DIE MITTWOCH-PRESSE – 4. DEZEMBER 2024

Salzburger Festspiele © Luigi Caputo

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE MITTWOCH-PRESSE – 4. DEZEMBER 2024

Salzburg
Salzburger Festspiele geben 2025 Oper den Vorrang
Was bringt der Salzburger Festspielsommer 2025? In einer Pressekonferenz stellte das Direktorium am Dienstag seine Programmpläne vor.
SalzburgerNachrichten.at

Salzburger Festspiele 2025: Tcherniakov, Sellars und Kosky inszenieren Oper
Dmitri Tcherniakovs Salzburger Regie-Debüt mit Georg Friedrich Händels „Giulio Cesare in Egitto“ (ab 26. Juli im Haus für Mozart), die ersten Salzburger Opernregien von Ulrich Rasche (Gaetano Donizettis „Maria Stuarda“ ab 1. August im Großen Festspielhaus) und Evgeny Titov („Drei Schwestern“ von Peter Eötvös ab 8. August in der Felsenreitschule) sowie ein von Peter Sellars inszenierter Abend mit Gustav Mahlers „Der Abschied“ und „Erwartung“ von Arnold Schönberg („One Morning turns into an Eternity“, ab 27. Juli in der Felsenreitschule) sind die Höhepunkte des Opernprogramms. Dazu kommt Barrie Koskys von den Pfingstfestspielen übernommenes szenisches Pasticcio namens „Hotel Metamorphosis“ mit Arien, Ensembles und Chören Antonio Vivaldis im Haus für Mozart, sowie die Wiederaufnahme von Krzysztof Warlikowskis vor zwei Jahren herausgekommener Inszenierung von Verdis „Macbeth“ mit Vladislav Sulimsky als Macbeth und Asmik Grigorian als Lady Macbeth im Großen Festspielhaus. Semiszenisch werden Mozarts Singspiel „Zaide“ und seine Oper „Mitridate, Re di Ponto“ angeboten.
Kurier.at

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Die größten Entdeckungen waren lyrische Soprane

Foto: Thomas Koy/BWG24_Gaja Napast

Eindrücke vom 53. Bundeswettbewerb Gesang
Berlin, Konzertsaal Hardenbergstraße, 24.-28.11.2024

Finalrunden

von Kirsten Liese

Die schönste Stimme gehörte der Slowenin Gaja Napast. Mit ihrem warmen, silbrigen Timbre und von großer Zärtlichkeit bestimmten Händel- und Mozart-Interpretationen überragte die 22-Jährige aus Ljubljana den 53. Bundeswettbewerb Gesang. Bis hin zur passenden Garderobe gelang ihr ein perfekter Auftritt. „Eindrücke vom 53. Bundeswettbewerb Gesang
Berlin, Konzertsaal Hardenbergstraße, 24.-28.11.2024“
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Hat die schwarze Katze wirklich Absinth getrunken?

Foto: Das Cover des Buchs

Buchbesprechung:

Andreas Schwab
Freiheit, Rausch & Schwarze Katzen. Eine Geschichte der Boheme

Verlag C.H. Beck oHG, München 2024
ISBN: 978-3-406-814-358

von Jolanta Łada-Zielke

Auf dem Umschlag des Buches sehen wir die Reproduktion eines Werbeplakats aus dem Jahr 1900 abgebildet, das ein Stillleben mit einer schwarzen Katze zeigt, die Absinth aus einem Kristallglas nippt. Die schwarze Katze war ein Symbol für die künstlerische Bohème der Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert. Nach ihr nannte man das beliebteste Pariser Kabarett am Montmartre. Wenn ich dieses Bild anschaue, muss ich an das Stück Der genügsame Liebhaber von Arnold Schönberg aus seinem Zyklus Brettl-Lieder von 1901 denken, in dem der Lyriker Hugo Salus das Thema der schwarzen Katze humorvoll behandelt. „Buchbesprechung: Andreas Schwab, Freiheit, Rausch & Schwarze Katzen
klassik-begeistert.de, 3. Dezember 2024“
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Sommereggers Klassikwelt 263: Der Komponist Franz Xaver Mozart blieb im Schatten seines Vaters

