Musikverein Wien: Zur Fastenzeit überzeugt der Chorus sine nomine mit dem "Messiah"

Foto: Musikverein Wien / Müller (c)
Musikverein, Großer Saal,
13. März 2018
Georg Friedrich Händel, The Messiah
Ensemble Prisma Wien, Orchester
Chorus sine nomine, Chor
Johannes Hiemetsberger, Dirigent
Ursula Langmayr, Sopran
Markus Forster, Altus
Gernot Heinrich, Tenor
Matthias Helm, Bass

von Jürgen Pathy

Im Wiener Musikverein versammelten sich der Chorus sine nomine, das Ensemble Prisma Wien und vier Solisten um den Inbegriff der geistlichen Musik zu zelebrieren: den „Messiah“ von Georg Friedrich Händel (1865 – 1759). Vor allem während der vierzigtägigen Fastenzeit – vom Aschermittwoch bis zum Gründonnerstag – findet das dreiteilige Oratorium vermehrt den Einzug in die Konzertsäle dieser Welt. „Georg Friedrich Händel, The Messiah,
Musikverein Wien, Großer Saal“
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Die DONNERSTAG-PRESSE - 15. März 2018

Foto: Rätzke (c)
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Hamburg/Elbphilharmonie
„Konzerthausprojekte brauchen ihre Zeit“
Bereits zum zweiten Mal war das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks in diesem Jahr in der Elbphilharmonie zu Gast, in wenigen Wochen wird es ein weiteres Mal dort auftreten. Christoph Lieben-Seutter, Intendant des Hamburger Konzerthauses, spricht im Interview über die besondere Beziehung zum BR-Symphonieorchester – und was für einen neuen Konzertsaal notwendig ist.
https://www.br-klassik.de/aktuell/news-kritik/christoph-lieben-seutter-elbphilharmonie-intendant-interview-100.htmlWiesbaden

Tête-à-tête unterm Hakenkreuz
Die Wiesbadener „Arabella“ spielt 1933, in der Zeit der Uraufführung der Strauss-Oper.
http://www.fr.de/kultur/musik/staatstheater-wiesbaden-tete-a-tete-unterm-hakenkreuz-a-1466702

Posen/Poznan/ Polen
Wie die „Meistersinger“ wieder nach Polen kamen
Politisch heikle Wagner-Mission: Erstmals nach 1933 kommen im polnischen Posen „Die Meistersinger“ heraus, mit einem jüdischen Dirigenten und einem deutschen Regisseur. Eine Reportage.
https://www.welt.de/kultur/article174523594/Wagner-Oper-Wie-die-Meistersinger-wieder-nach-Polen-kamen.html

Hamburg
Calixto Bieitos Verdi-Requiem: Kampfspiele auf dem Urnenfriedhof
Calixto Bieito banalisiert in Hamburg das Requiem von Giuseppe Verdi mit seiner Inszenierung. Aber die Sänger triumphieren.
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buehne-und-konzert/calixto-bieito-banalisiert-verdis-requiem-in-hamburg-15492482.html

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Farbe, wohin das Ohr sich wendet

Wiener Konzerthaus, Großer Saal, 13. März 2018
Wiener Symphoniker
Emanuel Ax, Klavier
Louis Langrée, Dirigent
Claude Debussy, Prélude à l’après-midi d’un faune (1892-1894)
HK Gruber, Konzert für Klavier und Orchester (2014-2016) (EA)
Hector Berlioz, Symphonie fantastique. Episode de la vie d’un artiste op. 14 (1830)

Von Bianca Schumann

Ein Klangfeuerwerk veranstalteten die Wiener Symphoniker unter der Leitung von Louis Langrée am Dienstagabend im Großen Saal des Wiener Konzerthauses. Ein abwechslungsreiches Programm wurde geboten, das aus Werken von Claude Debussy, Heinz Karl Gruber und Hector Berlioz bestand. „Wiener Symphoniker, Emanuel Ax, Louis Langrée,
Wiener Konzerthaus“
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Die MITTWOCH-PRESSE - 14. März 2018

Foto: Maxim Schulz (c)
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New York/Metropolitan Opera
James Levine nun nicht mehr suspendiert, sondern gefeuert
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/james-levine-metropolitan-opera-feuert-stardirigent-wegen-missbrauchsvorwuerfen-a-1197752.html

