Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die DIENSTAG-PRESSE – 31. MAI 2022
Wien/Musikverein Souveränes Heimspiel
Mitsuko Uchida begeisterte im Musikverein. WienerZeitung.at
Musikverein: Mitsuko Uchidas zarter Mozart
Pianistin Mitsuko Uchida mit Mozart, Schumann und Kurtág im Musikverein DerStandard.at.story
Salzburg Was tun mit dem Barbier?
„Nein, oberflächlich ist eine Komödie nicht“, sagt Rolando Villazón. Er inszeniert Rossinis Il barbiere di Siviglia für die Pfingstfestspiele. Die musikalische Leitung hat Gianluca Capuano. „Die Komödie zeigt die Extreme aller Probleme des Menschen. Der Clown verliert immer.“ DrehpunktKultur.at
CD Schöne Schestern singen im Duett
Die neue CD „Brahms, Duets and Romances“ Klassik-begeistert.de
Sächsische Staatskapelle Dresden Christian Thielemann
Felix Mendelssohn-Bartholdy: Symphonie Nr. 3 in a-moll op. 56 “Schottische”
Alexander Zemlinsky: Lyrische Symphonie für Sopran, Bariton und Orchester op. 18
Julia Kleiter, Sopran
Adrian Eröd, Bariton
von Herbert Hiess
Im Rahmen einer Europatournee können auch die Wiener Musikfreunde und Thielemann-Fans an einer Lehrstunde der deutschen Romantik teilhaben. Christian Thielemann, der Kapellmeister der Sächsischen Staatskapelle Dresden, wie er sich (fast zu bescheiden!) gerne nennen lässt, ist nicht nur ein exzellenter Musiker, sondern noch dazu ein charismatischer Erzähler von Meisterwerken.
Es ist gerade mal eine Woche her, wo sich der juvenile Dirigent Klaus Mäkelä im Wiener Konzerthaus bei einer Gesamtwiedergabe aller Symphonien Jean Sibelius präsentierte (https://klassik-begeistert.de/oslo-philharmonic-klaus-maekelae-dirigent-wiener-konzerthaus-grosser-saal-22-mai-2022/). Hier hatte der junge Mann zwar jede Menge Vorschusslorbeeren kassiert, die er absolut nicht einhalten konnte. Gerade Thielemann hat hier aktuell im Wiener Musikverein bewiesen, was eine Interpretation ist und wie man musikalische Ideen in Klänge umsetzen kann.
Igor Levit und das Orchestre de Paris unter Manfred Honeck begeistern im Konzerthaus Dortmund: Starke Aufführung, keine Spur von Tourneemüdigkeit auf der vorletzten Station der Konzertreise durch Deutschland und Belgien
Konzerthaus Dortmund, 29. Mai 2022
Maurice Ravel (1875-1937) – La valse, Poème choréographique (1920)
George Gershwin (1898-1937) – Konzert für Klavier und Orchester F-Dur (1925)
Béla Bartók (1881-1945) – Konzert für Orchester Sz 116 (1943)
Igor Levit, Klavier Orchestre de Paris Manfred Honeck, Dirigent
von Brian Cooper
Es ist eine sehr spannende Idee, die Musik von Maurice Ravel und jene von George Gershwin in einem Konzertprogramm zu koppeln. Warum eigentlich nicht öfter? Die beiden Komponisten kannten sich, sind einander im Jahre 1928 begegnet, und es kursiert sogar eine Anekdote, nach der Gershwin bei Ravel Unterricht nehmen wollte. Ravel soll Gershwin daraufhin gefragt haben, warum er denn ein zweitklassiger Ravel werden wolle, wo er doch schon ein erstklassiger Gershwin sei.
Foto: Dichter und Tondichter in Rodaun 1912 aus „Richard Strauss Hugo von Hofmannsthal Briefwechsel“
Hugo versus Richard, der vierte Teil
von Lothar und Sylvia Schweitzer
Der Erste Weltkrieg ist jetzt bereits neun Jahre vorbei und Hugo von Hofmannsthal kramt in seinen Notizen. „In ihm“ ist ein Szenarium für eine leichte Oper, im Stil des „Rosenkavalier“, aber noch leichter, noch französischer – noch ferner von Wagner. In einer Art Exaltation teilt der Dichter dem Komponisten mit, dass ihm die Figuren der neuen Musikkomödie zudringlich vor der Nase herumtanzen. Er glaubt sogar, dass die Komödie besser als der „Rosenkavalier“ wird. Sie soll dieser Oper, die er auch als Operette (!) sehen kann, Konkurrenz machen.
