Kristina Mkhitaryan wird in einigen Jahren zu den großen Sopranistinnen unserer Zeit gehören

Foto: Kristina Mkhitaryan © Emil Matveev
Deutsche Oper Berlin
, 19. Mai 2018
Giuseppe Verdi, La Traviata
Carlo Montanaro
, Dirigent
Götz Friedrich, Inszenierung
Frank Philipp Schlößmann, Bühne
Kristina Mkhitaryan, Violetta
Attilio Glaser, Alfredo Germont
Gabriele Viviani, Giorgio Germont

von Yehya Alazem

„La Traviata“ ist eine der absolut beliebtesten Opern im ganzen Repertoire, und laut der Internetseite „Operabase“ ist sie die meist gespielte Oper überhaupt. Aber eine erfolgreiche Aufführung dieser Oper ist sehr abhängig von der Titelheldin – es wird auch oft gesagt, für die Violetta brauche man drei Sopranistinnen, da sich der Charakter vom einen zum nächsten Akt sehr entwickelt und jeder Akt verschiedene Fähigkeiten in Anspruch nimmt. „Giuseppe Verdi, La Traviata,
Deutsche Oper Berlin“
weiterlesen

Samson, Dalila und eine Badewanne – grandios gescheiterte Neuinszenierung in Wien

Foto: Michael Pöhn (c)
WIENER STAATSOPER, 12. Mai 2018
Camille Saint-Saëns: SAMSON ET DALILA

Ein Rückblick von Charles E. Ritterband

Es hätte ein Glanzlicht der Saison im Haus am Ring werden können – mit Weltstars: Als Dalila debütierte die unvergleichliche Mezzosopranistin Elina Garanca und als ebenbürtiger Partner stand ihr Roberto Alagna als der von ihr verratene Geliebte gegenüber. Es hätte alles so schön sein können. War es aber nicht. „Camille Saint-Saëns, SAMSON ET DALILA, Elina Garanca,
Wiener Staatsoper“
weiterlesen

Der Meister der Festspiele brilliert am Pfingstsonntag in Salzburg  

Foto: © Peter Adamik
Salzburger Pfingstfestspiele
, Großes Festspielhaus, Salzburg, 12. Mai 2018
Gioacchino Rossini, Ouvertüre zum Melodramma tragico Semiramide
Edvard Grieg, Konzert für Klavier und Orchester a-Moll, op. 16
Peter Iljitsch Tschaikowski, Symphonie Nr. 1 g-Moll op. 13 – „Winterträume“
Daniel Barenboim, Musikalische Leitung
András Schiff
, Klavier
Staatskapelle Berlin

Von Raphael Eckardt

Daniel Barenboim und die Salzburger Festspiele – das ist eine innige Beziehung, die bereits seit einem halben Jahrhundert andauert und in erstaunlicher Regelmäßigkeit für geschichtsträchtige Konzerte der musikalischen Extraklasse steht. Ob als Dirigent oder Pianist – kaum ein Künstler steht in Salzburg so für außergewöhnliche Festspielmomente wie Barenboim. Da war es freilich wenig verwunderlich, dass viele alteingesessene Klassikfreunde am diesjährigen Pfingstsonntag auf Pfingstgottesdienste und Messen verzichteten, um ihren ganz persönlichen Messias auch diesmal wieder live am Dirigierpult erleben zu dürfen. „Daniel Barenboim, András Schiff, Staatskapelle Berlin,
Salzburger Pfingstfestspiele“
weiterlesen

„Auf Schatzsuche“ in Dortmund - das Oratorium "Ève" von Jules Massenet ist eine kostbare Wiederentdeckung nach 20 Jahren

Foto: Philharmonischer Chor © Oliver Schaper
St. Reinoldikirche
, Dortmund, 18. Mai 2018
Sinfonische Dichtung Nr. 4 Orpheus
von Franz Liszt
Schicksalslied op. 54 von Johannes Brahms
Ève  – Mystère en trois partie (in franz. Sprache) von Jules Massenet
Eleonore Marguerre Sopran
Thomas Laske Bariton
Thomas Blondelle Tenor
Philharmonischer Chor des Musikvereins Dortmund
Dortmunder Philharmoniker

Granville Walker Dirigent

von Ingo Luther

Seit 2009 präsentiert das Klangvokal Musikfestival in Dortmund ein buntes Spektrum der vokalen Ausdrucksmöglichkeiten – von Oper, Chorwerken über Jazz und Weltmusik bis hin zum Pop stehen zwischen dem 11. Mai und dem 10. Juni 2018 zum zehnten Mal ausgewählte Kostbarkeiten der Musikgeschichte auf dem Programm. Die Organisatoren möchten sich dabei in diesem Jahr „Auf Schatzsuche“ begeben und dem Publikum größtenteils unbekannte Vokalmusik vom 12. Jahrhundert bis in die Gegenwart nahebringen. An diesem Vorhaben beteiligen sich fast 600 KünstlerInnen aus 20 Ländern in 23 Aufführungen an zehn verschiedenen Schauplätzen.  „Philharmonischer Chor des Musikvereins Dortmund, Dortmunder Philharmoniker,
St. Reinoldikirche, Dortmund“
weiterlesen

