Wiener Staatsoper: Frenetischer Beifall für "Les Troyens"

Joyce DiDonato sang mit schlanker, eher zur Helligkeit als zu Mezzotimbre neigender Stimme, die ungeheure Kraft und Reserven mobilisieren kann, ihre erste Didon auf der Bühne – und das muss man gesehen haben.

Fotos: Wiener Staatsoper / Michael Pöhn
Wiener Staatsoper, Premiere: 14. Oktober 2018
Hector Berlioz, LES TROYENS

von Dr. Renate Wagner (onlinemerker.com)

Wenn schon, denn schon „Les Troyens“ scheint als Motto über der Inszenierung von David McVicar zu stehen, die die Wiener Staatsoper nun – als vierte Station der Produktion – „eingekauft“ hat (Die Transportkosten – von London nach Mailand nach San Francisco und von dort nach Wien – sind wesentlich billiger, als wenn man die Dekoration selbst herstellen würde) . Auf dieses „Grand Opéra“-Riesenwerk von Hector Berlioz lässt man sich ganz und gar und ohne Mätzchen ein. Es wird keine „Interpretationsebene“ eingezogen – man zeigt einfach das Werk. Es findet keine skeptische In-Frage-Stellung durch die Nachwelt statt – man zeigt einfach das Werk. Das ist ein Konzept, das man akzeptieren muss – es gibt nicht nur eine Wahrheit auf dem Theater. „Hector Berlioz, LES TROYENS,
Wiener Staatsoper, Premiere: 14. Oktober 2018“
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Die MONTAG-PRESSE – 15. OKTOBER 2018

Foto: Maxim Schulz (c)
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Hamburg/ Elbphilharmonie
Alan Gilbert bringt die Elbphilharmonie Hamburg zum Leuchten
Das „hellste Licht des blauen Himmelsäthers“ wollte Richard Wagner mit seinem Vorspiel zum 1. Aufzug seiner Oper „Lohengrin“ symbolisieren. An diesem Morgen in Hamburg spürt man dieses Licht deutlich: Am Himmel über dem Hafen und im Großen Saal der Elbphilharmonie.
Die Violinen des NDR Elbphilharmonie Orchesters versetzen die Zuhörer in einen sphärischen Klangraum. Es scheint, als würde die Sonne an diesem Morgen noch einmal aufgehen. Ganz zart spielen sie, man möchte die Luft anhalten. Wagner komponierte diese Ouvertüre nicht als schwungvollen, themenreichen Auftakt, der das kommende Handlungsgeschehen zusammenfasst, sondern als Klangraum, der die Zuhörer stimmungsvoll einstimmt. Das Stück ist ein einziges An- und Abschwellen in Instrumentation und Dynamik.
Leonie Bünsch berichtet aus der Elbphilharmonie Hamburg.
Klassik-begeistert

Wien/ Volksoper
Echt komisch – „Zar und Zimmermann“ in der Volksoper
Der Standard

Wien/ Theater an der Wien
„Große Oper auf Schlankheitskur“
„Guillaume Tell“ – Gioachino Rossinis Schiller Veroperung – ist nach 13 Jahren wieder einmal auf einer Wiener Opernbühne zu sehen. Das Theater an der Wien hat sich der letzten Oper des Meisters aus Pesaro angenommen: ein schwieriges Unterfangen.
http://www.operinwien.at/werkverz/rossini/atell3.htm

„Walking Dead“, das Opernspecial: Mit Armbrust gegen Nazis
Gioachino Rossinis „Guillaume Tell“ im Theater an der Wien mit zwei sehr guten Stimmen.
Kurier

Allzu brav
Rossinis Tell im Theater an der Wien
Der Standard

Graz/Musikverein
Daniel Barenboim: Trotz allem ein Optimist
Er ist einer der bedeutendsten Musiker unserer Zeit, dessen Horizont nicht am Bühneneingang endet. Heute, Sonntag, spielt er Beethoven im Grazer Musikverein. Der Dirigent, Pianist und Polit-Aktivist Daniel Barenboim (75) im Gespräch.
Kleine Zeitung „Die MONTAG-PRESSE – 15. OKTOBER 2018“ weiterlesen

