Die DONNERSTAG-PRESSE – 11. APRIL 2019

Wiener Ballettakademie, Foto: © Wiener Staatsoper
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Die DONNERSTAG-PRESSE – 11. APRIL 2019

Wien/ Staatsoper
Schulleiterin nach Ballett-Skandal: „Haben zu spät reagiert“
Staatsoperndirektor Dominique Meyer: „Die ganze Sache trifft mich sehr.“ Staatsanwaltschaft leitet Ermittlungen ein.
https://kurier.at/kultur/schulleiterin-nach-ballett-skandal-wir-haben-zu

Tanzhistorikerin: „Methoden wie in der Sowjetunion“
Tanzhistorikerin Andrea Amort und Ex-Staatsballetttänzer Gregor Hatala über die Vorkommnisse an der Wiener Ballettkademie –
https://derstandard.at/2000101179145/Methoden-wie-in-der-Sowjetunion

Drill, Misshandlungen und Magersucht: Die Ballettakademie der Wiener Staatsoper
Die Verantwortlichen reagierten zwar bereits, bezüglich umfassender personeller Konsequenzen ziert man sich
Der Standard

Kommentar zum Ballett-Skandal: Im Spitzenbereich wird weggeschaut
Missstände in der Spitzenkunstausbildung werden nicht länger akzeptiert. Das ist ein Fortschritt – aber erst der Anfang.
Kurier
Ballett brutal
In der Tanzakademie der Wiener Staatsoper sollen Kinder misshandelt worden sein. Jetzt ermittelt eine Sonderkommission.
Sueddeutsche Zeitung

München
Die neue Saison beim BR-Symphonieorchester: Jubiläen und Debüts
Das BR-Symphonieorchester und sein Chefdirigent Mariss Jansons: Sie sind schon seit geraumer Zeit ein gutes Team. Mit der Spielzeit 2019/2010 steht mittlerweile die 16. Gemeinsame Saison an. Ein Komponist darf in der kommenden Saison natürlich nicht fehlen: Ludwig van Beethoven.
BR-Klassik

Salzburg
Salzburger Osterfestspiele mit Wagners „Meistersinger von Nürnberg“
Die 1967 von Herbert von Karajan gegründeten Osterfestspiele Salzburg werden am kommenden Samstag eröffnet. Im Zentrum der oft als Nobel-Festival bezeichneten Osterfestspiele stehen „Die Meistersinger von Nürnberg“ von Richard Wagner. Diese große Oper war zuletzt 1975 im Festivalprogramm. Musikalischer Leiter dieser Neuproduktion ist Christian Thielemann.
Salzburger Nachrichten „Die DONNERSTAG-PRESSE – 11. APRIL 2019“ weiterlesen

Staatsoper Stuttgart: Das Auge kann sich nicht satt sehen – die Bühne quirlt, leuchtet, brennt

Foto: © Matthias Baus
Staatsoper Stuttgart, 9. April 2019
Sergej Prokofjew, Die Liebe zu drei Orangen

von Maria Steinhilber

„Vorhang auf!“. Es erscheint ein Herold, der nach einem Fanfarenstoß auf seiner Bassposaune verkündet, dass König Treff verzweifelt sei über seinen einzigen Sohn, den Erbprinzen, der an einer unheilbaren Krankheit, der Hypochondrie, langsam zu Tode sieche. Die Ärzte zählen die langen Leiden des Prinzen auf; Diagnose = unheilbare Hypochondrie. Rezept = Lachtherapie? „Sergej Prokofjew, Die Liebe zu drei Orangen,
Staatsoper Stuttgart, 9. April 2019“
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"Fidelio": starke Bilder, so kurz vor der Europawahl allemal

