Mit Verdi im Bunde: Riccardo Muti leitet ein Sonderkonzert in Turin

Foto: © 2018 RMMUSIC SRL

„Wie wir, die Zuschauenden, war sichtlich auch Muti am Ende stark ergriffen, sodass er es kaum aushielt, länger auf dem Podium zu verweilen. Eine längere Rede gab es diesmal nicht, nur zwei Worte: „Molte grazie“. Dann gab er dem Konzertmeister kurz die Hand, hieß alle aufstehen, applaudierte allen Mitwirkenden und ging ab.“

Livestream aus dem Teatro Regio in Turin, 18. März 2021

Giuseppe Verdi
Ouvertüre zu der Oper „Giovanna d’Arco“
Aus den Quattro Pezzi Sacri: „Stabat Mater“ und „Te Deum“

Solistin: Eleonora Buratto (Sopran)
Orchester und Chor des Teatro Regio di Torino
Choreinstudierung: Andrea Secchi
Musikalische Leitung: Riccardo Muti

von Kirsten Liese

Riccardo Muti lässt nicht locker. Seit Wochen und Monaten schon setzt er sich rührig wie kein Zweiter unter widrigsten Bedingungen für den Erhalt der Kultur, insbesondere der stark gefährdeten italienischen, ein. Auch wenn die Verantwortlichen seinen dringenden Appell, die Musik nicht sterben zu lassen und die Theater endlich wieder zu öffnen, bislang beschämend ignoriert haben, wird er nicht müde, weiterhin seine Stimme zu erheben, offene Briefe zu schreiben, Reden zu halten, Konzerte und Tourneen mit seinem Luigi Cherubini Jugendorchester zu initiieren. Überhaupt: Wo es an höchster Stelle darum geht, Aufmerksamkeit für die Kultur zu wecken, ist Muti zur Stelle, sei es das Neujahrskonzert mit den Wiener Philharmonikern, das er im Corona-Jahr ohne Publikum leitete, oder seien es die Opernfestspiele in der Arena di Verona, die Muti am 19. Juni mit Verdis Aida eröffnen will, nachdem er zuletzt vor 41 Jahren an diesem Ort dirigierte. „Riccardo Muti dirigiert Verdi,
Teatro Regio di Torino“
weiterlesen

DIE SAMSTAG-PRESSE - 20. MÄRZ 2021

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
DIE SAMSTAG-PRESSE – 20. MÄRZ 2021

Foto: Bayerische Staatsoper, © W. Hösl

München
Premiere an der Bayerischen Staatsoper
Ein neuer „Rosenkavalier“ für München
BR-Klassik.de

Bayern
Große Enttäuschung: Bayerns Kinos und Theater bleiben dicht
Wegen der steigenden Corona-Zahlen wird es in Bayern am kommenden Montag keine Lockerungen geben. Theater, Kinos, Konzertsäle und auch die Außengastronomie bleiben zu. In der Kulturszene stößt die Entscheidung auf Unverständnis.
BR-Klassik.de

Bayerischer Verfassungsgerichtshof: Popularklage gegen Kultur-Schließungen
Prominente Musiker haben am Donnerstag beim Bayerischen Verfassungsgerichtshof eine Popularklage gegen die coronabedingten Schließungen kultureller Einrichtungen erhoben. Nicht nur die vier Initiatoren des breit aufgestellten Bündnisses „Aufstehen für die Kunst“ – die Sänger Christian Gerhaher, Wolfgang Ablinger-Sperrhacke und Kevin Conners sowie der Dirigent und Organist Hansjörg Albrecht – gehen damit gerichtlich gegen die Maßnahmen der bayerischen Staatsregierung vor, auch die Münchner Star-Geigerin Anne-Sophie Mutter tritt nun als Klägerin auf.
Sueddeutsche Zeitung

Coronavirus: München lockert nicht
Die Hoffnungen auf einen baldigen Biergartenbesuch oder eine Theatervorstellung sind vorerst erloschen. Das lasse die Entwicklung des Infektionsgeschehens einfach nicht zu, teilt OB Dieter Reiter mit. Bei Gastronomen und Kulturschaffenden ist die Enttäuschung groß.
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-corona-oeffnungen-reiter-absage-1.5239720

 

ORF III am Wochenende: „Wir spielen für Österreich“ zeigt Thielemanns Philharmoniker-Konzert mit Bruckners 3. Symphonie
https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20210319_OTS0105/orf-iii-am-wochenende

 

Bayern
Große Enttäuschung: Bayerns Kinos und Theater bleiben dicht
Wegen der steigenden Corona-Zahlen wird es in Bayern am kommenden Montag keine Lockerungen geben. Theater, Kinos, Konzertsäle und auch die Außengastronomie bleiben zu. In der Kulturszene stößt die Entscheidung auf Unverständnis.
BR-Klassik.de

Bayerischer Verfassungsgerichtshof: Popularklage gegen Kultur-Schließungen
Prominente Musiker haben am Donnerstag beim Bayerischen Verfassungsgerichtshof eine Popularklage gegen die coronabedingten Schließungen kultureller Einrichtungen erhoben. Nicht nur die vier Initiatoren des breit aufgestellten Bündnisses „Aufstehen für die Kunst“ – die Sänger Christian Gerhaher, Wolfgang Ablinger-Sperrhacke und Kevin Conners sowie der Dirigent und Organist Hansjörg Albrecht – gehen damit gerichtlich gegen die Maßnahmen der bayerischen Staatsregierung vor, auch die Münchner Star-Geigerin Anne-Sophie Mutter tritt nun als Klägerin auf.
Sueddeutsche Zeitung

Coronavirus: München lockert nicht
Die Hoffnungen auf einen baldigen Biergartenbesuch oder eine Theatervorstellung sind vorerst erloschen. Das lasse die Entwicklung des Infektionsgeschehens einfach nicht zu, teilt OB Dieter Reiter mit. Bei Gastronomen und Kulturschaffenden ist die Enttäuschung groß.
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-corona-oeffnungen-reiter-absage-1.5239720

Salzburg/ Mozarteum
Montag macht das Mozarteum wieder dicht
„Ich möchte die Welle brechen“, sagt Elisabeth Gutjahr, die Rektorin der Universität Mozarteum. Dort ist ja ein Cluster aufgetaucht, mit – Stand Donnerstag 18. März – 32 Infizierten und glücklicherweise nur einer Erkrankung.
DrehpunktKultur.at

Künstler in Frankreich
„Wir sterben, aber nicht auf der Bühne“
Die französischen Theaterbesetzungen weiten sich aus, doch die Forderungen der Protestierenden sind sehr unterschiedlich.
Sueddeutsche Zeitung

Tomasz Koniecznys Wagner-Festspiele: Über eine beeindruckende Vergangenheit, eine problematische Gegenwart und eine hoffnungsvolle Zukunft
Tomasz Konieczny braucht man unseren Lesern nicht vorzustellen. In dem von Jürgen Pathy geführten Interview hat er bereits sein neues Projekt – das Baltic Opera Festival – erwähnt. Dieses soll eine Reaktivierung der Wagner-Festspiele sein, die 1909-1944 an der Waldoper (Opera Leśna) in Zoppot stattfanden; jedoch in einer neuen, internationalen Form. In der Zwischenzeit hat mir Tomasz das Buch Einhard Luthers „Die Zoppoter Waldoper. Das Bayreuth des Nordens“ empfohlen, das eine äußerst wertvolle Informationsquelle über die Geschichte des Zoppoter Festivals darstellt. Nach der Lektüre habe ich beschlossen, mit Tomasz darüber zu sprechen, was er aus der alten Tradition übernehmen und was er Neues einführen möchte.
Jolanta Łada-Zielke im Gespräch mit dem Wagnersänger Tomasz Konieczny
https://klassik-begeistert.de/tomasz-koniecznys-wagner-festspiele-interview/

