"JULIUS CÄSAR IN ÄGYPTEN": Starker und langer Beifall des Premieren-Publikums in Halle

Foto: Falk Wenzel ©
Oper Halle, 31. Mai 2019
Georg Friedrich Händel: JULIUS CÄSAR IN ÄGYPTEN

von Guido Müller

Gerade erst hat die Oper Halle den alle zwei Jahre verliehenen Theaterpreis des Bundes erhalten, weil das Haus „unter der Intendanz von Florian Lutz mit ihrem neuen ästhetischen Programm überregionale Stahlkraft gewonnen“ habe.

Nun inszeniert zur Eröffnung der renommierten Händel-Festspiele der Regiealtmeister Peter Konwitschny gemeinsam mit dem Hallenser Bühnenbildner, Ausstatter und Grafik-Professor Helmut Brade Händels wohl beliebteste Oper „Julius Cäsar in Ägypten“ in einer neuen deutschen Übersetzung von Werner Hinze, Bettina Bartz und Peter Konwitschny. Das Team Konwitschny-Brade hatte bereits in den 1980ger-Jahren in Halle sehr erfolgreich und weit beachtet Händel-Opern zur Aufführung gebracht. Wie sieht nun ihr ästhetisches Programm über dreißig Jahre später aus? „Georg Friedrich Händel: JULIUS CÄSAR IN ÄGYPTEN,
Premiere Oper Halle, 31. Mai 2019“
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Erhaben und düster: Das Hagen Quartett beeindruckt bei den Dresdner Musikfestspielen

Foto: Hagen Quartett, © Harald Hoffmann
Dresden, Palais im Großen Garten, 28. Mai 2019

Hagen Quartett:
Lukas Hagen, Violine
Rainer Schmidt, Violine
Veronika Hagen, Viola
Clemens Hagen, Violoncello

Franz Schubert, Streichquartett Nr. 12 c-Moll D 703 »Quartettsatz«
Dmitri Schostakowitsch, Streichquartett Nr. 13 b-Moll op. 138
Ludwig van Beethoven, Streichquartett Nr. 14 cis-Moll op. 131

von Pauline Lehmann

Inmitten des Großen Gartens in Dresden liegt das ehemalige Sommerpalais der Albertiner – erbaut in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts als Sachsens erster Barockbau nach italienischem Vorbild. Denkt man sich das Palais in barocker Pracht, wird man enttäuscht. Stattdessen mutet der einstige Festsaal abenteuerlich an. Während des Zweiten Weltkrieges ausgebrannt, ist er bis heute nur gesichert und unverputzt, allein zwei Bögen sind restauriert. Auch die Neonleuchten erzeugen nicht das erwartete Flair. In den hinteren Stuhlreihen – verborgen hinter Säulen – kommt man sich weit von den Interpreten entfernt vor. „Hagen Quartett,
Dresden, Palais im Großen Garten, 28. Mai 2019“
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Wiesbaden: Starke Ovationen für "Die Meistersinger von Nürnberg"

Hessisches Staatstheater Wiesbaden, 30. Mai 2019
Richard Wagner: DIE MEISTERSINGER VON NÜRNBERG

Foto: © Monika und Karl Forster

von Alexander Walther (onlinemerker.com)

Psychologische Prozesse werden in der subtilen Inszenierung von Bernd Mottl sehr präzise dargestellt. Nicht umsonst waren es die Nürnberger Wirtshäuser, die Richard Wagner zu seiner Oper „Die Meistersinger von Nürnberg“ deutlich inspiriert haben. Gerade darauf nimmt der Regisseur Bezug (Bühne und Kostüme: Friedrich Eggert).

Im ersten Akt sieht man die Gaststätte als Ort verschiedener Zeiten und Stilrichtungen. Der zweite Akt lässt dann die Häuserfassaden für das Publikum in sehr viel näherer Weise deutlich werden. Künstlerdrama und Liebesgeschichte erreichen auch hier eine ungeahnte Intensität. Die Affäre zwischen Walther von Stolzing und Eva prägt sich dem Zuschauer durchaus ein. Hans Sachs hingegen erhält den Nimbus des alternden Mannes, dessen tragisches Schicksal das Publikum ebenfalls berührt. Die berühmte Prügelszene entwickelt eine beachtliche szenische und rhythmische Kraft, der gesellschaftliche Balanceakt lässt die Grenze des Komischem zum Tragischen verschmelzen. Natürlich sind dabei nicht alle Passagen gelungen. Totenköpfe werden hin- und hergeschwenkt, in den Fenstern hängen Betrunkene herum, Licht flackert in nervöser Weise hin und her. Sehr gut wird hier Sixtus Beckmesser charakterisiert, der sich bei seinem Meistersingerlied vor allem Volk unsterblich blamiert.

