DIE  MONTAG-PRESSE – 8. APRIL 2024

Dämonische Oberschwester quält Patientin: Svitlana Slyvia (li.) als Ježibaba und Theodora Varga als Rusalka © Marie Liebig

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DIE  MONTAG-PRESSE – 8. APRIL 2024

Regensburg
Kritik – Dvořáks „Rusalka“ am Theater Regensburg. Raus aus der Anstalt
Zwei Welten stehen in unvereinbarem Konflikt in Dvořáks Vertonung des Märchenstoffs von der Wassernixe, die aus Liebe zu den Menschen gehören möchte. Die 1901 uraufgeführte Oper war seit über 80 Jahren nicht mehr am Theater Regensburg zu erleben, nun hatte das Stück dort Premiere in der Inszenierung von Louisa Proske. Sie ist derzeit stellvertretende Intendantin und Operndirektorin in Halle und zeigt es als bitteres Lehrstück über Traumwelt und Realität.
BR-Klassik.de

Eine flog über das Kuckucksnest: „Rusalka“ in Regensburg
Louisa Proske steckt Rusalka am Theater Regensburg in die geschlossene Anstalt. Das bringt eindrückliche Bilder, aber manchmal verheddert sich die Regisseurin auch im Konzept. Für Dvořáks Melos ist vor allem der Orchestergraben zuständig.
MuenchnerMerkur.de

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Wie die Violinistin Elisabeth Kufferath mit virtuosem Spiel auf vier Saiten ganz große Gefühle vermittelt

Foto 2019 © ZuZanna Specjal

Elisabeth Kufferath
VERSPRECHEN. Solo-Rezital

Kati Agócz: „Versprechen“ für Violine solo

Bernd Alois Zimmermann: Sonate für Viola solo „…an den Gesang eines Engels“

Johann Sebastian Bach: Sonate Nr. 3 für Violine solo in C-Dur, BWV 1005

Elisabeth Kufferath Violine, Viola

Sendesaal Bremen, 6. April 2024

von Gerd Klingeberg

Für Pianisten mag es eher selbstverständlich sein, ein Konzert solistisch zu bestreiten. Für Violinisten ist es hingegen wohl eine der größten Herausforderungen, mit einem Solo-Rezital das Auditorium einen Abend lang zu begeistern. Elisabeth Kufferath, die längst auf eine beeindruckende Karriere als engagierte Kammermusikerin und vielseitige Solistin verweisen kann, ist dies – das darf vorab konstatiert werden – auf eindrucksvolle Weise gelungen bei ihrem Konzert im Sendesaal Bremen, dem nach ihren Worten „herrlichsten Saal der Welt“. „Elisabeth Kufferath, Versprechen. Solo-Rezital
Sendesaal Bremen, 6. April 2024“
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Arnold Schönberg reiht sich endgültig unter die etablierten Komponisten ein

Buchrezension:

Schönberg Handbuch

Meyer/Muxeneder/Scheideler (Hg.)

Metzler
Bärenreiter

von Peter Sommeregger

Der Komponist Arnold Schönberg galt bis vor nicht allzu langer Zeit als enfant terrible der jüngeren Musikgeschichte, die von ihm entwickelte Zwölftontechnik stieß auf wenig Gegenliebe beim Konzertpublikum. Die Uraufführungen mancher seiner Werke gerieten in Wien seinerzeit zum Skandal, und mussten abgebrochen werden. „Buchrezension: Schönberg Handbuch, Meyer/Muxeneder/Scheideler (Hg.)
klassik-begeistert.de, 7. April 2024“
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„Der Flüchtige Augenblick“ brennt doch so tief und dauerhaft in der Seele

Kintsugi – Leon Gurvitch (Klavier), Baikhadam Tungatarov und Virginia Tomarchio © Olaf Struck