Amusement à la Louis XIV: Diese Barockoper macht Spaß
Zur Hochzeit Ludwig des XIV. von Frankreich, des „Sonnenkönigs“, mit einer spanischen Prinzessin, die 1660 in Paris stattfand, komponierte der damals höchst erfolgreiche Komponist Francesco Cavalli eine Festoper, „Ercole amante“. Aufgeführt wurde sie allerdings erst zwei Jahre nach der Eheschließung, verschiedene widrige Umstände waren dafür verantwortlich.
Peter Sommeregger bespricht aktuelle DVDs
https://klassik-begeistert.de/francesco-cavalli-ercole-amante-dvd-rezension/

Daniels Anti-Klassiker 4: Richard Wagner – „Siegfriedidyll“ (1870)
Kommen wir heute zu einem Beweis dafür, dass manche Kompositionen ohne ihre Bezugsquellen nicht funktionieren. Richard Wagner, seit jeher als König der Opernwelt glorifiziert, dürfte wie kein anderer die Epoche der Hochromantik geprägt haben. Legendär sind seine Opern Der Ring des Nibelungen, Tristan und Isolde, Der fliegende Holländer, Lohengrin… die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Reine Instrumentalwerke sind hingegen nur wenige überliefert – eines davon ist das Siegfriedidyll.
Daniel Janz geht mit überbewerteten Klassikern ins Gericht
https://klassik-begeistert.de/daniels-anti-klassiker-4-richard-wagner-siegfriedidyll-1870/ „DIE SAMSTAG-PRESSE – 20. MÄRZ 2021“ weiterlesen

Amusement à la Louis XIV.: Diese Barockoper macht Spaß

„Der damals geschlossenen Ehe des Königs war allerdings weniger Fröhlichkeit beschieden, sie galt als unglücklich.“

Francesco Cavalli, ERCOLE AMANTE
Naxos 2.110679/80

von Peter Sommeregger

Zur Hochzeit Ludwig des XIV. von Frankreich, des „Sonnenkönigs“, mit einer spanischen Prinzessin, die 1660 in Paris stattfand, komponierte der damals höchst erfolgreiche Komponist Francesco Cavalli eine Festoper, „Ercole amante“. Aufgeführt wurde sie allerdings erst zwei Jahre nach der Eheschließung, verschiedene widrige Umstände waren dafür verantwortlich. „Francesco Cavalli, ERCOLE AMANTE,
DVD-Rezension“
weiterlesen

Daniels Anti-Klassiker 4: Richard Wagner – „Siegfriedidyll“ (1870)

Höchste Zeit, sich als Musikliebhaber neu mit der eigenen CD-Sammlung oder der Streaming-Playlist auseinanderzusetzen. Dabei begegnen einem nicht nur neue oder alte Lieblinge. Einige der sogenannten „Klassiker“ kriegt man so oft zu hören, dass sie zu nerven beginnen. Andere haben völlig zu Unrecht den Ruf eines „Meisterwerks“. Es sind natürlich nicht minderwertige Werke, von denen man so übersättigt wird. Diese sarkastische und schonungslos ehrliche Anti-Serie ist jenen Werken gewidmet, die aus Sicht unseres Autors zu viel Beachtung erhalten.

von Daniel Janz

Kommen wir heute zu einem Beweis dafür, dass manche Kompositionen ohne ihre Bezugsquellen nicht funktionieren. Richard Wagner, seit jeher als König der Opernwelt glorifiziert, dürfte wie kein anderer die Epoche der Hochromantik geprägt haben. Legendär sind seine Opern Der Ring des Nibelungen, Tristan und Isolde, Der fliegende Holländer, Lohengrin… die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Reine Instrumentalwerke sind hingegen nur wenige überliefert – eines davon ist das Siegfriedidyll. „Daniels Anti-Klassiker 4: Richard Wagner – „Siegfriedidyll“ (1870)“ weiterlesen

Tomasz Koniecznys Wagner-Festspiele: Über eine beeindruckende Vergangenheit, eine problematische Gegenwart und eine hoffnungsvolle Zukunft

Fotos im Beitrag: © Igor Omulecki

Tomasz Konieczny braucht man unseren Lesern nicht vorzustellen. In dem von Jürgen Pathy geführten Interview hat er bereits sein neues Projekt – das Baltic Opera Festival – erwähnt. Dieses soll eine Reaktivierung der Wagner-Festspiele sein, die 1909-1944 an der Waldoper (Opera Leśna) in Zoppot stattfanden; jedoch in einer neuen, internationalen Form. In der Zwischenzeit hat mir Tomasz das Buch Einhard Luthers „Die Zoppoter Waldoper. Das Bayreuth des Nordens“ empfohlen, das eine äußerst wertvolle Informationsquelle über die Geschichte des Zoppoter Festivals darstellt. Nach der Lektüre habe ich beschlossen, mit Tomasz darüber zu sprechen, was er aus der alten Tradition übernehmen und was er Neues einführen möchte.

Interview: Jolanta Łada-Zielke

Im letzten Kapitel seines Buchs verweist Einhard Luther auf das 100-jährige Jubiläum der Waldoper im Jahr 2009 und die Konzertvorstellung von „Das Rheingold“, die zu diesem Anlass stattfand. Das Bild des Plakats im Buch ist leider sehr klein und man kann kaum lesen, was da steht. Ich gehe jedoch davon aus, dass sich dort Dein Name findet, weil Du Alberich sangst. Bist Du damals auf die Idee gekommen, das Festival zu reaktivieren?

In der Tat waren diese Plakate zu dieser Zeit bescheiden und es kamen ungefähr 2.500 Menschen zur Vorstellung. Wenn es um die Versuche geht, das Festival wieder aufzunehmen, da hat man schon früher welche unternommen. Selbst Wolfgang Wagner wollte dies tun. 1985 inszenierte das Teatr Wielki aus Łódź „Die Walküre“ an der Waldoper und 2000 präsentierte dort die Baltische Oper den „Tannhäuser“. Die Menschen waren sich also bewusst, dass dieser Ort mit der Wagner-Tradition zusammenhängt und die auf irgendeine Weise fortgesetzt werden kann. „Tomasz Koniecznys Wagner-Festspiele
Interview“
weiterlesen

DIE FREITAG-PRESSE - 19. MÄRZ 2021

Für Sie in den Zeitungen gefunden:
DIE FREITAG-PRESSE – 19. MÄRZ 2021

© Wiener Staatsoper / Michael Pöhn

Corona-Fall an Wiener Staatsoper: „Parsifal“-Aufzeichnung verschoben
https://www.vienna.at/corona-fall-an-wiener-staatsoper-parsifal-aufzeichnung-verschoben/6930674

Um die Sicherheit aller Beteiligten garantieren zu können, setzt die Wiener Staatsoper nach einem positiven COVID-19 Fall im Ensemble die Proben zu Richard Wagners Parsifal bis Anfang kommender Woche aus.

Die für 1. April geplante Aufzeichnung der Neuproduktion unter der Regie von Kirill Serebrennikov und dem Dirigat von Philippe Jordan, mit Jonas Kaufmann in der Titelpartie, Elīna Garanča als Kundry, Ludovic Tézier als Amfortas, Georg Zeppenfeld als Gurnemanz und Wolfgang Koch als Klingsor wird deswegen verschoben.

Dadurch verschieben sich auch die geplante Übertragung auf Ö1, der Sendetermin des Schwerpunktes rund um den Mythos Parsifal, der für 5. April auf ORF 2 geplant war, sowie der Ausstrahlungstermin der Gesamtaufnahme auf ORF III.

In Abstimmung mit dem ORF werden nun neue Aufzeichnungs- und Ausstrahlungstermine festgelegt und gesondert bekannt gegeben.