Foto: © Arno Declair
Staatsoper Hamburg
, 9. April 2019
Ludwig van Beethoven (1770 – 1827), Fidelio
Oper in zwei Aufzügen (1805/1814)
Text von J. Sonnleithner und G. F. Treitschke
nach einem Libretto von J. N. Bouilly

von Teresa Grodzinska 

Fidelio, ein Deckname der Leonora, kommt vom lateinischen “fides” – treu. Die treue Gattin gibt nicht auf, als Florestan, ein Freigeist und Revolutionär, im Kerker landet. Sie verkleidet sich als Mann und tritt in den Dienst von Rocco, dem Gefängnisdirektor, in der Hoffnung, ihren Gatten zu befreien. Sie spielt ihre Rolle so gut, dass Marzelline, die Tochter des Direktors, sich in Fidelio verliebt und sich mit dem Segen des Vaters schon ein Hochzeitskleid aussucht. Es kommt natürlich alles anders; ein Anschlag auf Florestan von Don Pizarro, dem Gouverneur, wird aufgedeckt, Florestan befreit, Pizarro bestraft. „Ludwig van Beethoven (1770 – 1827), Fidelio,
Staatsoper Hamburg, 9. April 2019“
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"Orest" an der Wiener Staatsoper: Ausbruch aus der Gewaltspirale

Thomas Johannes Mayer als Orest, Laura Aikin als Helena Foto: © Michael Pöhn

Wiener Staatsoper, 7. April 2019
Manfred Trojahn, Orest

von Manfred A. Schmid (onlinemerker.com)

Orest, der aus der von einem Fluch verfolgten Atridenfamilie stammt, ist in der gleichnamigen Oper von Manfred Trojahn, von dem auch das Libretto stammt, ein von Rachezwang Getriebener. Wie eine Art Killermaschine wird er von seiner Schwester Elektra dazu eingesetzt, die Ermordung seines Vaters Agamemnon zu rächen. Aber mit dem Tod seiner Mutter Klytämnestra – die Oper beginnt mit deren grässlichem Todesschrei und setzt damit dort ein, wo die Elektra von Richard Strauss endet – ist seine blutige „Mission“ noch lange nicht zu Ende. Ständig wiederholte „Orest“-Rufe der Erinnyen bedrängen ihn weiter und lassen ihn ebenso wenig zur Ruhe kommen wie die ihn heimsuchenden, quälenden Schuldgefühle. „Manfred Trojahn, Orest,
Wiener Staatsoper, 7. April 2019     “
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Die MITTWOCH-PRESSE – 10. APRIL 2019

Ballett-Akademie. Foto: Wiener Staatsoper
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Die MITTWOCH-PRESSE – 10. APRIL 2019

Wien/ Staatsoper
Wir wurden gebrochen“
Brutalität, Demütigungen, sexuelle Übergriffe, Magersucht: Schüler, Schülerinnen und Lehrerinnen erzählen erstmals über die unerträglichen Zustände an der Ballettakademie der Wiener Staatsoper. Eine Falter-Recherche hinter den Kulissen der berühmtesten Kulturinstitution des Landes
https://ww.falter.at/archiv/wp/wir-wurden-gebrochen

Schwere Vorwürfe gegen die Ballettakademie der Wiener Staatsoper
Der „Falter“ recherchierte Gewalt, Drill und Demütigung und einen Vorwurf des sexuellen Missbrauchs. Kinder- und Jugendanwaltschaft bereits tätig –Der Standard

„Falter“: Züchtigung, Drill und Missbrauch an der Ballettakademie der Wiener Staatsoper
Die Wochenzeitung „Falter“ berichtet über skandalöse Zustände in der Elite-Tanzausbildung der Wiener Staatsoper. Gewalt und „Bodyshaming“ stünden an der Tagesordnung berichten ehemalige Schülerinnen, aber auch Lehrerinnen.
Die Presse

Missbrauchsvorwürfe gegen Ballettakademie
Kinder wurden laut Medienbericht Opfer von Demütigungen, Gewalt und sexueller Gewalt. Blümel ordnet Sonderkommission an.
Wiener Zeitung

Gewalt, Drill und Demütigung: Skandal an Ballettakademie der Staatsoper
Kurier

Berlin/ Komische Oper
Das plant Barrie Kosky in der neuen Saison
2019/20 an der Komischen Oper: Kirill Serebrennikow inszeniert Strawinsky, Kosky und Jurowski tun sich für „The Bassarids“ von Hans Werner Henze zusammen.
Tagesspiegel