Zwei Mädchen (Soprane) können herrliche Rollen werden. Hofmannsthal fühlt sich bemüßigt diese später einmaligen Geschöpfe mit Carmen und Micaëla zu vergleichen, eine sehr glanzvoll, eine mehr sanft und demütig, wie damals das Bauermädchen noch gesehen wurde. Als Liebhaber kämpfen ein Tenorino und ein Bariton. Letzterer kommt aus einer für Wien halbfremden Welt (Kroatien). Der Dichter denkt an Schaljapin. Auf keinen Fall darf die Rolle ein Sänger singen, der als Ochs bekannt ist, damit diese Figur nicht als Kopie des Ochs empfunden wird. Nebenbei bemerkt scheinen die Grenzen zwischen Bass und Bariton bei den beiden Autoren zu verwischen, was uns zu Beginn unsrer Opernerfahrungen auch sonst allgemein zu schaffen machte. „Schweitzers Klassikwelt 63: „Arabella“ klassik-begeistert.de“ weiterlesen
Jan Josef Liefers erzählt Loriots Geschichte vor begeistertem Publikum – und ein umjubelter Sänger empfiehlt sich für die Bayreuther Festspiele.
von Patrik Klein
Als der letzte Ton am apotheotischen Ende der Götterdämmerung verklungen war, die Rheintöchter ihren Ring wieder zurück erhielten, bis auf Alberich alle Götter verschwunden waren, nur noch Menschen, Wasser, Feuer und die Erde zurück blieben, trat ein kurzer Moment der Stille im gut besetzten Saal der Laeiszhalle in Hamburg ein. Dann jedoch standen wie auf Kommando alle ZuhörerInnen auf und ließen ihren Emotionen mit Bravostürmen und Applaus freien Lauf. Das hatte man so schon lange nicht mehr in diesem Konzerthaus erlebt.
Wer kennt ihn nicht, den in vier Werke aufgeteilten rund 16 Stunden langen Ring des Nibelungen von Richard Wagner?
Dieses monströse, monumentale Werk aus dem 19. Jahrhundert, in dem der Librettist und Meisterkomponist die Unvereinbarkeit von Macht und Liebe im „Das Rheingold“, „Die Walküre“, „Siegfried“ und „Götterdämmerung“ zelebriert und dabei Unterwelt, Menschen und Götter um die Macht auf Erden streiten lässt, die konzentriert ist auf einen goldenen Ring.
Neben der mittelalterlichen Nibelungensage diente ihm die nordische Mythensammlung „Edda“ als Grundlage, jedoch mit stark veränderten Charakteren und Motiven.
1848 begann er mit den Arbeiten an der Dichtung, die er 1853 vollendete. Doch die Musik beschäftigte Wagner ungleich länger. Es dauerte bis zum 21. November 1874, bis Wagner auf die letzte Seite der Partitur die erlösende Notiz schrieb: „Vollendet in Wahnfried; ich sage nichts weiter!! R.W.“ „Wagner/Loriot: Der Ring an einem Abend, Laeiszhalle Hamburg, 29. Mai 2022“ weiterlesen
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die MONTAG-PRESSE – 30. MAI 2022
Graz Thielemann zelebrierte Bruckner in Graz
Monumentale Klänge von Anton Bruckner haben am Samstag das Publikum im Grazer Stefaniensaal begeistert: Christian Thielemann war mit der Sächsischen Staatskapelle im Rahmen eines Festkonzerts des Musikvereins zu Gast. ORFSteiermark
Hamburg Hamburg: Kühne will neues Opernhaus – Senat reagiert verhalten NDR.kultur.musik
Spekulationen im doppelten Sinne: Hamburg hofft auf Schenkung neuer Oper von Milliardär Kühne NeueMusikzeitung.de
Elisabeth Leonskaja und die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen entfachen ein funkelndes Beethoven-Feuerwerk
Von Dr. Holger Voigt Klassik-begeistert.de
Das Kammerkonzert der StipendiatInnen der NDR Akademie überzeugt begeisterte Zuhörer
Die Akademie des NDR Elbphilharmonie Orchesters Hamburg feierte in diesen Tagen ihr zehnjähriges Jubiläum. Klassik-begeistert berichtete bereits ausführlich und interviewte die Hornistin Lucie Krysatis und den Geschäftsführer der Akademie Jens Plücker.