Die Stube des Hans Sachs im dritten Akt erhält bei Bernd Mottl ein betont modernes Outfit. Diese Szene ist dem Regisseur allerdings am wenigsten gelungen. Aber die Seelenqualen des alternden Hans Sachs kommen doch überzeugend über die Rampe, denn das junge Liebespaar vergnügt sich respektlos im Bett von Sachs, während dieser zuschauen muss und natürlich völlig die Nerven verliert. Opulent und wirkungsvoll, wenn auch manchmal allzu überladen wirkt dann das Schlussbild. Auf der glanzvollen Empore sieht man die stolzen Trompeter, die das gewaltige Panorama mit dem Jubel um Hans Sachs und das Liebespaar Walther von Stolzing und Eva begleiten.

Bernd Mottl verleugnet dabei jedoch keineswegs, dass Wagners „Meistersinger“ ein naturalistisches Stück sind. Die Zeit wird dabei angehalten, das Mythisch-Mystische verschwindet. Die Handwerker sind ein Club alter Herren, die zwar an Regeln und Werten hängen, die Welt deswegen jedoch wegfegen wollen. Sie flüchten in eine Scheinwelt, die nicht mehr existiert. Gerade dieser Aspekt hätte bei der Inszenierung noch deutlicher werden können. Aber Hans Sachs möchte sich hier nicht gegen den Fortschritt stemmen. Sachs möchte die alten Werte in die neue Zeit hinüberretten, womit er natürlich erhebliche Probleme hat. Michael Volle als Hans Sachs stellt diese verzwickte Situation in wahrhaft begeisternder Weise dar.

Unter der elektrisierenden Leitung von Patrick Lange sticht die musikalische Leistung dieses Abends deutlich heraus. Vor allem der diatonische Klangcharakter und die erfrischende Rhythmik fesseln das Publikum ungemein. Auch die schwärmerische Gefühlswelt von Eva und Walther kommt keineswegs zu kurz, dafür sorgen vor allem die ausdrucksstarken Sänger Betsy Horne als Eva und Thomas Blondelle als Walther von Stolzing. Dynamisch feinnervige Nonenakkorde werden dabei vom Dirigenten minuziös herausgearbeitet. Kontrapunktische Strukturen nach dem Vorbild Bachs treten bei dieser durchaus einfühlsamen Wiedergabe suggestiv hervor. Und die Sommernachtsstimmung des zweiten Aktes erreicht zumindest musikalisch eine betörende Wirkung, auch wenn das szenische Pendant nicht immer mithalten kann. Polyphone Durchdringung wird bei dieser Interpretation zumindest großgeschrieben. Dies gilt vor allem für die hervorragenden Chorpassagen mit Chor und Extrachor des Staatstheaters Wiesbaden (Einstudierung: Albert Horne). Da zeigt die „Prügelfuge“ wirklich Biss.

Der großartige  Michael Volle wird hier als Hans Sachs tatsächlich zu einem Integrationshelfer der gespaltenen Nürnberger Gesellschaft. Mit pompöser Statur und starkem gesanglichen Klangfarbenreichtum vermag er das Publikum nicht nur beim fieberhaften Wahnmonolog rasch für sich zu gewinnen. Eine ganz besondere Leistung vollbringt ebenso Johannes Martin Kränzle als Sixtus Beckmesser, der seine grenzenlose Verzweiflung bei der Fuge betroffenmachend herausschleudert. Wagners flammendes C-Dur setzt sich bei dieser Aufführung vor allem gegen Ende sehr deutlich durch. Energiegeladen und stimmgewaltig agieren auch die übrigen Sängerinnen und Sänger. Neben der Luxusbesetzung Günther Groissböck als Veit Pogner und Margarete Joswig als Magdalena gefallen vor allem Daniel Behle als höhensicherer David, Benjamin Russell als Fritz Kothner, Ralf Rachbauer als Kunz Vogelgesang, Florian Kontschak als Konrad Nachtigall, Rouwen Huther als Balthasar Zorn, Reiner Goldberg als Ulrich Eisslinger, Andreas Karasiak als Augustin Moser, Daniel Carison als Hermann Ortel, Philipp Mayer als Hans Schwarz und Wolfgang Vater als Hans Foltz.