Alan Gilbert bringt die Elbphilharmonie Hamburg zum Leuchten

Foto: Thies Rätzke (c)
Elbphilharmonie Hamburg,
Großer Saal, 14. Oktober 2018
Richard Wagner, Vorspiel zu „Lohengrin“
Gustav Mahler,
Adagio (1. Satz) aus der Sinfonie Nr. 10 Fis-Dur
Johannes Brahms,
Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98
NDR Elbphilharmonie Orchester
Alan Gilbert,
Dirigent

von Leonie Bünsch

Das „hellste Licht des blauen Himmelsäthers“ wollte Richard Wagner mit seinem Vorspiel zum 1. Aufzug seiner Oper „Lohengrin“ symbolisieren. An diesem Morgen in Hamburg spürt man dieses Licht deutlich: Am Himmel über dem Hafen und im Großen Saal der Elbphilharmonie. „NDR Elbphilharmonie Orchester, Alan Gilbert, Wagner, Mahler, Brahms,
Elbphilharmonie Hamburg“
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Medea in Berlin: Frauen am Rande des Nervenzusammenbruches

Foto: Bernd Uhlig (c)
Staatsoper Unter den Linden,
Berlin, 12. Oktober 2018 Luigi Cherubini, Medea (Médée)
Daniel Barenboim, Musikalische Leitung
Andrea Breth, Inszenierung
Martin Zehetgruber, Bühnenbild
Sonya Yoncheva, Médée
Elsa Dreisig, Dircé
Charles Castronovo, Jason
Iain Paterson, Créon

von Peter Sommeregger

Für die Neuproduktion von Cherubinis Meisterwerk wählte Daniel Barenboim  eine Fassung, die weitgehend dem Original von 1797 in französischer Sprache mit gesprochenen Dialogen entspricht. Diese ist gegenüber der späteren italienischen Fassung, in der Maria Callas eine ihrer Glanzrollen fand, erheblich spröder und dramaturgisch heikler. „Luigi Cherubini, Medea (Médée), Daniel Barenboim, Sonya Yoncheva, Elsa Dreisig, Charles Castronovo, Iain Paterson
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Gottfried von Einems "Dantons Tod" in München: Mut wird belohnt

Foto: © Christian POGO Zach
Gärtnerplatztheater München, Premiere,
11. Oktober 2018
Gottfried von Einem, Dantons Tod

Libretto frei nach Georg Büchner eingerichtet von Boris Blacher und Gottfried von Einem

von Barbara Hauter

Das Gärtnerplatztheater traut sich was. Die Volksoper, die für „Die lustige Witwe“ und „Das weiße Rössl“ steht, bringt zum 100. Geburtstag Gottfried von Einems dessen Oper „Dantons Tod“ auf die Bühne. Und die ist das Gegenteil von leichter Kost: eine verstörende, grausame Revolutionsgeschichte mit lauter moderner Musik. Das Publikum verträgt die Zumutung nicht nur, sie findet sie richtig gut. Die Premiere wird mit Bravi belohnt. Kein Wunder, denn das Stück, das mehr Musikdrama als klassische Oper ist, wirkt erschreckend aktuell. Und ist auch ganz bewusst so inszeniert. Das  geht unter die Haut. „Gottfried von Einem, Dantons Tod,
Gärtnerplatztheater München, Premiere, 11. Oktober 2018“
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Die SONNTAG-PRESSE – 14. OKTOBER 2018

Foto: Wilfried Hösl (c)
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Wien/ Staatsoper
Bei Berlioz offenbaren zwei Heldinnen ihr Innerstes
Salzburger Nachrichten

Stockholm
Nilsson-Preisträgerin Nina Stemme: „Ich war nie besonders talentiert“
Mit ihrem Karrieremotto „hurry slowly“ hat es die schwedische Sopranistin Nina Stemme ganz nach oben geschafft. Ihr Erfolg, erst gestern Abend gekrönt mit dem Birgit Nilsson Preis, ist das Ergebnis „harter Arbeit und kleiner Schritte“, wie sie am heutigen Freitag in einer Pressekonferenz im Opernhaus von Stockholm betonte. „Ich war nie besonders talentiert.“
Tiroler Tageszeitung

„Konzert- und Opernkritik Berlin“
Wiederaufnahme des turbulenten Flimm-Figaros an der Staatsoper Berlin
Jürgen Flimms temporeicher Figaro sorgt wieder für Szenenapplaus. Dorothea Röschmann singt eine wissende Gräfin, Ildebrando D’Arcangelo einen prachtvoll tollpatschigen Graf, Lauri Vasar einen handfesten Figaro, Evelin Novak eine sympathisch geerdete Susanna.
https://konzertkritikopernkritikberlin.wordpress.com/2018/10/14/staatsoper-figaro/