Barrie Kosky: „Er ist ein Teil von unserer Familie“
Intendant Kosky kündigt eine Operninszenierung des gerade aus dem Hausarrest entlassenen, russischen Regisseurs Serebrennikov an.
Berliner Morgenpost

Komische Oper engagiert Kirill Serebrennikov
Frankfurter Rundschau

Berlin
Pläne von Ticciati und dem DSO: Für das Publikum von morgen
Drei Opern, Zusammenarbeit mit Berliner Schulen, amerikanische Komponisten: Was Robin Ticciati und das Deutsche Symphonie-Orchester für 2019/20 planen
Tagesspiegel „Die MITTWOCH-PRESSE – 10. APRIL 2019“ weiterlesen

Die DIENSTAG-PRESSE – 9. APRIL 2019

Foto: Dr. Stephan Pauly, Achim Reissner (c)
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Die DIENSTAG-PRESSE – 9. APRIL 2019

Salzburg
Salzburger Osterei: Kulturpolitik als Groteske
Dem Aufsichtsrat der Osterfestspiele hilft nur noch ein geordneter Rückzug. Sonst droht die ärgste Blamage.
Was in diesem Land an sogenannter Kulturpolitik möglich ist, darf man nur noch als grotesk bezeichnen. Vielleicht sogar als fahrlässig – doch eine solche Punzierung ist immer nur ex post möglich, wenn die Dinge schon klanglos den Orkus hinabgegangen sind. Grotesk ist es aber jedenfalls, was derzeit in Salzburg vor sich geht.
Die Presse

Stuttgart
„Nixon in China“ an der Staatsoper Stuttgart: Landung auf dem Blutmond
Mao als Sektenprediger und Nixon als verwirrter Astronaut: Regisseur Marco Štorman gelingt eine umjubelte Deutung über Helden in der Umlaufbahn. Statt platter Satire gibt es Psycho-Krieg und düsteres Historienspektakel über Politik als Kunst der Auslöschung. BR-KLASSIK-Kritiker Peter Jungblut war bei der Premiere dabei.
BR-Klassik

Wien/ Musikverein
Neuer Musikvereins-Chef will Tradition „um das eine oder andere Neue ergänzen“
Der designierte Intendant Stephan Pauly stellte sich erstmals der Öffentlichkeit vor.
Kurier

Neuer Musikvereinschef Stephan Pauly vorgestellt
Eine Überraschung war es nicht mehr, wer am Montag im Wiener Musikverein als Nachfolger von Langzeitdirektor Thomas Angyan ab 1. Juli 2020 präsentiert wurde. Stephan Pauly wurde nach langen Verhandlungen erstmals persönlich der Öffentlichkeit vorgestellt. Er wolle wie in der Stiftung Mozarteum und an der Alten Oper Frankfurt die Identität seiner künftigen Institution bewahren, machte er deutlich.
Salzburger Nachrichten

„Harmonischer Übergang“ im Musikverein
Stephan Pauly, Intendant des Hauses ab Juli 2020, stellte sich erstmals den Medien – gemeinsam mit dem amtierenden Leiter Thomas Angyan.
Wiener Zeitung

„Konzertgänger in Berlin“
Tentakelstreckend: Saisonvorschau des DSO
Sinnigerweise stellt das Deutsche Symphonie-Orchester, welches abseits des großsymphonischen Hauptbetriebs ja regelmäßig nächtliche Kammerkonzerte in Berliner Museen gibt, seine neue Saison im Panorama-Pavillon am Kupfergraben vor. Dort hat man eine, nicht nur für Kinder, irre Antikenwelt aus Vogelperspektive innen drin und nach draußen den Blick aufs Pergamonmuseum – will heißen, eine dieser Berliner Baustellen, die Allegorien der Unendlichkeit sind.
Tentakelstreckend: Saisonvorschau des DSO