Salzburg: Zentrifugale Kräfte durchschießen den musikalischen Kosmos und holen den Zuhörer auf sehr direkte Weise in irdische Sphären zurück

© Salzburger Festspiele / Andreas Kolarik
Salzburger Pfingstfestspiele, Haus für Mozart, Salzburg, 19. Mai 2018
Jacques Offenbach, La Périchole (konzertante Aufführung)
Marc Minkowski, Musikalische Leitung
Salvatore Caputo
, Chorleitung
Aude Extrémo
, La Périchole
Benjamin Bernheim
, Piquillo
Alexandre Duhamel
, Don Andrés de Ribeira, Vizekönig von Peru
Eric Huchet
, Miguel de Panatellas
Marc Mauillon
, Don Pedro de Hinoyosa
Rémy Mathieu
, Marquis de Tarapote/ Erster Notar
Francois Pardailhé
, Zweiter Notar
Olivia Doray
, Guadalena/Manuelita
Lea Desandre,
Berginella/Frasquinella
Mélodie Ruvio
, Mastrilla/Ninetta
Adriana Bignagni Lesca
, Brambilla
Le Choeur de l’Opéra National de Bordeaux
Les Musiciens du Louvre

Von Raphael Eckardt

Mit Jaques Offenbachs „La Périchole“ stand am zweiten Abend der Salzburger Festspiele eine in jeglicher Hinsicht besondere Produktion auf dem Spielplan. Nicht nur, weil Offenbachs 1868 komponierte vielleicht großartigste Gesellschaftssatire in historischer Verbindung zu Rossinis „L’italiana in Algeri“ zu betrachten ist (mit der die Salzburger Pfingstfestspiele am Vortag fulminant eröffnet hatten) und seit jeher eher selten auf den Spielplänen dieser Welt zu finden ist, sondern auch weil es sich an diesem Abend um eine konzertante Aufführung handelte, die dem Zuhörer eine Menge Vorteile bot: Durch die minimalistische Beschränkung auf gelegentliche szenische und schauspielerische Elemente wurde dem Publikum nicht nur die pure Konzentration auf die Musik ermöglicht, sondern auch die Genialität eines unwahrscheinlich talentierten Komponisten offengelegt, die bei diesem Werk sonst durch optische Reizüberflutung oft überdeckt wird. Ein grandioser Schachzug! „Jacques Offenbach, La Périchole,
Salzburger Pfingstfestspiele“
weiterlesen

Die SONNTAG-PRESSE – 20. MAI 2018

Foto: Monika Rittershaus (c)
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden: Die SONNTAG-PRESSE – 20. MAI 2018

Salzburg/ Pfingstfestspiele
Bartoli triumphiert mit Rossini-Komödie in Salzburg
Mit einem umjubelten Debüt von Cecilia Bartoli als Isabella in Gioachino Rossinis Opernkomödie „L’Italiana in Algeri“ haben am Freitagabend die Salzburger Pfingstfestspiele begonnen. Gefeiert wurde im Haus für Mozart nicht nur die Diva selbst, die auch Intendantin des Festivals ist, sondern auch das Regieduo Moshe Leiser/Patrice Caurier sowie das französische Ensemble Matheus und der Philharmonia Chor Wien unter Jean-Christophe Spinosi.
Musik heute

„L’Italiana in Algeri“: Einwanderungspolitik leicht gemacht
Abend- und Morgenland treffen sich bei Rossinis „L’Italiana in Algeri“ zur Eröffnung von Cecilia Bartolis Salzburger Pfingstfestspielen. Der „clash of cultures“ blieb aus.
Hamburger Abendblatt

Cecilia Bartoli macht keine halben Sachen
Seitdem Cecilia Bartoli im Jahr 2012 die künstlerische Leitung der Salzburger Pfingstfestspiele übernommen hat, besticht das Festival regelmäßig mit klug zusammengestellten Programmen und fein gearbeiteten Inszenierungen. Heuer nimmt die Bartoli den 150. Todestag von Gioachino Rossini zum Anlass, die Festspiele dem „Schwan von Pesaro“ zu widmen. Unter anderem mit seiner Oper L“ italiana in Algeri. Am Freitagabend war Premiere.
BR-Klassik

Salzburg/ Pfingstfestspiele
Salzburger Pfingstfestspiele: Genia Kühmeier sorgt konsequent für Gänsehautmomente
Genia Kühmeier brilliert solistisch ebenfalls auf außergewöhnlichem Niveau. Mit durchdringender, fein dosierter Sopranstimme werden da Spitzentöne angesungen, die man bis dato wohl in höhere Sphären und Orbits gewähnt hätte.
https://klassik-begeistert.de/anton-bruckner-johannes-brahms-salzburger