Vier Choreografien und eine musikalische Uraufführung begeistern im Opernhaus in Kiel

von Patrik Klein

Am Anfang blieb die Bühne leer und beinahe dunkel. Die Konturen eines Flügels waren schemenhaft im Bühnenbild zu erkennen. Über den Flügel gebeugt saß der schwarz gekleidete Pianist, von dem nur der Rücken zu sehen war. Auf dem geschlossenen Flügeldeckel  lag eine Tänzerin in strahlendem Weiß gekleidet. Mit Beginn des sehr zarten  Klavierspiels kam Bewegung in die Szene – die Tänzerin nahm Kontakt zum Pianisten auf und  bewegte sich dann vom Flügel weg;  der Pianist streckte sich und erhob sein Haupt. Ein weiterer Tänzer  öffnete den Deckel des Flügels und stellte dem Pianisten das Notenpult auf den Flügel – ein intensives Ensembletanzerlebnis, bei dem der Flügel, die Musik und der Tanz zu einer geschlossenen Einheit verschmolz, nahm seinen Lauf… „Der Flüchtige Augenblick, Tanzabend von Edvin Revazov, Antoine Jully und Kristina Paulin
Oper Kiel, 6. April 2024 Premiere“
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DIE  SONNTAG-PRESSE – 7. APRIL 2024

Markus Hinterhäuser bleibt bis mindestens 2029 Intendant der Salzburger Festspiele. © Marco Riebler

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DIE  SONNTAG-PRESSE – 7. APRIL 2024

Einfach weiter so: Hinterhäuser bleibt Salzburg erhalten
Markus Hinterhäuser bleibt Intendant in Salzburg, das war vorhersehbar. Damit dürfte klar sein: Auch der Vertrag von Serge Dorny an der Bayerischen Staatsoper wird verlängert. Alles wie gehabt, kein Aufbruch, dafür ein sehr nahe liegendes „Weiter so“: Dass Markus Hinterhäuser Intendant der Salzburger Festspiele bleibt, ist keine Überraschung. Dementsprechend schnell fiel die Entscheidung beim dortigen „Vorsingen“ der Aspiranten. Das Kuratorium hat seinen seit 2016 geltenden Vertrag sogar bis 2031 verlängert. Allerdings, und dies ist eine seltsame Einschränkung, mit einer beiderseitigen Auflösungsmöglichkeit zum Herbst 2029
Merkur.de

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Interview: „Moniuszkos berühmteste Oper hat ein großes Potenzial“

Dr. Rüdiger Ritter © Sebastian Loskant

 „Das Gespensterschloss“ (Straszny Dwór) – die populärste Oper des polnischen Komponisten Stanisław Moniuszko – wird in einer konzertanten Aufführung in der Berliner Philharmonie am Montag, den 22. April 2024, zu sehen sein.

Auf der dortigen Bühne treten Solisten, Chor und Orchester der Posener Oper unter der Leitung von Maestro Marco Guidarini auf. Dies ist bereits die dritte derartige Präsentation einer Oper Moniuszkos in Berlin. Die vorherigen Darbietungen von „Halka“ (2019) und „Paria“ (2023) hatten einen großen Erfolg.

Moniuszko verbrachte drei Jahre an der Singakademie zu Berlin (1837-1840), wo er seine kompositorische Meisterschaft entwickelte. Was brachte dieses Studium dem Gründer der Polnischen Nationaloper und welchen Einfluss hatte die Musik von Richard Wagner – dem Schöpfer der Deutschen Nationaloper – auf sein Schaffen?

Jolanta Łada-Zielke im Interview mit Dr. Rüdiger Ritter, Historiker und Musikwissenschaftler, Autor der ersten deutschsprachigen Biographie über Stanisław Moniuszko. „Interview Dr. Rüdiger Ritter, Historiker und Musikwissenschaftler, Autor der ersten deutschsprachigen Biographie über Stanisław Moniuszko
klassik-begeistert.de, 6. April 2024“
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Gabriela Scherer: „In Bayreuth zu singen ist die Erfüllung eines Traums“