Sturz ins Bodenlose
#Wegen «glaubhafter Beweise» für sexuellen Missbrauch hat die New Yorker Metropolitan Opera die Zusammenarbeit mit ihrem langjährigen Musikdirektor beendet. Der Fall Levine, aber auch der Umgang mit ihm erscheinen symptomatisch.
https://www.nzz.ch/feuilleton/sturz-ins-bodenlose-ld.1365444

Missbrauchsvorwürfe – letzter Akt
http://www.sueddeutsche.de/kultur/missbrauchsvorwuerfe-letzter-akt-james-levine-1.3903941

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Die Wiener Staatsoper wandelt in einem zypriotischen Seesturm

Foto: Michael Pöhn (c)
Giuseppe Verdi, Otello, Wiener Staatsoper,
12. März 2018

Graeme Jenkins, Dirigent
Christine Mielitz, Regie

Robert Alagna, Otello
Dalibor Jenis, Jago
Aleksandra Kurzak, Desdemona
Antonio Poli, Cassio
Leonardo Navarro, Roderigo
Alexandru Moisiuc, Lodovico
Orhan Yildiz, Montano
Ilseyar Khayrullova, Emilia

von Jürgen Pathy

Fünfzehn Jahre waren seit der Uraufführung von „Aida“ im Jahre 1871 vergangen und Giuseppe Verdi hatte, außer zwei Neubearbeitungen, keine neue Oper geschrieben.  Der Gran Signore der italienischen Oper hatte sich nach dem großen Erfolg auf sein Anwesen Sant’Agata in der Emilia-Romagna zurückgezogen und führte ein einfaches Leben als Bauer. „Basta“! – Nie wieder werde er sich die Tage und Nächte mit der Arbeit an einer Oper um die Ohren schlagen; unter dieses Kapitel hatte er einen Schlussstrich gezogen. Stattdessen bestellte der rüstige alte Herr seine Felder, ritt auf seinen Pferden und fütterte die Schwäne in seinem Teich. „Giuseppe Verdi, Otello, Wiener Staatsoper, 12. März 2018“ weiterlesen

Die DIENSTAG-PRESSE – 13. März 2018

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Hamburg
Verdi-Requiem: Ganz große Oper!
Schon Zeitgenossen nannten Giuseppe Verdis Totenmesse ironisch „seine beste Oper“. Regisseur Calixto Bieito nahm dies in seiner neuen Inszenierung wörtlich.
Der Spiegel

München/ Bayerische Staatsoper
Les Vêpres siciliennes“ – die Nacht der lebenden Toten
Münchner Abendzeitung

„Die DIENSTAG-PRESSE – 13. März 2018“ weiterlesen

Willkommen zur John Lundgren Show!

Foto: Brinkhoff /Mögenburg (c)
Richard Wagner, Der Fliegende Holländer, Staatsoper Hamburg,

21. Februar 2018

ein Rückblick von Ulrich Poser

Soviel anarchische Begeisterung hat man in der Hamburgischen Staatsoper schon lange nicht mehr erlebt: Applaus nach der Ouvertüre, Szenenapplaus nach der großen Holländerarie. Der altbackene Wagnerianer schüttelt bei solchem Klatschverhalten à la Tosca den Kopf; der Liebhaber der wagnerschen Musik freut sich, dass es mit der Hamburgischen Staatsoper nach dem bösen Showdown durch Frau Young endlich wieder aufwärts geht. Hamburg wacht auf. „Richard Wagner, Der Fliegende Holländer, Staatsoper Hamburg, 21. Februar 2018“ weiterlesen

Bezaubernde „Iolanthe“ von Gilbert & Sullivan an der Londoner English National Opera

Titelfoto: © Clive Barda
Gilbert & Sullivan, Iolanthe, English National Opera,
24. Februar 2018

Dirigent, Timothy Henty
Regie, Cal McCrystal
Bühne, Paul Brown
Choreographie, Lizzi Gee
Chormeister, James Henshaw und Mark Biggins