In weiteren Rollen imponieren noch Tuncay Kurtoglu als Nachtwächter und die famosen Lehrbuben Istvan Balota, Maria Dehler, Gregoire Delamare, Marvin Gauger-Schmidt, Hyemi Jung, Hounwoo Kim, Scott Ingham, Luca Leonardi, Florian Löffler, Maike Menningen, Karolina Michel und Paul Sutton.

Die exzellente Beckmesser-Harfe mit Kristina Kuhn soll nicht unerwähnt bleiben. Beim Sehnsuchtsmotiv Walthers scheint Patrick Lange als Dirigent tatsächlich ganz in seinem Element zu sein. Auch die verinnerlichte Stimmung erfährt dabei eine weitere Vertiefung. Humorvolle Klangmalerei tritt hier in geradezu geheimnisvoller Weise zutage. Regenbogen-, Nachtigall- und Froschmotive quellen in unwahrscheinlicher Weise hervor. Vor allem das Motiv der Sangesfreude entwickelt sich überaus kraftvoll. Beim Tanzchor triumphieren einmal mehr die rhythmischen Momente, die sich in den Noten D-Fis-C-E aufzulösen scheinen. Das liegengebliebene G wirkt umso rätselhafter. Jedes Motiv erhält bei Lange einen erstaunlichen Charakterisierungsreichtum. Das Poch-Motiv beim Beckmesserständchen erreicht eine ebenso prägnante rhythmische Kraft und Klarheit. Und das Liebessehnen des jungen Liebespaares ergreift hier zuletzt alle Orchesterstimmen in wahren Fieberkurven.

So gab es zuletzt starke Ovationen des Publikums für die gelungene Vorstellung einer Oper, die von Johannes Brahms gelobt und von „Kritikerpapst“ Eduard Hanslick einst in der Luft zerrissen wurde.

Alexander Walther, 31. Mai 2019  

Highlight in Wien: Die Arie "La mamma morta", von Anna Netrebko perfekt flutend dargeboten

Foto: Yusif Eyvazov und Anna Netrebko © Vladimir Shirkov

Wiener Staatsoper, 31. Mai 2019
Umberto Giordano: ANDREA CHÉNIER

von Karl Masek (onlinemerker.com)

Der Dirigent des Abends, Marco Armiliato, hatte mit eben diesem Werk von Umberto Giordano im November 1996 sein Hausdebüt an der Wiener Staatsoper. Es ist nach dieser Aufführung auch das am öftesten dirigierte Werk Armiliatos im Haus am Ring (mittlerweile 28 Aufführungen).

Bühnennahe Logensitze können wunderbar sein, weil man Dirigent und Orchester aus nächster Nähe beobachten kann. Wenn da die Kommunikation passt, die Chemie zwischen Orchesterleiter und den Orchestermitgliedern „stimmt“ – dann ist das Beobachten ein Vergnügen. Armiliato beweist seit nunmehr 23 Jahren, dass er nicht nur ein souveräner Gestalter am Pult ist. Er kommuniziert mit dem Orchester wie mit dem Bühnengeschehen wie wenige andere. Er dirigiert tatsächlich fast alle Werke auswendig, hat daher seine Augen immer beim Orchester, kann daher auch spontane Rubati setzen, weil er sie um die Sekundenbruchteile früher schon „antizipiert“, dass das Orchester der Wiener Staatsoper, deren besondere Spezialität es ja ist, immer besonders genau aufeinander zu schauen und zu hören, schon die „Antizipation“ mitvollzieht. Er hält permanenten Kontakt mit dem Bühnengeschehen, strahlt bei allem Temperament zugleich Sicherheit aus. Es ist ein glückhaftes aufeinander-Hören und aufeinander-Schauen. So entstehen dann oft die speziell guten Repertoireabende, vor allem mit dem perfekten Dreieck Bühne – Orchestergraben – Pult.

Angeführt von der fabelhaften Konzertmeisterin Albena Danailova spielte man mit großem Engagement, philharmonischer Klangpracht und schöner Ausdrucks-Bandbreite. Die Sänger wurden nicht zugedeckt, konnten  ohne Überdruck phrasieren, wurden nicht zum Forcieren gezwungen. Man hörte viele Feinheiten der Instrumentation, die Flöten setzten schöne Akzente, Danailova gestaltete sensibel ihre dankbaren Soli – und der junge Solocellist Peter Somodári beschenkte sowohl Monika Bohinec (die blinde Madelon) und schließlich Anna Netrebko (die Maddalena) mit traumhaft schön gespielten, nein: gesungenen Soli schon beim Vorspiel ihrer großen Szenen. Der Glücksfall eines begnadeten Musikers …

Dass von der Bühne her dennoch ein unerfüllter Rest blieb, lag (ich dachte einen Abend lang darüber nach)  wohl daran, dass zwar von fast allen schön gesungen wurde, aber zwingende Bühnenpräsenz, Bühnenpersönlichkeit, auf der Strecke zu bleiben schien. Da waltete mir zu sehr die Vorsicht, so als wäre es erst eine Art Generalprobe. Dabei war es die 4. und letzte Vorstellung der aktuellen Serie!

