Sommereggers Klassikwelt 234: Der Tenor Hans Buff-Gießen beendet sein Leben rätselhaft

von Peter Sommeregger

Beschäftigt man sich mit Aufnahmen aus der Frühzeit der Schallplatte, und speziell mit deutschen Sängern, so stößt man früher oder später auf den Namen Hans Buff-Gießen. Seine wenigen, 1905 und 1907 entstandenen Aufnahmen gehören zu den begehrtesten Objekten von Schellackplatten-Sammlern. „Sommereggers Klassikwelt 234: Der Tenor Hans Buff-Gießen beendete sein Leben rätselhaft
klassik-begeistert.de, 7. Mai 2024“
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„…dem Irdischen noch verbunden und doch schon fast ins Himmlische entrückt“ – Hanjo Kesting, Vorklang des Paradieses – Musikalische Streifzüge

Buchbesprechung:

Hanjo Kesting, Vorklang des Paradieses – Musikalische Streifzüge

Wehrhahn-Verlag, Hannover 2024, 589 S., € 34,00
ISBN: 978-3-98859-029-9

Wie klingt das Paradies? Werden dort Vögel singen?

von Dr. Andreas Ströbl

Man mag es mit kindlicher Phantasie glauben, wenn man das Titelbild von Hanjo Kestings neuestem Buch, „Vorklang des Paradieses – Musikalische Streifzüge“, betrachtet. Der Autor hat sich für das nach 1606 gemalte „Vogelkonzert“ von Jan Brueghel d. Ä. entschieden, um dem ins selige Jenseits weisenden Buchtitel ein optisches Äquivalent zu geben. „Buchbesprechung: Hanjo Kesting, Vorklang des Paradieses, Musikalische Streifzüge
klassik-begeistert.de, 7. Mai 2024“
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Riccardo Muti beendet fulminant die Beethoven-Durststrecke der Philharmoniker

Riccardo Muti © Terry Linke

Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 9 in d-moll op. 125

Solisten:

Julia Kleiter, Sopran
Marianne Crebassa, Mezzosopran
Michael Spyres, Tenor
Günther Groissböck, Bass

Singverein der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien

Wiener Philharmoniker
Dirigent: Riccardo Muti

Wiener Musikverein, Großer Saal, 6. Mai 2024


von Herbert Hiess

Es ist schon interessant, dass die Wiener Philharmoniker als eines der wirklich führenden Orchester der Welt in Sachen 9. Beethoven schon lange kein solches tiefgreifendes Konzert dieser Symphonie gegeben haben. „Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 9 in d-moll op. 125
Wiener Musikverein, Großer Saal, 6. Mai 2024“
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Jammern hilft: Thielemann hebelt das szenische „Lohengrin"-Desaster aus

Christian Thielemann: © Matthias Creutziger

Wow – es gibt doch ein Glück! Zweiter Anlauf, komplett konträrer Eindruck. Das Bühnenbild von Anna Viebrock widerspricht noch immer den Mindestregeln der Ästhetik. Die Wiener Philharmoniker unter Christian Thielemann präsentieren die „Lohengrin“-Partitur aber in voller Pracht. Hervorragend, wäre die Untertreibung des Jahres. Die Stimmung in der Wiener Staatsoper kocht.

Richard Wagner
Lohengrin


Wiener Staatsoper,
5. Mai 2024

von Jürgen Pathy

So ein Tag, so wunderschön wie heute, der sollte nie vergehen. Diese Parole des Fußballplatzes trifft gleich zweimal den Kern. Der Wiener Traditionsverein SK Rapid schickt den haushohen Favoriten RB Salzburg mit 2:0 nach Hause. An der Wiener Staatsoper rückt Christian Thielemann alles wieder gerade. Die nicht unweit des Hütteldorfer Allianz-Stadions gewonnene Idee, den Gottfried im Wienfluss zu ertränken, gerät fast in Vergessenheit. Anna Viebrock hat beim Rückhaltebecken Auhof, an der westlichen Stadtgrenze Wiens, ihre Inspiration fürs Bühnenbild gefunden.

Ein optisches Desaster, das Thielemann und die Wiener Philharmoniker hinter faszinierendem Schönklang verdrängen.