New York
Met-Orchester in der Krise
Die Musiker nehmen nun doch Verhandlungen mit dem Management des New Yorker Opernhauses auf.
Wiener Zeitung

München/ Bayerische Staatsoper
Lustvolles Spiel im Spiel
Wann die Staatsoper wieder vor Publikum inszenieren wird, ist noch nicht klar. Bis dahin gibt es die Premieren weiterhin als Stream im Netz – in dieser Woche den „Rosenkavalier“.
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-bayerische-staatsoper-rosenkavalier-1.5234178

Nächste Kultur-Öffnungsschritte in Bayern gestoppt
Mutige Pläne im Münchner Volkstheater, in der Bayerischen Staatsoper oder in der Schauburg für ein Ende von fast fünf Monate Lockdown sind vergeblich gewesen.
https://www.sn.at/kultur/allgemein/naechste-oeffnungsschritte-in-bayern-gestoppt-101261677

Wiesbaden
»Maifestspiel-Specials« und Ersatzprogramm im Mai 2021
Der Magistrat der Landeshauptstadt Wiesbaden hat am 16. März 2021 beschlossen, die Internationalen Maifestspiele 2021 wegen der Corona-Pandemie nicht gänzlich ausfallen zu lassen, sondern mit »Maifestspiel-Specials« und einem Ersatzprogramm möglich zu machen. Besonderer Kooperationspartner ist in diesem Jahr die Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, die mit der begleitenden Sonderausstellung »Vorhang auf!« auf das 125-jährige Jubiläum der Internationalen Maifestspiele blickt.
https://kulturfreak.de/programmvorstellung-der-internationalen-maifestspielen-2021

Tim Theo Tinn’s „Plädoyer zur Kraft werkimmanenter surrealer Inszenierungen“ Teil 8. Musiktheater: „Phantasmen möglicher Zukunft oder tagesaktueller Morast?
„Ward dem Esel zu wohl…? Weil halt! Ist Musiktheater wert, was es kostet?“
Online-Merker.com

Sommereggers Klassikwelt 79: Yehudi Menuhin, der Welt-Geiger
Als der weltberühmte Geiger Yehudi Menuhin Anfang März 1999 nach einem Schwächeanfall in ein Berliner Krankenhaus eingeliefert wurde, nahm die Presse davon kaum Notiz. Allerdings starb Menuhin dann am 12. März und danach gab es kaum ein Medium, das diesem Ausnahmekünstler keinen ausführlichen Nachruf gewidmet hätte.
Peter Sommeregger berichtet aus seiner Klassikwelt
https://klassik-begeistert.de/sommereggers-klassikwelt-79-yehudi-menuhin-der-welt-geiger/

Rising Stars 2: Katharina Konradi – Sopranglanz aus östlicher Ferne
Als 2019 der neue Bayreuther Tannhäuser übertragen wurde, kam anstelle des Hirtenjungen eine bezaubernde junge Frau mit dem Fahrrad auf die Szene und ließ das Publikum aufhorchen: Eine so schöne, klare Sopranstimme hatte man an dieser Stelle der Oper noch gar nicht erwartet. Auch ich wurde bei dieser Gelegenheit auf die 1988 geborene Künstlerin aufmerksam, die als 15-jährige aus dem fernen Kirgisistan nach Hamburg gekommen war. Wenn man sie völlig akzent- und fehlerfrei sprechen hört, möchte man kaum glauben, dass sie als russische Muttersprachlerin erst einmal Deutsch lernen musste. Nach ihrem Abitur studierte sie in Berlin und München Gesang, schloss dies 2016 mit dem Master ab und gewann im gleichen Jahr den Preis des Deutschen Musikwettbewerbs. Schon seit 2015 war sie Ensemblemitglied am Hessischen Staatstheater Wiesbaden und wechselte dann ab 2018 an die Hamburgische Staatsoper.
Lorenz Kerscher berichtet über die Rising Stars der Klassik
https://klassik-begeistert.de/rising-stars-2-katharina-konradi-sopranglanz-aus-oestlicher-ferne/

CD
Lise Davidsen schöpft aus dem Vollen
Mit Spannung wurde das zweite Solo-Album des norwegischen Shootingstars Lise Davidsen erwartet. Ihre erste CD, die ausschließlich den Komponisten Richard Wagner und Richard Strauss gewidmet war, zeigte die Sängerin bereits auf einem hohen stimmlichen und stilistischen Niveau. In der Zwischenzeit hat Davidsens Karriere mächtig an Fahrt aufgenommen, Debüts in Bayreuth und der New Yorker Metropolitan Opera wurden erfolgreich absolviert. Hätten wir keine Pandemie, wäre auch in der laufenden Saison viel Interessantes von der Sängerin zu hören gewesen. So muss sich ihre wachsende Fan-Geimeinde „nur“ mit einer neuen CD zufrieden geben.
Peter Sommeregger bespricht aktuelle CDs
https://klassik-begeistert.de/cd-rezension-lise-davidsen-beethoven-wagner-verdi/

Das gestürzte Genie: James Levine gestorben
Für die einen war er eine schillernde Figur der Klassikwelt, für die anderen ein sexuell übergriffiger Machtmensch. Erneut daher die Frage, inwieweit die Musik des Dirigenten noch zu feiern ist.
Frankfurter Rundschau

Wien
Unter Wahnsinnigen: Der feurige Engel am Theater an der Wien
bachtrack

Graz
Grazer Kulturschaffenden fehlt das Publikum
https://steiermark.orf.at/stories/3095239/

Berlin
Oper „Francesca da Rimini“ : Es kann ja auch mal die Frau dem Mann eine Rose schenken
Frankfurter Allgemeine

Berlin
Ensemble Zafraan erreicht in der digitalen Konzertreihe „UA Berlin“ die 1930-er Jahre
Neue Musikzeitung/nmz.de

Sängerin Vera Little
Die „schwarze Carmen“ von Berlin
DeutschlandfunkKultur

Leipzig
Leipzig lässt Oper und städtische Theater weiter geschlossen
Neue Musikzeitung/nmz.de

Dessau
Das Anhaltische Theater Dessau ist spielbereit!
Wochenspiegel.de

Köln
Musical contrasts from Fabien Gabel and the Gürzenich Orchester Köln
bachtrack

Bamberg
75 Jahre Bamberger Symphoniker „Schweigen und genießen“
BR-Klassik.de

Pianist Bruno Leonardo Gelber wird 80
Mitreißender Schwung und feiner Klangsinn
BR-Klassik.de

Links zu englischsprachigen Artikeln

Streams
OperaVision to Stream Sofia Opera’s “Attila”
https://operawire.com/operavision-to-stream-sofia-operas-attila/

New York
Metropolitan Opera Orchestra Accepts Temporary Paychecks
https://operawire.com/metropolitan-opera-orchestra-accepts-temporary-paychecks/

Pittsburgh
Manfred Honeck returns to form in PSO digital concert
https://www.post-gazette.com/ae/music/2021/03/17/Manfred-Honeck-PSO-Front-Row

Sydney
The Phantom of the Opera is coming to the Sydney Opera House
https://www.limelightmagazine.com.au/news/the-phantom-of-the-opera

Melbourne
Echo and Narcissus / Cassandra (Victorian Opera)
Greek myths get a contemporary makeover in this world premiere double bill.
https://www.limelightmagazine.com.au/reviews/echo-and-narcissus-cassandra-victorian-opera/

Sleazy saxophone and Strong direction bring new operas to life
https://www.smh.com.au/culture/opera/sleazy-saxophone-and-strong-direction-bring-new

Feuilleton
Opera Meets Film: How Wagner’s “Das Rheingold” Explores David’s Awakening in “Alien: Covenant”
https://operawire.com/opera-meets-film-how-wagners-das-rheingold-explores-davids-awakening

Audio streaming 3: follow the money
https://bachtrack.com/de_DE/feature-audio-streaming-follow-the-money-march-2021

Obituary
James Levine obituary
Acclaimed conductor forced to quit the Metropolitan Opera in New York after a series of sex abuse allegations
https://www.theguardian.com/music/2021/mar/18/james-levine-obituary

Karlsruhe
„Nicht immer kuschelig“: Operndirektorin Nicole Braunger über die Zukunft in Karlsruhe Bezahlartikel
Rheinpfalz.de