Im Detail (in der Reihenfolge des Programmzettels):  Yusif Eyvazov ist (tut mir Leid!) kein Tenor der ersten Kategorie. Die Stimme trägt in der Mittellage kaum, klingt vorsichtig ausgedrückt, metallisch, oftmals grell, ist obertonarm und hat keinen Ansatz eines persönlichen Timbres. Ein paar sicher gesetzte Spitzentöne (z.B. im besonders schwierigen Schlussduett des 4. Aktes) stellen höchstens klar: Ein verlässlicher Tenor für den „Opernalltag“, aber keiner für Festtage. Und: Leider, leider ist er auch kein besonderer Darsteller. Ihm nimmt man weder den politischen Kämpfer noch den charismatischen Poeten wirklich ab. Sowohl Un  di all‘  azzurro spazio  als auch Sí  fui soldato  blieben farblos und eindimensional.

George Petean  hat da schon eine sehr viel schönere Stimme. Weicher Wohlklang, lyrische Qualitäten, Legato-Kultur: Das wäre alles vorhanden. Doch der „Carlo Gérard“ mit seiner Verachtung gegen das Feudalsystem und gegen die dekadenten Aristos und der unerfüllten Liebe zu Maddalena, und der emotionalen Achterbahn, der er das ganze Stück hindurch ausgesetzt ist, muss auch kraftvoll auftrumpfen können. Und das gibt die Stimme nicht ganz her. Nemico  della patria  war aber dann doch im 3. Akt ein bejubelter Höhepunkt der Vorstellung. Zweites sängerisches Highlight natürlich die berühmte Arie La mamma morta, von Anna Netrebko perfekt flutend dargeboten. Ob die Maddalena di Coigni zu ihren Glanzrollen zu zählen ist? Dass sie immer wieder durch ihre Disziplin besticht und in den Vorstellungen nie die Diva hervorkehrt, nimmt mich für sie ein. Dass sich nicht ein breiter werdendes Vibrato in die Ausnahmestimme störend einzumischen beginnt, darauf sollte man rechtzeitig achtgeben.

Die vielen kleineren Rollen blieben eher unauffällig. Margaret Plummer sprang als Bersi kurzfristig ein und schlug sich gut. Donna Ellen war rollengerecht blasiert als Gräfin Coigni, Monika Bohinec sang die blinde Madelon, die auch ihren Jüngsten dem Vaterland opfert, mit berührenden Tönen. Orhan Yildiz war der Chenier-Freund Roucher mit, so scheint es, im Moment stagnierender Entwicklung, Manuel Walser war mit profilierter Liederstimme ein eleganter, eitler Fleville, Wolfgang Bankl war der grundböse Mathieu. Der „Incroyable“ ein übler Spitzel, bräuchte auch eine ganz andere Bühnenpräsenz als sie Carlos Osuna (zugegeben schön singend) präsentieren kann. Was hat beispielsweise Heinz Zednik aus dieser Rolle gemacht!

Die Otto-Schenk-Inszenierung  aus dem Jahre 1981 hält mittlerweile bei 119 Aufführungen. Das Erinnerungsblatt nennt die Premierenbesetzung: Plácido Domingo (Titelrolle), Piero Cappuccilli (Carlo Gérard; den hat tatsächlich kein Rollennachfolger erreicht!) und Gabriela Beňačková (Maddalena), Dirigent: Nello Santi. Hier ist ein bühnennaher Sitzplatz aber auch unbarmherzig, wenn in einer schon sehr langgedienten Inszenierung darstellerisch nur mehr routinierte Beiläufigkeit herrscht. Das Menuett- und Gavottegetändel im Schloss der Gräfin Coigni schrammt inzwischen hart an einer unfreiwilligen Parodie vorbei, etliche „Ottis“ von damals sind aber immer noch auf der Bühne zugegen, wenn in den beiden ersten Akten heftig geputzt, abgewischt (die gräflichen Möbel und die Marat-Büste) bzw. vom Oberkellner im 2. Akt mit schlurfendem „Krankenkassagang“ (©Otto Schenk) Kaffee serviert wird.