 von Peter Sommeregger

Erst fünf Monate war Mozarts jüngstes Kind alt, als der weltberühmte Vater im Dezember 1791 viel zu jung starb. Vier der insgesamt sechs Kinder des Ehepaares Wolfgang Amadeus und Konstanze Mozart waren im Säuglingsalter gestorben, ein trauriges, aber im 18. Jahrhundert keineswegs seltenes Familienschicksal. „Sommereggers Klassikwelt 263: Der Komponist Franz Xaver Mozart
klassik-begeistert.de, 4. Dezember 2024“
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Diese Aufnahmen sind Dokumente der Zusammenarbeit und Freundschaft mit Seiji Ozawa

www.berliner-philharmoniker-recordings.com/ozawa-edition

CD-Besprechung:

Berliner Philharmoniker
Seiji Ozawa

6 CD
1 Blu-ray

BPHR 240431

von Peter Sommeregger

Der Tod des weltbekannten japanischen Dirigenten Seiji Ozawa am 6. Februar 2024 wurde in allen musikalischen Zentren der Welt mit Bedauern registriert. Von Herbert von Karajan entdeckt, wurde er von diesem auch entsprechend gefördert, wie auch von Leonard Bernstein. Zu offensichtlich war sein großes Talent, das dann auch in eine jahrzehntelange weltumspannende Karriere mündete. „CD-Besprechung: Berliner Philharmoniker Seiji Ozawa
klassik-begeistert.de, 3. Dezember 2024“
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DIE DIENSTAG-PRESSE – 3. DEZEMBER 2024

Riccardo Muti © Silvia Lelli / www.riccardomuti.com

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DIE DIENSTAG-PRESSE – 3. DEZEMBER 2024

Riccardo Muti ist gegen „Woke- und Cancel-Culture“
„Nichts darf ausgelöscht werden, im Gegenteil, alle Fehler der Vergangenheit müssen den jungen Menschen bewusst gemacht werden“, sagt der Dirigent. Die Geschichte besteht nicht nur aus dem heiligen Franz von Assisi, sondern auch aus Tyrannen, Diktatoren und blutrünstigen Menschen. Wir dürfen nicht eine imaginäre himmlische Vergangenheit aufbauen, sondern wir müssen sie kennen, um sie zu korrigieren“, so Muti. Der Dirigent kritisierte, dass das Libretto einiger Opern geändert worden sei. „In ‚Il Ballo in maschera‘ lässt Verdi den Richter sagen, dass die Zauberin Ulrica das ‚unreine Blut der Neger‘ hat. Verschiedene Theater, darunter auch die Scala, haben diese Formulierung geändert“, kritisierte Muti.
Kurier.at

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Schweitzers Klassikwelt 127: Musiktheater in der Weihnachtszeit

Die MET in weihnachtlichem Glanz © Lothar Schweitzer

von Lothar und Sylvia Schweitzer

Städte und Dörfer verwandeln sich zur Advent- und Weihnachtszeit. Wir haben den Wandel einer Stadt am Anfang des Advents anlässlich zweier Opernbesuche in Basel eindrucksvoll erlebt. Wobei bei fortschreitender Säkularisierung die Grenze zwischen Advent und Weihnachtszeit undeutlich wird und alles schon ab der ersten Adventwoche im hellen Lichterglanz erstrahlt. „Schweitzers Klassikwelt 127: Musiktheater in der Weihnachtszeit
klassik-begeistert.de, 3. Dezember 2024“
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Otello kehrt zurück nach Venedig

Die Bühne mit den Tänzerinnen und Tänzern. Foto: privat

Szenisch reizvoll und sängerisch exzellent, so präsentierte sich Verdis “Otello” im Teatro La Fenice in Venedig.