Ballett/Tanz

Wien
ImPulsTanz hält an Festival im Sommer fest – mit Meg Stuart u.a.
Das Wiener Tanzfestival soll von 15. Juli bis 15. August stattfinden. Der Vorverkauf startet am 18. Mai.
Der Standard.at

Rock/ Pop

Nova-Rock-Veranstalter: „Kosten bleiben bei mir hängen“
Das Musikfestival Nova Rock wurde Anfang der Woche abgesagt. Hier erzählt Veranstalter Ewald Tatar, wie es jetzt mit Konzerten und Festivals weitergeht
Der Standard

Literatur

Berühmter Dichter als Hassprediger. Die dunklen Seiten des Heinrich von Kleist
Bis heute werden die Texte des romantischen Dramatikers in Schulen gelesen. Dabei gehören seine blutrünstigen Werke zum Unangenehmsten, was der Nationalismus seiner Epoche hervorbrachte.
Der Spiegel.de

Ausstellungen/ Kunst

Wien
Museum für Hollywoodstar Hedy Lamarr in Wien geplant
Einst vergessen, hat sich Hollywoodstar und Erfinderin Hedy Lamarr in den vergangenen Jahren dank Theaterstücken, Dokumentationen und Ausstellungen wieder ins Bewusstsein der Öffentlichkeit katapultiert. Dass dem auch so bleibt, dafür kann künftig das Jüdische Museum Wien sorgen: Das Haus hat den Nachlass der 2000 verstorbenen US-Schauspielerin mit österreichischen Wurzeln angekauft – dank der Unterstützung des amerikanischen Freundeskreises des Museums.
Salzburger Nachrichten

———-

Unter’m Strich

Griechenland plant trotz hohen Infektionszahlen Lockerungen
In dem Land sind die Corona-Zahlen so hoch wie nie zuvor. Nun wird vermutet, dass manche Verbote ausgerechnet zu einem Anstieg der Fälle führten, weil sich die Menschen zunehmend privat in Wohnungen träfen, statt draussen zu sein. Zu den neusten Entwicklungen weltweit
Neue Zürcher Zeitung

Kurz sprach in Berlin über Lockerungs-Pläne
Am Donnerstag traf Kurz noch Bundespräsident Steinmeier und Gesundheitsminister Spahn.
Kurier

Kanzler bei krone.tv
Kurz: „Im Sommer haben wir die Pandemie besiegt!“
https://www.krone.at/2368039

Ema hält an Astra-Zeneca-Impfstoff fest
Die europäische Arzneimittelbehörde Ema hat sich für die weitere Nutzung des Impfstoffs von Astra-Zeneca ausgesprochen. Es werde aber eine Warnung vor möglichen seltenen Blutgerinnseln in Hirnvenen bei den möglichen Nebenwirkungen aufgenommen.
Frankfurter Allgemeine

Österreich
Anschober: Ema hat eine klare Entscheidung getroffen
https://www.krone.at/2369239

Große Empörung bei der Polizei: Impf-Start wird abgesagt
Gesundheitsministerium verlagert Impfstoff-Reserven. Verschiebung um über einen Monat. Erster Corona-Toter bei der Exekutive
Kurier

Putin antwortet auf Bidens „Mörder“-Vorwurf: „Bleiben Sie gesund!“
Sollte sich US-Präsident Biden für seine Aussage nicht entschuldigen, könnten weitere Schritte folgen, so die Drohungen aus Moskau
Der Standard

INFOS DES TAGES (FREITAG, 19. MÄRZ 2021)

Quelle: onlinemerker.com

INFOS DES TAGES (FREITAG, 19. MÄRZ 2021)

WIENER STAATSOPER SETZT NEUEN TERMIN FÜR AUFZEICHNUNG VON »PARSIFAL«

paus
© Wiener Staatsoper GmbH / Michael Pöhn

Um die Sicherheit aller Beteiligten garantieren zu können, setzt die Wiener Staatsoper nach einem positiven COVID-19 Fall im Ensemble die Proben zu Richard Wagners Parsifal bis Anfang kommender Woche aus.

Die für 1. April geplante Aufzeichnung der Neuproduktion unter der Regie von Kirill Serebrennikov und dem Dirigat von Philippe Jordan, mit Jonas Kaufmann in der Titelpartie, Elīna Garanča als Kundry, Ludovic Tézier als Amfortas, Georg Zeppenfeld als Gurnemanz und Wolfgang Koch als Klingsor wird deswegen verschoben.

Dadurch verschieben sich auch die geplante Übertragung auf Ö1, der Sendetermin des Schwerpunktes rund um den Mythos Parsifal, der für 5. April auf ORF 2 geplant war, sowie der Ausstrahlungstermin der Gesamtaufnahme auf ORF III.

In Abstimmung mit dem ORF werden nun neue Aufzeichnungs- und Ausstrahlungstermine festgelegt und gesondert bekannt gegeben.

_______________________________________________________________________________

Max Emanuel Cenčić erhält den Ehrenpreis der Deutschen Schallplattenkritik 2021

Countertenor Max Emanuel Cenčić ist mit dem Ehrenpreis der Deutschen Schallplattenkritik 2021 ausgezeichnet. Max Emanuel Cenčić und sein Bayreuth Baroque Team brachten es mitten im Coronajahr 2020 fertig, sein Barockmusikfestival in Bayreuth mit umfangreichem Programm so wie geplant und ohne eine einzige Veranstaltung absagen zu müssen, über die Bühne zu bringen. Dafür wurde dem Countertenor und Festivalintendant am 11. März 2021 vom Preis der deutschen Schallplattenkritik e.V. der Ehrenpreis in der Kategorie „Klassik“ zugesprochen.

cenc
Max Emanuel Cencic (links). Foto: Youtube

Der Begründungstext der Jury unter der Leitung von Manuel Brug dazu wie folgt:
Normalerweise bekommt diesen Ehrenpreis ein einziger Klassikkünstler, für sein »Lebenswerk«. Bei Max Emanuel Cenčić, gebürtig aus Kroatien, inzwischen längst eingemeindeter Wiener mit Zweitwohnsitz in Madrid, scheint es sich freilich um eine multiple Persönlichkeit zu handeln. Schon als Sechsjähriger begeisterte er als strahlend kraftvoller Knabensopran mit der Arie der Königin der Nacht. Und wandelte sich stimmbruchlos nach einem Intermezzo bei den Wiener Sängerknaben – sogar in der »Zauberflöte« von George Solti ist er dabei – in einen Sopranisten, später dann in einen Countertenor, der in schwierigsten Fachpartien mit extrovertierter Persönlichkeit imponiert. Auch auf vielen CDs, die er sich von Anfang an selbst organisiert hat. Außerdem ist er: Regisseur, Plattenproduzent, Agenturbesitzer, Impresario – und neuerdings Intendant des Festivals »Bayreuth Baroque«, welches das glamourös restaurierte Markgräfliche Opernhaus mit Da-Capo-Arien belebt. Wieder überrascht Max Emanuel Cenčić mit Exzellenz und Innovation. Ein Preis für alle Cenčićs ist da mehr als gerechtfertigt! Manuel Brug’s Laudatio auf Max Emanuel Cenčić wie folgt: https://www.youtube.com/watch?v=2J6fQq8qfYg

In der verbleibenden Saison 2020/21 stehen noch herausragende Projekte des Countertenors bevor, darunter eine Neuproduktion von Dalbavies »Le Soulier« an der Pariser Oper (Hausdebüt), die Titelpartie in einer Neuproduktion von Hasses »Cajo Fabrizio« sowie Rossinis »La Donna del Lago« beim Festival in Saaremaa, wo der Künstler die herausfordernde Partie des Malcolm singen und wieder selbst inszenieren wird. Im Sommer 2021 widmet sich Max Emanuel Cenčić ganz der künstlerischen Vorbereitungen für sein Festival »Bayreuth Baroque«, wo von 1.-14. September 2021 zwei von ihm inszenierte Opernproduktionen mit ihm in tragenden Partien gezeigt werden.