Jubel für Netrebko, Armiliato & das Orchester, Petean und (in abnehmender Lautstärke) auch für Eyvazov.

Karl Masek, 1. Juni 2019

Die SAMSTAG–PRESSE – 1. JUNI 2019

Foto: Teatro alla Scala, © Teatro alla Scala / Paola Primavera
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die SAMSTAG–PRESSE – 1. JUNI 2019

Mailand/ Scala
Ein Jahrhundert zu spät, aber so packend wie selten
Erich Wolfgang Korngolds Zwanziger-Jahre-Hit «Die tote Stadt» erobert die Mailänder Scala im Sturm. Ein Triumph für alle Beteiligten – und nicht zuletzt für das Werk selbst, neunundneunzig Jahre nach der Uraufführung.
Neue Zürcher Zeitung

Scala: standing ovation a Die tote Stadt
Applausi per 12 minuti al cast e al visionario regista Vick
http://www.ansa.it/lombardia/notizie/2019/05/29/scala-standing-ovation-a

Berlin/ Deutsche Oper:

Zahnlos: Premiere von Massenets DON QUICHOTTE an der Deutschen Oper
Eine Don Quichotte-Oper scheint eine Kuriosität, denn wie müsste ihr Held klingen, stellte man ihn sich nach dem Roman des Cervantes vor: verprügelt, durchgewalkt und ab Kapitel 18 fast ohne Zähne im Mund? Nun denn, sagt ihm da Sancho Pansa nach der Bimse durch einen liebestollen Maultiertreiber, in der unteren Kinnlade habt Ihr auf dieser Seite nicht mehr als zwei Backenzähne und einen halben und in der obern keinen halben und keinen ganzen mehr; denn da ist alles glatt wie die flache Hand.
https://hundert11.net/zahnlos/
„Don Quichotte“ vergaloppiert sich an der Deutschen Oper Berlin
Der musikalisch schmissig beginnende Abend offenbart sein größtes Manko schon in den ersten fünf Minuten: die spanische Fiesta im Hause Dulcinees findet hier in einer Autobahn-Raststätte statt – in der Dulcinee Kellnerin ist. Damit könnte man diese Kritik eigentlich schon beschließen, denn besser wird eine Sache nicht, die schon mit dem falschen Ansatz begonnen hat.
Massenet hat dieses Spätwerk für das kleine und intime Opernhaus von Monte Carlo und dem weltberühmten Bass Schaljapin in die Kehle geschrieben. Die Voraussetzungen für die aktuelle Aufführung sind völlig andere: hier spielt man in Berlins größtem Opernhaus und besetzte den Titelhelden mit dem eher kleinen und schmalen Alex Esposito. Eines der vielen Missverständnisse des Abends.
Peter Sommeregger berichtet aus der Deutschen Oper Berlin.
Klassik begeistert
Don Quichottes Rosinante hat ausgedient

Purzelbäume und Zaubertricks: Regisseur Jakop Ahlbom gibt mit Massenets „Don Quichotte“ sein Debüt an der Deutschen Oper.
https://www.morgenpost.de/kultur/article225889331/Don-Quichottes-Rosinante-hat-ausgedient.html
„Don Quichotte“ an der Deutschen Oper Ein Hoch auf die Kellnerin
Berliner Zeitung

Werden Musiker von Agenturen ausgebeutet?: „Ausnehmen wie eine Weihnachtsgans“
Einmal in der Elbphilharmonie oder im Concertgebouw auftreten: Das hoffen viele Musiker. Wie kommt ein Newcomer auf die großen Bühnen? In der Regel durch die Vermittlung von Agenturen. Doch nicht alle arbeiten seriös. Zahlreiche Künstler werfen einer Münchner Agentin unfaire Methoden vor. Ein Einzelfall?
BR-Klassik

Salzburg
Pfingstfestspiele: Von der Kraft der Kastraten
Die Salzburger Pfingstfestspiele stehen heuer unter dem Motto „Voci celesti“, also „Himmlische Stimmen“. Es geht um die Kraft der Kastraten. Den Auftakt bildet die Galapremiere von Georg Friedrich Händels „Alcina“ mit Intendantin Cecilia Bartoli in der Titelrolle.
https://salzburg.orf.at/news/stories/2984669/
Die Kraft der Mythen
Die Presse „Die SAMSTAG–PRESSE – 1. JUNI 2019“ weiterlesen