Sommereggers Klassikwelt 47: Das Lied der hohen Gattenliebe

Foto: Anna Netrebko und Yusif Eyvazov © Vladimir Shirkov

Fürsorglichkeit das Wohl des Partners betreffend ist eines der wünschenswerten Charakteristika jeder funktionierenden Partnerschaft oder Ehe. Diese Fürsorglichkeit schließt naturgemäß eine Bevorzugung des Partners gegenüber Dritten ein. Das kann im Geschäftsleben manchmal schon problematische Auswirkungen haben, es wird dann als eine spezielle Form der Vetternwirtschaft betrachtet und gewertet.

von Peter Sommeregger

Auch in der Welt der Musik bilden sich immer wieder Paare, die durch die gemeinsame Liebe zum Musizieren zusammenfinden. Der Wunsch den jeweiligen künstlerischen Beruf gemeinsam mit dem Partner auszuüben, ist durchaus legitim. Problematisch wird er erst, wenn ein Teil deutlich besser und erfolgreicher ist und den anderen in seine Aufführungen, Konzerte, etc. einschleust und dadurch protegiert. Die Beispiele dafür in Vergangenheit und Gegenwart sind zahlreich, der Umgang mit dieser Problematik aber auch von Fall zu Fall verschieden. „Sommereggers Klassikwelt 47: Das Lied der hohen Gattenliebe“ weiterlesen

Meine Lieblingsoper 26: Macbeth von Giuseppe Verdi

Foto: © Westermann, Staatsoper Hamburg

Birgit Nilsson, Mirella Freni, Edita Gruberova, Plácido Domingo, Luciano Pavarotti: Der Hamburger Mediziner Dr. Ralf Wegner hat die großen Weltstars der Opernwelt seit Ende der 1960er-Jahre alle live erleben dürfen: vor allem in der Staatsoper Hamburg, die in den 1970er-Jahren noch zu den weltbesten Opernhäusern zählte und sich heute um Anschluss an die deutsche und europäische Spitze bemüht. Begeben Sie sich in ein wunderbares Stück Operngeschichte und reisen Sie mit in eine Zeit, die scheinbar vergangen ist.

von Dr. Ralf Wegner

Verdis Macbeth gehörte früher leider nicht zum Standardrepertoire der Opernhäuser. Vielleicht lag es an der mörderischen Thematik, die ohne nennenswerte Liebesbeziehung auskommen muss. Dafür ist die Psychologie des Ehepaares Macbeth umso interessanter.

Worum geht es in dieser Oper: Jemand mordet sich, getrieben von seiner Frau, nach oben und endet, jede Unterstützung verlierend, im Wahn.

Welches sind die musikalischen Höhepunkte: Neben anderen im 1. Akt die Briefszene der Lady (Sopran) „Vieni! T’affretta accendere…. Or tutti sorgete“, im 2. Akt Bancos (Bass) Szene und Arie „Studia il passo, o mio figlio!…Come dal ciel precipita“ und Macbeths (Bariton) Wahnsinnszene im Festsaal, Chor und Tanz der Hexen im 3. Akt, im 4. Akt die Arie des Macduff (Tenor) „O figli, o figli miei…Ah, la paterna mano“, die Schlafwandlerszene der Lady „Una Macchia e qui tuttora“ und Macbeths Arie „Pieta, rispetto, amore“. „Meine Lieblingsoper 26: Macbeth von Giuseppe Verdi“ weiterlesen