_______________________________________________________________________________

DORTMUND: FRÜHLING 2021 findet statt!
Operngala FRÜHLING am 31. März 2021 im Konzerthaus Dortmund

doop
Foto: Oper/ Konzert Dortmund

Auch wenn die Corona-Pandemie die Welt weiterhin in ihren Klauen hält, lassen sich die Oper Dortmund und die Dortmunder Philharmoniker davon nicht abschrecken, den Frühling in diesem Jahr zu begrüßen. Gemäß aller Corona-Schutzverordnungen wird am Mittwoch, 31. März 2021, die festliche FRÜHLING-Operngala ab 20 Uhr aus dem Konzerthaus Dortmund live gestreamt. Mit dabei sind die Solistinnen und Solisten des Dortmunder Opernensembles sowie der Dortmunder Opernchor.

Die Oper Dortmund und die Dortmunder Philharmoniker begrüßen am Mittwoch, 31. März 2021, ab 20 Uhr den Frühling. Mit der Operngala FRÜHLING wollen die beiden Sparten des Theater Dortmund Zuversicht, Ausdauer aber auch Lebensfreude in Pandemie-Zeiten vermitteln.
Nicht Corona-Blues, sondern die Ouvertüre aus „Der Wildschütz oder die Stimme der Natur“ von Albert Lortzing, kein Lockdown-Miesepeter, sondern der Walzer „Frühlingsstimmen“ op. 410 von Johann Strauß (Sohn) stehen auf dem Programm.
Daneben sind die schönsten Arien, Duette und Chöre aus der Welt der Oper zu hören. Neben Wolfgang Amadeus Mozarts „Register-Arie“ aus „Don Giovanni“ oder der Arie des Blondchens „Durch Zärtlichkeit und Schmeicheln“ aus „Die Entführung aus dem Serail“ erklingen „Vesti la giubba“ aus „Pagliacci“ von Ruggero Leoncavallo, wie der Gefangenenchor aus „Fidelio“ von Ludwig van Beethoven.

Mit dabei sind Sooyeon Lee, Anna Sohn, Hyona Kim, Sungho Kim, James Lee, Mandla Mndebele, Morgan Moody, Denis Velev sowie die Herren des Chores der Oper Dortmund.

Der Stream unter www.theaterdo.de ist kostenlos und bis zum 1. April 2021, 23.59 Uhr abrufbar.

_____________________________________________________________________

WIESBADEN: »Maifestspiel-Specials« und Ersatzprogramm im Mai 2021

Der Magistrat der Landeshauptstadt Wiesbaden hat am 16. März 2021 beschlossen, die Internationalen Maifestspiele 2021 wegen der Corona-Pandemie nicht gänzlich ausfallen zu lassen, sondern mit »Maifestspiel-Specials« und einem Ersatzprogramm möglich zu machen. Besonderer Kooperationspartner ist in diesem Jahr die Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, die mit der begleitenden Sonderausstellung »Vorhang auf!« auf das 125-jährige Jubiläum der Internationalen Maifestspiele blickt.

In der Pressekonferenz am 17. März stellte Intendant und Künstlerischer Leiter Uwe Eric Laufenberg gemeinsam mit seinem Team die Pläne für das Programm vor.
https://www.staatstheater-wies…9yn4OT8KU0ar7RjjHK0FfhgxY
________________________________________________________________________

EINLADUNG / TANZPERFORMANCE MUK / live STREAM 22.3.21

ARTICULATION
Performance der Absolvent*innen 2021 des Studiengangs Zeitgenössischer und Klassischer Tanz an der MUK.

Choreografien von
Jasmin Avissar / Esther Balfe / Doris Uhlich & Manfred Aichinger

Articulation - kultursommerwien

Tänzer*innen: Katharina Alram, Sophie Borney, Flora Boros, Milena Kapfer, Lea Karnutsch, Melina Papoulia, Shirin Rieser, Nicholas Sambou sowie Nikoline Flaata (Erasmusstudierende).

Montag, 22.3.2021 20:00
MuTh, Konzertsaal der Wiener Sängerknaben

Der Abend wird als Live Stream um 20:00 aus dem MuTh gesendet!
Link:
https://www.youtube.com/channel/UCwlsHqp6jXfEYdRsnkHlFTw

Niki Selimov

_______________________________________________________________________

THEATER HOF: Theater Hof streamt „Othello“ am letzten März-Wochenende

Einmal im Monat lädt das Theater Hof seit Februar zu einer digitalen Aufführung ein. Nach dem begeistert aufgenommenen Debüt mit „Kanzlist Krehler“ geht es am letzten März-Wochenende gleich weiter mit dem nächsten „Drama on demand“. Diesmal steht Shakespeares Schauspiel „Othello“ in der Inszenierung von Intendant Reinhardt Friese auf dem digitalen Spielplan.

Othello | Theater Hof
Das Foto (Fotograf: Harald Dietz) zeigt Antje Hochholdinger als Othello (links) und Alrun Herbing als Desdemona (rechts).

Die Hofer „Othello“-Version denkt den klassischen Stoff um Zugehörigkeit und Ausgrenzung neu: In Reinhardt Frieses brandaktuellem Interpretationsansatz ist Othello als lesbische Frau ein tolerierter Fremdkörper in der Männerwelt der venezianischen Marine. Als Textfassung dient die sprachlich moderne Neuübertragung von Miriam Schwan, die das Theater Hof eigens in Auftrag gegeben hat.
Einige Zuschauer kamen in der letzten Spielzeit, kurz vor Beginn des ersten Lockdowns, noch in den Genuss, die so außergewöhnliche wie sinnliche Inszenierung live im Großen Haus zu sehen; vielen hat allerdings Corona einen Strich durch die Rechnung gemacht, und sie mussten ihre Karten zurückgeben oder umtauschen.

Dafür bekommen nun alle Theaterfreunde von Freitag, 26.03., 19.30 Uhr bis Sonntag, 28.03., 19.30 Uhr die Gelegenheit, „Othello“ zu sehen – kostenlos und so oft sie möchten.

Besuchen Sie dafür einfach die Homepage www.theater-hof.de. Dort wird, wie beim letzten Mal, direkt auf der Startseite ein Link bereitstehen, der nur angeklickt werden muss, um die digitale Aufführung zu starten.
____________________________________________________________________

HEUTE: ORF III am Freitag: „Wir spielen für Österreich“ präsentiert Nestroy-prämiertes Stück „Dunkel lockende Welt“ aus dem Werk X

Außerdem: „So ein Theater“ mit Kristina Sprenger in Komödie „Katzenzungen“ aus dem Stadttheater Berndorf und „Kultur Heute“ mit „#WeAreMusical“-Talk

Wien (OTS) – Die für die Romy 2021 nominierte Reihe „Wir spielen für Österreich“ präsentiert am Freitag, dem 19. März 2021, um 22.15 Uhr das Krimi-Stück „Dunkel lockende Welt“ aus dem Werk X, das 2020 mit dem Nestroy-Theaterpreis in der Kategorie „Beste Off-Produktion“ ausgezeichnet wurde. Davor zeigt ORF III die Komödie „Katzenzungen“ mit Kristina Sprenger aus dem Stadttheater Berndorf 2014. Bereits am Morgen liefert „ORF III AKTUELL“ (9.30 Uhr) die wichtigsten Nachrichten des Tages.

Im Vorabend lädt „Kultur Heute“ (19.45 Uhr) gemeinsam mit den Vereinigten Bühnen Wien (VBW) im Rahmen der Rubrik „#WeAreMusical“ zur „Talk Time“. Im Gespräch mit Intendant Christian Struppeck im Wiener Ronacher bieten die Musicalstars der VBW persönliche Einblicke in ihr Leben während der Corona-Krise und berichten, wie sie die Zeit der geschlossenen Theaterbühnen bestmöglich nutzen. Zum Abschluss gibt jeder Gast eine individuelle Interpretation seines Lieblingsliedes aus dem VBW-Musicalrepertoire zum Besten – dieses Mal mit Barbara Obermeier.