Giuseppe Verdi
Otello
Libretto von Arrigo Boito

Regie: Fabio Ceresa
Bühne: Massimo Checchetto
Kostüme: Claudia Pernigotti
Choregraphie: Mattia Agatiello

Chor des Teatro La Fenice, Einstudierung: Alfonso Caiani
Piccoli Cantori Veneziani, Einstudierung: Diana D’Alessio

Orchester des Teatro La Fenice
Musikalische Leitung: Myun-Whun Chung

Teatro La Fenice, 1. Dezember 2024


von Dr. Rudi Frühwirth

In Verdis “Otello” wird die geplante Rückkehr des Titelhelden in die Republik Venedig bekanntlich durch missliche Umstände wie Mord und Selbstmord verhindert. Erfreulicherweise ist aber die Oper doch wieder einmal im Teatro La Fenice angekommen. Die Neuproduktion zur Saisoneröffnung ist optisch höchst reizvoll. Die prächtigen Kostüme von Claudia Pernigotti und das golden glänzende Bühnenbild von Massimo Checchetto beschwören freilich weniger das 16. Jahrhundert herauf als die byzantinisch und gotisch geprägte Kunst der Glanzzeit der Republik. „Giuseppe Verdi, Otello
Teatro La Fenice, 1. Dezember 2024“
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Auf den Punkt 35: Brahms 4 kann jeder?

Han-Na Chang © Ole Wuttudal

Bundestrainer kann jeder“ ist ein launiger Kommentar von Joscha Weber. Auslöser des Artikels war eine 2:3 Niederlage der deutschen Nationalmannschaft (Herren) gegen England im Jahr 2016. Weiter im Text führt der Kollege aus: „Jeder Wackler wird seziert, kritisiert und dramatisiert“, Granteln sei ja schließlich deutsches Kulturgut. Sie erkennen sicher die Parallelen. Wackler gab es gestern so einige, zuvörderst die Hörner der Symphoniker Hamburg. Und Brahms in der Laeiszhalle aufzuführen, das ist wie ein Match im Mutterland des Fußballs.

Symphoniker Hamburg

Han-Na Chang / Dirigentin
Veronika Eberle / Violine

Weber / Ouvertüre zu „Der Freischütz“
Mendelssohn Bartholdy / Violinkonzert e-Moll
Brahms / Sinfonie Nr. 4

Laeiszhalle, Großer Saal, 1. Dezember 2024 

von Jörn Schmidt

So wie Ihnen auch jeder Zuschauer und erst recht jeder Rezensent sagen kann, wie Brahms klingen soll. Bedacht, wehmütig, aber bloß nie auftrumpfend, sagt der eine. Wie langweilig, wird man Ihnen entgegnen, wenn Sie so argumentieren. Straff, dramatisch und vor allem, rhythmisch zupackend. So und nicht anders soll Brahms klingen. Sonst geht der große Bogen verloren. Manch einer hat den Hang zu vermitteln. Fix, aufrichtig und bewegend, so ginge Brahms. „Auf den Punkt 35: Brahms 4 kann jeder?
Laeiszhalle, Großer Saal, 1. Dezember 2024“
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Zürich: Homokis Holländer erhebt Wagners Frühwerk über die Fluten der Weltmeere hinaus

Der fliegende Holländer © Toni Suter

Wieder ein Holländer, wieder kein Segel in Sicht. Andreas Homokis ausdrucksstarke, bewegende Interpretation dieses Wagner’schen Frühwerks wurde dennoch zum Highlight des furios applaudierten Abends und holte ein atemberaubendes, gesellschafts- und kolonialismuskritisches Kunstwerk auf die Bühne. Auch musikalisch war dieser furiose Züricher Wagner-Abend ein glorreicher Triumphzug! 

Der fliegende Holländer, WWV 63
Musik und Libretto Richard Wagner

Opernhaus Zürich, 30. November 2024

von Johannes Karl Fischer

Ich bin ehrlich gesagt kein Holländer-Fan, aber dieser Abend – Regie, Gesang und Orchester inklusive – hat dem manchmal sich einfach wild austobenden, überaus lautem Wagner-Werk einen neuen Sinn gegeben. Vor den mächtigen, mit kolonialistischen Landkarten Afrikas behängten Raumwänden toben die betrunkenen, in schwarzweißen Anzügen uniformierten Matrosen umher wie die Fluten der stürmischen Weltmeere, ein mit schwerem Mantel gekleideter Holländer führt die Handlung wie von Geisterhand über die Bühne. Als würde hier gleich das Bühnenbild und mit ihm die ganze Welt zusammenkrachen… ist ja bei den aktuellen Verhältnissen auch nicht ganz aus dem Hut gezaubert. „Richard Wagner, Der fliegende Holländer
Opernhaus Zürich, 30. November 2024“
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