Von Patrik Klein Klassik-begeistert.de
Dresden „Der Mittelpunkt der Welt“: Die Dresdner Musikfestspiele feiern eine ganze Nacht lang das Cello
Von Pauline Lehmann Klassik-begeistert.de
Interview Klassik-Star Pene Pati: Merken Sie sich diesen Mann (Bezahlartikel)
Pene Pati, 34, war mal Rugby-Spieler, das Opernsingen hat er sich mit Youtube beigebracht. Heute ist er der neue Star unter den Tenören. SueddeutscheZeitung.de
Netrebko & Co: Die russisch-ukrainische Gretchenfrage
Anna Netrebko, Teodor Currentzis, Valery Gergiev oder Tugan Sokhiev – wie die Musik vom Krieg in der Ukraine künstlerisch auf dem falschen Fuß erwischt wurde. Kurier.at„Die MONTAG-PRESSE – 30. MAI 2022“ weiterlesen
Tiefenspannung ging vor allem von Emilie Mazoń aus. Wie sie den Hoftanzmeister oder die Amme neckte, sich wieder in ihr Buch vertiefte, ihre Eltern anstrahlte, sich vor den prinzlichen Bewerbern fürchtete und sich selbst Mut zusprach, wie sie sich in ihr Traumprinzenbild hineinsteigerte, gleichzeitig aber die um sie Werbenden mit einer gewissen Koketterie vom Halse hielt, war überaus reizvoll anzusehen.
Dornröschen, Ballett von John Neumeier
Musik: Peter I. Tschaikowsky
Staatsoper Hamburg, 28. Mai 2022
Hamburg Ballett
von Dr. Ralf Wegner
In der Lokalzeitung wurde heute von nachlassendem Kartenverkauf in Theatern und Konzerten berichtet. Trotz verkaufter Eintrittskarte würden viele ihre Sitzplätze verfallen lassen und nicht erscheinen. In der Coronaphase ausverkaufte, dann aber abgesagte Konzerte seien zum Teil beim Nachholabend nur noch zu einem Drittel gefüllt. Mancherlei wurde über die Ursachen spekuliert.
Beim Hamburger Ballett trat solches nicht ein, die im Juni 2021 geplanten und dann abgesagten Dornröschenaufführungen wurden jetzt nachgeholt. Und alle kamen, heute selbst die Älteren des Sonntagsabonnements. Kein Platz blieb leer, auch nicht an den anderen Aufführungstagen. Neumeier hat offenbar ein treues Publikum, welches alle möglichen Widrigkeiten in Kauf nimmt, um die Vorstellungen zu sehen; für die Oper gilt das nicht in diesem Ausmaß, selbst hochkarätig besetzte Aufführungen finden vor nicht wenigen leeren Plätzen statt. „Dornröschen, Ballett, Musik Peter I. Tschaikowsky Staatsoper Hamburg, 28. Mai 2022“ weiterlesen
Foto: StipendiatInnen der NDR Akademie; Foto Patrik Klein
Rolf Liebermann Studio Hamburg, 29. Mai 2022
Mozart, Anderson und Tschaikowsky erklangen im Rolf Liebermann Studio
von Patrik Klein
Die Akademie des NDR Elbphilharmonie Orchesters Hamburg feierte in diesen Tagen ihr zehnjähriges Jubiläum. Klassik-begeistert berichtete bereits ausführlich und interviewte die Hornistin Lucie Krysatis und den Geschäftsführer der Akademie Jens Plücker.
Den Link zu dem bereits erschienenen Artikel finden sie hier:
Wie man auch diesem Artikel entnehmen kann, gibt es einmal im Jahr ein Kammerkonzert der StipendiatInnen der Akademie. Das Konzert fand nun am 29. Mai 2022 im Rolf Liebermann Studio Hamburg statt.
Auf dem Programm standen Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Dave Anderson und Peter Tschaikowsky. Diese Werke wurden eigens von den StipendiatInnen ausgesucht und mit einem der Mentoren, Jens Plücker, gemeinsam einstudiert. Die Moderation des live im NDR Kultur Radiosender übertragenen Konzertes übernahmen Petra Rieß und Stephan Sturm mit Leidenschaft und einer Portion Humor. Zwischen den musikalischen Leckerbissen wurden AkademistInnen und Mentoren über ihre Rolle und Zukunftspläne befragt. „Kammerkonzert der StipendiatInnen der Akademie des NDR Elbphilharmonie Orchesters Rolf Liebermann Studio Hamburg, 29. Mai 2022“ weiterlesen
Nachdem sich die Dresdner Musikfestspiele vor vier Jahren erstmals mit einem Festival im Festival dem Cello verschrieben und damit auch die „Lange Nacht des Cellos“ aus der Taufe hoben, lädt Jan Vogler in diesem Jahr abermals die ‚Altmeister‘ des Faches sowie junge, hochtalentierte und aufstrebende Künstlerkolleginnen und -kollegen, altbekannte und neue Gesichter, an die Elbe. In Dresden ist die „Cellomania 2.0“ in vollem Gange und die zweite „Lange Nacht des Cellos“ hält, was sie verspricht: Ein musikalisches Feuerwerk zu sein.