„Richard Wagner, Lohengrin
Wiener Staatsoper, 5. Mai 2024“
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DIE DIENSTAG-PRESSE – 7. MAI 2024

Jonas Kaufmann in der Philharmonie Berlin © Monika Rittershaus 2022

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE DIENSTAG-PRESSE – 7. MAI 2024

München
Akute Erkrankung“: Startenor sagt Konzert in München ab – schon wieder
Der Tenor Jonas Kaufmann kann wegen einer Erkrankung nicht mit seinem Programm „The Sound of Movies“ in der Isarphilharmonie in München auftreten. „Zu seinem großen Bedauern muss Jonas Kaufmann das auf den 7. Mai 2024 verschobene Konzert ‚The Sound of Movies‘ mit den Münchner Symphonikern aufgrund einer akuten Erkrankung kurzfristig absagen“, heißt es in einer Mitteilung des Veranstalters am Tag vor dem Konzert. Ein Ersatztermin für diese Spielzeit sei nicht vorgesehen, gekaufte Eintrittskarten können an der Vorverkaufsstelle zurückgegeben werden, an der sie erworben wurden.
MünchnerAbendzeitung.de

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Anna Netrebko brilliert als Turandot in Hessen

Giacomo Puccini, Turandot © Karl und Monika Forster

Daniela Kercks sehenswerte und vielschichtige Inszenierung beeindruckt in Wiesbaden.

Wiesbaden, Hessisches Staatstheater, 4. Mai 2024

Giacomo Puccini (1858-1924) – Turandot. Dramma lirico in drei Akten. Libretto von Giuseppe Adami und Renato Simoni nach Carlo Gozzi

Musikalische Leitung: Michelangelo Mazza
Hessisches Staatsorchester Wiesbaden

Inszenierung und Bühne: Daniela Kerck
Kostüme: Andrea Schmidt-Futterer, Frank Schönwald
Video: Astrid Steiner
Licht: Klaus Krauspenhaar
Choreografie: Rosana Ribeiro
Dramaturgie: Constantin Mende

Turandot: Anna Netrebko
Calàf: Yusif Eyvazov                                                                                                                    Liù: Heather Engebretson
Timur: Young Doo Park
Altoum: Erik Biegel
Ping: Christopher Bolduc                                                                                                          Pang: Ralf Rachbauer
Pong: Gustavo Quaresma

Chor und Extrachor des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden (Einstudierung: Albert Horne)

Kinderchor der Limburger Dommusik (Einstudierung: Andreas Bollendorf)

von Brian Cooper, Bonn

Ein Name fehlt in den Vorworten der ansprechend gestalteten Broschüre zu den Internationalen Maifestspielen Wiesbaden, und das fällt derart stark auf, dass es fast schon komisch wirkt. Dafür wird der Name auf dem Bowling Green vor dem Haus umso lauter skandiert: „No Netrebko“. Organisatorin Kateryna Plaksiy hat es geschafft, einige hundert Menschen vor dem Hessischen Staatstheater zu versammeln, die vor, während und nach der Turandot-Vorstellung gegen den Auftritt Anna Netrebkos demonstrieren. „Giacomo Puccini (1858-1924), Turandot, Dramma lirico in drei Akten
Wiesbaden, Hessisches Staatstheater, 4. Mai 2024“
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Die Musique Mélancolique von Leon Gurvitch versetzt den kleinen Saal der Elbphilharmonie Hamburg in emotionale Klang- und Tanzeuphorie

Leon Gurvitch; Foto Marek Audirsch

Mit dem Hamburger Kammerballett kommt ein Teil von „Kintsugi“ von Kiel nach Hamburg.

von Patrik Klein

Nachdem im ausverkauften kleinen Saal der Elbphilharmonie Hamburg bereits weite Teile der gerade erst erschienenen CD Musique Mélancholique des Hamburger Pianisten Leon Gurvitch vom bis dahin bereits begeisterten Publikum aufgenommen wurde, öffneten sich die Türen für das Hamburger Kammerballett und der finale Track „Melody from Childhood“ kam noch einmal „da capo“ und mit modernem Tanztheater daher.