Gabriela Scherer; Foto Harald Hoffmann

Klassik-begeistert im Interview mit der Sopranistin Gabriela Scherer

von Patrik Klein

Klassik-begeistert: Liebe Frau Scherer, wir kennen uns seit einigen Jahren über die sozialen Medien und ich konnte bereits Einiges über Ihre vielseitigen Projekte, Rollen und Auftritte dort kennenlernen. Zum ersten Mal hörte ich Sie live im vergangenen Dezember zusammen mit meiner Frau  als Senta an der Staatsoper Hamburg, wo Sie uns mit Ihrem lyrischen und an den richtigen Stellen dramatischen Sopran in Ihren Bann gezogen hatten. Das war für mich eine sehr berührende Senta, die trotz der Leichtigkeit in der schwierigen Akustik des Hauses intensiv trug. Wie erging Ihnen das in Hamburg in der, sagen wir mal, sehr speziellen Inszenierung mit den vielen senkrecht aufgespannten Seilen? „Interview mit der Sopranistin Gabriela Scherer
klassik-begeistert.de, 6. April 2024“
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Beim Lesen dieses Buchs erklingt die Musik im Hintergrund

Foto: Cover des Buches „Die Psalmen in ihrer Urgestalt. Rekonstruiert und erklärt von Christoph Levin und Reinhard Müller“ 

Buchbesprechung:

„Die Psalmen in ihrer Urgestalt“
Rekonstruiert und erklärt von Christoph Levin und Reinhard Müller

Verlag C.H. Beck, München 2024

ISBN 978 3406 81359 7


von Jolanta Łada-Zielke

In ihrer heutigen Form sind die Psalmen Zeugnisse des Judentums der hellenistischen Epoche und König David gilt als ihr Verfasser. Christoph Levin und Reinhard Müller stellen ihre Urfassungen dar, die aus der Zeit der Könige Israels und Judas stammen. Die zwei Wissenschaftler erklären die ursprüngliche Funktion dieser Gebete in Königspalast und Tempel. Ihre Forschungen zeigen, dass es ähnlich formulierte Hymnen und Lieder auch in Ugarit, Babylonien, Ägypten sowie in Assyrien und Phönizien gab. Solche Gebete richtete man in heidnischen Kulturen nicht nur an ein einen Gott, sondern auch an eine Göttin (Ischtar, Anat) im Gegensatz zur patriarchalischen jüdischen Religion. „Buchbesprechung: „Die Psalmen in ihrer Urgestalt“
klassik-begeistert.de, 6. April 2024“
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Dieser mit Kaufmann und Garanča hochkarätig besetzte „Parsifal“ enttäuscht auf CD durch fehlende Spannung

Audio-CD Rezension:

Richard Wagner
Parsifal

Chor und Orchester der Wiener Staatsoper
Philippe Jordan

Sony Classical

von Peter Sommeregger 

Im Jahr 2021, auf dem Höhepunkt der Beschränkungen durch die Corona-Pandemie, entschloss sich die Wiener Staatsoper, ihre neue Parsifal-Produktion im Livestream zu zeigen. Die Inszenierung des damals noch in Russland inhaftierten Regisseurs Kirill Serebrennikov, die in einem Gefängnis, bzw. Straflager spielt, wurde kontrovers aufgenommen, bei aller Qualität der Personenführung irritierte doch die komplette Verweigerung, den Sinngehalt der Oper sichtbar zu machen. „Audio-CD Rezension: Richard Wagner Parsifal
klassik-begeistert.de, 6. April 2024“
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Sommereggers Klassikwelt 230: Giuditta Pasta war der Superstar der Oper des 19. Jahrhunderts

Giuditta Pasta, wikipedia.org

von Peter Sommeregger

Selbst die spektakulärsten und medienwirksamsten Sängerkarrieren der Gegenwart, wie etwa jene von Anna Netrebko, oder im letzten Jahrhundert von Maria Callas, verblassen vor dem Ruhm, den Giuditta Pasta während ihrer Laufbahn im 19. Jahrhundert genoss. „Sommereggers Klassikwelt 230: Giuditta Pasta war der Superstar der Oper des 19. Jahrhunderts
klassik-begeistert.de, 6. April 2024“
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