Moskau
Russischer Regisseur Serebrennikow aus Hausarrest entlassen
Er darf Moskau aber nicht unerlaubt verlassen Moskau – Der russische Regisseur Kirill Serebrennikow ist überraschend nach rund eineinhalb Jahren aus dem Hausarrest in Moskau entlassen worden. Der 49-Jährige dürfe die Stadt aber nicht unerlaubt verlassen, meldete die Agentur Interfax am Montag unter Berufung auf ein Gericht der Hauptstadt. Demnach muss er bei der Polizei um Erlaubnis bitten, wenn er Moskau verlassen will. Sein Reisepass ist eingezogen. – derstandard.at/2000101017320/Russischer-Regisseur-Serebrennikow-aus-Hausarrest-entlassen
Regisseur Serebrennikov aus Hausarrest entlassen
Tagesspiegel

Hagen
„Tristan und Isolde“ in Hagen: Liebestod im Adventskalender
Ein strahlender, warmer Frühlingstag in Westfalen und eine heikle Terminkollision für Wagnerianer: Tristan-Premiere am Theater Hagen oder der zeitgleiche Online-Ticket-Verkauf bei den Bayreuther Festspielen?!? Zumindest das Publikum im nahezu ausverkaufen Haus an der Elberfelder Straße hatte sich an diesem Nachmittag für die erste Variante entschieden.
Ingo Luther berichtet aus dem Theater Hagen.
Klassik-begeistert „Die DIENSTAG-PRESSE – 9. APRIL 2019“ weiterlesen

"Tristan und Isolde" in Hagen: Liebestod im Adventskalender

Foto: © Klaus Lefebvre
Theater Hagen, 7. April 2019
Richard Wagner, Tristan und Isolde (Premiere)

von Ingo Luther

Ein strahlender, warmer Frühlingstag in Westfalen und eine heikle Terminkollision für Wagnerianer: Tristan-Premiere am Theater Hagen oder der zeitgleiche Online-Ticket-Verkauf bei den Bayreuther Festspielen?!? Zumindest das Publikum im nahezu ausverkauften Haus an der Elberfelder Straße hatte sich an diesem Nachmittag für die erste Variante entschieden. „Richard Wagner, Tristan und Isolde (Premiere),
Theater Hagen, 7. April 2019“
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Die MONTAG-PRESSE – 8. APRIL 2019

Foto: Yusef Eyvazov, Elina Garanca in St. Petersburg, Instagram (c)
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Die MONTAG-PRESSE – 8. APRIL 2019

Dresden/ Semperoper
Kindergeburtstag mit Rameau in der Semperoper – Rolando Villazon reduziert „Platee“ auf Pappnasen-Klamauk
Mit Spannung wurde in Dresden die Premiere von Jean-Philippe Rameaus Ballett-Oper „Platee“ erwartet. Zeichnete doch Rolando Villazon für die Regie verantwortlich. Villazon, einst gefeierter Star-Tenor, versucht sich seit seinem stimmlichen Absturz in den verschiedensten Berufen: vom Bariton zum Romanautor, vom Moderator zum Werbespot-Clown, und schließlich zum Opernregisseur. Dilettant nannte man so etwas früher, heute sagt man Allrounder.
Peter Sommereder berichtet
Klassik-begeistert
Bunter Abend voller Fragen
Die Opernwelt kennt den mexikanisch-französischen Tenor Rolando Villazón vor allem als Sänger. Doch seit einigen Jahren ist er mehr und mehr auch als Regisseur unterwegs. Außerdem ist er ein witziger Karikaturist, ein Romanautor mit hohem Fantasiepotential und ein von der Musik geradezu besessener Fernsehmoderator. Zudem ist er der Künstlerische Leiter der Mozartwoche Salzburg. Am Samstagabend gab Rolando Villazón nun sein Regiedebüt an der Semperoper Dresden mit einer selten gespielten Oper: „Platée“ von Jean-Philippe Rameau.
https://www.mdr.de/kultur/semperoper-plattee-rezension-100.html

Deutsche Oper Berlin: Stölzls  Rienzi mit Torsten Kerl
Führerbunker ohne Pfiff: Obwohl Philip Stölzls Regie wenig subtil daherkommt, überzeugt Rienzi an der Deutschen Oper mit Torsten Kerl, Martina Welschenbach, Annika Schlicht und Derek Welton in den Hauptrollen. Ein dickes Plus sind die formidablen Chöre. Wagners Große tragische Oper ist eine wichtige Bereicherung des Spielplans
Opern- und Konzertkritik Berlin