Zum Auftakt des Theaterabends zeigt „So ein Theater“ um 20.15 Uhr Kristina Sprengers Debüt als Intendantin am Stadttheater Berndorf 2014: Miguel Mihuras Komödie „Katzenzungen“ in der Regie von Alexander Kuchinka. Der ewige Junggeselle Vinzenz von Leschanz (Hubert Wolf), ein schüchterner Katzenzungenfabrikant, lernt in Wien die aufgeweckte Stupsi (Kristina Sprenger) kennen. In seiner blinden Begeisterung bemerkt er nicht, dass er seiner Mutter (Sophia Grabner) und Tante (Lotte Ledl) eine Prostituierte als zukünftige Ehefrau vorstellt.

„Wir spielen für Österreich“ führt um 22.15 Uhr in die „Dunkel lockende Welt“ aus dem Werk X. In dem Krimi-Stück des Tiroler Dramatikers Händl Klaus zieht die junge Ärztin Corinna (Constanze Passin) aus ihrer Bleibe aus. Bei der Wohnungsübergabe verwickelt ihr Vermieter Joachim (Wojo van Brouwer) sie in ein Gespräch, bis sein Auge auf einen seltsamen Gegenstand fällt: Einen kleinen menschlichen Zeh, der in der Ecke liegt. Inszeniert wurde das 2020 mit dem Nestroy-Theaterpreis in der Kategorie „Beste Off-Produktion“ ausgezeichnete Stück von Nurkan Erpulat.
_____________________________________________________________

Der Österreichische Vorlesetag 2021. Ganz Österreich setzt ein Zeichen für die Bedeutung des (Vor)Lesens

Vorlesetag.eu – Vorlesetag EU Webseite

 Von Märchen bis Doku, von Privat bis zum Unterrichtsminister – auch Covid-19 konnte die Kraft des (Vor)Lesens nicht stoppen: Mehr als 3.460 registrierte Vorlesungen bedeuten eine Rekord-Beteiligung und sind ein starkes Zeichen für die Bedeutung des (Vor)Lesens. Der Österreichische Vorlesetag wurde heuer wie im Vorjahr pandemiebedingt sowohl virtuell als auch „analog“ abgehalten.

 Wer gut lesen kann, hat bessere Chancen in Bildung und Beruf. Der erste Schritt zum Erfolg ist dabei das regelmäßige Vorlesen. Eine aktuelle Vorlesestudie der „Stiftung Lesen“ zeigt, dass schon 15 Minuten Vorlesezeit am Tag ausreichend sind, damit Kinder später einmal passionierte Leser werden. Gleichzeitig ermöglicht uns das Vorlesen soziale Kontakte zu pflegen, sowohl im Nahbereich als auch dank digitaler Performance auf Distanz.

DER ÖSTERREICHISCHE VORLESETAG | look! - das Magazin für Wien
Copyright: Echo-medienhaus

Lesen ist Auszeit für die Seele

Der Österreichische Vorlesetag wurde von vielen lesebegeisterten Privatpersonen genutzt, um dem Alltag für einen kurzen Augenblick zu entfliehen und eine willkommene Auszeit zu genießen.

Zusätzlich haben sich zahlreiche öffentliche Institutionen wie Kindergärten, Horts, Schulen, die Lerncafés der Caritas, das Rote Kreuz, Senior*innenheime und Politiker*innen der Initiative für mehr und besseres Lesen verschrieben.

 Prominente Vorleser*innen

Neben Privatpersonen und öffentlichen Institutionen haben prominente Persönlichkeiten den Österreichischen Vorlesetag 2021 unentgeltlich durch eine Vorlesung unterstützt:

Dompfarrer Toni Faber, die Schauspieler*innen Topsy Küppers, Mercedes Echerer, Konstanze Breitebner, Susanna Hirschler, Hans Sigl, Christoph Fälbl, Reinhard Nowak, die Journalist*innen und Autor*innen Uschi Pöttler-Fellner, Angelika Hager, Dieter Chmelar, John Strelecky, Stewart O’Nan, Theresa Prammer, Johanna Setzer, Tarek Leitner, Dr. Alexander Wrabetz (Generaldirektor des ORF), Dr. Heinz Faßmann (Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung), Dr. Michael Ludwig (Bürgermeister von Wien), Prof. Mag. Heinrich Himmer (Bildungsdirektor der Stadt Wien), u.v.m.

Diese besonderen Vorlesungen sind seit 18. März ab 9 Uhr und innerhalb der nächsten Wochen auf der Website www.vorlesetag.eu unter dem Reiter „SPECIALS“ abrufbar.

 Aktuelle Themen wurden zum Vorlesen herangezogen

So wurde der Österreichische Vorlesetag etwa dafür genutzt, folgende aktuelle Themen in die Lese-Events einfließen zu lassen:

  • In der Kunstmühle in St. Marein in der Steiermark haben die Schauspieler-Großeltern Köhlmeier „Märchen in Zeiten der Pandemie!“ für ihre Enkelkinder geschrieben und vorgelesen.
  • Schulen im Burgenland stellten das Jubiläum „100 Jahre Burgenland“ ins Zentrum ihres persönlichen Vorlesetages.
  • Als verbindendes Element zwischen verschiedenen Kulturen wurde der Österreichische Vorlesetag etwa im Museum der Völker in Schwaz in Tirol genützt. Hier wurden Märchen aus Äthiopien vorgelesen.
  • Ebenso wurden im Bacherpark in Wien Märchen aus zahlreichen Kulturen der Welt erzählt.
  • Auch das Jüdische Museum in Wien trug mit einer Lesung für kleine und große Leute bei: „Der Hut des Krämers Ephraim“ von Alexander Kostinskij.
  • Von 9 bis 12 Uhr hat auch das Schulradio des BG/BRG in Freistadt selbst erwählte Geschichten vorgelesen.

Der Kreativität, das Lesen wieder attraktiv für alle Altersgruppen zu machen, waren dabei keinerlei Grenzen gesetzt:

  • Zahlreiche weitere Schulen im ganzen Land haben den Vorlesetag dazu genutzt, um Schüler*innen sowie Lehrer*innen einander vorlesen zu lassen.
  • Zudem wurden auch einige Vorlese-Rätsel-Rallys gestartet, bei denen Kinder Ausschnitte aus ihren Lieblingsbüchern vorlesen durften und die Mitschüler*innen in der anschließenden Pause jeweils die entsprechenden Bücher dazu suchen konnten.
  • Andere Lehreinrichtungen haben mehrere Disziplinen miteinander verbunden: Die Kinder bekamen etwa zuerst vorgelesen und sollten das Ende der Geschichte dann aus der eigenen Fantasie heraus zeichnen.

Auf diese Weise hat das bundesweite Event erfolgreich den Spagat zwischen Lehr- bzw. Lerndisziplin und Unterhaltung geschafft.

Prominente Unterstützer*innen

Johanna Schenk, Projektleiterin des Österreichischen Vorlesetags 2021, kommentiert das Event mit einem kleinen Dankeschön an die zahlreichen Unterstützer*innen: „Im Namen des Teams rund um den Österreichischen Vorlesetag möchte ich mich ganz besonders bei den Unterstützerinnen und Unterstützern bedanken, ohne die dieses Projekt nicht hätte stattfinden können.“

In alphabetischer Reihenfolge:

Accenture, Austrian Power Grid, Bank Austria, Bauer Medien, BFI Wien, Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport; Felberbrot, FH Wien, Münze Österreich, ÖBB, ORF, Österreichische Post, Stadt Wien, Volkshochschulen Wien, vormagazin, Wien Holding und Wiener Städtische Versicherung.