„Die SONNTAG-PRESSE – 20. MAI 2018“ weiterlesen

Musikverein Wien: Facettenreiche Dynamik sorgt für Enthusiasmus im Goldenen Saal

Foto: Copyright Robbie Lawrence
Musikverein Wien,
Großer Saal, 18. Mai 2018
Wiener Symphoniker
Manfred Honeck, Dirigent
Igor Levit, Klavier

von Jürgen Pathy

Etwas verspätet betreten die hochklassigen Protagonisten die Bühne des prächtigen Goldenen Saales des Musikvereins Wien. Mit im Gepäck haben die Ausnahmemusiker zwei epochale Werke zweier Genies: Ludwig van Beethovens Es-Dur Klavierkonzert und Dmitri Dmitrijewitsch Schostakowitschs gigantische fünfte Sinfonie. „Wiener Symphoniker, Manfred Honeck, Igor Levit,
Musikverein Wien“
weiterlesen

Großer Gesang im Hamburger „Rheingold“ – Weltklasse-Wotan Vladimir Baykov

Foto: Monika Rittershaus (c)
Staatsoper Hamburg
, 18. Mai 2018
Richard Wagner, Rheingold

von Sebastian Koik

Beeindruckend, mit welch geschlossen starker Leistung die komplette Sängerschaft bei diesem Hamburger Rheingold auftritt! Und die meisten dieser Künstler sind Mitglieder des Staatsopern-Ensembles.

Vladimir Baykov spielt und singt einen Weltklasse-Wotan! Über den ganzen Abend brilliert der Bassbariton mit dichter, cremiger Stimme und scheinbar endlos langem Atem. Seine Tiefen sind wunderbar sonor und warm, aber auch vollkommen elegant in den mittleren und höheren Lagen. Die wahrlich große Stimme hat Autorität und ist ständig wunderbar präsent. Es ist eine makellose, unglaublich souveräne Performance des Ensemble-Mitgliedes, die verblüfft. Seine Textverständlichkeit ist ebenfalls sehr, sehr schön. Es ist eine Freude, ihn singen und spielen zu sehen! „Richard Wagner, Das Rheingold,
Staatsoper Hamburg“
weiterlesen

"Du bist eine gute Prognose" – Berlins Liebesbeziehung zu Polina Semionova

 Foto: © Yan Revazov
Staatsoper Unter den Linden, Berlin,
17. Mai 2018
Ballett-Gala: Polina & Friends

von Sebastian Koik

„Du bist eine gute Prognose.“ Das dachte sich auch Vladmir Malakhov, selbst „Jahrhundert-Tänzer“, der für seinen ersten Intendanten-Job am Staatsballett Berlin eine neue Kompanie aufbaute und die 17 Jahre alte Polina Semionova von der Schule weg als Erste Solistin engagierte. Sie war eine gute Prognose! „Ballett-Gala: Polina & Friends,
Staatsoper Unter den Linden, Berlin“
weiterlesen

Salzburger Pfingstfestspiele: Genia Kühmeier sorgt konsequent für Gänsehautmomente

Foto: © Tina King
Salzburger Pfingstfestspiele, Stiftung Mozarteum – Großer Saal, Salzburg, 19. Mai 2018
Anton Bruckner: Pange lingua WAB 33
Johannes Brahms: Ein deutsches Requiem op. 45 (Londoner Fassung)
Jérémie Rhorer, Musikalische Leitung
Genia Kühmeier, Sopran
André Schuen, Bariton
Pierre-Laurent Aimard, Klavier
Markus Hinterhäuser, Klavier
Chor des Bayerischen Rundfunks

Von Raphael Eckardt

Mit Johannes Brahms und Anton Bruckner stehen am zweiten Tag der Salzburger Pfingstfestspiele bei einer geistlichen Konzertmatinee zwei Komponisten auf dem Programm, die unterschiedlicher eigentlich nicht sein könnten. Bruckner, der fortschrittlich fromme Querdenker auf der einen Seite, Brahms, der konservativ alteingesessene, zweifelnde Protestant auf der anderen. Der eine von der Philosophie Wagners geprägt, der andere in alter Schumann-Tradition verharrend. Zeitlebens traf man sich gelegentlich im Wiener Gasthaus „Zum Roten Igel“ zum gemeinsamen Mittagessen. Freilich zufällig, ging man sich doch eigentlich eher aus dem Weg. Dennoch kann auch bei diesen beiden Komponisten ein kleinster gemeinsame Nenner gefunden werden, der in vorliegender Programmkonstellation durchaus zu beachten ist: Sowohl Bruckner, als auch Brahms haben beeindruckende geistliche Kompositionen geschaffen, die bis heute unangefochten zur absoluten creme de la creme der klassischen Musik gehören. „Anton Bruckner, Johannes Brahms,
Salzburger Pfingstfestspiele“
weiterlesen