Pianist, Komponist und Dirigent Leon Gurvitch; Foto Patrik Klein

„Hamburger Kammerballett, Musique Mélancolique von Leon Gurvitch
Elbphilharmonie, Kleiner Saal, 5. Mai 2024“
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Auch nach der Lektüre von Lüttekens „Zauberflöte“ bleiben viele Fragen offen

Buchbesprechung:

Lüttekens Ausführungen sind zweifellos verdienstvoll. Entstanden ist aber ein Buch, das mehr Fragen offen lässt, als es beantwortet.

Laurenz Lütteken
Die Zauberflöte

Mozart und der Abschied von der Aufklärung

C.H. Beck

von Peter Sommeregger

Mozarts letzte Oper, nur gut zwei Monate vor seinem frühen Tod 1791 in Wien uraufgeführt, schlägt an Popularität praktisch jedes andere Werk des Musiktheaters. Ebenso lange wird über die Gründe für diese Popularität und verschiedene Aspekte seiner Handlung gerätselt, spekuliert, und vor allem publiziert. „Buchbesprechung: Laurenz Lütteken, Die Zauberflöte
klassik-begeistert.de, 6. Mai 2024“
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Auf den Punkt 6: Ein ganz normaler Sonntag – Mozart grübelt, Bruckner kommt auf einem Volksfest aus sich heraus, Bartók hämmert die imaginären Boxen kaputt und Beethoven darf mal wieder frei atmen

7. Symphoniekonzert © Jan Philip Welchering

Was machen Klassik-begeistert-Autoren, wenn Sie sich angesichts einer Vielzahl klassisch-romantischer Verlockungen einfach nicht entscheiden können?

Es wird maßlos, gleich zwei Konzertbesuche an einem Tag, und der Sonntag ein Fest.


Wolfgang Amadeus Mozart (1756
1791) – Klavierkonzert Nr. 27 B-Dur KV 595
Anton Bruckner (18241896) – Sinfonie Nr. 4 Es-Dur WAB 104 »Romantische«

Philharmonisches Orchester der Hansestadt Lübeck
Stefan Vladar– Dirigent
Stefan Vladar – Klavier

Musik- und Kongresshalle, Lübeck, 5. Mai 2024

 

Carl Maria von Weber (1786 – 1826) – Ouvertüre zu »Oberon« J 306
Béla Bartók (1881 – 1945)  – Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 Sz 95
Ludwig van Beethoven (1770 – 1827)  – Sinfonie Nr. 4 B-Dur op. 60


Symphoniker Hamburg
Sylvain Cambreling – Dirigent
Pierre-Laurent Aimard– Violine

 Laeiszhalle, Großer Saal, 5. Mai 2024


von Jörn Schmidt und Regina König

Was machen Klassik-begeistert-Autoren, wenn Sie sich angesichts einer Vielzahl klassisch-romantischer Verlockungen einfach nicht entscheiden können?

Es wird maßlos, gleich zwei Konzertbesuche an einem Tag, und der Sonntag ein Fest. „Auf den Punkt 6: Laeiszhalle, Symphoniker Hamburg und MUK, Philharmonisches Orchester der Hansestadt Lübeck, 5. Mai 2024“ weiterlesen

Der Mai grünt in Lübeck mit Mozart und Bruckner – 7. Symphoniekonzert in der „Musik- und Kongresshalle“

7. Symphoniekonzert © Jan Philip Welchering

Wolfgang Amadeus Mozart, Konzert für Klavier und Orchester B-Dur KV 595

Anton Bruckner, Symphonie Nr. 4 Es-Dur WAB 104, „Romantische“

Stefan Vladar, Dirigent und Klavier
Philharmonisches Orchester der Hansestadt Lübeck

Musik- und Kongresshalle Lübeck, 5. Mai 2024

von Dr. Andreas Ströbl

Wenn man ein Symphoniekonzert mit so bekannten Werken wie Mozarts letztem Klavierkonzert und Bruckners „Romantischer“ bestreitet, dann ist eines geboten: Frische in der Interpretation in flottem Tempo. Am verregneten ersten Maisonntag brachten GMD Stefan Vladar und das Philharmonische Orchester der Hansestadt Lübeck in der gut besuchten Musik- und Kongresshalle die beiden Publikumslieblinge zum Leuchten.

„Stefan Vladar, Dirigent und Klavier Philharmonisches Orchester der Hansestadt Lübeck, Mozart und Bruckner
MUK, Lübeck, 5. Mai 2024“
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