Das Vorlesebuch

Gemeinsam sind wir weniger allein – unter diesem Motto wurde auch dieses Jahr ein Vorlesebuch mit Kurzgeschichten namhafter Autor*innen publiziert, das jede*r, die oder der seine Vorlesung auf der Website www.vorlesetag.eu registrierte, vorab gratis zugesandt bekommen hat. Österreichischer Vorlesetag – alle Informationen zur bundesweiten Initiative:

https://vorlesetag.eu/

https://www.facebook.com/vorlesetag.eu/
________________________________________________________________________

ORF: „Bürgeranwalt“ über anhaltende Kritik an der Covid-19-Impfanmeldung

 Am 20. März um 18.00 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) – Peter Resetarits präsentiert in der Sendung „Bürgeranwalt“ am Samstag, dem 20. März 2021, um 18.00 Uhr in ORF 2 folgende Beiträge:

Arbeitslos wegen einer Augenkrankheit – warum wird eine Umschulung nicht finanziert?

Frau H. aus Oberösterreich hat Asthenopie, eine Augenerkrankung, die Schmerzen verursacht und die Sehkraft stark verschlechtert. Deshalb kann die Diplomsozialarbeiterin nicht mehr in ihrem gelernten Beruf arbeiten und benötigt eine Umschulung. Doch die Pensionsversicherungsanstalt befindet, dass Frau H. ihr erlernter Beruf weiterhin zumutbar ist. Volksanwalt Bernhard Achitz hat sich des Falles angenommen und diskutiert darüber mit einem Vertreter der PVA.

Anhaltende Kritik an der Covid-19-Impfanmeldung

Nach wie vor haben viele ältere Menschen mannigfaltige Probleme beim Impf-Anmeldesystem und ersuchen ihre Beschwerden öffentlich zu machen. Warum kann man sich den Impfstoff nicht aussuchen? Warum gibt es keine bundeseinheitliche Vorgangsweise? Warum fühlt sich niemand für Fehler im Online-System zuständig?

Auftragsvergabe von Teststraßen – wurde ein privates Labor benachteiligt?

Das Land Vorarlberg hat den Auftrag für den Betrieb von Teststraßen für die „Gratistests“ an das Rote Kreuz vergeben. Private Labors fühlten sich dabei übergangen. Daraufhin wurde der „Betrieb von Teststraßen“ im Februar ausgeschrieben. Doch auch an den Ausschreibungskriterien gibt es Kritik.

Betriebsunterbrechungsversicherungen – was sagt das Höchstgericht?

Viele Unternehmen haben „Betriebsunterbrechungsversicherungen“ abgeschlossen. Versichert sind dabei typischerweise auch Schäden durch „Seuchen oder Epidemien“. Mit dem Aufkommen der Corona-Pandemie haben sich aber einige rechtliche Fragezeichen aufgetan – etwa, ob ein verordnetes „Betretungsverbot“ überhaupt einer „Betriebsschließung“ gleichzusetzen ist oder wie sich das neue Covid-19-Maßnahmengesetz auf das alte Epidemiegesetz auswirkt. Mittlerweile hat sich der Oberste Gerichtshof zu diesen Begriffen geäußert.

___________________________________________________________________

Die gefährlichsten Städte Deutschlands. Berlin sicherer als Kassel?

 Kriminalität und wahre Verbrechen, die man einst nur in großen Metropolen für möglich hielt, sind für die Stadt der nordhessischen Region Alltag. Laut Statistik zählt Kassel im konkreten Städtevergleich pro 100.000 Einwohner:innen die meisten schweren Delikte wie Mord und Totschlag,  dicht gefolgt von Bremerhaven und Pforzheim – und machen sie deshalb aktuell zu den gefährlichsten Städten Deutschlands. Im Vergleich: In der Hauptstadt Berlin gab es in diesem Verhältnis nur 2,9 Fälle. Wäre Kassel so groß wie Berlin, läge die Opferzahl bei derselben Mord- und Totschlagrate bei über 414 Fällen.

Lise Davidsen schöpft aus dem Vollen

„Was Lise Davidsens Stimme so besonders macht, ist die Leuchtkraft ihrer Höhe bei gleichzeitiger Wärme und Fülle der tieferen Register. Stellenweise ist man an ihre berühmten skandinavischen Vorgängerinnen erinnert.“

Lise Davidsen: Beethoven Wagner Verdi
DECCA 485 1607

von Peter Sommeregger

Mit Spannung wurde das zweite Solo-Album des norwegischen Shootingstars Lise Davidsen erwartet. Ihre erste CD, die ausschließlich den Komponisten Richard Wagner und Richard Strauss gewidmet war, zeigte die Sängerin bereits auf einem hohen stimmlichen und stilistischen Niveau. In der Zwischenzeit hat Davidsens Karriere mächtig an Fahrt aufgenommen, Debüts in Bayreuth und der New Yorker Metropolitan Opera wurden erfolgreich absolviert. Hätten wir keine Pandemie, wäre auch in der laufenden Saison viel Interessantes von der Sängerin zu hören gewesen. So muss sich ihre wachsende Fan-Geimeinde „nur“ mit einer neuen CD zufrieden geben. „CD-Rezension: Lise Davidsen: Beethoven Wagner Verdi“ weiterlesen

Rising Stars 2: Katharina Konradi – Sopranglanz aus östlicher Ferne

Die Entwicklung und Karriere vielversprechender NachwuchskünstlerInnen übt eine unvergleichliche Faszination aus. Es lohnt sich dabei zu sein, wenn herausragende Talente die Leiter Stufe um Stufe hochsteigen, sich weiterentwickeln und ihr Publikum immer wieder von neuem mit Sternstunden überraschen. Wir stellen Ihnen bei Klassik-begeistert jeden zweiten Donnerstag diese Rising Stars vor: junge SängerInnen, DirigentInnen und MusikerInnen mit sehr großen Begabungen, außergewöhnlichem Potenzial und ganz viel Herzblut sowie Charisma.

von Lorenz Kerscher

Katharina Konradi/Eric Schneider: Clara Schumann “Warum willst Du and’re fragen” op. 12, no 11

Als 2019 der neue Bayreuther Tannhäuser übertragen wurde, kam anstelle des Hirtenjungen eine bezaubernde junge Frau mit dem Fahrrad auf die Szene und ließ das Publikum aufhorchen: Eine so schöne, klare Sopranstimme hatte man an dieser Stelle der Oper noch gar nicht erwartet. Auch ich wurde bei dieser Gelegenheit auf die 1988 geborene Künstlerin aufmerksam, die als 15-jährige aus dem fernen Kirgisistan nach Hamburg gekommen war. Wenn man sie völlig akzent- und fehlerfrei sprechen hört, möchte man kaum glauben, dass sie als russische Muttersprachlerin erst einmal Deutsch lernen musste. Nach ihrem Abitur studierte sie in Berlin und München Gesang, schloss dies 2016 mit dem Master ab und gewann im gleichen Jahr den Preis des Deutschen Musikwettbewerbs. Schon seit 2015 war sie Ensemblemitglied am Hessischen Staatstheater Wiesbaden und wechselte dann ab 2018 an die Hamburgische Staatsoper.


Katharina Konradi, Silvia Hauer, Humperdinck – Ausschnitt aus „Hänsel und Gretel“, Hessisches Staatstheater Wiesbaden

Rollen, die bislang darstellte, kann man dem Soubretten- oder lyrischen Sopranfach zuordnen. Nannetta in Falstaff, Adele in der Fledermaus, Pamina, Gretel, Susanna, Ännchen im Freischütz, Zdenka in Arabella und Marzelline in Fidelio zählen zu ihrem an den genannten Häusern dargestellten Repertoire. 2018 kam sie als Zdenka auch an die Semperoper Dresden, doch vor allem der o.g. Auftritt als Hirtenknabe im Bayreuther Tannhäuser, der per Videostream weltweit zu erleben war, brachte ihr breite Aufmerksamkeit ein.