Iolanthe, Samantha Price
The Lord Chancellor, Andrew Shore
Queen of the Fairies, Yvonne Howard
Phillis, Ellie Laugharne
Strephan, Marcus Farnsworth

von Charles E. Ritterband

Hatte sich am Abend zuvor in der „Carmen“ der Royal Opera eine gewisse Langeweile und Unmut über eine allzu sehr von eitlem Regietheater dominierte Inszenierung eingestellt, war hier, in der von Covent Garden nicht allzu weit entfernten English National Opera alles anders. „Gilbert & Sullivan, Iolanthe, English National Opera, 24. Februar 2018“ weiterlesen

„Lucia“ mit schottischem Sprühnebel in der Budapester Oper

Fotos: © Attila Nagy, Péter Rákossy
Gaetano Donizetti, Lucia di Lammermoor, Erkel Theater, Budapest,
3. März 2018

Regie, Szabo Mate
Dirigent, Kocsar Balazs
Bühnenbild, Cziegler Balazs
Kostüme, Tihanyi Ildi
Choreographie, Sebestyen Csaba
Orchester und Chor der Ungarischen Staatsoper

Enrico, Szegedi Csaba
Lucia, Kolonits Klara
Edgardo, Giordano Lucá
Arturo, Szappanos Tibor
Raimondo, Fried Peter
Alisa, Kun Agnes Anna
Normanno, Ujvari Gergely

von Charles E. Ritterband

Diese „Lucia“, aufgeführt im Budapester Erkel-Theater, das als Provisorium während des Umbaus der historischen Staatsoper dient – spielt in einem Art-Déco-Palast aus grünem Marmor, dessen Einzelelemente aus unerfindlichen Gründen und ohne ersichtlichen Anlass gelegentlich vor- und zurückgeschoben werden – vielleicht, um etwas Bewegung in eine doch arg statische Inszenierung zu bringen. Merkwürdig sind auch die an der Decke angebrachten und von Lucia mit einer Fernsteuerung, wie man sie für den Programmwechsel beim häuslichen Fernseher benutzt, in Betrieb gesetzten Sprühdüsen, die üppige schottische Nebelschwaden über der Bühne verbreiten: Der Nebel soll angeblich schon bei Sir Walter Scott vorkommen, auf dessen „Romantisches Gemälde“ „The Bride of Lammermoor“ (Edinburgh 1819) Donizetti als literarische Vorlage zurückgegriffen hatte. „Gaetano Donizetti, Lucia di Lammermoor, Erkel Theater, Budapest, 3. März 2018“ weiterlesen

Carmen im Gorillakostüm – kontroverse Inszenierung an der Royal Opera Covent Garden

Fotos: © ROH 2017.  Bill Cooper
Georges Bizet, Carmen, The Royal Opera House London,
23. Februar 2018

Jakub Hrusa, Musikalische Leitung
Barrie Kosky, Regie
Katrin Lea Tag, Bühne

Carmen, Anna Goryachova
Michaela, Kristina Mkhitaryan
Don Jose, Franscesco Meli
Escamillo, Kostas Smoriginas

Chorleitung, William Spaulding
Orchestra of the Royal Opera House
Dirigent, Jakub Hrusa
Royal Opera Chorus

von Charles E. Ritterband

Der 1967 in Melbourne geborene und in Berlin lebende Opern- und Theaterregisseur Barrie Kosky hat der guten alten „Carmen“ in seiner (von der Oper Frankfurt übernommenen) Neuinszenierung am Royal Opera House Covent Garden ein radikal neues Gesicht verliehen. Er schmeißt die während Jahrzehnten aufgehäuften und in zahllosen Aufführungen sämtlicher Opernbühnen der Welt verkrusteten Klischees über Bord und bietet einem teils schockierten, meist ratlosen, bisweilen auch amüsierten Publikum radikal Neues: Er hat für diese Produktion Partituren ausgegraben, die schon vor der (nicht besonders erfolgreichen) Uraufführung 1875 an der Pariser Opéra Comique schubladisiert worden waren. Die Touristenklischees sämtlicher bisheriger Carmen-Inszenierungen, an denen das Publikum so sehr hängt, und seine romantischen Spanien-Bilder auf die Bühne projiziert, sind in der Tat künstlich, wenn man bedenkt: Bizet selbst war nie in Spanien. Er hielt sich an Klischees und Stereotypen – genauso wie Schiller, der nie in der Schweiz war und seinen „Tell“ im deutschen Weimar erfunden hat. „Georges Bizet, „Carmen“, The Royal Opera House London, 23. Feburar 2018“ weiterlesen