Kulturpalast Dresden, 26. Mai 2022 Lange Nacht des Cellos
Nicolas Altstaedt, Santiago Cañón-Valencia, Pablo Ferrández, Zlatomir Fung, David Geringas, Marie-Elisabeth Hecker, Friederike Herold (als Gast), Sheku Kanneh-Mason, Anastasia Kobekina, Harriet Krijgh, Mischa Maisky, Ivan Monighetti, Edgar Moreau, Johannes Moser, Daniel Müller-Schott, Miklós Perényi, Jan Vogler, Pieter Wispelwey, Violoncello
Julien Quentin, Klavier
von Pauline Lehmann
Für die 18 Cellistinnen und Cellisten des Abends oder besser gesagt der Nacht ist ihr Instrument – mit den Worten Jan Voglers gesprochen – gleichsam der „Mittelpunkt der Welt“; ihre Freundschaft zu feiern und dies über alle Generationen und Ländergrenzen hinweg, ist ihr Anliegen, dass sie mit dem begeisterten Publikum teilen. Die jüngste Cellistin in der Runde ist die 16-jährige Friederike Herold, sie studiert bereits an der Dresdner Musikhochschule und musiziert am Sonntag, den 29. Mai, gemeinsam mit der Neuen Jüdischen Kammerphilharmonie Dresden Mieczysław Weinbergs Concertino für Violoncello und Orchester op. 43.
Bis weit in die Nacht hinein reihen sich im Saal des Dresdner Kulturpalastes, den die Scheinwerfer stimmungsvoll in wechselnde Farben tauchen, in drei Konzertetappen Cello-Musiken wie erlesene Pralinen aneinander. Die Cellistinnen und Cellisten warten mit unterschiedlichen Besetzungen auf – als Solo, im Duett, im Trio und im größeren Ensemble bis hin zur 17-köpfig besetzten „Sardana“ für Violoncello-Orchester von Pablo Casals im Finale. Mit dem in Paris geborenen Pianisten Julien Quentin haben sie einen erfahrenen Duopartner an ihrer Seite, auf den sie sich verlassen können und welcher mit seinem expressiven, sensiblen und klaren Spiel beeindruckt. „Dresdner Musikfestspiele, Lange Nacht des Cellos Kulturpalast Dresden, 26. Mai 2022“ weiterlesen
Felicitas und Judith Erb, beide Sopran, Magnus Dietrich, Tenor Doriana Tchakarova, Klavier.
Erschienen bei Musikproduktion Dabringhaus und Grimm, April 2022.
von Dr. Lorenz Kerscher
Die wohlhabenden Bürger des 19. Jahrhunderts sparten nicht an der Bildung ihrer Töchter. Das Ziel war jedoch nicht die finanzielle Unabhängigkeit durch Ausübung eines soliden Berufs, für den man die jungen Frauen von heute qualifizieren möchte. Arbeit war damals etwas für Dienstboten und Mägde, also wollte man den Töchtern den Weg in ein angenehmeres Leben an der Seite eines wohlhabenden Mannes ebnen. Diesen sollte die Frau in jeder Hinsicht zufriedenstellen und dabei nicht nur Geliebte und treusorgende Mutter, sondern auch geistvolle Gesprächspartnerin und charmante Gastgeberin sein. Und da es in dieser Zeit kein Radio gab, was es ideal, wenn sie darüber hinaus noch imstande war, das Haus mit schönen Klängen zu füllen.
Also standen auf dem Heiratsmarkt des Bürgertums die „klavierspielenden Töchter“ besonders hoch im Kurs und der absolute Luxus war, wenn sie dazu auch noch schön singen konnten. Sich mit Schumanns „Frauenliebe und -Leben“ den Gästen als ideale Gattin in spe zu präsentieren, war damals gewiss etliche Stunden intensiven Übens wert! Liedkompositionen, die auf das Amateurniveau der Bürgermädchen ausgerichtet waren, waren in dieser Zeit besonders beliebt und für aufstrebende Komponisten eine gute Möglichkeit, auf sich aufmerksam zu machen. Und auch für den besonders glücklichen Fall, dass es in einer Familie gleich zwei singende Töchter gab, sorgte der Einfallsreichtum der Tonschöpfer für reichliches Notenmaterial. „CD-Rezension: „Brahms, Duets and Romances“ klassik-begeistert.de“ weiterlesen