So mancher, der bei dieser Gelegenheit neugierig wurde, konnte in YouTube zahlreiche Videobeispiele finden, die ihre herausragende Stimmkultur unter Beweis stellen. Hier präsentiert sie sich vor allem als makellose und außergewöhnlich textverständliche Liedinterpretin von starkem Gestaltungswillen. Namhafte Liedpianisten wie Gerold Huber, Eric Schneider und Daniel Heide arbeiten gerne mit ihr zusammen, im Konzertsaal ebenso wie bei der Produktion von CDs, deren zweite mit dem Titel „Liebende“ in Kürze erscheint. Auch in großen Konzerthäusern war sie schon zu erleben, u. a. in der Elbphilharmonie, dem Festspielhaus Baden-Baden und der Münchner Philharmonie, in der ich sie schon als Solistin in Mahlers Auferstehungssymphonie erleben konnte.


Katharina Konradi singt „Die Trommel gerühret“ aus Beethovens Schauspielmusik zu Egmont Op.84, Elbphilharmonie Hamburg, Sep. 2017

Nach ihrem bislang fünfjährigen Wirken an den Opernhäusern von Wiesbaden und Hamburg bahnt sich nun ein bedeutender Meilenstein ihrer Entwicklung an: ihr Debüt als Sophie im Rosenkavalier an der Bayerischen Staatsoper. Die Neuproduktion unter der Regie von Barrie Kosky wird am 21. März 2021 weltweit als Livestream übertragen und danach als Video on demand zur Verfügung gestellt. Ich bin überzeugt, dass ihr diese Rolle sehr liegt und dass sie bei dieser Gelegenheit viele neue Fans gewinnen wird. So kann aus einem „Star von morgen“, als den sie Rolando Villazón 2019 in seiner gleichnamigen Sendereihe vorstellte, in kurzer Zeit ein Star von heute werden!

Lorenz Kerscher, 18. März 2021, für
klassik-begeistert.de und klassik-begeistert.at

Weiterführende Information:

Biografisch sortierte Playlist in YouTube

Offizielle Webseite

Katharina Konradi in Wikipedia

Rising Stars 1: Mojca Bitenc und Domen Križaj – das junge Vorzeigepaar aus Slowenien

Sommereggers Klassikwelt 79: Yehudi Menuhin, der Welt-Geiger

„Auch mehr als zwanzig Jahre nach seinem Tod ist der Künstler unvergessen, durch sein Mäzenatentum lebt er weiter fort.“

von Peter Sommeregger

Als der weltberühmte Geiger Yehudi Menuhin Anfang März 1999 nach einem Schwächeanfall in ein Berliner Krankenhaus eingeliefert wurde, nahm die Presse davon kaum Notiz. Allerdings starb Menuhin dann am 12. März und danach gab es kaum ein Medium, das diesem Ausnahmekünstler keinen ausführlichen Nachruf gewidmet hätte.

Ganz abgesehen von seinem berechtigten, Jahrzehnte überdauernden Ruhm als Geigenvirtuose ist allein schon sein bewegter Lebensweg einen Rückblick wert. „Sommereggers Klassikwelt 79: Yehudi Menuhin, der Welt-Geiger“ weiterlesen

DIE DONNERSTAG-PRESSE- 18. MÄRZ 2021

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
DIE DONNERSTAG-PRESSE- 18. MÄRZ 2021

James Levine ist tot

Der Dirigent James Levine ist mit 77 Jahren gestorben. Das teilte sein persönlicher Arzt mit. Levine war ein vielseitiger Dirigent, viele hielten ihn für den besten der Welt. Eine grosse Zeit seines Lebens verbrachte James Levine an der New Yorker Metropolitan Opera. Von 1976 bis 2016 wirkte er dort als musikalischer Direktor und Dirigent.

ZUM TOD VON JAMES LEVINE

(Nachruf von Heinrich Schramm-Schiessl, onlinemerker.com)

Er war das „Internationale Gesicht der Metropolitan Opera“, denn nahezu alle weltweit ausgestrahlten TV-Übertragungen der berühmten Samstag-Nachmittag-Matineen des Hauses wurden von ihm dirigiert.

Geboren 1943 in Cincinnati bestimmte die Musik bereits in frühester Kindheit– seinen ersten Klavierunterricht erhielt im Alter von vier Jahren – sein Leben. Nachdem er bereits in frühen Jugendjahren erfolgreich bei Konzerten auftrat und sich eine Pianistenkarriere abzeichnete, interessierte er sich bald für den Dirigentenberuf und studierte u.a. bei Jean Morel. Im Rahmen eines Wettbewerbs wurde er von keinem Geringeren als George Szell entdeckt, der ihn zum Cleveland-Orchestra holte.

1970 debutierte er als Operndirigent mit „Aida“ an der Welsh-National Opera in Cardiff und mit „Tosca“ an der San Francisco Opera. Nach dem Tod Szell’s wechselte er an die Metropolitan Opera New York und debutierte dort 1971 ebenfalls mit „Tosca“. 1972/73 war er dort zunächst Gastdirigent und später Chefdirigent. Nach dem Rücktritt von Rafael Kubelik wurde er 1974 Musikdirektor. Er dirigierte alle bedeutenden Werke der Opernliteratur, setzte sich auch für zeitgenössische Werke ein und leitete zahlreiche Uraufführungen amerikanischer Komponisten.

Bald begann auch seine internationale Karriere, im Laufe der er als Dirigent nahezu aller wichtigen Klangkörper auftrat. Von 1982-1998 war mit Unterbrechungen bei den Bayreuther Festspielen tätig und dirigierte dort „Parsifal“ und den „Ring“.

Seine Tätigkeit in Österreich begann 1975 bei den Salzburger Festspielen mit einem Konzert des London Symphony Orchestras. Bereits 1976 gestaltete er gemeinsam mit dem unvergessenen Jean-Pierre Ponnelle eine Produktion von „La clemenza di Tito“ in der Felsenreitschule und machte dieses als schwierig geltende Werk erstmals bei den Festspielen zu einem Publikumserfolg. Zu einem absoluten Festspielhit wurde die Produktion der „Zauberflöte“ – abermals unter der Regie von Ponnelle – die unter seiner Leitung bis 1986 am Spielplan blieb. Weitere Opernproduktionen in Salzburg waren  „Idomeneo“ (mit Luciano Pavarotti), „Les Contes d’Hoffmann“ (mit Plácido Domingo) und „Moses und Aron“, alle ebenfalls in der Regie von Ponnelle. 1986 übernahm er von Herbert von Karajan die Leitung von „Le nozze di Figaro“ in jener Ponnelle-Regie, die wir seit kurzem auch in Wien wieder im Repertoire haben. Dazu kamen noch regelmäßige Konzerte mit den Wiener Philharmonikern und er trat außerdem als Liedbegleiter von Christa Ludwig, Jessye Norman und Kathleen Battle auf. Bis 1993 war er regelmäßig an der Salzach tätig. 2002 kehrte er nochmals für zwei Konzerte des Met-Orchesters zurück.

Seine Tätigkeit in Wien beschränkte sich leider nur auf Konzerte mit den Wiener Philharmonikern von 1982 bis 2002. An der Wiener Staatsoper dirigierte er nur 1982  dreimal „Otello“ (mit Mirella Freni und Plácido Domingo), wobei man mit diesen Aufführungen nicht wirklich glücklich wurde.

Ich selbst erlebte mit ihm neben diversen Konzerten in Wien und Salzburg sämtliche Opernproduktionen in Salzburg, die allesamt wunderschöne Aufführungen waren. Insbesonders seine Mozart-Interpretationen gehörten mit zu den besten, die man in Salzburg erlebt hat.

Levine hat eine ungemein große Anzahl von Ton- und Bildträgern aufgenommen, wobei seine Met-Produktionen nahezu komplett dokumentiert sein dürften.

In den letzten Jahren seiner Tätigkeit war er an den Rollstuhl gefesselt und 2018 beendete die Met im Zuge der in den USA besonders exzessiven #Me-too-Bewegung, offenbar unter dem Druck ihrer Sponsoren, die Zusammenarbeit.

Am 9. März ist James Lewine in Palm Springs gestorben.

H.S.S. „DIE DONNERSTAG-PRESSE – 18. MÄRZ 2021“ weiterlesen