„Konzertgänger in Berlin“
Enttaubend: Cherubinis „Médée“ an der Staatsoper Unter den Linden
Eine der traurigsten und berührendsten Geschichten der Beethoven-Hagiographie erzählt, wie der fast Taube angestrengt einer Spieldose mit der Ouvertüre von Cherubinis Medea lauschte. Das mag eine dieser Schindler-Stories sein, trotzdem ergreifend. Den Namen Luigi Cherubini kennt jeder, was von ihm gehört haben nur Fachpersonal, Freaks und Callas-Fans. Uns musikgeschichtlich Ertaubten erlaubt jetzt eine Neuproduktion der Staatsoper Unter den Linden, das Ohr dicht an die Spieldose zu halten. Und einen atemberaubenden Anti-Fidelio kennenzulernen, inszeniert von Andrea Breth, dirigiert von Daniel Barenboim, hochkarätig besetzt. Am Sonntag war Premiere, der Konzertgänger war in der Folgevorstellung.
https://hundert11.net/enttaubend/ „Die SONNTAG-PRESSE – 14. OKTOBER 2018“ weiterlesen

Die SAMSTAG-PRESSE – 13. OKTOBER 2018

Foto: © Markus Lieberenz
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Berlin/ Deutsche Oper
Der Regisseur Ole Anders Tandberg vernichtet Bergs „Wozzeck“ in 90 Minuten
Vierzig Jahre war dieses Schlüsselwerk der Moderne an der Bismarckstraße in Berlin nicht mehr auf dem Spielplan. Aber statt sich über die Rückkehr dieses Opernklassikers zu freuen, kann man nur hoffen, dass diese desaströse Produktion schnell wieder vom Spielplan verschwindet.
Ole Anders Tandbergs Absicht, das Stück in der Gegenwart zu verorten, wäre noch nicht falsch, obwohl Vieles an den geschilderten Verhältnissen heute so nicht möglich ist. Dass er aber für die Handlung einen konkreten Ort, sogar einen genauen Tag benennt, ist schlicht unsinnig. Der Norwegische Nationalfeiertag und eine triste Osloer Bar engen die Allgemeingültigkeit des Stoffes ungebührlich ein.
Peter Sommeregger berichtet aus der Deutschen Oper Berlin
Klassik-begeistert

Wien/ Staatsoper
Angestrengte Dringlichkeit
Angelika Kirchschlager mit Schuberts „Winterreise“ in der Wiener Staatsoper.
Wiener Zeitung

Ioan Holender im russischen Staats-TV: „Krim ist russischer als russisch“
Der Ex-Staatsoperndirektor war für Servus TV auf der von Russland annektierten Halbinsel unterwegs. Im russischen Staatsfernsehen präsentierte er sich Moskau-freundlich.
Die Presse

Wien/ Musikuni
Entlassung bleibt aufrecht
Kolumne Trenklers Tratsch: „Das Verfahren zwischen der Universität und Prof. N. wurde im beidseitigen Interesse beendet.“
Kurier

München/ Gärtnerplatztheater
„Dantons Tod“: Auditives Bravourstück in unterhaltsamer visueller Routine
Von Tim Theo Thinn
https://onlinemerker.com/muenchen-gaertnerplatztheater-dantons-tod-premiere/

„Dantons Tod“, inszeniert von Günther Krämer – die AZ-Kritik
Rumpelmoderne: Gottfried von Einems Oper „Dantons Tod“ in der Inszenierung von Günter Krämer im Gärtnerplatztheater
Münchner Abendzeitung „Die SAMSTAG-PRESSE – 13. OKTOBER 2018“ weiterlesen

Der Regisseur Ole Anders Tandberg vernichtet Bergs "Wozzeck" in 90 Minuten

Foto: © Markus Lieberenz
Deutsche Oper Berlin, 
10.Oktober 2018
Alban Berg, Wozzeck

von Peter Sommeregger

Vierzig Jahre war dieses Schlüsselwerk der Moderne an der Bismarckstraße in Berlin nicht mehr auf dem Spielplan. Aber statt sich über die Rückkehr dieses Opernklassikers zu freuen, kann man nur hoffen, dass diese desaströse Produktion schnell wieder vom Spielplan verschwindet.

Ole Anders Tandbergs Absicht, das Stück in der Gegenwart zu verorten, wäre noch nicht falsch, obwohl Vieles an den geschilderten Verhältnissen heute so nicht möglich ist. Dass er aber für die Handlung einen konkreten Ort, sogar einen genauen Tag benennt, ist schlicht unsinnig. Der Norwegische Nationalfeiertag und eine triste Osloer Bar engen die Allgemeingültigkeit des Stoffes ungebührlich ein. Fähnchen schwenkende Choristen und das trostlose Einheitsbühnenbild, die falschen Kostüme – Wozzeck mit Krawatte und Marie im eleganten Kleid – verfremden das Werk unnötig. „Alban Berg, Wozzeck, Johan Reuter, Thomas Blondelle, Elena Zhidkova, Donald Runnicles, Ole Anders Tandberg,
Deutsche Oper Berlin“
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„Die tote Stadt“ III in Hamburg: (Welt)-Klasse klingt anders!