Wien/ Volksoper
Kammeroperette „Meine Schwester und ich“ als Schuhsalon der verklemmten Herzen
Flotte Premiere von Ralph Benatzkys Kammeroperette an der Wiener Volksoper – derstandard.at/2000100981477/Kammeroperette-Meine-Schwester-und-ich-als-Schuhsalon-der-verklemmten-Herzen
Der Standard
Benatzky im Kleinformat in der Volksoper
Robert Meyer inszeniert Kammeroperette „Meine Schwester und ich“ des „Rössl“-Komponisten als flotte Boulevardkomödie
Kleine Zeitung
Mit Charme, Schuh und Millionen
Gerade als man dachte, mehr geht nicht, ging’s erst richtig los.
http://www.mottingers-meinung.at/?p=32679
Volksoper: Als die Mädeln frech geworden
Warum Robert Meyer ausgerechnet die Benatzky-Antiquität „Meine Schwester und ich“ wählte, bleibt sein Geheimnis. Als Regisseur ist ihm jedenfalls viel dazu eingefallen.
Die Presse „Die MONTAG-PRESSE – 8. APRIL 2019“ weiterlesen

Der Symphonische Chor Hamburg überzeugt und bezaubert unter dem gefühlvollen, unaufdringlichen Dirigat von Matthias Janz

Foto: Symphonischer Chor Hamburg (c)
Laeiszhalle Hamburg
, Großer Saal, 6. April 2019
Johann Sebastian Bach (1685 – 1750): 
Johannespassion

Symphonischer Chor Hamburg
Flensburger Bach-Ensemble
Leitung: Matthias Janz

Hyunsun Park – Sopran
Fiorella Hincapie – Alt
Markus Schäfer – Tenor
Florian Sievers – Tenor
Thomas Laske – Bariton
Sönke Tams Freier – Bass

von Teresa Grodzinska

Das Wort “Passion” kann man als “Leidenschaft” oder als “Leiden” verstehen. Im Falle der Johannespassion ist es beides. Der alte Meister mischt mit Leidenschaft so vieles in diesem Stück.

Ich habe versucht mich in das Jahr 1749 hineinzuversetzen: am Karfreitag  wurde diese überarbeitete Fassung zum ersten und zum letzten Mal in Anwesenheit von Bach aufgeführt. Ein Jahr später war er tot. „Symphonischer Chor Hamburg, Flensburger Bach-Ensemble, Matthias Janz,
Laeiszhalle Hamburg, Großer Saal, 6. April 2019“
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Dynamische Wechselspiele: Johannes-Passion packt die Zuschauer in Hamburg

Foto: Symphonischer Chor Hamburg  © 

Laeiszhalle Hamburg, Großer Saal, 6. April 2019
Johann Sebastian Bach, Johannes-Passion
(BWV 245, in der Fassung von 1749)

Symphonischer Chor Hamburg
Flensburger Bach-Ensemble
Leitung: Matthias Janz

von Guido Marquardt

Eine geschlossene Ensembleleistung und ein herausragender Evangelist bescheren dem Publikum eine packende Johannes-Passion.  

Wenn wir mal von Kirchengebäuden und ihrer Rolle als historische Baudenkmäler und Touristenattraktionen absehen, zeigt sich in der Musik wohl am deutlichsten die säkularisierte Ausgestaltung eines kulturellen Christentums. Und wohl keinem anderen Komponisten kommt dabei eine derart exponierte Rolle zu wie Johann Sebastian Bach. Ursprünglich zur Darbietung im liturgischen Zusammenhang gedacht, unter Beteiligung der Gemeinde, sind seine geistlichen Werke heutzutage zur Aufführung vor Publikum arrangiert. Dennoch gibt es natürlich noch erkennbare Verortungen: Niemand käme auf die Idee, sein Weihnachtsoratorium im August aufzuführen – und ebenso gehören seine beiden großen Passionswerke, die Matthäus-Passion und die Johannes-Passion, fest zum Repertoire der vorösterlichen Zeit. „Symphonischer Chor Hamburg, Flensburger Bach-Ensemble, Matthias Janz,
Laeiszhalle Hamburg, Großer Saal, 6. April 2019“
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