinzelte Plätze im 1.004 Zuschauer fassenden Großen Haus am Kennedyplatz unbesetzt. „Georges Bizet, Die Perlenfischer (Les Pecheurs de Perles) Musiktheater im Revier Gelsenkirchen, 19. Januar 2019“ weiterlesen