Bei der letzten Aufführung – hoffentlich mit Klaus Florian Vogt und Allison Oakes – am 13. Oktober 2018 kann nur alles besser werden…. KLASSIK-BEGEISTERT.DE EMPFIEHLT: GEHEN SIE UNBEDINGT HIN, WENN SIE IN HAMBURG SIND!

Foto: © Westermann
Hamburgische Staatsoper,
10. Oktober 2018
Erich Wolfgang Korngold, Die tote Stadt

von Leonie Bünsch und Andreas Schmidt

Viele Plätze bleiben leer an diesem Abend in der Hamburgischen Staatsoper. Es ist die vorletzte Vorstellung von Erich Wolfgang Korngolds Oper „Die tote Stadt“ in dieser Saison und es scheint, als sei die Luft bereits jetzt raus. Ganz ehrlich: Selten war ein Opernbesuch in der Staatsoper derart schmerzhaft!

Schuld daran sind weder Korngolds großartige (!!!) Bühnenmusik noch die ausgeklügelte Inszenierung von Karoline Gruber.

Es sind die Sängerinnen und Sänger, die den Abend zu einer herben Enttäuschung machen. Alexey Bogdanchikov und Marta Swiderska eröffnen die Oper als Frank und Brigitta. Ihre Stimmen klingen von Beginn an so blass und farblos, dass binnen weniger Sekunden die Vorfreude auf die Hauptrolle steigt. Charles Workman als Paul sitzt bereits auf seinem Stuhl, den Zuschauern den Rücken zugewandt. Dort trauert er um seine geliebte Marie, deren Haar er wie eine Reliquie aufbewahrt und anbetet. „Erich Wolfgang Korngold, Die tote Stadt, Alexey Bogdanchikov, Marta Swiderska, Charles Workman, Manuela Uhl,
Staatsoper Hamburg“
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Die FREITAG-PRESSE – 12. OKTOBER 2018

Foto: Thies Rätzke (c)
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Hamburg
Der Kieler Ansturm auf die Elbphilharmonie
Beim Konzert des Philharmonischen Orchesters Kiel mit Kit Armstrong kamen auch Kuhglocken zum Einsatz – und großzügige Spender.
Hamburger Abendblatt

Wiener Konzerthaus streamt Konzerte
Klassik-Fans können ab dieser Saison ein digitales Abo beim Konzerthaus abschließen. Das Wiener Konzerthaus geht neue Wege und bietet ab dieser Saison einen Streaming-Zyklus an. Gemeinsam mit der Online-Plattform takt1 hat das Konzerthaus ein digitales Abo aufgelegt. Im Paket finden sich sieben Konzerte, die auf verschiedenen Endgeräten wie Computer, Handy oder Fernseher verfolgt werden können.
Die Presse

Kölner Generalmusikdirektor Roth bleibt „definitiv“
Der Kölner Generalmusikdirektor François-Xavier Roth (46) hat ein Bekenntnis zum Verbleib in der Domstadt angekündigt. Er sehe seine berufliche Zukunft „auf jeden Fall, definitiv“ in Köln, sagte der französische Dirigent dem „Kölner Stadt-Anzeiger“
Musik heute

München/ Gärtnerplatztheater
Gottfried von Einem und „Dantons Tod“
Premiere im Gärtnerplatztheater: Der Biograf des Komponisten Gottfried von Einem über dessen Oper „Dantons Tod“
Münchner Abendzeitung

Stuttgart
Nachtmusiken – Das Antrittskonzert von Cornelius Meister mit dem Staatsorchester Stuttgart
Neue Musikzeitung/nmz.de

Dresden
Zitronenbäumchen am Urinal – Kurt Schwaens „Leonce und Lena“ als Hochschul-Produktion in Dresden
Neue Musikzeitung/nmz.de

Berlin/ Philharmonie
Daniel Hope in der Philharmonie Acht Jahreszeiten
Geiger Daniel Hope spielt Antonio Vivaldis „Die vier Jahreszeiten“ in der Philharmonie – und das gleich zweimal. Er stellt das Original neben eine Version von Max Richter.
Tagesspiegel „Die FREITAG-PRESSE – 12. OKTOBER 2018“ weiterlesen